Prolog
„Wenn ich groß bin, dann will ich ein Tiefseeangler sein und die bösen Abyssianer töten!", rief der kleine zehnjährige Chan in die Klasse. Es war Berufetag in seiner Klasse und jeder von ihnen sollte etwas von seinen Lieblingsberuf sagen. Viele wollten Tierarzt, Polizist oder auch Feuerwehrmann werden. Für Chan war sein Traumberuf klar geworden, seit er seinen großen Bruder zum ersten Mal nach Hause kam. Es gehörte zu einer seiner frühsten Erinnerungen, die er besaß. Sein großer Bruder war von einer Mission zurückgekommen. Er sollte ein paar Abyssianer in indonesischen Gewässer umbringen. Chan war so stolz auf ihn. Jeden Tag riskierte Wonil sein Leben in den tiefen des Ozeans, um die invasiven Abyssianer auszulöschen, die das ganze Ökosystem der Tiefsee zerstören. Wonil war Chans größtes Vorbild und er war sehr stolz auf ihn. „Ich will mein großen Bruder stolz machen!"
Seine Klasse betrachtete ihn mit Schock. Jeder von den Kindern wusste, wie gefährlich die Arbeit eines Tiefseeanglers ist. Nicht nur der starke Druck, den sie sich stets ausgesetzt waren, welcher zu Halluzinationen und Depressionen führen konnten, nein, dort unten in der schwarzen Wasserwelt existierten Wesen, die man nur in Horrorbüchern fand.
Die Abyssianer waren eine Hybridenspezies zwischen Menschen und Tiefseefischen. Sie wurden von Menschenhand erschaffen, damit sie die Tiefsee erkunden konnte. Bis jetzt können nur Roboter den starken Druck in der Tiefsee aushalten und die Gegend erforschen. Da der Mensch aber seine Welt erforschen wollte, waren die Roboter nicht genug und sie griffen zur Naturwissenschaft. Das Ergebnis sah zwar praktisch aus, die Wesen, die man Abyssianer taufte, hatten alles was sie zum Leben in den tiefsten Gewässer brauchten, doch ihr Verstand war außer Rand und Band. Sie töteten ihre Erschaffer und brachen aus den Tiefseestationen aus, in den sie bis jetzt in Gefangenschaft lebten. Sie töteten jeden Menschen, der nur es sich in der Nähe wagte. Da sie einen menschlichen Verstand hatten und die Fähigkeit in der Tiefsee zu überleben, vermehrten sie sich rasch und brachten das Ökosystem zum Stürzen. Die Abyssianer töteten viele der Lebewesen, um sie zu verspeisen. Pottwale kamen nicht mehr an die Wasseroberfläche, unzählige Schnäbel von Riesenkalmare wurden an den Strand gespült. Dort wo die Menschen keine Augen hatten, herrschte ein Blutorgie. Blut vermischte sich mit dem schwarzen Wasser und hüllte die Abyssianer in Wärme.
Um die invasive Spezies auszulöschen, hatte man angefangen Tiefseeangler auszubilden. Die Ausbildung zog sich mehrere Jahre und unterlief einen harten Training. Viele von den jungen Männer und Frauen konnten das Programm nicht durchziehen und verschwanden aus den Trainingslagern der Tiefseeangler. Wenn es nicht das harte Training war, welches jedes bisschen Energie aus einem raussog, dann waren es die Voraussetzungen, die notwendig für den Job waren. Man musste in einer guten mentalen Verfassung sein und mit Paniksituationen klar kommen. Es war nie voraussehbar, was in den Tiefseestationen passieren konnten. Ein kleiner Fehler könnte den Tod für sie bedeuten. Dann gab es die Voraussetzungen aller Voraussetzung:
Man musste Jungfrau sein.
Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Abyssianer eher die Tiefseestationen angreifen, wenn sich dort Angler aufhalten, die bereits Sex hatten. Es schien so sein, dass die Abyssianer es herausriechen konnten und eine besonderes Interesse an solchen Leuten haben. Wenn sie Menschen nicht in den Stationen töten, dann vergewaltigen sie die Angler, bevor sie verschwinden und ihre Opfer für den Rest traumatisieren. Jungfräuliche Menschen entzogen ihre Aufmerksamkeit und sie wurden öfters in Ruhe gelassen. Die Wissenschaftler gingen davon aus, dass da noch ihre Fischverstand vor dem Menschenverstand regierte. Sie gingen davon aus, dass die Angler noch nicht geschlechtsreif waren und sich nicht paaren konnten. Denn das wollten die Abyssianer am meisten.
Mit Menschen Nachwuchs bekommen.
In der mörderischen Kultur der Abyssianer wurden diejenigen, die sich erfolgreich mit Menschen gepaart haben und ihr Nachwuchs überleben hoch angesehen. Wenn ein Abyssianer sich mit einem Menschen fortpflanzt, dann verliert der Mensch seinen Verstand und versucht alles die Brut in sich zu töten. Viele Abyssianereier sterben deswegen noch im Leib der Menschen. Nur die wenigsten überleben es und schlüpften in der Tiefsee, wo sie ganze Abyssianerschwärme regierten. Die Menschheit wusste nur ein Bruchteil von den anderen Wesen im Meer. Für sie waren es nur mörderische Kreaturen, die töten und vergewaltigen, damit sie ihren Nachwuchs im menschlichen Körper heranwachsen können.
Chan wusste von den ganzen Gefahren und dass er vielleicht nicht lange leben wird, falls die Kreaturen ihn bekommen, doch ihm war es egal. Für die Rettung der Menschheit würde er sein eigenes Leben hergeben. „Bist du dir sicher, dass du das später machen möchtest, Chan? Wie wäre es mit einem harmlosen Job? Es gibt so viele!" Doch Chan blieb dabei. Er wollte Tiefseeangler werden! Später durften die Kinder ein Bild von ihren Traumberuf zeichnen. Freudig nahm Chan seine Wachsmalstifte zu sich und zeichnete ein Tiefseestation, in der er sich selber reinmalte. Er zeichnete auch ein Bullauge, in dem eine gruselige Kreatur zeichnete. Gelbe Raubtieraugen und messerscharfe Zähne. Chan wusste nicht, wie ein Abyssianer aussah, doch Wonil hat ihm erzählt, dass sie wie deformierte Menschen aussehen. Irgendwie musste Chan an Quasimodo aus der Klöckner aus Notre Dame denken. Ob die auch so aussehen? Nur mit gefährlichen Raubtieraugen und Dolchzähne? Nach der Schule zeigte Chan seiner Familie von dem Bild. „Wonil wird sich sicher freuen, dass du so etwas Schönes gezeichnet hat. Er kommt in einer Woche wieder. Freust du dich?" Wonil war wieder auf einer Mission und war seit einer ganzen Weile weg. Chans Augen leuchteten. Er liebte es, wenn Wonil ihm von seinen Tiefseegeschichten erzählte. Auch wenn Wonil ihn versuchte seinen Wunsch auszureden. Er hatte schlichtweg Angst, dass seinem kleinen Bruder etwas passieren konnte.
Denn die Abyssianer waren unberechenbar.
Das ist einer meiner weirdesten Storys :'DD Die Idee kam mir von ganz früher von einer Konversation, wo es darum ging, dass Hyunjin laicht. Jahre später musste ich eine Story darüber schreiben :D Und zum Einstieg gibt es einen alten Schatz von mir:
Das musste einfach sein :D
-Fén
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