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[Daniel Ricciardo & Max Verstappen](6)

Für: Schnaddi3008

Paar: Daniel & Max ( Carlos & Lando)

Satz 6: "Jeder geht den Weg, der richtig für ihn ist."

A/N: Bei diesem OS handelt es sich um die FS zu dem Wunschsatz "Seit wann ist dein Handy wichtiger als ich?" (Satz 4)
Ich möchte vorweg ein wenig Warnen, da es schon emotional wird, aber auch etwas traurig. Keineswegs hatte ich geplant das es mit den vieren wieder zügig gut werden wird. Und ob es überhaupt wieder gut werden wird, steht auch noch in den Sternen. 
Ich selbst mag diesen OS ziemlich gerne Oo 
Aber denkt dran, es ist alles nur Fiktion und ich möchte niemanden der Akteure etwas Unterstellen ^^

+

„Hey, Leute. Mal ehrlich, sind beide nicht unglaublich niedlich?" Breit grinsend winkte Daniel in die Kamera seines Handys, während er diese kurze Zeit später direkt auf Lando zoomen ließ.

„Da möchte man doch gleich beide einfach nur knuddeln."

Verlegen senkte Lando den Kopf, während sein Teamkollege näherkam, um einen besseren Blick auf das kleine Tierchen in seinen Armen haben zu können.

„Ich bin wirklich froh, dass es hier solche Auffangstationen gibt. Ohne Mama hätte der kleine Kerl sicher nicht überlebt." Vorsichtig strich Lando über das weiche Fell des Koalas, welcher sich an seinem rechten Unterarm festklammerte. Es war eine besondere Ehre, dass er dieses schöne Tier auf den Armen halten durfte.

Der Schmerz, der sich durch sein Inneres fraß, wurde mit jedem Video und Bild größer, welches Daniel oder Lando posteten. Ob nun der Versuch von Lando, sich auf einen Traktor zu setzen oder der Versuch von Daniel, diesen zum Surfen zu bringen. Aber mit Händen und Füßen hatte sich Lando gesträubt, auch nur einen Fuß ins Meer zu setzen. Die beiden hatten sichtlich viel Spaß und ließen die Welt daran teilhaben. Ob Daniel dies bewusst machte, um ihn zusätzlich eins reinzuwürgen? Verübeln konnte er es dem anderen nicht, weil Max wusste, dass er dies alles verdient hatte.

Seufzend fuhr er sich über das Gesicht, zog die Bettdecke bis über den Kopf und hielt krampfhaft die Tränen zurück. Was war eine Weltmeisterschaft ohne den Menschen, den er liebte, der schon lange Teil seines Lebens war? Einige Tage später, nachdem Daniel über Voicemail mit ihm Schluss gemacht hatte, kam das Päckchen mit Habseligkeiten, die Daniel wohl noch von ihm hatte, und seinem Haustürschlüssel. Dieser Moment zeigte Max noch mal sehr deutlich vor Augen, dass er nicht träumte, dass Daniel keinen blöden Scherz gemacht hatte. Der Australier war zurück nach Perth gegangen und hatte Monaco und ihn hinter sich gelassen.

Jeglicher Versuch, den Älteren zu erreichen, scheiterte. Daniel lehnte seine Anrufe ab und beantwortete auch keine Nachrichten. Auch die Versuche, es über Lando zu probieren, scheiterten. Dieser lehnte auch jegliche Kontaktaufnahme ab. Von Carlos wusste er, dass dieser dieselben Probleme hatte. Seit dem Vorfall, bei welchem er Lando sichtlich verletzt hatte, ignorierte dieser alle Versuche von Carlos.

Feige wie sie waren wussten sie nicht einmal, mit wem sie reden sollten. Beide hatten sie ihre festen Partner vor den Kopf gestoßen und sie wirklich mies behandelt. Max wusste, dass Daniel ein geduldiger und liebenswerter Mensch war. Dass er nicht gemerkt hatte, dass es seinem Freund nicht gut ging, schürte seinen Hass auf sich selbst. Wie konnte sein Ego nur so dermaßen mit sich selbst beschäftigt sein? War er wieder zu dem 17-jährigen Rotzbengel mutiert, dem es nur um sich selbst ging? Hatte er seine Erfolge, seine Chance auf den WM – Titel wirklich über die Beziehung mit Daniel gestellt? Wie konnte er nur so geblendet handeln?

Und wie traurig war es, dass Carlos indirekt die gleichen Fehler wie er machte? Stellte seinen Job über die Beziehung mit Lando. Niemals sollten Frust und Wut über sich selbst die Beziehung mit dem Partner beeinflussen, aber genau das hatten diese getan und Lando wusste, dass Carlos ein heißblütiger Spanier war. Dass dieser alles daran setzen würde, um im zweiten Jahr bei Ferrari besser abschneiden zu können. Was Lando wohl alles hingenommen hatte, während Carlos nur mit sich selbst beschäftigt gewesen war? Hatten Lando und Daniel miteinander darüber geredet? Immerhin wusste Lando, dass Daniel aufhören würde und hatte Carlos den freien Platz vorgeschlagen. Lando wusste mehr über seinen Freund als er selbst. Eine bittere Tatsache, die ihn hart schlucken ließ.

Das Surren seines Smartphones ließ Max fast erschrocken zusammenzucken. Für einen kurzen Moment hatte er gehofft, es wäre Daniel, der anrief. Aber mit dem Blick auf das Display wurde seine Hoffnung direkt zerstört.

„Hey, Max. Hast du es dir überlegt?"

„Ich weiß nicht, Carlos. Daniel wird sicherlich nicht begeistert sein."

„Lando auch nicht. Aber glaubst du, dass sich Daniels Eltern sonst bei dir gemeldet hätten, wenn sie nicht der Meinung gewesen wären, es wäre wichtig?"

„Grace meinte, ihr Junge würde allen nur etwas vorspielen. Sie erkennt Daniel kaum wieder, auch wenn er versucht, allen eine heile Welt vorzuspielen. Erst als Joe bezüglich mir öfter nachgefragt hatte, hat Daniel wohl erzählt, dass wir gerade eine schwere Zeit haben und er sich nicht sicher ist, ob wir es wieder geradegebogen bekommen. Und Lando hat wohl nicht viel erzählt. Joe und Grace kennen ihn zwar etwas, aber Lando ist noch immer sehr zurückhaltend. Er meinte nur, dass du mit deiner Familie feierst und er die Einladung aber nicht ablehnen wollte."

„Ich werde fliegen. Das wird meine einzige Chance sein, mit Lando reden zu können. Ich kann mir nicht genug Entschuldigungen zurechtlegen, aber ich muss es versuchen. Lando ist meine Welt, meine Liebe und das habe ich ihn schon viel zu lange nicht mehr spüren lassen, weil ich so versessen und frustriert war."

„Als der Arzt damals nach dem schweren Sturz meinte, dass Daniel eventuell über einen Rückzug aus der F1 nachdenken sollte, war dieser am Boden zerstört. Wir haben sehr lange und ausführliche Gespräche geführt. Zu zweit, aber auch mit McLaren, mit Ärzten, der Familie und Freunden. Ich hätte jede seiner Entscheidungen akzeptiert. Wie hätte ich ihm auch verbieten sollen zu fahren? Daniel ist Rennfahrer durch und durch. Wieso habe ich nicht bemerkt, dass es ihm schlechter ging? Er wollte nur ein paar ruhige Minuten, um mir mitzuteilen, dass er aufhören wird, weil sich die Verletzung wieder in den Vordergrund gedrängt hat. Ich weiß, wie schwer Daniel diese Entscheidung gefallen sein muss."

+

„Gott, Lando, du bist so süß." Kichernd beobachtete Daniel den Jüngeren, wie dieser zappelig von einem auf den anderen Fuß hüpfte. Sie hatten den frühen Weihnachtsmorgen und bald würden seine Eltern sie rufen, damit sie Bescherung feiern konnten. So sehr er sich auch auf die Feierlichkeiten freute, so sehr vermisste er Max. Gerne hätte er mit seinem Freund zusammen Weihnachten gefeiert. Aber Daniel war nicht gewillt, auch nur einen Anruf entgegenzunehmen oder gar eine Nachricht des Niederländers zu lesen. Zu enttäuscht und verletzt war er noch immer von dessen Verhalten und Auftritt. Zwar hatte die Zeit mit Lando hier in Perth wirklich gutgetan, aber es war eben etwas anderes, mit einem guten Freund die Feiertage zu verbringen als mit dem festen Partner. Natürlich hatte Daniel bemerkt, dass Lando oft versuchte, seine eigentlichen Gefühle zu überspielen. Es war ein Leichtes für ihn, den Briten zu durchschauen. Lando vermisste Carlos genauso sehr wie er Max.

„Weißt du, das wird mein erstes Weihnachten ohne Familie und Carlos. Eigentlich bin ich so richtig der Familienmensch und dieses Jahr hatte ich meinen Eltern abgesagt, weil Carlos und ich von dir eingeladen wurden. Ich hatte mich so auf gemeinsame Weihnachten mit Carlos gefreut. Irgendwann hätten wir unsere Eltern an Weihnachten zu uns eingeladen, dann hätten wir das Fest ausgerichtet. Ich bin dir und deinen Eltern wirklich dankbar, dass ich hier sein darf."

Gerührt lächelte Daniel, überbrückte die paar Schritte zu Lando und zog diesen in eine sanfte Umarmung. Zu gut wusste Daniel, wie wichtig dem Briten seine Familie war. Lando war einfach jemand, dem die Familie über alles ging. Umso glücklicher war er, dass er den anderen dazu bringen konnte, mit nach Perth zu reisen. Natürlich lag es auch an der Neugierde von Lando, da dieser noch nie in Australien die Festtage verbracht hatte.

+

Fröhliches Lachen schallte durch das Wohnzimmer. Lando und Daniel kabbelten ausgelassen wie kleine Jungs, die sich um das Geschenk stritten. Es waren keine großen Geschenke, aber welche, die von Herzen kamen. Daniel hatte tatsächlich unglaublich viele Koala-Plüschtiere in einem Karton verpackt, während Lando einige NASCAR-Oldtimer als Miniausgabe besorgt hatte. Und von Grace wusste er noch, dass Daniel eine Vorliebe für einen bestimmten Wein hatte, welchen er zusätzlich besorgt hatte.

Als es an der Haustür klingelte, dachten sich weder Daniel noch Lando etwas dabei. Es war für die Verwandtschaft zwar noch etwas früh, aber Daniel kannte seine Pappenheimer gut genug, um zu wissen, dass es die meisten nicht so mit Zeitangaben hatten. Sein Dad verließ das Wohnzimmer, um die Haustür zu öffnen.

„Jungs? Wir haben besonderen Besuch."

Daniel war gerade schwer damit beschäftigt, Lando zu kitzeln, als ihm die Luft wegblieb. Hinter seinem Dad traten Max und Carlos hervor und lächelten unsicher in die Runde.

„Feliz Navidad."

„Vrolijk Kerstfeest."

„Das ist nicht dein Ernst?" Aufgebracht funkelte Lando seinen ehemaligen Teamkollegen an, brachte etwas Abstand zwischen Daniel und sich.

„Lando, wir haben die beiden eingeladen. Grace und ich haben bemerkt, wie schlecht es euch geht."

„Ja und?! Deswegen musstet ihr die beiden nicht einladen. Mom? Was habt ihr euch dabei gedacht? Habe ich den Eindruck erweckt, dass ich mich schnellstmöglich mit Max aussprechen will?"

Lando schüttelte den Kopf und lief mit einem Mal los, drängte sich an allen vorbei und rannte nach oben in das Zimmer, welches er für die letzten beiden Tage bewohnen durfte. Aufgebracht tigerte er auf und ab, wusste nicht, was er denken sollte. Carlos zu sehen, wühlte ihn unglaublich auf und die Freude war mit einem Mal verschwunden. Wieso hatten Daniels Eltern das getan?

„Lando?"

Daniel betrat das Gästezimmer und drückte den Jüngeren an sich, als sich Lando direkt in seine Arme geflüchtet hatte.

„Ich hatte keine Ahnung, was meine Eltern vorhatten. Es tut mir leid."

Lando nickte stumm an der Brust des Älteren. Der Anblick von Carlos hatte ihn vollkommen unvorbereitet getroffen und mit einem Mal waren der Schmerz und die Enttäuschung über den Spanier wieder unglaublich präsent. Dabei hatte er es mit Daniel gut gemeistert, nicht so oft an Carlos zu denken.

+

Es war das zweite Mal, dass er sich richtig schlecht fühlte. Das erste Mal, als er Daniel nicht zugehört hatte und dieser gegangen war und jetzt, wo Carlos und er wie ein Häufchen Elend an den großen Esstischen saßen, während ihre Freunde geflüchtet waren.

Er hätte niemals hierherfliegen dürfen. Es war von Anfang an eine dumme Idee gewesen, Daniel einfach so zu überfallen. Aber irgendwie hatte er Grace und Joe geglaubt, die ihm versichert hatten, dass Daniel ihn vermisste und sie beide einfach am anderen Ende der Welt noch mal in Ruhe reden sollten.

„Sorry."

Erschrocken zuckte Carlos neben ihn zusammen, als Lando und Daniel mit einem Mal wieder in das Esszimmer traten. Weder Daniel noch Lando schenkten ihnen einen Blick.

„Mr. & Mrs. Ricciardo ..."

„Lando. Wir waren beim Du."

„Ja. Sorry. Ähm. Also Joe, Grace. Ich danke euch, dass ihr mir die Möglichkeit gegeben habt, australisches Weihnachten mitmachen zu dürfen. Und eure Bewegründe mögen sicher gut gewesen sein, aber ich will nicht mit Carlos reden. Ich will nicht mal in seiner Nähe sein. Die Tage hier in Perth sollten mir helfen, um mir darüber klar zu werden, ob ich die Beziehung weiterführen möchte. Zum jetzigen Zeitpunkt will ich alles andere als weiterhin mit diesem Mann eine Beziehung zu führen. Also werde ich mich verabschieden und zur Farm zurückfahren."

Lando hatte bewusst den Blick auf Joe und Grace gelassen, drehte seinen Kopf nicht einmal zum Spanier. Aber auch so konnte er den Blick und Fassungslosigkeit des anderen spüren. Lando bildete sich fast ein zu hören, wie Carlos hektisch nach Luft schnappte.

„Mom, Dad. Ich liebe euch über alles. Aber dass ihr beide hinter unseren Rücken Max und Carlos kontaktiert habt, geht gar nicht. Das hat mir Weihnachten gerade wirklich ruiniert und ich will nur noch weg hier. Ich war nicht wichtig genug, als es um meinen Rücktritt ging. Und ich war nicht wichtig genug, um zu erzählen, dass ich meine Wohnung verkauft habe, genauso unwichtig war ich in Bezug auf unsere Beziehung. Wieso also sollte ich Max jetzt wichtig sein? Jeder geht den Weg, der richtig für ihn ist. Und ich hatte auf diesem Weg scheinbar keinen Platz mehr. Also entschuldigt uns. Aber weder Lando noch ich werden bleiben, solange die beiden hier sind. Wir haben unsere Sachen gepackt und werden jetzt zur Farm zurückfahren."

Sie ließen niemanden zu Wort kommen. Beide hatten sie ihre Taschen schon im Flur stehen und gingen zielstrebig zur Haustür. Die Taschen waren geschultert, die Haustür geschlossen und sie saßen im Wagen von Daniel, bevor Joe die Haustür öffnen konnte und ihnen hinterherrief.

Traurig schüttelte Daniel den Kopf, als er seinen Dad ansah. Noch nie hatte er sich von seinen Eltern verraten gefühlt, aber in diesem Moment schmerzte Daniel nicht nur wegen Max das Herz. Lando und er wollten doch nur besinnliche Weihnachten feiern, einem ruhigen neuen Jahr entgegenfeiern und in Ruhe nachdenken dürfen.

„Es tut mir leid, Danny."

„Was sollte dir leid tun?"

Sie fuhren schon fast eine halbe Stunde, als Lando das unangenehme Schweigen nicht mehr aushielt. Sie hatten schließlich noch eine lange Fahrt vor sich und diese wollte er nicht nur schweigend und Trübsal blasend verbringen.

„Wir hätten bleiben sollen. Wir hätten Max und Carlos doch einfach ignorieren können. Nicht nur, dass unser Weihnachten gerade den Bach runtergegangen ist. Deine Eltern haben sich so viel Mühe gegeben und was machen wir? Wir verschwinden wie bockige Teenager. Himmel, was für einen Müll ich doch gesagt habe. Von wegen erwachsen."

„Hm. Vielleicht hätte ich vor ein paar Monaten anders reagiert. Ich wäre wohl geblieben und hätte mir die Laune durch Max nicht verderben lassen. Aber ich bin es wirklich leid, dass immer erwartet wird, dass ich alles so hinnehme und dann auf gute Laune mache. Max hat mir verdammt scheiße wehgetan. Ich bin nun schon länger mit ihm zusammen und es gibt viele Dinge an Max, die sicher nicht rühmlich sind, aber das war mir egal. Ich habe ihn geliebt – genau so, wie er war. Und ich hatte geglaubt, dass wir seinen Egoismus wirklich losgeworden wären. Nur hat er mich da eines Besseren belehrt. Weißt du, wie oft ich mir Vorwürfe von ihm anhören müsste, dass ich nicht ehrgeizig genug wäre, dass ich wohl doch kein richtiger Rennfahrer wäre, weil ich nicht den unbedingten Willen hatte, Weltmeister werden zu wollen? Max ist fast zehn Jahre jünger als ich und ist ganz anders groß geworden, hat eine andere Mentalität als ich. Ich kann viel ertragen und wegstecken, aber irgendwann ist auch bei mir genug."

Seufzend setzte er den Blinker, während er darauf wartete, dass die Ampel wieder auf grün sprang.

„Danny?"

„Ja?"

„Wirst du dich endgültig von Max trennen?"

„Ich werde ab nächster Saison nicht mehr fahren. Ich muss nicht mehr durch die Welt reisen und ich habe vor, hier in Perth zu bleiben, um mich um meine Farm zu kümmern."

„Das beantwortet meine Frage nicht."

„Ich denke schon. Max und ich haben doch jetzt kaum noch zusammengelebt. Wobei es in der abgelaufenen Saison erst so schlimm wurde. Davor hatte ich nie das Gefühl, dass ich auf dem Weg von Max überflüssig wäre. Wie oft würden wir uns im Jahr sehen? In der Sommerpause und wenn zwei Wochen zwischen den Rennen liegen? Lando, ich bin langsam in einem Alter, wo ich glaube, sesshaft werden zu wollen. Ich brauche diesen ganzen Trouble nicht mehr. Hinzu muss ich auf meinen Körper achten. Die Wirbel waren damals schon nicht begeistert nach dem Sturz der Leiter gewesen und ich darf im Grunde dankbar sein, dass ich diese Saison noch fahren konnte. Ich will es nicht aufs Spiel setzen und eventuell im Rollstuhl oder an Krücken landen."

Schweigend knabberte Lando an seiner Unterlippe, während die nächsten 20 Minuten wieder Stille zwischen ihnen herrschte. Schon während der Saison hatte Daniel Andeutungen gemacht, dass er Ruhe haben möchte. Einfach auf dem Traktor sitzen und die Felder pflügen. Oder auf der Veranda sitzen und dem Sonnenuntergang zuschauen. Er musste ja zugeben, dass er solch ein Bedürfnis bei Daniel nie vermutet hätte. Der Aussie war die Lebhaftigkeit in Person. Lando kannte niemanden, der einem Flummi mehr ähnelte als der Ältere.

„Ich hatte gedacht, dass der Wechsel von Carlos das Schlimmste sei, was passieren konnte. Wie sollten wir eine Beziehung führen, während Carlos in Spanien und ich in England lebte? Ich konnte mir das nicht vorstellen. Carlos war, ist mein erster richtiger fester Freund. Gespräche mit unseren Eltern, mit Alex und George haben mich damals erst überzeugt, es mit einer Fernbeziehung zu versuchen. Und ich muss gestehen, dass ich wirklich überrascht war, dass es eigentlich ganz gut funktionierte. Dass Carlos sich aber so verändern würde, hatte ich nicht erwartet. Plötzlich fühlte er sich als etwas Besseres, weil er ja den großartigen Ferrari fahren durfte. Unbewusst hat er mir oft genug unter die Nase gerieben, dass Ferrari neben Mercedes sowieso das beste Team sei. Ich habe es einfach hingenommen, weil ich seinen Traum auch nicht kaputt machen wollte. Die zweite Saison ..."

Unwirsch wischte sich Lando über das Gesicht, versuchte, die Tränen zu verstecken, welche sich hervordrängten. Sein Freund hatte sich schleichend verändert. Natürlich war Carlos noch immer liebevoll, aufmerksam und hatte ihn mit Liebe überschüttet. Aber wenn es um ihren Job ging, war nichts mehr von dem Mann da, welcher einst sein Teamkollege bei McLaren gewesen war.

„Du wirst dich nicht trennen, oder? Lando, jeder, der von euch weiß, sieht, wie sehr du Carlos liebst. Ja, er hat richtig Scheiße gebaut und dir damit wehgetan, und trotzdem liebst du ihn."

„Und wenn das nicht reicht? Wenn Liebe nicht reicht?"

„Ich weiß es nicht, Kleiner. Die perfekte Beziehung gibt es nicht. Auch wenn ich bei euch beiden daran geglaubt habe. Aber das ist einfach nur ein Trugbild. Früher oder später geht jede Beziehung durch ein Tief. Es stellt sich die Frage, ob du bereit dazu bist, Carlos zu verzeihen. Verzeihen und vergeben sind auch so eine Sache, die dir jeder erzählt, wenn es um gescheiterte Beziehungen geht. Ich persönlich denke, man kann mit der Zeit alles verzeihen, aber nicht vergeben."

War er bereit, Carlos zu verzeihen? Lando wusste es nicht. Er wusste aber, dass er den Spanier noch immer liebte. Aber ob dies reichen würde?

„Wir haben noch ein paar Tage, die wir zum Nachdenken nutzen können. Irgendwann werden wir die Gespräche zu Max und Carlos suchen müssen. Aber bis dahin sollten wir uns wohl beiden im Klaren darüber sein, was wir wollen und was wir bereit sind zu vergeben."

Die restliche Fahrt ließ Daniel leise Musik durch das Auto schallen. Hin und wieder unterhielten sie sich und aus den Augenwinkeln heraus konnte Daniel sehen, dass Lando verdammt oft auf sein Smartphone blickte. Die Gesichtszüge des jungen Briten waren eine wahre Abwechslung zwischen verbittert und lächelnd. Scheinbar war Carlos nicht bereit, so schnell aufzugeben. Auch sein Handy hatte sich schon mehrmals gemeldet, aber da er fuhr, wollte Daniel erst zu Hause schauen, ob Max ihm genauso oft geschrieben hatte oder ob es seine Eltern waren, die versuchten, ihn zu erreichen.

Sicher war er noch nicht, wie sie die Tage bis Silvester verbringen sollten, aber Daniel nahm sich vor, dass Lando und er nicht nur nachdenken würden. Sie würden auch noch eine Menge Spaß haben. Immerhin wollte er mit Lando noch einiges auf der Farm in Angriff nehmen und dafür brauchten sie keine negativen Gedanken.

TBC ...

+

Liebe Schnaddi3008

ich hoffe es stört dich nicht, das ich deinen Wunsch in einer FS geschrieben habe? Und natürlich hoffe ich, das dir der OS gefallen mag :-*

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