Chapter 3
Im Hafen von Apia warteten seine neue Chefin, Lee Saerom auf ihn. Bisher hatte Chan sie nur auf einen Bildschirm gesehen, doch auch in echt machte sie einen strengen Ausdruck im Gesicht. Modische Klamotten, die nicht eine Bügelfalte aufwiesen, ihr schwarzes Haare in einer praktischen Hochsteckfrisur gehalten. Als sie Chan jedoch sah, lächelte sie und sie verlor für einen Augenblick ihr kühles Auftreten und war nur eine junge Frau, die ebenfalls Hoffnung in Chan steckte. „Herr Bang! Es freut mich sie zu sehen. Hatten sie einen guten Flug? Ist ein bisschen kühl hier am Hafen, oder?" Tatsächlich war es am Hafen etwas kühler als im stickigen Flughafen, doch die kühle Brise war ihm recht. Es erfrischte ihn.
„Ja, der Flug war gut. Müssen wir noch auf Gon warten und fahren wir dann los?", fragte Chan interessiert. Bisher waren seine Chefin und er alleine. Chan hatte mit mehr Leuten hier gerechnet, doch offenbar wurde nur ihre Chefin hier benötigt. Sicher saßen ihre Mitarbeiter in Büros in Südkorea und Samoa. Frau Lee Lächeln verschwand und sie nahm wieder der professionelle Gesichtsausdruck an. „Gon kann aus familiären Gründe die Arbeit nicht antreten. Ich fürchte sie müssen alleine in der Tiefseestationen verbringen. Es sei denn, sie können Sie können es sich nicht alleine vorstellen, aber wir haben vollsten Verständnis, wenn sie woanders arbeiten wollen. Ich weiß, dass es da unten sehr schlimm sein kann, vor allem wenn man alleine ist."
Chan war es nicht ganz geheuer ganz alleine in einer dunklen Tiefseestation zu sein. Was wenn ihm etwas passierte und es war niemand da, um es zu melden? Oder schlimmer, wenn er der den Verstand verlor, eben weil er ganz alleine war? Einsamkeit kann sehr schlimm sein. Chans Vorfreude endlich zu Arbeiten ließen seine Bedenken schnell nur noch Bedenken sein und er dachte sich nicht mehr dabei was. Er hatte nicht vier Jahre für diesen Moment trainiert, um ihn dann nicht entgegen zu nehmen? Da würde er sich nur schlecht fühlen. Er würde es da unten schon schaffen. Wenn er sich einsam fühlte, dann konnte er ja immerhin noch Keeho anfunken und mit ihm reden. So alleine war er ja auch nicht. Chan hatte die Möglichkeit Menschen zu kontaktieren. „Das ist völlig in Ordnung! Ich kann alleine arbeiten." Das Lächeln auf Frau Lees Lippen erschien wieder. Sie nahm ihr Handy aus der Jackentasche. „Gut, dann werde ich Herr Kapisi anrufen, der Sie dann zum U-Boot bringt. Es ist an einem schwer erreichenden Ort, damit niemand es stehlen kann. Es würde ein Millionenverlust bedeuten."
Frau Lee telefonierte kurz auf Samoanisch mit dem bereits erwähnten Herr Kapisi und steckte dann das Telefon wieder ein. „Er wird in fünf Minuten zu uns kommen. Der Hafen ist groß, finden Sie nicht auch?" Bis der angerufene Mann kam, unterhielten sich Frau Lee und Chan über den Hafen von Aipa. Ein Fischermann in Tshirt, Shorts und Flipflops trat zu ihnen. „Herr Kapisi? Das ist Herr Bang, er hat soeben seine Ausbildung zum Tiefseetaucher angeschlossen." Der Fischer begrüßte Chan und führte ihn dann zu einem Boot. „Viel Erfolg auf ihrer Reise. Alle benötigten Materialien und Lebensmittelbefinden sich im U-Boot und in der Tiefseestation." Frau Lee verabschiedete sich von ihm.
Chan war nur aufgeregter, jetzt wo er mit dem Boot zum U-Boot gebracht wurde. Gerne würde er mit jemanden reden, um seine Nerven zu beruhigen, doch er konnte kein Samoanisch, also blieb ihm nichts anderes übrig als ganz hibbelig an der Reling zu stehen und auf die aufbrausenden Wellen zu schauen Herr Kapisi führte ihn an einen Abschnitt, der nur mit dem Boot zu erreichen war. Dort am Strand befand sich eine großes Gebäude, in dem wohl das U-Boot befand. Herr Kapisi legte das Boot an und wartete bis Chan ausgestiegen war, bevor er ihn alleine lies. Chan umrundete das mächtige mattschwarze Gebäude und sah, dass es gesichert war. Das schwarze Material, mit dem das Gehäuse ausgestattet war, sah undurchlässig aus. Chan fand die Tür mit dem Chipkartensystem. Von Frau Lee hatte er eine eigene Chipkarte mit seinem Namen und Bild bekommen, welches er jetzt rausholte. Er legte sie auf das System, worauf ein grünes Licht blinkt und die Tür vor ihm entriegelte. Chan fühlte sich, als würde er gerade einen Safe geöffnet haben. Aufgeregt öffnete er die Tür und trat in das düstere Reich des U-Boots ein. Seine Chefin hatte ihm gesagt, dass es ein Lichtschalter direkt an der Tür gab, den er jetzt suchte. Warmes gelbes Licht erleuchtete das Innere des Gebäude, in dem ein sehr modernes U-Boot auf den Wellen schaukelte. Es war so eins wie sie es im Trainingslager hatte. Nur das sah noch ein bisschen technisch hochgereifter aus. Es musste wie ein weitere Reihe des U-Boots sein. Chan trat an den Steg, welches ihn zu dem großen U-Boot führte. Die Oberfläche war kühl und fest. Er konnte es kaum erwarten in sein Inneres zu sitzen.
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