16. Kranke Vergangenheit
"Ivy. Ich weiß es selbst nicht so genau. Oh mein Gott."
Beschämt von mir selbst strich ich mir die Haare hinter die Ohren. "Ich höre mich an wie so eine unwissende und unreife Schlampe, aber ich weiß es ernsthaft nicht."
Ivy musterte nich nachdenklich, während wir uns auf einen Baumstamm hinter meinem Zelt fallen ließen. "Wie fühlst du dich denn wenn du bei ihm bist?"
"Oh scheisse Ivy! Du bist nicht meine Therapeutin! Ich muss dir eigentlich gar nichts sagen" Wütend starrte ich sie an.
"Du hast recht. Musst du nicht." Abrupt stand sie auf sodass der Baumstamm leicht wackelte. "Weißt du, seit ich dich kenne versuche ich mich mit dir anzufreunden aber du bist immer abweisend zu mir und ganz im Ernst ich weiß, Nichts, aber auch wirklich gar nichts, über dich. Aber was solls."
Ok. So hatte ich Ivy noch nie erlebt. Verdattert blickte ich sie an, während sie sich zum gehen wandte.
"Okay. Was willst du wissen?", murrte ich. Sofort drehte sie sich um und lächelte mich an. "Wieso bist du hier?" Sie setzte sich wieder auf den selben Platz auf dem sie einige Sekunden vorher auch gesessen hatte. Ich überlegte wie ich es ihr am besten sagen sollte.
"Ich.. Also du musst wissen ich War schon in Behandlung und.." Kurz ließ ich mir die Situation durch den Kopf gehen. Ich brauchte mich nicht vor Ivy rechtfertigen. "Ich hab meine jüngere Schwester getötet."
"W-wieso?" Ivy blickte mich ängstlich an. Na toll. "Meine Mutter hatte, wie ich es schon mal sagte, Psychische Probleme und meinte, als ich und meine Schwester 8 wurden, dass sie uns nicht länger verstecken könnte. Dann hat sie uns halt einen Elektrostock auf den Tisch gelegt und ist aus dem Zimmer gegangen. Ich hab sie umgebracht weil sie es wollte. Sie hätte uns zur Not beide in dem Zimmer verhungern lassen. 5 Jahre später hat sie sich selbst umgebracht mit dem Zettel, der mich in die Skybox schickte. Sie hat mich gehasst. Dafür, dass ich das getan habe was sie wollte. Dafür, dass ich Natalie umgebracht habe. Aber wenn ich ehrlich bin, war es das beste was sie machen konnte. Ihr Leben war allgemein scheisse. Erst zeugt sie gleich Zwillings-Bastarde mit einem Essensausgeber und dann werden ihre psychischen Störungen auch noch schlimmer. Was solls. So ist das Leben." Immer noch geschockt weiteten sich Ivys Augen als ich fertig war.
"Dass ist.. Krass", stammelte sie und sah beschämt zu Boden.
Ich beendete meine Rede indem ich Moos vom Baumstamm zupfte und es penibel zerzupfte. Ivy sagte nichts sondern starrte mich nur mitfühlend an. "Ich brauche kein Mitleid, falls du dass denkst Ivy", herrschte ich sie an. "H-hab ich mir gedacht", stotterte sie und blickte mich immer noch abwartend an. "Ach dass wichtigste hab ich ja vergessen. Dass mir John. Darauf wartest du die ganze Zeit oder? " Obwohl ich sie regelrecht anfauchte lächelte ich am Ende um Ivy nicht ganz so einzuschüchtern. "J-ja, aber musst du nicht erzählen, I-ich meine wenn du nicht willst.."
"Ich kenne mich ehrlich gesagt nicht wirklich mit Liebe und sowas aus", beichtete ich und ließ meine Finger knacken. "Kein Wunder.." murmelte Ivy, biss sich jedoch sofort auf die Lippe und sah mich ängstlich an. Ich konnte es ihr jedoch nicht übel nehmen. "Wir können uns ja auch noch wann anders darüber unterhalten. Ich.. Da sind Clarke, Octavia und Bellamy!" Zischte Ivy. Langsam kam es mir so vor, als würde Ivy die drei auch nicht mehr sonderlich mögen. Gut so. "Wo ist Wells?" Fragte sie mich sofort und blickte sich suchend um. "Keine Ahnung, aber stören tut es mich nicht, dass er nich da ist." Sagte ich und beobachtete wie Clarke anfing zu weinen. Bellamy und Octavia sahen ebenfalls nicht so glücklich aus. Da ich, Verantwortungsvoll wie ich bin, meiner Pflicht als Anführerin nachging, stand ich auf und stapfte zu ihnen. "Wo wart ihr?" Keifte ich sie an. "Und sagt jetzt nicht im Wald." Mahnte ich sie. "Wir haben uns auf den Weg gemacht um mehr Wasser aus dem See zu holen aber.." Clarke brach ab und schluchzte laut auf. "Aber was? " drängte ich. "Wir haben Finger gefunden.." Ich lachte laut auf. "Dass ist ja ganz dramatisch. Wieso habt ihr kein Wasser mitgenommen?" - "Es waren Wells Finger. " Kurz hielt ich inne. "Ach.. Und woher wollt ihr es wissen? Und selbst wenn es seine sind, ihr habt ihn doch mitgenommen?" - " Es steckte sein Ring dran und wir haben ihn nicht mitgenommen, er War schon seit gestern Abend weg!" Brüllte Clarke verzweifelt. "Uh Beruhige dich, Blondie. Ich dachte du hasst ihn, woher der plötzliche Wandel? " Ich blickte sie prüfend an. "Er hat meinen Vater nicht verraten er hat das nur gesagt damit ich meine Mutter nicht--" - "Clarke, ich will deine Lebensgeschichte nicht hören!" Sie sagte nichts sondern blickte mich nur wütend an. "Wir haben auch ein Messer gefunden." Meldete sich nun Bellamy zu Wort. "Dass ist schön." Sagte ich und wandte mich zum gehen. "Ich denke nicht.. " murmelte Bellamy und zog mich ins Dropship. Er reichte mir das Messer und drehte es so dass ich eingeritzte Initialien erkennen konnte. "Dass ist aber doch nicht.."
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro