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[Juan Manuel Correa & Callum Ilott](8) Friendship

Für: mylittlelibrary

Paar: Juan & Callum (Juan & ?), (Callum & ?)

Satz 8: "Ich wünsche mir doch nur ein Happy End."

A/N: Erste kleine Vorwarnung. Dieser OS ist noch nicht Beta gelesen. Sobald ich von meiner lieben Beta den OS zurück habe, wechsele ich sie aus ;) Also alles an Fehler, Rechtschreibung und Grammatik dürft ihr behalten ;p
Mein erster Versuch mit Juan. Habe ich noch nie geschrieben. Und Callum hatte ich ja nur so bisschen mal geschrieben xD"
Der OS basiert auf dem letzten WE in Spa. Dazu kann man nicht wirklich mehr viel sagen. Und das mache ich auch nicht. Ich nehme mir aber einige Freiheiten als Autorinnen heraus. 
Potenziell hätte ich auch Carlando Schreiben müssen/können. Es gab ja ziemlich viel Stoff, der verarbeitet werden kann. Vom Crash bis zu den Bildern wo beide an ihren Handys sind. Aber erstaunlicherweise habe ich nichts geschrieben. Oo
Ich hoffe erst mal das ihr mit diesen doch für mich sehr neuen Pärchen zurecht kommt. Gelesen habe ich es noch nie. Und ich bin ja schon stolz, weil wahrscheinlich nicht jeder unbedingt mit dem Kerl rechnet, dem ich Juan an die Seite geschrieben habe ;)

+

„Callum?"

Ertappte drehte er seinen Kopf, als er seinen Namen hörte und blickte direkt in die Augen von Charles. Hätte es nicht jemand anderes sein können, der ihn beim Herumschleichen erwischte?

„Hey."

„Falsche Richtung." Murmelte Charles leise

„Was?"

„Haas hat sein Motorhome in der andere Richtung."

Manchmal war er nicht der schnellste, aber bei dieser Aussage schaltete Callum sofort. Schmunzelnd schüttelte er den Kopf, näherte sich Charles ein paar Schritte und schaute sich dabei immer wieder um. Man wusste nie wer wo seine Ohren hatte.

„Ich weiß wo das Motorhome ist. Aber ich suche nicht nach Mick."

Eine zarte Röte zierte seine Wangen, als er an den Deutschen dachte. Mick würde er am Abend in dessen Hotel treffen, das hatten sie abgemacht. Hoffentlich würde es diesmal nicht zu peinlichen Aufeinander treffen kommen. Aber zu Not hatte Nikita Versprochen zu Helfen.

„Du bist dieses Wochenende bei Alfa? Aber die sind auch wo anders. Wieso also schleichst du hier herum? Medientag ist doch erst morgen."

„Ich suche jemanden."

„Ja, soweit hatte ich mir das auch gedacht. Und es ist nicht Mick. Einen der Jungs der Formel 3? Ich könnte Arthur fragen, wenn es dir helfen würde."

Hin und her gerissen, knabberte Callum auf seiner Unterlippe. Wenn er die Hilfe von Arthur annehmen würde, wüssten beide wen er suchte und Callum war sicher, dass dies nicht so erwünscht war. Und bevor er den Mund auf machen konnte, fiel es ihn wie Schuppen von den Augen. Es gab hier nur einen Ort, wo er sein konnte.

„Danke Charles. Aber ich weiß jetzt, wo ich suchen muss."

Er winkte dem Monegassen rasch noch zu, drehte sich um und joggte los. Hoffentlich würde es mit dem Regen noch dauern, bis er seinen Kumpel gefunden hatte. Wieso war er eigentlich nicht sofort darauf gekommen, dass es nur einen Ort, eine Stelle gab, wohin er sich an diesem Wochenende verziehen würde? Immerhin waren Pierre, Charles und Esteban auch dort gewesen.

+

Vorsichtig kniete er sich auf den Boden, das leicht Ziehen im Bein ignorierend streckte er die Hand aus und strich über die Planke.

Zwei Jahre.

Zwei Jahre waren vergangen und an diesem Wochenende würde er als Fahrer hierher zurück kommen. Er würde in einem Boliden über die Strecke brettern, wie vor zwei Jahren. So lange hatte er dafür gekämpft, um wieder da zu sein, wo er jetzt war. Unzählige Operationen, Schmerzen und Therapien hatte er hinter sich, um sein Versprechen einlösen zu können.

„Wieso hast du nicht auf mich gewartet?"

„Ich habe Mick und dich gesehen und wollte nicht stören."

„Juan, ich habe dir Versprochen dich nicht allein zu lassen."

Seufzend trat Callum hinter den Älteren, kniete sich neben Juan und legte diesem einen Arm um die Schulter. Die wenigstens wussten das Juan und er eine sehr enge Freundschaft pflegten, welche durch den tragischen Unfall von vor zwei Jahren noch stärker zusammen gewachsen war. Natürlich wusste Mick als sein Freund, wie wichtig Callum dieses Wochenende in Belgien war, gerade weil die F3 mit ihnen hier zusammen Fahren würden.

„Wirst du es schaffen Juan?"

„Ich weiß es nicht. Letztes Jahr musste ich noch im Rollstuhl hierher geschoben werden. Dieses Jahr werde ich Fahren. Ich habe es Anthoine damals versprochen. Ich werde wieder gesund und für uns beide Fahren."

Instinktiv lehnte Juan sich an den jungen Briten. Nur Callum wusste was damals, während seinem Koma geschehen war. Nur dem Alfa Romeo Testfahrer hatte er erzählt was er alles gesehen und gespürt hatte. Nicht einmal hatte Callum ihn schief angeschaut oder ausgelacht, nicht mal traurig belächelt. Der Brite hatte ihn vom ersten Moment unterstützt.

„Zwei Jahre und manchmal ertappe ich mich noch immer dabei, wie mein Gewissen mir Schuld zureden will. Diese Momente sind so verdammt schwer und nur die Erinnerung an Anthoine und meine Worte zu ihm, helfen mir da. Und weil ich solch großartige Freunde wie dich habe. Ohne deine Unterstützung damals nach dem Koma hätte ich vielleicht aufgegeben."

„Hättest du nicht."

Lächelnd drehte Callum seinen Kopf, setzte einen kleinen Kuss in das volle schwarze Haar des anderen.

„Aber wenn ich meine Beine verloren hätte? Oder nie wieder aus dem Koma aufgewacht wäre?"

„Du hast deine Beine noch und du bist aufgewacht, weil du es Anthoine und dir gegenüber versprochen hast. Du hast Anthoine versprochen für euch beide gesund zu werden und euren Traum weiter zu Führen. Juan du bist so stark, so ein Kämpfer. Den ersten Schritt hast du geschafft, jetzt fehlt nur noch der zweite Schritt."

Fast unmerklich schüttelte Juan mit dem Kopf, während er sich wieder auf die Beine kämpfte. Er wollte darüber nicht reden und das wusste Callum und trotzdem versuchte sein Freund es immer wieder.

Nachdem Juan wieder stand, gesellte Callum sich neben diesen und folgte dem gleichaltrigen langsam. Seit fast zwei Jahren versuchte er Juan schon davon zu überzeugen mit Charles zu reden, aber dieser blockte jedes Mal ab. Anfangs war die Konzentration auf seine Genesung im Vordergrund und später die Stärke seines Körpers. All die Operationen mussten auch verarbeitet werden, so dass Juan ihn immer wieder aufs Neue eine Ausrede präsentierte, die ihn davon abhielt mit Charles zu Sprechen.

+

„Fuck. Fuck. Bist du sicher Arthur? Hast du ihn nicht gesehen?"

Skeptisch hob Charles seine Augenbraue. Nachdem die FIA dann auch endlich mal beschlossen, hatte das Rennen abzubrechen – wofür sie ja nur fast drei Stunden gebraucht hatten – war Charles einfach nur noch genervt. Er hatte Hunger, er fror und er wollte eigentlich nur in sein Motorhome, wo sein kleiner Bruder warten würde. Arthur hatte am Morgen zwar auch kein großartiges Wetter, aber immerhin konnte die Formel 3 Fahren, auch wenn die Umstände alles andere als hervorragend waren.

„Nach dem Rennen heute Morgen habe ich ihn noch kurz gesehen, danach eigentlich nicht mehr. Bist du sicher, dass er noch nicht abgereist ist?"

„100% sicher. Ich habe schon überall geschaut. Sein Hotelzimmer ist aus gecheckt. Seine Sachen sind auch alle weg, genauso wie sein Wagen. Ans Handy geht er auch nicht."

Den jungen Briten hatte Charles erkannt, aber nicht das Anliegen weswegen Callum bei Arthur war und so verzweifelt klang. Auf jeden Fall schien Callum jemanden zu Suchen.

„Hey Callum."

Da es sich um seine Räumlichkeiten handelte, trat Charles einfach ein und erwischte Arthur und Callum dabei, wie dieser heftig zusammenzuckten.

„Hallo Charles. Die haben aber echt lange gebraucht. Ich dachte schon, ich müsste verhungern."

Verschmitzt zwinkerte er seinem Bruder zu, während er genüsslich an seinen Pommes knabberte, Irgendwann hing ihm sein knurrender Magen fast schon in den Kniekehlen und da Charles und er nach dem Rennen gemeinsam Essen wollten, hatte er sich einfach was organisiert, als nicht klar wurde, wie es mit dem Rennen seines Bruders weiter gehen würde.

„Was ist hier los? Wen suchst du so verzweifelt Callum?"

„Juan." Murmelte gesagter leise.

„Oh,"

Charles versuchte sich nichts anmerken zu lassen, als Callum den Namen des US- Amerikaners mit ecuadorianischen Wurzeln erwähnte. Noch vor zwei Wochen hatte er mit Juan telefoniert. Eins ihre unzähligen langen Telefonate, die sie seit dem Unglück vor zwei Jahren regelmäßig führten. Sie trafen sich auch oft, wenn es die Zeit zuließ. Und jetzt durch Corona hatte er Juan so gut wie überhaupt nicht Treffen können. An den gemeinsamen Wochenenden der Formel 1 und 3 hatten sie ein wenig Zeit für sich, ansonsten mussten Telefonate und Nachrichten Ausreichen, eine Tatsache die Charles sehr auf den Magen schlug.

„Ich mach mir Sorgen. Als Juan die Blumen abgelegt hatte, war er kurzweilig sehr in sich gekehrt und unheimlich traurig. Wisst ihr, ich versuche mir immer zu sagen das er sich nicht die Schuld gibt. Und Juan bestätigt das auch. Die Gespräche in seiner Therapie, oder mit Pierre, Esteban und dir Charles haben ihn sehr geholfen sich nicht schuldig zu Fühlen. Aber er hat mir erst diese Tage wieder erzählt, dass es verdammt schwer ist, seinem schlechten Gewissen zu entkommen. Sein Versprechen an Anthoine hilft ihm dabei nicht zu versinken."

Callum wusste von Juan, dass er den anderen drei Freunden von Anthoine sehr offen gewesen war, nachdem diese mitbekommen, hatten das dieser sich die Schuld an dem Tod ihres besten Freundes gegeben hatte. Weder Pierre noch Esteban oder Charles hatten jemals einen Gedanken daran verschwendet, den jungen Amerikaner die Schuld zu geben. Aber es brauchte viel Therapie und noch viel mehr Gespräche, bis Juan diese Tatsache akzeptieren konnte.

„Sein Versprechen?"

Ertappt biss Callum sich auf die Lippe, als Arthur ihn fragend anblickte. Von dem Versprechen wusste nur er.

„Und du glaubst nicht, dass er schon nach Hause sein könnte?"

„Nein. Juan war anders als sonst. Bedingt durch Corona habe ich ihn nicht oft gesehen, aber ich habe einfach das Gefühl, das ihn was sehr auf dem Herzen liegt. Aber er will darüber nicht reden."

Im Grunde gab es nur diesen einen Ort. Charles spürte es in seinem Bauch. Juan würde ein weiteres Mal an der Unfallstellen sein, da war er sicher. Aber bei diesem Regen? Auch wenn die Welt nicht mehr so krass wie vor wenigen Stunden noch unter ging, war das Wetter trotzdem einfach nur scheiße. Es war kalt und es regnete gefühlt den ganzen Tag.

„Ich denke er wird nochmal an der Unfallstelle sein, das hat er letztes Jahr auch getan, nachdem das offizielle Rennwochenende vorbei war."

„Dann werde ich da mein Glück versuchen. Ich hoffe nur, dass er wenigstens ein Schirm mitgenommen hat."

Noch bevor Callum den Raum verlassen konnte, griff Charles nach dessen Arm und hielt den Briten zurück.

„Geh zu Mick. Er wartet schon auf dich. Ihr habt euch auch paar Tage nicht sehen können. Ich schaue nach Juan. Arthur ist es ok, wenn wir unser Essen verschieben?"

„Klar kein Problem. Ich telefoniere noch mal und dann mach ich mich auf den Weg nach Hause. Melde dich, wenn was sein sollte."

+

Charles konnte den strengen Blick von Mattia fast schon spüren, als er sich auf den Weg machte, die Eu Rouge hinauf zu Fahren. Mit seinem Arbeitswagen ging dies nicht mehr und mit dem Rad wäre er bei dem Wetter sicher niemals oben angekommen. Also hatte er sich einen der Roller der Streckenposten geliehen. Zu seinem Glück war sein Chef mit anderen Dingen beschäftig, als ihn dabei zu beobachten, wie er sich in das ungemütliche Wetter begab.

Er musste sich unbedingt beeilen. Der Regen hatte zwar nachgelassen, aber auch dieser feine Sprühregen war nicht besser. Wenn er recht hatte und Juan war wirklich an der Unfallstelle, wusste ja niemand wie lange dieser sich dort schon aufhielt.

Es war nicht einfach, aber kaum, dass er die Eu Rouge hochkam, konnte er eine Gestalt an den Reifenstapel aus machen. Zusammen gesunken saß diese auf dem Boden unter einem großen Regenschirm.

Schnell stellte er den Roller ab, sprang von diesen und eilte auf Juan zu. Unter dem Regenschirm konnte man wahrlich nichts von dem Jüngeren erkennen, weswegen Charles sich kurzerhand an die rechte Seite von Juan setzte.

„Callum sucht dich schon verzweifelt."

„Er weiß, wo ich bin."

„Das wusste er am Mittwoch, aber heute hat er wohl nicht dran gedacht das du nach dem Rennen nochmal hierher gehen würdest. Was machst du hier Juan? Es regnet, es ist kalt und du bist trotz Regenschirm durchnässt. Du wirst dich noch Erkälten. Außerdem warst du doch schon hier."

Es war nicht so, dass er regelmäßig nach Belgien kam, um an dem Ort zu verweilen, an welchem sich sein Leben verändert hatte. Es gab diese Chance hauptsächlich an Rennwochenenden und da musste er es einfach Ausnutzen Anthoine so oft wie es ging nahe zu sein.

„Juan, du weißt das es nicht deine Schuld war."

„Ich weiß."

„Bist du wegen deines Versprechens hier? Callum hatte vorhin sowas erwähnt."

Fest umklammerte er den Griff des Schirmes. So wirklich konnte er Callum für sein Verplappern nicht böse sein. Dieser war in Sorge und hatte sicher einfach nur nicht nachgedacht.

„Ich wünsche mir doch nur ein Happy End. Als ich im Koma lag, habe ich Anthoine gesehen. Ich wollte unbedingt bei ihm bleiben, habe mich immer wieder entschuldigt. Er hat mich nur angelächelt. Einfach nur gelächelt und gemeint, dass ich jetzt für uns beide Kämpfen muss. Das ich den Traum der Formel 1 jetzt für uns beide in Angriff nehmen werde. Ich habe ihn versprochen, dass ich nicht aufgeben werde, das ich Kämpfen. Und das ich wieder in einem Boliden sitzen werde, um unseren Traum zu verwirklichen."

Instinktiv schlug Charles sich die rechte Hand vor den Mund und schluckte stark. Ein verdächtiges Brennen machte sich hinter seinen Augenlidern bemerkbar, als er vorsichtig seine freie Hand auf, die von Juan legte und drückte.

„Du hast nie davon erzählt."

„Hm."

„Wieso weiß Callum davon?"

„Ein paar Tage nachdem ich aus dem Koma erwacht bin, hatte ich einen emotionalen Zusammenbruch. Callum war da und hat mich beruhigt. Die Ärzte mussten mir ein Mittel Spritzen, weil ich immer wieder nach Anthoine geschrien habe. Als es mir ein wenig besser ging, hat Callum mich darauf angesprochen und ich habe ihm erzählt das mir Anthoine erschienen ist und dass ich diesem ein Versprechen gegeben hatte."

Ein wohliges Kribbeln ging von der Hand des Monegassen aus, als dieser über seinen Handrücken strich. Juan lächelte minimal, was man aber nicht sehen konnte da er die Kapuze tief ins Gesicht gezogen hatte und der Kopf gesenkt war.

Für einige Momente hörte man nur das leichte Prasseln des Regens. Charles war zu überrascht über die Aussage seines guten Freundes. Sie hatten über so viele Dinge gesprochen, nicht nur über Anthoine. Über die zwei Jahre waren sie verdammt gute Freunde geworden und irgendwie konnte Charles verstehen wieso Juan ihn diesen Teil nicht erzählt hatte. Immerhin hatte er selbst auch nicht alles erzählt.

„Nach der Beerdigung von Anthoine, hatte ich mich in mein altes Zimmer zu Hause zurückgezogen. Ich wollte niemanden sehen oder sprechen. Ich lag unter der Bettdecke, noch im Anzug, hatte mir Bilder von Anthoine und uns genommen, sie an mich gedrückt und geweint. Ich habe Anthoine, meinen Vater und Jules angefleht, dass sie dich nicht zu sich holen sollten. Wie sollte ich das Ertragen? Noch einen geliebten Menschen zu verlieren? Ich gab Anthoine ebenfalls ein Versprechen, wenn er dafür sorgen würde das du zurückkommst, das du diesen Unfall überlebst."

Konnte es sein? Durfte er es wagen? Juan spürte Angst, aber auch Hoffnung und ganz versteckt eine kleine Zuversicht. Hätte er wohlmöglich doch auf Callum hören sollen? Dieser war immer so verdammt sicher und überzeugt das er mit Charles reden sollte und dass alles gut werden würde. Wusste Callum mehr? Minimal drehte er seinen Kopf, blinzelte die Regentropfen von seinen Wimpern und schaute erst Charles und dann ihre Hände an, dann wieder Charles.

„I-ich bin ein geliebter Mensch?"

„Und wie. Anthoine hat das schnell Spitz bekommen. Immer wieder hat er gesagt, ich soll mich trauen, ich soll mit dir reden. Aber ich habe mich nicht getraut und immer wieder Ausreden gesucht. Bei der Beerdigung habe ich mich immer wieder bei Anthoine entschuldigt, weil ich nicht auf ihn gehört hatte."

Zögernd drehte Juan seine Hand, öffnete diese und verschränkte Charles und seine Hand miteinander. Sofort wurden das Kribbeln und die Wärme intensiver und ein etwas sicheres Lächeln schob sich auf seine Gesichtszüge.

„Als man mir sagte, wie es um dich stehen würde habe ich versprochen dir von meinen Gefühlen zu erzählen, wenn du diesen Unfall einfach nur Überleben würdest. Und was habe ich? Ich habe Anthoine enttäuscht. Wir sind in den letzten zwei Jahren so richtig gute Freunde geworden und ich hatte Angst das du vor mir flüchtest, wenn du erfährst das ich tiefere Gefühle für dich habe."

„Wieso bist du jetzt bereit dein Versprechen einzulösen?"

„Weil ich Anthoine lange genug hingehalten habe. Ich habe meine Versprechen immer gehalten. Außerdem hat mir dieses Wochenende wieder gezeigt, dass es so schnell vorbei sein kann. Lieber lebe ich damit, dass du mich meidest als das ich nie die Chance gehabt hätte, um dir von meinen Gefühlen zu erzählen."

„Es gibt keinen Grund zu verschwinden." Wisperte Juan leise. Gegenüber Anthoine hatte er sein Versprechen eingehalten, jetzt war es an der Zeit das er auch das Versprechen gegenüber Callum einhielt.

„Anthoine hat immer gesagt, dass du nicht verschwinden würdest. Du bist kein homophobes Arschloch."

Auch wenn Charles sich bemühte, konnte Juan hören das dessen Stimme traurig klang. Er spürte, wie der junge Monegasse die Hand zurückziehen wollte, aber das ließ Juan nicht zu.

„Ich habe keinen Grund zu verschwinden, weil ich die gleichen Gefühle für dich hege wie du für mich. Damals nach meinem Zusammenbruch habe ich Callum nicht nur das mit Anthoine erzählt, sondern auch das ich tiefere Gefühle für dich hege."

Überrascht drehte Charles seinen Kopf so ruckartig, dass es im ersten Moment wirklich weh tat. Seine Augen blickten groß auf den Jüngeren, welcher unter seiner Kapuze verlegen hervor lächelte.

„Du hast nie was erwähnt."

„Du auch nicht."

„Touché."

„Ich war dir so dankbar, dass du eine Freundschaft zugelassen hast das ich um nichts in der Welt riskieren wollte diese zu verlieren. Du hast mich nach dem Krankenhaus so unterstützt, mich aufgebaut und mir immer wieder Mut zugesprochen."

„Hast du geglaubt, dass wir keine Freunde werden könnten?"

Traurig schüttelte Juan den Kopf.

„Damals war ich noch sehr davon überzeugt das ich schuld am Tod eines deiner besten Freunde war."

Fest drückte Charles die Hand, zog Juan näher zu sich, bis er seinen zweiten Arm um diesen legen konnte. Der Regenschirm in der Hand des Schwarzhaarigen hinderte ihn etwas an einer richtigen Umarmung, aber wichtig war erstmal das er Juan vermittelte, an nichts die Schuld zu tragen.

„Es war nicht deine Schuld. Und es wird auch nie deine schuld gewesen sein."

Ein weiteres Mal in diesen Tagen sammelten sich Tränen hinter seinen Augenlidern und er drückte sich näher an Charles, vergrub das Gesicht an der Schulter des Älteren. Wie sehr hatte er diese Umarmungen vermisst? Sie hatten schon immer Körperkontakt und gerade in den letzten Wochen und Monaten hatte er sich nach Nähe gesehnt.

„Was hältst du davon, wenn wir zu mir Fahren? Wir haben schon so lange keine Zeit mehr miteinander verbracht und jetzt haben wir ja quasi einen weiteren Grund." Natürlich tat es weh zu sehen und zu spüren wie Juan an seiner Schulter weinte und trotzdem war Charles glücklich wie schon sehr lange nicht mehr. So scheiße dieses Wochenende auch gewesen sein mag, jetzt hatte er endlich sein Wort gehalten.

„Hi-hilfst du mir hoch?"

Beschämt wischte Juan sich über das Gesicht, obwohl man den Unterschied zwischen Tränen und Regentropfen nicht sah. Sein Bein tat weh und es wurde doch irgendwie wieder stärker mit dem Regen. Es war auf jeden Fall besser, wenn Charles und er ins Trockene kommen würden.

„Du muss dich festhalten. Ich versuch uns heile zurückzubringen."

Nachdem er Juan auf die Beine geholfen hatte, strich er diesem lächelnd über die Wangen, widerstand dem Drang den anderen zu Küssen. Hier und jetzt war einfach nicht der richtige Ort. Sie waren beide durchnässt und froren.

„Danke Charles." Fest schlang er die Arme um den Oberkörper des Älteren und drückte sich an dessen Rücken. Zum Glück hatte Charles einen Roller, mit denen sie auch immer zurück mussten, wenn sie auf der Strecke einen Ausfall hatten. So hatten sie zu zweit auf jeden Fall Platz.

Eine wohlige Wärme durchzog seinen kompletten Körper. Für einen kurzen Moment legte Charles seine Hand auf die verschränkten Hände vor seinem Bauch, bevor er den Roller startete und Juan und sich zurück brachte.

//Danke Anthoine.//

ENDE


mylittlelibrary es tut mir wirklich leid, aber ich konnte Juan und Callum nicht als Liebespaar schreiben, ich hab überhaupt keinen Vibe zu den beiden als Pärchen gefunden. Aber so auf der freundschaftlichen Art ging es ganz gut und ich hoffe du bist mir nicht böse :-*

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