[Kevin Magnussen & Nicholas Latifi](1)
Für: Korn-Cola
Paar: Kevin x Nicholas
Satz 1: "Zeigst du auch mal Empathie?"
A/N: Nach diesem OS, wird es noch drei geben. Einer davon ist schon fertig, die anderen beiden muss ich noch Schreiben, dann ist das Buch fertig und alle Wünsche abgearbeitet ^^
In meinem Kopf kreisen schon Ideen zu einem neuen Wunsch Buch :) Und da ich gerne neues Probiere, wird das auch wieder anders sein, als meine vorherigen (= Aber ich muss es noch Ausarbeiten und einiges Überlegen, bevor ich die Wünsche frei gebe ;D
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Frustriert verschränkte Kevin die Arme. Was für ein Affentheater, wegen dem bisschen Regen. Wenn die anderen nicht mit dem Wetter umgehen konnten, sollten sie auch nicht in einem Cockpit sitzen. Ob die privat auch solche Pussys bei Regen waren?
„Zum jetzigen Zeitpunkt sieht es so aus, als müssten wir davon ausgehen, dass wir nicht mehr weiterfahren können. Der Regen hört nicht auf. Die Strecke wird immer nasser. Das Wasser steht auf dem Asphalt und in den Kurven."
„Wegen dem bisschen Wasser macht ihr hier so einen Aufstand?"
Und schon hatte er die Aufmerksamkeit der anderen auf sich. 18 Paar Augen funkelten ihn regelrecht an und wenn er nicht daran gewöhnt wäre, würde es ihm schon etwas Angst machen. Aber Kevin kannte es ja nicht anders.
„Dieses bisschen Wasser? Tickst du noch richtig?"
Kimi verlor nicht oft die Kontrolle, aber Kevin brachte selbst den sonst so stoischen Finnen auf 180. Wütend baute Kimi sich vor Kevin auf, hätte diesen fast am Kragen gepackt, wenn Carlos und Antonio nicht nach ihm gegriffen hätten und abhielten.
„Nicholas liegt mit Prellungen und einer Gehirnerschütterung im Medical Center! Wegen dem verfluchten Wetter."
„Ja mein Gott, wenn Latifi unfähig ist bei Regen zu fahren, muss er eben gehen. Dann hat er hier nichts zu suchen!"
„Genauso wenig wie du!"
Alle Augen richteten sich auf Alex, der sich dem Dänen nun auch genähert hatte. Alex war bei dem Unfall des Kanadiers direkt hinter diesem gewesen und hatte alles mit ansehen müssen. Auf einmal sah er nur noch, wie Nicholas die Kontrolle verlor und ungebremst in die Reifenstapel knallte.
„Alex..."
„Nein George!"
„Du elender Arsch. Ich weiß nicht, wie oft du einen Unfall hattest, wie oft deine hohle Birne Bekanntschaft mit harten Wänden gemacht hat, aber es muss verflucht oft gewesen sein. Es ist bekannt, dass du dich ein scheiß um uns kümmerst. Wenn du nicht gerade fette Strafen bekommen würdest, würdest du jeden von uns Abräumen, egal was uns dabei passiert."
Hart bohrte Alex seinen Zeigefinger in die Schulter des Älteren, ließ sich auch nicht von dessen bösen Blick abschrecken. Schon lange brodelte es in ihm. Er hatte so oft nur geschluckt und Kevins Verhalten wie alle anderen hingenommen. Auch wenn Lewis, Seb und Kimi schon direkte Worte fanden, prallten die ständig bei dem Dänen ab. Und ob dieser sich gerade von ihm beeindrucken lassen würde, war fraglich, aber das war Alex egal. Er musste es einfach loswerden, zu lange trug er diese Wut schon mit sich herum.
„Du Kevin?"
„WAS!?"
Gereizt von der ganzen Situation und dem was dieser halbstarke Thaibrite gerade von sich gegeben hatte, musste ihn ausgerechnet das pubertierende Balg Norris ansprechen.
„Zeigst du auch mal Empathie? Kennst du dieses Wort? Nicholas gehört zu uns. Er hatte einen Unfall. Du musst nicht neben ihm am Bett sitzen und Händchen halten oder Blumen schicken. Aber du könntest wenigstens so tun, als wärst du besorgt und dir wünschen das es deinem Kollegen bald wieder gut geht."
Innerlich kochte er. All diese verfluchten Idioten machten ihn runter, redeten schlecht von ihm, aber niemand kannte ihn wirklich. Aber es war wohl seine eigene Schuld. Wirklich Wert darauf Freundschaften zu schießen hatte er nicht gelegt. Er war schon immer ein Einzelkämpfer gewesen.
„Ihr könnt mich mal. Dann haltet doch sein Händchen und schleimt herum. Ich habe das nicht nötig. Ich bin hier um Rennen zu Fahren und nicht um innige Freundschaften zu schließen."
„Wer will auch freiwillig mit dir befreundet sein?"
Das war der letzte Stich. Fest biss Kevin sich auf die Lippen, schubste den Stuhl nach hinten und verließ fluchtartig ihren Konferenzraum.
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Sie konnten nicht mehr Fahren. Das freie Training wurde komplett gecancelt. Wirklich interessieren tat Kevin dies nicht. Er hatte sich in seinen Driver Room zurückgezogen und bellte jeden an, der auch nur versuchte ein Fuß in seinen Raum zu setzen. Selbst sein Trainer und Romain verzogen sich schon nach Sekunden.
Kev: Wie geht es dir?
Nic: Geht so.
Kev: Ist was gebrochen?
Nic: Nein. Einige Prellungen und meine rechte Hand sind verstaucht.
Sein Herz klopfte schmerzlich. Gerne wäre er jetzt an der Seite seines Freundes. Aber wie würde das Aussehen? Großmaul Kevin Magnussen sitzt neben dem Bett eines Teamkollegen und hält dessen Hand? Die Gefahr das einer der anderen Jungs auf die Idee kam Nicholas zu besuchen war einfach zu groß. Kevin war nicht bereit dafür sein Image aufs Spiel zu Setzen. Wie er diesen Norris doch manchmal verabscheute. Er empfand sehr wohl Empathie. Es ging ihm nicht darum eine Gegenleistung zu bekommen. Er zeigte diese Seite eben nur niemanden, außer seinem Freund.
Kev: Ich wäre gerne bei dir.
Nic: Dann komm her.
Kev: Nic...ich...
Nic: Ich bin in meinem Hotelzimmer.
Kev: Was?!
Nic: Es sind nur Prellungen.
Kev: Gehirnerschütterung?
Nic: Schon, aber die ist nicht so schlimm. Man hat mir gute Schmerzmittel gegeben.
Kev: Haben die Ärzte ihr OK gegeben oder hast du dich selbst Entlassen?
Nic: 50:50
Kev: Nic!
Nic: Kevin.
Kev: Du bist so stur.
Nic: Ich weiß.
Kev: Ich mach mich auf den Weg. Ne Stunde, dann sollte ich da sein.
Nic: Bis später.
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Der CIA, das FBI und sämtliche andere Geheimdienste wären sicher mächtig angetan von seinen Fähigkeiten. Unbemerkt hatte sich Kevin in das Hotel von Williams geschlichen, hatte bewusst keinen Fahrstuhl genommen, sondern war in das Treppenhaus gehuscht, wo er in den fünften Stock stieg. Nur gut, dass er als Sportler so gut trainiert war.
Trotzdem musste er Luft holen, als er endlich vor der Zimmertür seines Freundes stand. Völlig fertig wollte er Nicholas auch nicht unter die Augen treten.
Um Nicholas nicht zu wecken, sollte dieser Schlafen öffnete er so leise wie möglich die Tür und schlich in das Zimmer. Da er nicht zum ernsten Mal hier war, wusste Kevin wohin er musste, um in den Schlafbereich des Kanadiers zu gelangen. Auf Zehnspitzen ging er zum Schlafzimmer, schob die Tür vorsichtig auf und schlüpfte in das Zimmer.
„Ich bin noch wach."
„Oh."
„Nachdem wir geschrieben hatten, habe ich mir Nachrichten von den anderen durchgelesen."
Schnaubend entkleidete Kevin sich, tastete sich durch den dunklen Raum bis zum Bett und schlüpfte zu Nicholas unter die Decke.
„Ich nehme an die Lobeshymnen auf mich war rührend?"
„Überwältigend rührend. Die gingen einen schon fast ans Herz."
Murrend versuchte Kevin abzuschätzen, inwieweit er seinem Freund nahekommen konnte. Gerne hätte er Nicholas in die Arme geschlossen, hatte aber keine Ahnung was diesem alles wehtat.
„Du warst echt arschig Kevin. Ich habe Lando und Alex noch nie so Fluchen gelesen. Die beiden sind eigentlich von der ruhigen Sorte."
Das war es wohl mit Körpernähe. Die hatte er sich nicht verdient. Seufzend drehte er sich von Nicholas weg auf die andere Seite. Im Grunde fragte er sich jeden Tag, wie es Nicholas schon seit einem halben Jahr aushielt an seiner Seite zu sein. Der andere wusste doch, was für ein blödes, kaltschnäuziges Arschloch er war und trotzdem blieb der Kanadier bei ihm. Nicht das erste Mal musste Kevin sich eingestehen, dass der Jüngere jemanden anderen an seiner Seite verdient hatte. Einen freundlichen, charmanten, lustigen Mann, einen Mann der auch Empathie empfand und diese zeigen konnte. George würde doch sicher sehr gut als Partner passen, oder Antonio. Beide sahen gut aus, waren lustig und charmant.
Nicholas hatte ihn in den letzten Monaten immer wieder bestätigt das er ihn wirklich liebte und auch einen anderen Kevin kannte. Nicht nur der Rüppel den er gerne von sich gab, den die Öffentlichkeit und ihre Kollegen kannten. Und was machte er? Er beleidigte seinen Freund offen vor den anderen, unterstellte diesem Talentfrei zu sein. Wie lange würde Nicholas das noch mitmachen? Noch ertragen?
„Kev?"
„Ich sollte lieber zurück schleichen und in mein Hotel verschwinden."
„Solltest du vielleicht. Aber das möchte ich nicht. Ich bin froh, dass du hier bist, so fühle ich mich gleich besser."
Verachtend lachte Kevin auf.
„Wie kannst du dich besser fühlen? Du hast doch die Nachrichten der anderen gelesen und ich nehme doch an, dass die schonungslos dargestellt haben, wie ich mich aufgeführt habe."
„Wie gesagt. Alex und Lando haben richtig viel geflucht, aber auch die anderen haben deutlich geschrieben, was du gesagt hast. Es tut schon weh, wie du über mich sprichst und es lässt mich an deinen Gefühlen zu mir zweifeln. Vielleicht sind es die Medikamente, die mich schummrig machen, die wollen das du bei mir bist. Aktuell weiß ich nicht wie es mit uns weiter gehen soll. Ich hätte dich gebraucht Kevin. Und wenn es nur ein paar Worte bei WhatsApp gewesen wären. Aber es kam nichts von dir. Von allen anderen. Von den Jungs, meiner Familie, Freunden, selbst von Journalisten, mit denen ich gut zurechtkomme, kamen Fragen nach meinem Befinden. Nur nicht von meinem Freund."
Das Nicholas an ihm zweifelte, sollte ihn nicht überraschen, aber trotzdem tat es weh. Kevin wusste ja, dass er ein sehr schwieriger Charakter hatte und dass es nicht einfach war mit ihm zu leben. Das jemand wie er zu Liebe fähig war, würde wohl die meisten Überraschen. Er war es selbst auch gewesen, als dieser Kanadier sich einfach so in sein Herz geschlichen hatte. Ja, er hatte ein Herz. Ein schlagendes Herz. Wenn er selbst mit sich zusammen sein würde, wäre er schon nach wenigen Tagen verschwunden.
Mehr den je bestätigte es sich, dass es einfach niemand mit ihm aushielt. Und immer, wenn er versuchte, was an sich zu ändern, scheiterte er kläglich, obwohl er es für Nicholas schon etwas geschafft hatte. Aber seinen eigenen Freund vor anderen bloßstellen ging wohl wirklich zu weit, nur leider war er mit dem Mund schneller als mit dem Denken.
„Was wird das?"
Kevin hatte sich aufgesetzt und war aufgestanden. Da er nicht mehr genau wusste, wohin er seine Klamotten geschmissen hatte, machte er das kleine Licht am Nachttisch an.
„Ich suche meine Sachen und verschwinde dann."
„Das möchte ich nicht."
„Doch, das möchtest du. Also eigentlich möchtest du das. Wie du schon sagtest, es sind die Medikamente, die dich etwas verwirren."
„Kevin."
Gequält schloss er die Augen, bevor er sich zum Bett drehte. Es war doch nur zum Besten. Je eher sie beide miteinander abschlossen, desto besser. Sechs Monate waren eine verdammt lange Zeit gewesen, aber irgendwann holte einem eben doch die Realität ein.
„Nic...was soll das..."
Arme legte sich um seinen Hals, fest schmiegte sich der Körper des Kanadiers an den seinen. Nicholas war tatsächlich aufgestanden und hinderte ihn mit dieser Umklammerung weiter seine Kleidung zusammen zu Suchen.
„Du sollst liegen bleiben."
„Mit dir."
„Nein. Nicht mit mir. Bitte Nic, du hast gerade selbst gesagt das du an meinen Gefühlen zweifelst. Es ist besser wir beenden das zwischen uns. Du gehst nur kaputt."
Sein Kopf brummte und das Kopfschütteln war deswegen nicht sonderlich hilfreich, aber er würde Kevin sicher nicht einfach gehen lassen. Der Kampf um den Dänen war viel zu anstrengend gewesen, als jetzt aufzugeben, nur weil er sich von seinen Medikamenten hatte beeinflussen lassen.
„Ich liebe dich."
„Nic..."
„Ich liebe dich und ich werde dich nicht aufgeben."
Dieser Typ war noch sturer als er selbst. Eigentlich eine Tatsache, die Kevin nie für möglich gehalten hatte. Vorsichtig schloss er Nicholas in die Arme, drängte diesen behutsam zurück zum Bett und ließ sich mit diesen auf die Matratze gleiten.
„Sturer Esel."
„Kanada hat nicht viele Esel. Glaube ich." Leise glucksend schmiegte er seinen Kopf an den Hals des Blonden, seufzte wohlig, als Kevin die Decke über sie beide zog.
„Sturer Otter?"
„Hm. Jaaa."
Kopfschüttelnd strich er durch das dichte dunkle Haar. Nicholas war unfassbar hartnäckig. Wahrscheinlich sollte er dankbar dafür sein. Die Wahrscheinlichkeit war groß, dass er seine Worte bereut hätte, wenn er jetzt wirklich mit dem anderen Schluss gemacht hätte. Aber er wäre auch zu stur und dickköpfig gewesen, um seinen Fehler einzusehen und um eine neue Chance zu bitten.
„Geht das so? Tut dir nichts weh?"
„Alles gut."
Gähnend küsste er den Hals, spürte die Müdigkeit und Medikamente deutlich die Oberhand gewinnen. Gerne hätte Nicholas das klärende Gespräch mit Kevin gesucht, aber dafür war er zu Müde und erschöpft. Er musste darauf hoffen das sein Freund nicht heimlich in der Nacht verschwand, so dass sie am nächsten Tag hoffentlich alle Bedenken besprechen konnten.
Kevin hatte nicht vor zu verschwinden. Nachdem Nicholas eingeschlafen war, blieb er selbst noch lange wach. Er musste sich auf jeden Fall für sein Fehlverhalten entschuldigen. Nicholas war das Beste was ihn in den letzten Jahren passiert war und er wollte den Kanadier nicht wegen seiner Dummheit verlieren.
Es würde weiterhin nicht einfach mit ihm als Freund werden, aber Kevin wusste das Nicholas manchmal für sie beide unglaublich zuversichtlich und optimistisch war. Er würde weiterhin keine innigen Freundschaften innerhalb des Zirkus suchen, aber er würde alles geben um Nicholas von seinen Gefühlen zu Überzeugen.
ENDE.
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Korn-Cola gefällt dir dein Wunsch?
Es hat lange gedauert, bis ich eine passende Idee hatte, aber ich finde schon das es zu den beiden passt. Jetzt muss du nur noch damit Einverstanden sein :D
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