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Kapitel 12 | Parker

Parkers Augenlider flatterten, als die warmen Sonnenstrahlen der Mittagssonne ihre Wangen sanft kitzelten. Langsam drehte sie sich auf den Rücken. Ihre Finger wirkten im ersten Moment starr und unbeweglich, als sie die Hand zu ihrem Gesicht führte, um sich die Augen zu reiben, die vom Schlaf völlig verklebt waren.

Sie gähnte langgezogen, bevor sie ihre Bettdecke mit den Beinen weg strampelte. Mit einer Hand fuhr sie sich durch ihr blondes Haar, über das sie im Schlaf jegliche Kontrolle verloren hatte, sodass es nun unordentlich von ihrem Kopf abstand.

Als sie sich langsam streckte, schienen ihre Muskeln zu erwachen. Obwohl sie gestern keinen Alkohol getrunken hatte, fühlte sie sich verkatert. Es gab nur eine Sache, die sie sich für die Vernissage vorgenommen hatte. Trotzdem war es ihr nicht gelungen, sich daranzuhalten. Trotz besseren Wissens hatte sie zugelassen, dass ihre Gedanken erneut zu ihm wanderten. Doch als wäre das nicht bereits schlimm genug, hatte sie sich auf ein Gespräch darüber eingelassen. Es mochte ihr gelungen sein, es kurzzuhalten und das Thema zu wechseln, doch jedes Wort wirkte wie eines zu viel. Eines, das sie sich hätte verkneifen sollen. Ohne, dass sie es verhindern konnte, wuchs ihr Groll gegen diesen Mann mit jedem Gedanken an ihn weiter. Wie hatte er es geschafft, sich auf diese Weise in ihr Leben zu mischen? Und wieso ließ sie es zu?

Der Antwort auf diese Frage blieb sie sich schuldig. Anstatt sich weiter damit zu befassen, begann sie nach ihrem Smartphone zu tasten. Vage konnte sie sich erinnern, in der Nacht zuvor vor dem Bildschirm eingeschlafen zu sein. Langsam begann sich daraus eine ungeliebte Gewohnheit zu entwickeln.

Als sie es in den Laken nicht fand, setzte sie sich auf und begann die Decke zu durchforsten, innigst darauf hoffend, dass es im Laufe der Nacht nicht auf dem Boden gelandet war. Dabei unterdrückte sie ein weiteres Gähnen. Nachdem sie einige Minuten, noch immer schlaftrunken, weiter gesucht hatte, wurde sie unter ihrem Kissen fündig. Als ihre Gesichtserkennung sie nicht erkannte, tippte sie mit gespielt beleidigtem Gesichtsausdruck den Zahlencode ein, als könnte sie dem Gerät damit Schuldgefühle einreden.

Das Erste, was ihr entgegensprang, als sie den Bildschirm entsperrte, war eine Nachricht von Linden. Sie biss sich auf die Lippe. Instinktiv schossen ihr die Gedanken der letzten Nacht in den Kopf. Sie hatte ihn vernachlässigt und konnte dafür nicht einmal mehr ihren Job als Ausrede anführen. Dabei war das bereits eine miserable Rechtfertigung gewesen.

Während sie die Nachricht öffnete, schnürten ihr die Schuldgefühle die Kehle zu. Sie schluckte schwer. Was sollte sie ihm sagen, wenn er fragte, wie es ihr in den letzten Tagen ergangen war? Ihr Herz sehnte sich danach, sich ihm auszuschütten. Ihn die Kontrolle von ihren Schultern nehmen – wenn auch nur für einen Wimpernschlag – und einen Schwall der Vernunft auf sie hinab regnen zu lassen.

Doch all das war unmöglich. Und daran war niemand anderes schuld, als sie selbst. Wie eine Spinne hatte sie ein Netz der Lügen und Geheimnisse um sich herum aufgebaut. Doch anstatt davon zu profitieren, drohte sie sich selbst darin zu verfangen und in ihre eigene Falle zu tappen. Sie hatte keine Ahnung, wie sie jemals wieder aus diesem Schlamassel herauskommen sollte.

Ihre Augen wanderten über ihre Nachricht. Bei dem Inhalt schien ihr Herz nicht sicher, ob es ihr in die Hose rutschen oder Freudensprünge machen sollte. Er wollte mit ihr in den Park und vorher etwas beim Imbiss in der Nähe holen. Ein herrlicher Plan, den sie unmöglich ausschlagen konnte. Genau das brauchte sie gerade. Etwas Normales, dass ihr das Gefühl gab, alles wäre wie damals, als sie gemeinsam hierhergezogen waren. Als die Dinge nicht so kompliziert gewesen waren und sie glaubte ihrem größten Problem, ihrer Familie, endlich entkommen zu sein.

Anfangs hatten sie das oft getan. Fest entschlossen, die Stadt zu erkunden, von der sie seit Jahren geträumt hatten, waren sie durch die Stadtteile gelaufen, bis ihnen die Füße wehtaten oder hatten sich im Central Park ins Gras gelegt und die hektischen Menschen um sie herum bemitleidet. Bei dem Gedanken, mittlerweile selbst dazuzugehören, verzog sie das Gesicht.

Diese Nachricht war ein deutliches Zeichen. Sie konnte Linden nicht weiter wegschieben. Bei dem Gedanken, die einzige Konstante in ihrem Leben zu verlieren, blieb ihr die Luft weg. Instinktiv fuhr sie mit einer Hand zu ihrer Magengrube, die sich anfühlte, als hätte ihr jemand einen festen Faustschlag verfasst.

Ihr Blick fiel erneut auf die Nachricht und dann auf die Zeitanzeige am oberen Bildschirmrand. 
„Verdammt", stieß sie aus und zuckte bei dem plötzlichen Geräusch zusammen. Es war bereits Mittag und die Nachricht zwei Stunden her. Wie hatte ihr das passieren können? Für gewöhnlich schlief sie am einzigen freien Tag in ihrer Woche zwar länger, doch nie so lange. Dafür war sie ein viel zu notorischer Morgenmensch.

Plötzlich hellwach, sprang sie regelrecht aus dem Bett auf. Während sie auf nackten Sohlen an ihrem Bett vorbei zur Tür huschte, flogen ihre Finger über das Display.

‚Tut mir leid, ich bin gerade erst aufgestanden. Hast du noch Lust dich mit mir zu treffen?', tippte sie, bis sie die Badezimmertür erreichte. Kurz überlegte sie, ob sie eine Erklärung für ihr spätes Aufstehen anhängen sollte, beließ es dann aber doch dabei. Wenn sie sich trafen, würde sie genug Zeit haben, ihm von der vergangenen Nacht zu erzählen. Vorausgesetzt, hatte er sie nicht bereits ersetzt. Bei dem Gedanken wurde ihre Kehle schmerzhaft trocken.

Sie schob ihr Handy in das oberste Fach ihres Bücherregals und stellte sich auf die Zehenspitzen, um mit den Händen in den Wäschekorb zu greifen, den sie darauf abgestellt hatte. In einem Meer aus Flauschigkeit suchte sie einige Sekunden lang nach einem Handtuch, bevor sie etwas herauszog, was sich einigermaßen richtig anfühlte. Als sie einen Blick darauf warf, stellte sie zufrieden fest, dass es eines der frisch gewaschenen und überraschend schönen Handtücher war, die sie vor ein paar Wochen im Billigladen gekauft hatte, als sie auf der Jagd nach neuen Kleiderbügeln gewesen war.

Schnellen Schrittes verschwand sie im Badezimmer und ließ das heiße Wasser auf ihren Körper hinunter prasseln. Wie von selbst folgte ihr Körper gewohnten Routine, während ihre Gedanken immer wieder zu dem Smartphone auf ihrem Regal wanderten. Ob sich Linden bereits gemeldet hatte? Verübeln könnte sie es ihm nicht, wenn er für den Rest des Tages nichts mehr von ihr wissen wollte. Wenn nicht sogar für die verbleibende Woche.

Kaum hatte sie den letzten Reste des Shampoos ausgewaschen, eilte sie beinahe sturzartig aus der Dusche. Im Gehen griff sie nach einem Handtuch, das sie um ihren Körper schlang. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, als die kalte Luft, die in ihrem Appartement zirkulierte, auf ihre erwärmte Haut traf. Instinktiv bildete sich Gänsehaut an ihren Armen und Beinen. Ihre Schultern zuckten in die Höhe. Doch sie eilte weiter zu der Stelle, wo sie ihr Handy abgelegt hatte. In schnellen Bewegungen wischte sie die rechte Hand am Handtuch ab, während sie mit der anderen das Smartphone anzuschalten versuchte.

Als es aufleuchtete, setzte ihr Herz einen Schlag lang aus. Es war tatsächlich passiert. Trotz all ihrer Zweifel hatte er geantwortet. Das war ein gutes Zeichen, nicht wahr? Zumindest schien seine Wut nicht so inbrünstig zu sein, dass er nichts anderes für sie übrig hatte, als sie zu ignorieren. Ihr Fuß wippte in schnellen Bewegungen auf dem Boden auf und ab. Mit all der Beherrschung, die ihr verblieb, kämpfte sie dagegen an, nicht auf und abzugehen. Stattdessen fokussierte sie sich auf die Nachricht, als es ihr gelungen war, sie mit den glitschigen Händen zu öffnen.

‚Ich hab mir gedacht, dass du heute ausschläfst. Kann ich in einer halben Stunde bei dir vorbeikommen?'

‚Klar.'

Sie hatte geantwortet, ohne zu bedenken, dass sie klitschnass, mit nichts als einem Handtuch bekleidet im Wohnzimmer stand und den Boden voll tropfte. Kurz gesagt, war sie vieles, aber sicher nicht fertig. Höchstens fertig mit den Nerven.

Trotzdem verharrte sie vor dem Smartphone, den Blick fest auf die Tastatur gerichtet. Ihre Antwort wirkte zu knapp, zu harsch. Beinahe wie ein Text, der nicht von ihr stammte. Doch ihr wollten die richtigen Worte nicht einfallen. Als würde ihr Kopf jeden Versuch systematisch blockieren. Parker stieß einen resignierten Seufzer aus.

‚Ich freue mich auf dich', war das Einzige, was sie letztendlich zustande brachte. Resigniert justierte sie ihr Handtuch und schob das Handy zurück ins Regal. Wenn sie es bei sich behielt, würde sie sich nur davon abhalten fertig zu werden. Zu oft war es ihr passiert, dass sie zu spät zur Uni kam, weil da noch dieser eine Instagram Post gewesen, war, den sie sich unbedingt ansehen musste. Irgendwann musste sie daraus lernen. Möglicherweise war dieser Augenblick nun gekommen.

Parker verschwand wieder in ihrem Zimmer, mit den Gedanken bei der Frage wie sie es schaffen sollte innerhalb von einer halben Stunde fertig zu werden. Mit einer Hand zog sie die Schranktür aus und versuchte die letzten, nassen Teile ihres Körpers zu trocknen. Dabei wanderten ihre Augen über die Kleidung vor ihr. Kaum hatte sie sich des Handtuches entledigt, griff sie nach einer lockeren Jeans und einem hellgrünen Croptop.

Kaum hatte sie Unterwäsche hervorgekramt und war in die Kleidung hineingeschlüpft, warf sie einen Blick in den Spiegel. Das Wasser hatte den erschöpften Gesichtsausdruck von ihrem Gesicht gewaschen und obwohl dicke Tropfen von ihren Haarspitzen rannen und ihre Schultern benetzten, standen sie zumindest nicht mehr zu allen Seiten ab.

Als eine halbe Stunde später das Ringen der Klingel durch die Wohnung rang, stockte Parker mitten in der Bewegung. Ihre Mundwinkel schossen in die Höhe. Schnell zog sie den Föhn aus der Steckdose und eilte in Richtung der Wohnungstür, um Linden nicht warten zu lassen. Auf dem Weg griff sie nach ihrer Tasche. Glücklicherweise hatte Parker sich in der vergangenen Nacht nicht die Mühe gemacht, ihre Wertsachen herauszunehmen.

Auf ihren Lippen thronte ein breites Lächeln, als sie ihrem Besucher die Tür öffnete. Ihre Augen hefteten sich auf Linden, als er vor ihr zum Vorschein kam. Ihr Herz machte einen Satz. Mit der lockeren Kleidung und den unordentlichen Locken strahlte er eine Leichtigkeit aus, die sie selbst einfach nicht einzufangen vermochte. Seit sie einander gekannten, hatte er die Dinge zu tun vermocht, an denen sie scheiterte. Als sei es ihnen bestimmt gewesen, sich zu begegnen, um den anderen aus Schwierigkeit zu retten. Gerade deshalb war etwas so Abwegiges an ihrem momentanen Verhalten. ‚Was tue ich da nur?'. Der Gedanke tauchte auf, bevor sie sich wappnen konnte. Er war wie ein Schlag in den Magen, den sie sich selbst verpasst. Sie sog scharf die Luft ein. Mit aller Kraft kämpfte sie darum, das Gesicht nicht zu verziehen. Dabei fühlte sich das Lächeln auf ihren Lippen plötzlich so falsch an und sie fürchtete, es könnte sie als die Lügnerin enttarnen, die sie war.

„Hey", brachte sie heraus, als sich die Sekunden, seitdem sie die Tür geöffnet hatte, wie eine Ewigkeit anzufühlen begannen.
„Hey", das Lächeln auf seinen Lippen verrutschte nicht und ließ einen Funken der Hoffnung in ihrer Brust aufstäuben. Ihre Augen wanderten über sein Gesicht auf der Suche nach einem Grund zu zweifeln. Doch alles an seiner Freunde wirkte so aufrichtig, dass es die Schuldgefühle in ihrer Magengrube schmerzhaft pulsieren ließ.

„Ist alles gut?", seine dunklen Augenbrauen zogen sich zusammen, bis sie beinahe eine Linie bildeten: "Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen?"
Ihre Eingeweide zogen sich zusammen. Parker räusperte sich, mit dem dicken Kloß in ihrer Kehle kämpfend.
„Ja, mach dir keine Gedanken", sie schüttelte den Kopf. Ihrer Finger fanden den Reißverschluss ihrer Handtasche und begannen mit dem runden Metallplättchen zu spielen.
„Bist du sicher?", seine Augen schienen ihr Gesicht regelrecht abzuscannen, bevor sie zu ihrer Hand an der Tasche wanderten: "Wenn irgendetwas los ist, können wir hier bleiben und reden oder wir treffen uns ein anderes Mal."

Ihre Finger erstarrten, als sein Blick auf sie fiel.
„Nein, auf keinen Fall", sie winkte er ab: "Ich bin bloß ein wenig müde von der Ausstellung, auf der ich gestern mit meiner Tante war. Ein bisschen frische Luft und ein Tee können sicher Abhilfe leisten."
„Na, wenn das so ist, schlage ich vor, dass wir losgehen", die Besorgnis in seinem Gesicht wich. Linden begann auf den Sohlen von vorne nach hinten zu wippen, als könnte er nicht mehr länge auf der Stelle verweilen.

Mit einem Nicken zog Parker ihr Handy aus der hinteren Hosentasche, stellte es auf lautlos und ließ es in ihrer Tasche verschwinden. Dann ging sie im Schnelldurchlauf den Inhalt durch. Als sie alle Notwendigkeiten darin vorgefunden hatte, nahm sie den Schlüssel von der Ablage im Eingang und zog den Reißverschluss demonstrativ zu.

„Ich wäre so weit", teilte sie mit, während sie einen Schritt vorwärtsmachte. Die Tür fiel hinter ihr ins Schloss. Vorsichtig harkte sie sich bei ihm unter und er hob den Arm ein Stück, um es ihr zu vereinfachen.
„Du musst mir unbedingt erzählen, was du in den letzten Tagen getrieben hast", bat sie, während er sie mit sich zur Treppe zog.
„Gleiches gilt für dich", er sah sie zu ihr herüber, während sie im Gleichschnitt die Treppe hinunter hüpften: "Man hätte meinen können, du wärst wie vom Erdboden verschluckt gewesen."
Parker schluckte schwer. Verdammt!

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