20. Schlechte Rettung
"Was haben sie mit dir gemacht? Du siehst ziemlich scheisse aus", murmelte ich und kniete mich neben ihn.
"Danke", flüsterte er leicht lächelnd. "Du solltest nicht hier sein. Ich bin der einzige.."
"Der einzige was?", hakte ich nach. "Der einzige überlebende von uns.." Erschrocken japste ich nach Luft. "Luca ist auch.." Ich rutschte langsam neben ihm zu Boden. "Was wollten sie von dir? Und warum haben wie doch am Leben gelassen?"
"Du klingst ja nicht sehr begeistert. Ich habe es ihnen erzählt. Alles", raunte er schwach und lehnte seinen Kopf gegen die Stangen hinter ihm. Etliche Minuten verstrichen in denen keiner von uns etwas sagte, und man nur das Stöhnen und die Schmerzensschreie der anderen Gefangenen hörte. Irgendwie musste ich uns hier doch rauskriegen. John hustete. Oder zumindest einen von uns. Mein Blick fiel auf den metallenen Griff meines Messers, welcher aus meinem Stiefel ragte. Gott, natürlich!
"Hilfe! Hilfee", begann ich schließlich zu kreischen und John zuckte zusammen. "Was soll das werden, Siena?" Ich ließ mich nicht beirren und krakelte laut gegen den anderen Lärm weiter, bis der Bartheini auf dem Gang erschien.
einem Stiefel und richtete mich auf. Der Typ stand nun vor Johns und meinem Käfig und frimelte an den Schlüsseln herum. Als er die Tür geöffnet hatte, stürmte ich auch schon auf ihn zu, um ihm meine Messer sonstwo hin zu rammen. Leider war er schneller. Viel schneller. Soweit es seine beträchtliche Masse zuließ. Er duckte sich so, sodass ich fürs erste durch die Luft schnitt. Blitzschnell drehte er mich herum und schnappte meine Arme, die er auf meinem Rücken überkreuzte. Doch ich ließ meine Messer wider seinem Erwarten nicht los, sondern verkrampfte den Griff darum nur noch fester. Die Käfige pro stand zu diesem Moment sperrangelweit offen. "John!.. Lauf", brüllte ich so gut es ging und schloss nachdem John humpelnd den Käfig verlassen hatte, die Käfigtür. Nun war ich mit dem Bartheini hier eingesperrt. Aber dafür war John frei. Zumindest freier als vorher. "Los!", schrie ich ihm zu. Er nickte kurz schwach und humpelte durch die Metalltür, die vorher der Heini durschritten hatte. Nun verließ mich meine Kampflust und meine Stärke. Ich ließ die Messer fallen, denn meine Arme waren mittlerweile soweit verdreht dass sie bestimmt schon auf die doppelte Länge gestreckt waren. Der Heini ließ mich los und schnappte sich meine Messer während ich mich ängstlich in eine Ecke verzog. Noch grimmiger, als vorher durchbohrte er mich förmlich mit seinen hasserfüllten Blicken. Na das hab ich mal wieder richtig gut hingekriegt. Er holte aus und stach mir in meine Niere. Oh man. Ich biss die Zähne zusammen um nicht aufzuschreien, da ich ihm den Triumph nicht gönnen wollte. Ich drückte meine Hand notdürftig auf die Wunde und kämpfte gegen den Drang an mich hinzusetzen. Er holte nochmals aus und stach erneut zu. Diesmal in meinen Oberschenkel. Ich konnte mit ein stöhnen nicht verkneifen. Das Bild vor meinen Augen begann zu verschwimmen, doch ich kämpfte gegen die Ohnmacht an. Ich würde wenn schon, mit Würde sterben. Doch plötzlich wurde die schwere Metalltür wieder aufgerissen. Der Heini drehte sich Abrupt um und ich erkannte dass es die Willst-du-Krieg-Schlampe vom letzten mal war. "Stop!", herrschte sie den Typen an, der sofort von mir zurückwich. "Du schon wieder. Wo ist der andere?", richtete sie die Frage an den Bartheini. Ich sackte zusammen, da die Schmerzen unausstehlich wurden. Langsam glitt ich wieder an den Metallstangen herunter und wurde kurzdarauf von Schwärze umgeben.
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