26. Langweilig
Da ich sie in Atoms Zelt vermutete, zögerte ich nicht lange und machte mich sofort auf den Weg. Ich schlüpfte hinein und beobachtete amüsiert, wie Octavia wild mit Atom rummachte. Da ich die beiden ungern unterbrechen wollte, lehnte ich mich grinsend gegen einen massiven Holzstapel. Atom drückte Octavia gegen den provisorischen Tisch, aus einem Sitz des Dropship's und küsste langsam ihren Hals hinab, worauf Octavia stöhnte. Langsam ging es mir dann doch ein bisschen zu weit, Atom war bereits drauf und dran, seine Hose auszuziehen. Also beschloss ich mich doch bemerkbar zu machen. "Na, übt ihr ein bisschen Kamasutra?", grinste ich, als die beiden erschrocken herum fuhren.
"Atom, bist du etwa gar nicht krank?", stellte ich überrascht fest, als dieser sich hektisch sein Shirt schnappte. "Nicht mehr", brachte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. "Dann kannst du uns ja helfen. Octavia wir sollen uns um die Kranken kümmern."
Ich zwinkerte ihr noch einmal verschwörerisch zu und verließ so gleich das Zelt. Ich hörte wie sie Atom noch fragte ob er mich bemerkt hatte. Das würde Bellamy sicher nicht freuen, wenn er erfährt, dass seine kleine Schwester fröhlich durch das Camp vögelt. War es nicht vor kurzem noch Jasper? Ach der war ja tot. Jetzt musste ja Ersatz her. Grinsend wartete ich an einem Baum gelehnt, auf Octavia.
"Wie lange standest du da?", fuhr sie mich an, als sie ein wenig zerzaust neben mir ankam. "Lange genug. Ich glaube den kleinen Bellamy wird es nicht freuen das zu hören", sagte ich süffisant und deutete auf sie und Atom der gerade mit dem Rücken zu uns seine Blase entleerte. "Wehe! Ich kann dafür sorgen dass du wieder aus dem Camp fliegst!" Drohend wackelte mit ihrem Zeigefinger. "Und ich kann dafür sorgen, dass du mir dabei Gesellschaft leisten wirst. Oder viel mehr Atom", sagte ich und blickte ihr kurz in die überraschten Augen.
"Wie auch immer, wollen wir jetzt zu den Kranken?", fragte Octavia mich nun gestresst. "Du bist mir was schuldig, falls euer kleines Geheimnis geheim bleiben soll", raunte ich ihr noch zu, bevor wir Clarkes riesiges Zelt betraten. Es war sogar noch größer als das Dropship. Denke ich zumindest. Deswegen wurden dort auch alle anderen Kranken untergebracht. Unteranderem auch Monty, der erschöpft auf einer Matratze lag. "Na, geht's dir doch noch nicht so gut?", fragte ich ihn belustigt. "Wie wärs mit Danke? Dank mir habt ihr euch schließlich ausgesprochen. Oder so was",grummelte er. Ich lächelte ihn nur an und ging zu einem Tisch auf dem sämtliche blutige Eimer standen. "Das meinte Bellamy mit Kranken versorgen?!", sagte ich angeekelt und hob einen blutigen Lappen auf, der auf dem Boden lag.
"Sieht so aus", murmelte Octavia und fing gerade rechtzeitig den versifften Lappen auf, den ich ihr entgegengeschleudert hatte. "Hör auf mit dem Mist, wir sollten mal anfangen." Schon schnappte sie sich einen der Eimer und stapfte aus Clarkes Zelt. Mir blieb wohl nichts anderes übrig. Ich nahm mir ebenfalls einen und wollte einen gekonnt eleganten Abgang hinlegen, doch beachtete den Boden nicht, weswegen ich voll auf die Hand eines Kranken trat, der sich lauthals darüber aufregte. "Pass doch auf", schnauzte er mich an.
"Oh man. Chris lange nicht gesehen", sagte ich gespielt euphorisch und machte mich weiter auf den Weg nach draußen, wo ich schon gleich Octavia traf. Sie schüttete alles Blut, was sich im Eimer befand in den Busch neben Clarkes Zelt. "Wir könnten dem Zelt doch auch einen neuen Anstrich verpassen, was meinst du?", fragte ich sei und wippte den Eimer hin und her. "Das würde ich an deiner Stelle nicht machen, du wirst wieder verbannt, ich sag's dir."
"War dein Bruder nicht der, der keine Regeln haben wollte?", seufzte ich und kippte das Blut dann schließlich doch in einen Busch. Sie erwiderte nichts, sondern verschwand nur wieder im Zelt.
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