Prolog
Die sieben bekannten Jungs beendeten eilig ihr Essen, ehe sie losfuhren. Zu ihrem Entertainment.
Der Manager meinte gestern, dass heute irgendwas besprochen werden sollte, doch nicht mal Namjoon hat eine Ahnung, was er da von sich gegeben hat. Und normalerweise hat der Leader von allem eine Ahnung.
Als der schwarze Van vor dem riesigen Gebäude hält und die sieben Jungs aussteigen, werden sie sofort von kreischenden Fans begrüßt. Doch heute sind sie nicht in der Stimmung, ihren Fans Aufmerksamkeit zu schenken und so beeilen sie sich schnell rein zu gehen.
Nicht falsch verstehen! Sie lieben ihr Fandom, doch jeden Tag mit Gekreische begrüßt zu werden? Auf Dauer anstrengend. Manchmal fragen sie sich, warum sie noch keine Migräne haben.
In den Gängen ist es ruhig, wie jeden Morgen. Noch nicht viele Mitarbeiter sind da, weswegen eigentlich eine angenehme Stimmung herrscht und es im Gegensatz zu dem Gekreische auch sehr entspannend ist.
Jungkook ist der erste, der bei dem Trainingsraum ankommt. Nach ihm folgen die anderen Member, machen es sich auf dem kalten Boden bequem und warten auf ihren Manager. Jeder hockte am Handy und scrollte durch ein paar Tweets von ARMYs.
'JIN! Du bist doch die Eomma! Ihr braucht nur noch ein Kind!!'
'BTS und Kids... Diese Videos sehen so süß aus... Sie brauchen selbst ein Kind!'
'Von BTS, der beliebtesten Boygroup wird von vielen gefordert, ein Kind zu haben. BTS hat noch kein Statement dazu abgegeben, aber viele glauben, dass sie bereits nach einem Kind suchen.'
"Unglaublich...", murmelt Namjoon, wenig begeistert. Sicher, er mochte Kinder, wie fast jeder aus der Band, aber ein Kind in ihrem Haushalt? In ihrem Alltag? Und was passiert, wenn sie auf Tournee gehen würden? Mit ihrem stressigen Alltag hätten sie keine Chance dem Kind ein normales Leben zu ermöglichen.
"Leute? Bekommt ihr auch diese vielen Nachrichten davon, dass wir ein Kind adoptieren sollen?", fragt Jimin in die Runde. Ein einheitliches Nicken von allen.
"Und genau darüber wollte ich reden.", ertönt plötzlich die tiefe Stimme des Managers und lässt die Jungs zusammen zucken. Wann war er denn hier herein gekommen?
"... Das heißt?", fragt Taehyung neugierig. Der Manager setzte sich zu den Jungs und sagt einfach: "Ihr solltet den Wunsch der ARMYs nachgehen. Neben dem Wunsch der ARMYs könnte man auch sagen, dass es euch populärer macht. Also zwei Fliegen mit einer Klappe!"
Begeistert klatschte der Manager in die Hände, bekam allerdings nur einen skeptischen Blick von allen.
"Und wie stellst du dir das vor? Einfach zu einem Kinderheim gehen, irgendein Kind aussuchen und dann sagen: 'So wir haben ein Kind.'?"
Der Manager nickt. "Genau so. Leute, ihr liebt Kinder. Wieso wollt ihr nicht?", fragt er nach. Er war so in seiner Euphorie gefangen, dass er dafür einfach kein Verständnis aufbringen konnte. Vor allem Taehyung verwirrte ihn extrem. Jeder wusste doch, dass der junge Mann einen Narren an allen existierenden Kindern gefressen hatte.
Doch anstatt sich zu freuen, war Taehyung seltsam still und starrte mit leerem Blick vor sich hin.
"Es soll bei uns wohnen? Das Kind wird durch uns kaum Schlaf bekommen. Zudem brauchen Kinder Aufmerksamkeit und eine richtige Bildung. Wie denn wenn wir die ganze Zeit umher Reisen und Konzerte geben?", fragt Jin sachlich und verschränkte die Arme. Ein Kind! Also wirklich, das war doch hirnrissig!
"Das wird doch kein Problem sein! Es bekommt einfach einen Privatlehrer und fertig! Leisten können wir es uns doch!", hielt Bang PD stur gegen die Argumente der Jungs.
Denen gingen langsam die Argumente aus, aber sie wollten es einfach nicht. Sie wollen einfach nicht, dass das Kind durch sie einfach ein wenig... zerstört wird? Reisen in jungen Jahren ist zu viel für ein Kind. Das war fürchterlich anstrengend und auf den langen Flügen würde es sich zu Tode langweilen!
Aber anderseits liebten sie alle Kinder. Vor allem Taehyung und Jungkook, sowie Jin und Jimin. Die anderen haben auch nichts gegen Kinder, immerhin waren schon ein paar zu ihren Fan Meetings gekommen.
Alle hinge ihren Gedanken nach, während der Manager seine Schützlinge erwartungsvoll anschaute. Seine Finger juckten vor Erwartung und er schwitzte fürchterlich, so sehr hoffte er, seine Jungs zu überzeugen.
Er wusste, dass er viel von ihnen verlangte, doch es würde ein guter Weg zum Erfolg sein. Auch wusste er, dass sie sich tief in innerem ein Kind wünschen. Was sprach also dagegen? So vernünftig waren seine Jungs doch nur selten...
Ein Kind, welches sie aufheiterte, das sie mit kleinen, selbst gemalten Bildern überraschte, welches süße Geschenke für sie vorbereitet... Die Liste könnte ewig gehen.
"Jungs, machen wir es einfach? Was soll schon schief gehen...", sagte Hoseok auf einmal ernst und schaut jedem einmal ins Gesicht. In ihren Augen suchte er eine Ablehnung, doch er fand nicht eine einzige. Nur pure Ratlosigkeit.
"Nichts, aber es ist zu... einfach? Irgendwie kommt es mir surreal vor...", sagte nun auch Jungkook und vergrub seine Hand in seinen Haaren.
Jin schaute den Leader an und bekam einen undefinierbaren Blick zurück.
"Eigentlich könnten wir die perfekte Familie sein. Wir beide Eltern und unsere Söhne kriegen ein kleines Geschwisterchen...", flüstert Jin in Namjoon's Ohr.
Dieser nickt nur. "Ja, du hast recht. Obwohl Yoongi ja eher der griesgrämige Opa wäre. Das ist schon fast gruselig...", flüsterte er leise zurück.
"Und vom welchem Kinderheim kommt das Kind?", fragte nun Taehyung. Wenn sie das auch wirklich taten, dann wollte er unbedingt alles wissen und sich um sie kümmern.
"Von dem einzigen, welches seine Kinder nicht wie den letzten Müll behandelt und ihnen auch schon alles erklärt, sie zur Schule gehen lässt und ihnen genug Freizeit lässt.", sagte der Manager und alle Jungs sind sich einig. Ein traumatisiertes Kind aufzunehmen, wäre wirklich die Spitze vom Eisberg...
Es stimmte, dass die meisten Kinderheime so waren, zumindest ein paar der größeren. Aber ändern könnte man es nicht. Leider. Das Ganze System ähnelte einem schrecklichen Teufelskreis, aus dem es kein Entkommen gab.
Kinder werden ausgesetzt oder zu Waisen, kommen in ein Kinderheim, wo sie misshandelt werden und bekommen später vermutlich selber Kinder, die misshandelt werden. Reflexion nannte man so was.
"Das Seoul Premium Kinderheim.", nannte der Manager den Namen und blickte erwartungsvoll in die Runde.
"Und wann?", fragte Namjoon weiter.
"Ich habe uns für Samstag angemeldet. Also sollten wir auf jeden Fall auf Pünktlichkeit achten." Alle nickten auf diese Worte, wenn auch nicht wirklich überzeugt.
Es belastete sie sehr. Sie hatten sich noch nie um Kinder gekümmert. Nie. Sie hatten ja auch nie eine Chance dazu.
Vielleicht mal jüngere Cousins, Cousinen und Geschwister. Aber so richtig... eigene? Das mit der Verwandtschaft ist ja nur ein paar Mal Babysitten, doch nun die komplette Verantwortung?
Irgendwie klang das zu viel.
"Leute, wir kriegen das hin.", sagte Namjoon optimistisch, auch wenn er sich gar nicht so fühlte, und hielt seine Hand in die Mitte.
Die anderen legten ihre Hand dazu und hörten Seokjin zu, dessen Stimme jetzt kräftig durch den Raum tönte: "Wir brauchen unbedingt einen Plan. Das Kind soll auf jeden Fall weiblich sein. Jetzt müssen wir uns nur um Zimmer und Klamotten kümmern, ansonsten nur einplanen wer für was zuständig ist.
Auf ein Kind anzupassen kann ja wohl nicht so schwer sein. Wir machen es für ARMY. Ok? Fighting!"
„Fighting!", riefen die anderen im Chor und sofort merkte jeder, wie die Besorgnis von ihnen schwand. Alle haben den Mut, das zu schaffen, was sie vorhaben. Immer. Alle stellten sich die Zukunft nun besser vor. Und das nahm ihnen die Sorgen und ließ sie sogar ein wenig lächeln; allerdings nur ein bisschen.
Sie waren sich sicher, sie kriegen das hin.
Aber das der Anfang ein komplettes Desaster würde, wissen sie nicht. Sie hatten die leise Ahnung, aber keiner von ihnen hörte auf sein Bauchgefühl. Jeder verdrängte es, ließ zu, dass sie das ungute Gefühl bald weder vergaßen.
Auch wussten sie nicht, dass genau jetzt ein kleines Mädchen aufwachte und nachdenklich aus dem Fenster schaute.
"Irgendwie hab ich das Gefühl, dass jemand am mich denkt. Werde ich vielleicht bald adoptiert?", erfreut schwang das Kind seine kurzen Beine von seinem winzigen Bett.
Mit leisen Schritten tapste es um das Bettgestell herum und kletterte geschickt auf die breite, weiße Fensterbank, die fast an ihr Bett grenzte, an das sie aber mit ihren kurzen Armen nicht drankam und deswegen immer vom Boden auf es hinauf klettern musste. Es war noch dunkel, als es erneut hinausblickte.
Ein paar einzelne Sterne leuchteten silbern am Himmel; sie spiegelten sich in den dunklen Augen des Mädchens als helle, winzige Punkte.
"Ich hoffe es!", lächelte es und legte eine Hand sehnsüchtig an die Glasscheibe des Fensters.
by Kitty.JK
◕ᴥ◕
Herzlich willkommen zu einer neuen FF von mir und Durga (https://www.fanfiktion.de/u/Durga). Diese FF gibt es auch auf fanfitkion.de mit dem gleichnamigen Namen von Durga - Viel Spaß bei der FF ^^
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