13. Spanner
"Ich glaube sie wird wach", hörte ich eine dunkle Stimme sagen. Genervt drehte ich mich auf die andere Seite, doch kurzdarauf wurde ich unsanft am Arm geschüttelt.
"Was?!", fuhr ich genervt herum und blickte in die Augen von Bellamy. Seitdem er mehr mit Clarke zu tun hatte, wurde er für mich unattraktiv. Ich konnte es nicht ausstehen wenn sich Männer wie Schoßhunde aufführten. Hinter ihm kamen auch schon zwei andere Typen zum Vorschein. Der eine hatte eine ziemlich große Nase.
"Kannst du dich an irgendetwas von Gestern erinnern?", fragte mich Bellamy ernst und stand auf um sich zu strecken.
"Nicht wirklich", sagte ich und überlegte nochmal. Ich weiß nur noch wie ich Ivy den Strauch gezeigt habe und wir dann ziemlich viele in uns rein gestopft haben.. Oh man. Dröhnend bekam ich Kopfschmerzen und ich setzte mich auf.
"Scheiße", murmelte ich und legte meine kalten Hände auf meine Stirn.
"Ein Rat von mir, .." sagte Clarke und kam aus dem Hintergrund zum Vorschein. Abwehrend hob ich die Hände.
"Ich brauche keinen Rat von dir, Blondie!"
Empört sah sie mich an, beendete aber dann trotzdem den Satz, " ... Bleib liegen und bewege dich nicht zu viel.. So ungefähr für 2 Tage.." Ich verschluckte mich und begann leicht zu husten.
"2 TAGE?!", schrie ich entsetzt. "Was ist mit den anderen Menschen?! Die werden sicherlich keine 2 Tage Pause machen."
Wutentbrannt stand ich auf und wollte gerade auf den Ausgang zusteuern, als wieder meine Sicht verschwamm.
Auf der Suche nach halt stützte ich mich an Bellamy ab und schloss meine Augen, da mir schlecht wurde. "Leg dich wieder hin!", befahl mir Clarke streng. "Wenn du hier das Sagen hättest würde ich es tun aber.. Hast du ja leider nicht, Blondie!" Grinsend ließ ich den leicht verstörten Bellamy los und marschierte torkelnd nach draußen. Ich staunte als ich feststellte dass mittlerweile sogar schon Zelte oder so was in der Art aufgebaut waren. Ich stützte mich an einem Baum neben dem Dropship ab und sog gierig die frische Luft ein, da ich mich fühlte als wäre meine Lunge gefüllt mit Stickstoff. Suchend ließ ich meinen Blick über die Jugendlichen schweifen. Irgendwo musste Ivy doch sein.
"Falls du mich suchst, hier bin ich", murmelte mir eine raue Stimme ins Ohr. "Eigentlich war ich auf der Suche nach Ivy", sagte ich und drehte mich um, nur um in Johns enttäuschtes Gesicht sehen zu können.
"Wir müssen noch was wegen dem Angriff klären", murmelte er wieder und wischte sich über die Nase.
"Wegen welchem Angriff?!"
"Der Angriff der Grounder."
"Der Angriff, der was?!" fragte ich verwirrt.
"Der anderen Menschen. Sie heißen Grounder. Wir haben beim Wasserholen ein Schild gefunden, das zu ihrem Territorium führt, wenn man es so sagen möchte. Viel mehr befinden wir uns auf der Grenze", sagte er und ließ ebenfalls wie ich seinen Blick durchs Camp schweifen. Dafür, dass er scheisse war, sah er ziemlich gut aus. Schnell verdrängte ich den Gedanken.
"Ich weiß jetzt übrigens auch was mit dir los war. In der ersten Nacht..",sagte er grinsend und wandte sich an mich.
"Ach, weißt du das?" fragte ich augenverdrehend und stieß mich vom Baum ab.
"Ja, weiß ich! Aber darüber können wir auch noch später reden. Wir müssen jetzt erst klären wie wir vorgehen wollen.."
Ich folgte ihm wieder zurück ins Dropship und wir kletterten die Leiter hoch. Oben angekommen sahen wir schon Clarke, Bellamy und Clarkes anderen Loverboy sitzen.
"Da sind wir", sagte John und grinste selbstgefällig als er sich auf den letzten freien Stuhl fallen ließ.
"Arsch, ich bin krank!" sagte ich sauer.
"Ach, jetzt auf einmal? Du hast dir deine Krankheit aber selbst zuzuschreiben!" sagte Bellamy.
"Halt du dich daraus, du Bastard. Rede so mit deiner unfähigen Schwester aber nicht mit mir!"
Provozierend stemmte ich meine Arme in die Hüfte und zog eine Augenbraue hoch als er sich wütend aufrichtete und auf mich zu kam.
"Was willst du denn machen Belly? Dich nochmal von mir verprügeln lassen?" Gerade als er seine Hand nach mir ausstreckte und ich die Fäuste ballte, schrie Clarke laut auf, sodass Bellamy zurückzuckte und ich sie verdattert ansah. "So geht dass doch nicht?! Merkt ihr überhaupt noch IRGENDETWAS?! Wir sind nicht hier um uns Gegenseitig zu töten!" John sah mich grinsend an, worauf ich nur ein wütendes schnauben erwiderte als ich mich auf dem Boden plumpsen ließ.
-Zeitsprung: Nächster Morgen-
Ich hatte in der Nacht nicht wirklich gut geschlafen, da es in meinem eigenen Zelt ziemlich kalt war und ich nur diese Scheiss-Wolldecke hatte. Irgendwie sehnte ich mich nach Wärme. Vielleicht auch nach John. Ich denke aber eher nach Wärme. Grübelnd zog ich mir die Decke bis zum Kinn. Heute würde es also losgehen. Also das Kampftrainig. Der Zaun war so weit fertig und die Fallen ebenfalls. Genervt stand ich auf, da ich überhaupt keine Lust auf's Messerwerfen hatte, weil ich es den anderen, dank Blondie, beibringen sollte. Schon komisch, ich lasse mich immer noch von ihr herumkommandieren. Eigentlich hätte ich es mir nie gefallen lassen sollen, wenn sie mich so herumkommandiert, aber was solls. Heute würde ich es tun. Vorher hatte ich aber das dringende Bedürfnis mich zu waschen. Ich schnappte mir ein frisches, schwarzes Shirt und frische Unterwäsche. Mit meinen dreckigen Klamotten am Körper und den frischen in der Hand machte ich mich auf den Weg zum See. Oder Teich. Als ich ankam zog ich mich aus und lief hinein. Es tat unheimlich gut sich ganz im Wasser zu befinden. Schöner als ich es mir vorgestellt hatte. Da ich nicht schwimmen konnte, blieb ich vorne und Wusch mich.
Plötzlich hörte ich Stimmen. Na toll. Ich kam mal wieder am besten Zeitpunkt, denn gerade kamen drei Jugendliche um die Ecke. Ich musterte sie, da sie mich noch nicht entdeckt hatten. War dass nicht Luca? Die anderen beiden Jungs kannte ich nicht. Gerade als ich aus dem Wasser gehen wollte entdeckten sie mich. "Mensch, Siena", sagte Luca und kam grinsend auf mich zu.
"Ja?", fragte ich und bemerkte dass er und einer der beiden anderen Jungs kein Oberteil trugen. Ich betrachtete sie interessiert und wandte mich dann wieder an Luca's Gesicht.
"Bist du da etwa nackt drin?!", fragte er und blickte mich an, da ich bis zu den Schultern im Wasser stand. Schulternzuckend nickte ich.
"Dreht euch um", befahl ich ihnen doch keiner regte sich sondern sie grinsten mich nur an. Dann nicht.
Ich seufzte genervt als ich mich einfach auf den Weg zum Ufer machte. Dort angekommen schlüpfte ich in meine Sachen und wrang meine Haare aus. Als ich mich zum gehen wandte starrten sie mich immer noch an. "Jetzt tut mal nicht so als hättet ihr noch nie ein nacktes Mädchen gesehen, ihr Spanner." Damit verabschiedete ich mich und gingt zurück um Camp.
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