Bangtan knows
Kaum hatte Yejin das Apartment betreten, machte sie sich bereits auf den Weg in ihr Schlafzimmer.
"Stop!"
Sofort zuckte die Blondine etwas zusammen und drehte sich langsam um. Namjoon stand im Wohnzimmer und blickte sie ernst an. Die restlichen Mitglieder betraten gerade das Wohnzimmer und blieben still hinter ihrem Leader stehen. "Ist das gerade dein Ernst Key? Du willst das einfach so im Raum stehen lassen?"
Es kam nicht oft vor, dass Namjoon sie mit ihrem Stagename zuhause ansprach. Ihr Blick senkte sich zu Boden. "Es gibt nichts mehr zusagen. Es wurde bereits alles gesesagt", murmelte sie und traute sich nicht, den Blick zu heben.
Jin gab ein verächtliches Schnauben von sich, ehe er sich an den restlichen Jungs vorbeidrängte. "Lass gut sein Namjoon. Sie hat recht. Es gibt nichts mehr zu sagen. Die Sache hatte nichts zu bedeuten" Ohne ein weiteres Wort ging Seokjin den Flur entlang und schlug die Zimmertüre hinter sich zu.
Kurz zuckte Yejin zusammen und konnte spüren, wie sich die Tränen in ihren Augen ansammelten. Seufzend blickte Namjoon zu Yoongi, der ihm zunickte. Zusammen gingen die zwei auf Jin's Zimmer zu, ehe sie darin verschwanden.
Jungkook war der Erste, der sich aus seiner Gruppe löste und auf die Blondine zu ging. Sanft zog er sie in seine Arme um drückte sie fest an sich. Kaum spürte sie seine Nähe brach der Damm und sie begann in seine Brust zu weinen. Ihre Finger verankerten sich in seinem Shirt.
Jimin, Hoseok und Taehyung blickten sich an, ehe sie traurig zu Yejin blickten. Sanft strich Jungkook über ihren Hinterkopf. "Ich hab es dir gesagt... wieso hast du mir nichts erzählt?" Schniefend löste sich Yejin von Jungkook und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "Ich weiß wie enttäuscht zu gewesen wärst. Ich wollte nicht, dass das passiert. Aber als wir am Samstagabend da so saßen, da... da hat mein Verstand einfach ausgesetzt"
Jimin, der als erstes zu verstehen schien trat einen Schritt auf Yejin zu und blickte sie an. "Yejin.. Gefühle lassen sich nicht unterdrücken. Irgendwann übernehmen sie die Oberhand. Du hättest davor schon mit Jin reden sollen... wenn nicht mit uns, dann mit ihm"
Hoseok und Taehyung traten ebenfalls einen Schritt vor. "Jiminie hat Recht... Gefühle können etwas ziemlich beängstigendes sein. Und je mehr du sie verdrängen willst, desto mehr wollen sie die Oberhand", erläuterte Hoseok.
Schniefend blickte die Blondine die vier Männer von sich. "Ich möchte gerade einfach etwas alleine sein, ja?" "Klar...", gab Taehyung von sich. "Wenn du etwas brauchst, dann gib Bescheid, ja?"
Nickend verabschiedete sie sich von den viern, ehe sie in ihrem Zimmer verschwand, ausgibieg duschte und sich ins Bett fallen ließ. Kaum hatte sie die Augen geschlossen, erblickte sie Seokjin und die Tränen bahnten sich wieder ihren Weg an die Oberfläche.
...
Zu ihrem Glück war der Terminplan für die kommende Woche etwas lockerer. Sie hatten nur ein paar Trainingsstunden, da in den nächsten Wochen keine großen Auftritte stattfanden. Dadurch konnte sie Seokjin erstmal aus dem Weg gehen. Auch Namjoon und Yoongi gingen ihr etwas aus dem Weg, während Hoseok, Jimin, Taehyung und Jungkook versuchten, sie etwas aufzuheitern. Doch es brachte nichts.
Sie vermisste ihn.
Sie vermisste es mit ihm auf dem Sofa herum zu albern. Sie vermisste seine blöden Witze, über die fast nur sie so richtig Lachen konnte. Sie vermisste seine Lache. Seine Wärme, seinen Duft. Einfach alles. Sie vermisste Seokjin.
Genau das war der Grund gewesen, wieso sie ihn weiter aus der Ferne beotrachten wollte. So hätte sie all das immer noch bei sich. Doch jetzt sprach er nicht mal mehr mit ihr. Und noch schlimmer war, dass die ganze Gruppe darunter leidete.
Namjoon hatte Min von der Sache erzählt, die daraufhin natürlich sofort bei ihrer Freundin angerufen hatte, um sich nach ihrem Dasein zu erkundigen. Im Gegensatz zu Namjoon hatte Min Verständnis für das Verhalten ihrer Freundin. Sie konnte sich vorstellen, wie schwer das alles für sie sein musste. Deshalb bot Min ihr an, für ein paar Tage zu ihr zu kommen.
Zu gerne hätte Yejin das Angebot angenommen, doch es wäre offensichtlich, wenn Yejin für einige Tage bei ihrer Freundin schlafen würde. Die Gerüchteküche würde brodeln. Zudem wusste das Entertainment nichts von den Differenzen. Zwar war allen im Team klar, dass etwas vorgefallen war, doch solche Sachen ließen sie die Band alleine regeln.
Plötzlich vermisste Yejin ihre Eltern. Erst jetzt bemerkte sie, wie lange sie sie nicht gesehen oder mit ihnen telefoniert hatte. Doch in diesem Zustand wollte sie nicht mit ihnen reden. Sie wären nur enttäuscht darüber, dass sie ein solches Drama in ihrer Band anzettelte.
Seufzend ließ sich Yejin an das Klavier fallen, dass in ihrem Zimmer stand. Mit den Fingern strich sie sanft über die Tasten, ehe sie einige der weißen Tasten anstieß und somit eine kleine Harmonie erzeugte. Die Melodie, welche ihr einfach so einfiel, klang ziemlich traurig und spielte ihre Gefühle wieder.
"Hey.."
Da sie so in das Spiel vertieft gewesen war, hatte sie nicht bemerkt, wie sich die Tür geöffnet hatte. Sie erblickte Yoongi, der das Zimmer betrat und die Tür hinter sich schloss. "Die Melodie klingt ja ziemlich betrübt...", meinte er und lehnte sich gegen die Wand.
Seufzend drehte sich Yejin auf dem Hocker zu ihm. "Mir ist gerade nicht nach gute Laune Melodien..", gab sie von sich. Es überraschte sie, dass Yoongi zu ihr kam. Nach der ganzen Sache war er ihr etwas aus dem Weg gegangen. Doch jetzt blickte er sie mit einem etwas verständnisvolleren Blick an.
"Weißt du... Hyung geht es nicht gerade viel besser als dir", gab er von sich. "Deine Melodie klingt in etwa so, wie er und seine Augen aussehen. Ehrlich gesagt.. seht ihr zur Zeit ziemlich gleich aus"
Seufzend starrte Yejin auf ihre Füße. "Du hast ihn mit seinen Worten ziemlich verletzt..." Langsam blickte die Blondine auf und musterte den Schwarzhaarigen etwas. "Hyung hat dich wirklich gern. Und ich ertrage es langsam nicht mehr euch zwei so zu sehen..." "Ich bin nur eine kleine Schwester für ihn... so wie ich das für den Rest für euch auch bin", meinte sie leise.
"Und woher weißt du das? Soweit ich weiß haben du und Jin Hyung nie darüber geredet", meinte Yoongi und stieß sich von der Wand an. "Ich hab dich lieb Kleines, ja? Auch wenn ich das in den letzten Tagen nicht so gezeigt habe, aber ich will einfach, dass du und Hyung wieder lächelt." Mit einem kleinen Lächeln blickte der Rapper die junge Frau noch einmal an und verließ das Zimmer.
Zurück blieb eine seufzende Yejin, die verzweifelt an die Wand starrte.
Wieso musste das alles so enden?
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