Tot oder lebendig?
Am nächsten Morgen wachte ich ausgeschlafen und gut gelaunt auf. Itachi war weg und ich hatte ein schlechtes Gefühl. Ich sprang auf und suchte das gesamte Quartier nach ihm ab. Die anderen sah ich auch nicht.
Als ich dann ohne Erfolg zurück in unser Zimmer ging, fiel mir der Zettel auf meinem Nachttisch auf. Ich nahm ihn mit zitternden Händen und las.
Guten Morgen,
Ich hoffe, dass du gut geschlafen hast. Jetzt gerade schläfst du noch, während ich hier neben dir sitze und diesen Brief schreibe. Du siehst so entspannt aus. Ich wünschte, ich könnte auch so schlafen. Ich werde mich bald auf den Weg machen, um gegen meinen Bruder zu kämpfen, aber das weißt du ja bereits. Nun kann ich es dir auch sagen: Ich denke, dass ich nicht wiederkommen werde. Ich bin krank und werde vermutlich bald sterben. Vor dem Tod habe ich keine Angst. Aber ich habe Angst um dich. Bitte pass gut auf dich auf. Wenn ich sterbe, wirst du mein letzter Gedanke sein.
In den letzten Monaten habe ich dich ziemlich gut kennengelernt und denke, dass du jetzt gerade weinst. Aber bitte hör auf damit. Das macht mich traurig. Denn wenn du weinst, spüre ich einen Stich in meinem Herzen. Du wirst jemand anderen finden, mit dem du deine Zukunft verbringen kannst. Jemanden, der dir all das geben kann, was ich dir nicht geben konnte. Wenn ich verliere, weine bitte nicht, denn ich bin es nicht wert.
Abgesehen von meinem Bruder bist du die erste Person, die ich jemals richtig geliebt habe. Meine Liebe zu dir ist etwas ganz besonderes. DU bist etwas ganz Besonderes. Vergiss das niemals!
Ich verspreche dir: wir werden uns wiedersehen. Vielleicht nicht in diesem Leben, dafür aber in einem anderen. Ich liebe dich von ganzen Herzen. Du bist der wundervollste Mensch, den ich jemals treffen durfte und dafür bin ich sehr dankbar. Trotz des Mordes an meiner Familie wurde ich vom Himmel beschenkt. Ich habe es in den vergangenen Monaten nicht oft gesagt, aber wenn, dann mit all meinen Gefühlen und aller Aufrichtigkeit: Ich liebe dich und ich werde dich immer lieben! Wie versprochen werden wir uns wiedersehen. Du bist mein Herz, meine Seele und mein Leben.
Itachi
P.S. Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals in der Lage wäre so etwas zu schreiben.
Ich las den Brief wieder und wieder durch, da ich meinen Augen nicht trauen konnte. Nicht wollte. Ungehemmt liefen mir Tränen die Wangen hinunter. Ich wischte sie weg. Doch ich tat es nicht für mich. Ich tat es für Itachi, weil ich ihn nicht enttäuschen wollte. Ein letztes Mal las ich den Brief und musste, wie bei den vorherigen Malen, bei der letzten Zeile lächeln. ,,Ich hätte auch nicht erwartet, dass du so etwas gefühlvolles schreiben könntest", murmelte ich. Die Tränem begannen wieder zu fließen und ich ließ sie; starrte nur auf Itachi's Bett. Da fiel es mir ein. Der Schwur, den ich mir geleistet hatte. Ich werde Itachi nicht sterben lassen!
,,Ich werde ihn nicht sterben lassen!", sagte ich und sprang auf. Schnell zog ich mir eine Hose, ein Shirt, Stiefel und einen Mantel an - alles in schwarz. Dann stürmte ich aus dem Raum und durch die Gänge. Draußen rief ich nach Zetsu. ,,Zetsu? Zetsu! Komm raus, ich weiß, dass du hier irgendwo bist!" Und tatsächlich kam etwas aus dem Boden. Es war ein weißer Zetsu. ,,Hallo Kitoka", sagte er und grinste mich an. ,,Was ist los? Warum bist du so aufgeregt?" - ,,Das ist jetzt gerade egal. Du musst mir einen Gefallen tun." - ,,Und der wäre?" - ,,Bring mich zu Itachi!", forderte ich. ,,Das kann ich nicht?!" - ,,Und warum nicht?", fragte ich und wurde von Sekunde zu Sekunde unruhiger. ,,Ich weiß nicht wo er ist", antwortete er. //Der Typ erlaubt es sich mich eiskalt anzulügen!//, dachte ich und wurde wütend. Ich packte Zetsu am Hals und zog ihn zu mir. ,,Lüg mich nicht an! Ich weiß genau, dass du weißt wo er ist! Und wenn du mich nicht zu ihm bringen willst, dann sag mir zumindest in welche Richtung ich gehen muss! Aber gib mir eine Antwort!" Er schaute mir tief in die Augen, das Gesicht ernst, und sagte: ,,Gut, ich bring dich zu ihm."
Und so machten wir uns auf den Weg.
Ich rannte so schnell ich konnte, so schnell, wie ich vorher noch nie gerannt bin. Ein mulmiges Gefühl machte sich in mir breit und ich rannte noch schneller. //Itachi, halte durch!//, flehte ich innerlich, während mir wieder Tränen in die Augen stiegen. Ich drängte sie weg und lief weiter.
Nach einer gefühlten Ewigkeit fragte ich: ,,Wie weit ist es noch?" - ,,Nicht mehr weit."
Doch umso näher wir dem Geschehniss kamen, desto schlimmer wurde mein Bauchgefühl. ,,Da vorne ist es", sagte Zetsu und riss mich mit diesen Worten aus meinen Gedanken. Ich schaute auf und erblickte das, mir bekannte, Areal. Es erstreckte sich viele Meter in die Höhe und brannte. Die Bäume außenrum brannten in schwarzen Flammen. //Amaterasu//, schoss es mir durch den Kopf und ich wollte weiter laufen. Weiter zu Itachi. Doch Zetsu hielt mich fest. ,,Lass mich los! Ich bin sowieso schon viel zu spät! Ich hätte diesen Kampf verhindern müssen!" - ,,Das hättest du nicht geschafft", erwiederte Zetsu. ,,Selbst wenn, ein Versuch ist es wert!", sagte ich und schaute auf das Versteck. Ich glaubte Itachi's Susanō sehen zu können.
,,Jetzt lass mich endlich gehen!", rief ich und riss mich von Zetsu los, doch er bekam mich direkt wieder zu fassen. ,,Du kannst dort nicht hoch", sagte er, worauf ich ihn giftig anschaute. ,,Und warum nicht?!", fauchte ich ihn an. ,,Immerhin bist du auch dort oben!" Zetsu sagte nichts, sondern schaute mich einfach nur ausdruckslos an. Also fügte ich noch hinzu: ,,Ich kenne die Geschichte. Ich weiß, was passieren wird! Deshalb kannst du nichts vor mir verheimlichen." Er zog die kniff die Augen zusammen und sagte: ,,Gut, aber dir wird nicht gefallen was du sehen wirst. Und wenn du versuchen solltest einzugreifen, werde ich dich zurückhalten." Und mit diesen Worten ließ er mich los. Ich lief auf das Uchiha- Versteck zu, in der Hoffnung, dass ich nicht zu spät kommen würde. Hinter mir hörte ich noch, wie Zetsu wieder im Boden verschwand, doch das interessierte mich in diesem Moment nicht. Schnell lief ich um das Versteck, um einen Eingang zu finden, doch erfolglos. Mir schien nichts anderes übrig zu bleiben, als erneut nach Zetsu zu rufen. Und das tat ich auch, obwohl mir die Sache nicht ganz geheuer war. ,,Brauchst du doch noch mal meine Hilfe?", fragte er mit einem zufriedenen Grinsen. ,,Ja. Bitte zeig mir, wie ich da rein komme."
Keine drei Minuten später stand ich vor einer großen Wendeltreppe, die zur Spitze des Verstecks führte - zu Itachi. Mit großen Schritten, und immer zwei Stufen auf einmal nehmen, erklomm ich Treppe.
Oben angekommen war ich völlig erschöpft, doch ich zwang mich weiter. Auf dem Dach zögerte ich dann aber doch. Zetsu hatte recht. Was ich nun sehen würde, würde mir vermutlich nicht gefallen. Doch es ging um Itachi und ich musste ihn retten! Also setzte ich einen Fuß vor den anderen und hielt den Atem an, als ich die Kuppel hochging. Ich schaute das Szenario vor mir an. Zuerst fiel mir Sasuke ins Auge. Er war ziemlich erschöpft. //Der Kampf muss bald vorbei sein//, stellte ich fest. //Oder er ist bereits vorbei!// Panisch ließ ich meinen Blick über das Dach gleiten. Und dann sah ich ihn. Itachi. Und er lebte!
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Heeeeellllooooooo :))))
Hier habt ihr ein neues Kapitel! Und das sogar schon nach einem halben Monat *Mir selber auf die Schulter klopf* Aber das hat natürlich einen Grund. Bald fängt bei mir die Arbeitphase wieder an (ja ich schreibe noch keine Klausuren) und dann habe ich nicht viel Zeit zum Schreiben :( Deswegen wird das nächste Kapitel vermutlich erst wieder in einem Monat geben. Es tut mir leid :( Aber ich gucke, was sich so machen lässt.
Soooo, ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat und dass ihr euch schon auf das Nächste freut:)
Bis dann:)
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