❀ Kapitel 3 | Harry Pov.
𝄞 Livin' in a world where no one's innocent
Oh, but at least we try,
Gotta live my truth, not keep it bottlet in
So I don't lose my mind, baby, yeah
I can feel it on my skin
...
Let it wash away my sins
Let it wash away, yeah ~
Ariana Grande & Lady Gaga -
Rain On Me 𝄞
3. Kapitel „changes"
Harry Pov.
„Eins... zwei... drei... vier...", am Boden liegend, mit verschränkten Händen hinter dem Kopf zog ich immer wieder meinen Oberkörper nach vorn. Meine Ellenbogen trafen dabei überkreuz ein Knie. Endlich hatte ich mal wieder Zeit in ein Workout zu versinken und somit meine Gedanken loszulassen. Ich fühlte den Schweiß an meinem Körper herabrinnen, die Musik war laut gedreht und gab mir die restliche Motivation durchzuhalten. Als Nächstes stand Seilspringen an, ich sprang energiegeladen auf und griff nach dem Sportgerät. Mit meiner restlichen Energie hüpfte ich, das Seil dabei rhythmisch klatschend am Boden, und merkte, dass ich nicht mehr lange durchhalten würde. Ich erledigte die Übung auf einem Bein und spürte, wie meine Muskeln brannten, verzog schmerzvoll mein Gesicht und ließ das Seil zu Boden gleiten. Ich denke dies reichte für heute, meine Grenze hatte ich definitiv erreicht. Mein Atem ging unregelmäßig und ich schnappte gierig nach Luft. Ich fand den Weg zum Fensterbrett, setzte mich ab und nahm kräftige Züge aus meinem Wasser, welches erfrischend durch meinen Körper glitt.
Ich keuchte auf, als ich nach ausreichend Luft suchte und mein Blick schweifte durch die Wohnung. Die Wohnung, für die ich mich vor mehr als zwei Jahren entschieden hatte, um nicht allzu entfernt von meinem besten Freund zu wohnen. Das war von Anfang an für uns klar, als wir unsere Viermann WG nach unserer Ausbildung aufgaben und jeder etwas Eigenes suchte. Natürlich nicht alleine, wir schauten uns gemeinsam nach Wohnungen um und hatten zusammen entschieden, welche gut für uns war.
Unser ursprünglicher Plan war eigentlich zusammen eine Wohnung zu beziehen. Nach ewigem Überlegen waren wir dennoch der Meinung, dass es vielleicht ganz gut wäre, wenn jeder lernte, auch mal für sich selbst zu sorgen und seinen eigenen Haushalt zu führen. Schließlich wollten wir auch mal „erwachsen" werden. Gesagt, getan. Dies war ein großer Schritt für uns, da wir wirklich fast immer aneinander klebten. Es war nicht einfach und ich vermisste Louis' Sachen in meiner Wohnung, weil genau das alles heimisch für mich machte. Deshalb war es eh klar, dass wir die ersten Nächte gegenseitig bei dem anderen schliefen und wir uns ein getragenes Kleidungsstück zum Einschlafen, für die weiteren Nächte alleine, voneinander sicherten. Das mag kitschig klingen, nur waren wir zu sehr aneinander gewöhnt und das machte unsere Freundschaft aus. Die Nähe des anderen hatte uns irgendwann immer beruhigt.
Freundschaft. War unsere Freundschaft jemals eine ‚normale' Freundschaft? Ich gehe davon aus, dass sie es ganz am Anfang war, sich jedoch schnell intensiviert hatte. Unsere Eltern hatten sich nämlich auf Anhieb super verstanden und uns stand nichts mehr im Wege. Wir waren zu einer Familie geworden. Allerdings hatte sich etwas gewandelt, zwischen Louis und mir. Wir hatten einen Schritt gewagt, den unsere Freundschaft noch durchdringender werden ließ. Und wenn ich ehrlich zu mir war, war ich der Grund, der den Schritt vorausgegangen war und er hatte mir eine scheiß Angst eingeflößt. Zurück betrachtet hatte ich diese niemals haben müssen, denn Louis war vollkommen bereit für diesen Schritt gewesen. Also, nein, damit hatte ich meine Antwort. Unsere Freundschaft war eigentlich nie von ‚normaler' Natur.
Da ich zum Sport zu Hause fast nie ein Shirt anzog, fröstelte ich langsam und eine kleine Gänsehaut zeichnete sich auf meiner Haut ab. Also machte ich mich auf den Weg zur Dusche, entledigte mich aus meinen Shorts und Socken, öffnete meinen Dutt und genoss bald das warme Wasser auf mir.
Seit ich Sarah, meine Freundin, kennenlernte, war Louis und mein leidenschaftlicher „Akt" kurz darauf vorbei. Wir hatten uns etwas aneinander ausprobiert, wobei Louis mit Männern schon einiges an Erfahrung hatte. Ich war derjenige, der neue und wunderschöne dazulernte und es war verdammt heiß. Er war verdammt heiß.
Wie er sich von mir verwöhnen ließ, erhitzt und windend unter mir. Seine Zungenküsse, die so leidenschaftlich und voller Können waren. Und verflucht, wie er meinen Namen stöhnte, unter Lust knurrend, aus seiner muskulösen Brust. Mein Körper reagierte automatisch, als ich zu sehr in Erinnerungen schwelgte und ich wurde steinhart. Meine Hand wanderte langsam, jedoch reflexartig meinen Bauch abwärts und packte meinen erregten Penis etwas fester als beabsichtigt.
Mein Mund war staubtrocken und ich schluckte ein paar Mal, bis er wieder feucht wurde. Einige sachte Stöße mit meiner Hand später begriff ich, was mich hier gerade ritt. Schnell und panisch drehte ich den Hahn nach rechts und das eisige Wasser lief über mich. „Scheiße!", ich zuckte zusammen und stöhnte von der plötzlichen Kälte auf, welche mir mit Blick nach unten zeigte, dass die Prozedur etwas brachte.
Was war nur in mich gefahren?! Wir hatten das Thema abgehakt, verdammt. Wieso dachte ich also wieder an uns aneinander reibend, das durfte sicher nicht öfter passieren. Ich war zufrieden mit Sarah und es war mehr als unfair ihr gegenüber. Langsam stellte ich das Wasser wieder wärmer und seifte mich ein.
Es war okay für uns, unsere Freundschaft ohne dieses Plus weiterzuführen. Es war ein kleines, aufregendes und prickelndes Erlebnis gewesen, welches nur uns gehörte und wir es in manchen Situationen gerne ausnutzten. Das hatten wir von Beginn an geklärt. Wenngleich sich eben doch etwas verändert hatte. Ich konnte diese Wenigkeit spüren, wir kannten uns und jede noch so winzige Veränderung an uns fiel auf. Wahrscheinlich war es uns etwas peinlich so zu tun, als wäre nie etwas davon passiert.
Dann kam Sarah in mein Leben, wie eine kleine Silvesterrakete. An Gemmas Party hatten wir uns kennengelernt und kamen sofort miteinander aus. Es ließ sich nicht verbergen, dass sie Interesse an mir hatte und sie fragte mich nach einer Verabredung. Ich fühlte mich geschmeichelt, denn sie war eine wunderschöne Frau, die wusste, was sie wollte. Also, warum hätte ich nicht zusagen sollen? Aus einer Verabredung wurden mehr und es dauerte nicht lange, bis wir eine Beziehung eingingen. Wir hatten uns ineinander verliebt und körperlich harmonierten wir ebenso prächtig. Das war nun über ein Jahr her.
Frisch gekleidet ging ich in die Küche, um etwas zu trinken und sah mich nochmal um. Ja, es hatte sich viel verändert. Sarah war relativ schnell bei mir eingezogen, es hatte einfach gepasst. Also, warum damit warten? Sie war beruflich sowieso nicht oft in der Stadt und ihre Wohnung stand häufig alleine. Ihre Firma leitete einige Bankfilialen und sie stand kurz vor der Beförderung. Sie nahm ihren Job sehr ernst und war immer zielstrebig dahinter. Sie war eine Karrierefrau, wie sie im Buche stand.
So kam es also dazu, dass sie sich bei mir einnistete. Es war schön nicht mehr ganz alleine zu sein und die Zeit, die sie da war, miteinander zu verbringen. Natürlich war es nicht schön, wenn der Partner viel auswärts arbeitete. Wir konnten uns allerdings gut damit arrangieren, da wir beide unsere Arbeit hatten, die uns auf Trab hielt. Unser Fotostudio brauchte gerne noch paar Kunden mehr und somit hatten Niall und ich genug zu tun. Und ganz ehrlich, man ging sich nicht dauernd auf den Zeiger, wenn man zwischendurch etwas Abstand hatte.
Leider kam es dazu, dass Louis' Gegenstände in meiner Wohnung weniger wurden. Sie waren nicht alle verschwunden, sie waren eben einfach nicht mehr so präsent. Was natürlich vollkommen gängig war. Also versuchte ich erst gar nicht mehr darüber nachzudenken.
Der Schlüssel drehte sich in der Haustüre und ich konnte die aufgekratzte Stimme meiner Freundin hören, „Halloo hallooo mein Schatz, ich bin wieder zu Hause!" Sarah war selten der Mensch, der sich leise ankündigte. Sie brauchte die Aufmerksamkeit um sich, daraus machte sie kein Geheimnis und es passte zu ihr. „Harry, wo versteckst du dich?", ich blieb mucksmäuschenstill, da sie das verrückt machte und beachtet werden wollte. Ich schmunzelte in mich hinein, als sie ihren Kopf durch die Küchentüre steckte. „Hab ich dich!", sie lief mit schnellen Schritten auf mich zu und sprang in meine Arme, klammerte sich mit ihren Beinen um mich. Schnell stellte ich das Glas beiseite und begrüßte sie herzlich.
„Hast du mich", lachte ich in ihr blondes kurzes Haar, welches mich etwas an der Nase kitzelte. „Du wolltest dich doch nicht etwas vor mir verstecken?", empörte sie sich und legte ihre Lippen begierig auf meine.
Ich schüttelte so gut es ging meinen Kopf und legte ihr meine Hände an den Hintern. Dramatisch entgegnete ich, „Natürlich nicht, wie kommst du nur darauf", und fügte ein, „Ich habe dich vermisst", hinzu.
Sie lächelte mich mit roten Wangen an. „Ich habe dich auch vermisst", hauchte mir zarte Küsse auf meinen Hals und drückte sich an mich. Ich wusste, was sie wollte, und ich würde es ihr zu gerne geben. Ich küsste sie leidenschaftlich und trug sie in unser Schlafzimmer. Unsere Kleidung flog durcheinander auf den Boden, viel Zeit nahmen wir uns für das Vorspiel allerdings nicht. Beide wollten wir unsren Druck loswerden, der sich an den Tagen, in denen sie nicht hier war, angestaut hatte. Hastig zog ich mir ein Kondom über und Sarah setzte sich auf mich. Wir liebkosten uns und übernahmen einen gleichmäßigen, dennoch schnellen Rhythmus, der uns bald zur Erlösung bringen würde.
𖥸
Sarah war den Rest der Woche zu Hause und arbeitete einige Stunden am Tag im Homeoffice. Wir verbrachten nach meiner Arbeit viel Zeit zusammen. An einem Abend gingen wir mit Niall, Louis, Zayn und Lottie Essen und Bowling spielen, damit sie ihre gewonnenen Freunde wieder sah und sie sich austauschen konnten.
Heute wollte Sarah einen Wellness-Tag einlegen. Sie buchte uns in der Therme einen Spa Bereich und dort lagen wir nun in unserem Whirlpool und ließen es uns gut gehen. Das angenehm warme Wasser massierte meinen Rücken und ich konnte mir eben nichts Schöneres vorstellen.
Mein Handy klingelte, was mich entnervt seufzen ließ, aber da ich eh langsam einen unschönen Druck in meiner Blase spürte, stieg ich aus dem Pool, nicht ohne Sarah einen Kuss auf die Stirn zu geben. Sie seufzte genussvoll auf und schien das alles hier sehr zu brauchen. Sie arbeitete so viel, da hatte sie sich den Tag verdient.
Louis' Name erschien auf dem Display und freudig nahm ich seinen Anruf entgegen. „Hey kleiner, was gibt es?", er schnaufte auf, „Einen wunderschönen Tag Herr Styles, ich erinnere sie daran, ich war mal größer als Sie!". Herzhaft lachte ich auf. „Komm, Tommo, wann war das. In der dritten Klasse? Da konnte ich dir schon halb auf den Kopf spucken."
Louis konnte sich sein Lachen nicht mehr verkneifen. „Ja ja schon gut. Du bist der Größte. Kann es sein, dass ich mein Portemonnaie in eurem Auto verloren habe?", ich kratze mich am Kopf und überlegte, hatte das Innere vom Auto aber nicht genau im Sinn. „Ich kann heute Abend schauen. Wir sind gerade im Whirlpool und möchte jetzt ungern halbnackt auf den Parkplatz laufen."
Louis kicherte tief, „Diesen Anblick wollen wir natürlich keinem da außen zutrauen, sonst laufen sie noch sabbernd gegen Laternen", er brachte mich einfach immer zum Lachen und etwas verlegen entgegnete ich „Übertreibe nicht, Boo."
Lottie brüllte im Hintergrund nach Louis und ich hörte etwas rascheln. „Also ich würde es, Haz. Dann genießt euren Tag und melde dich, wenn du nachsehen konntest. Bis dann, Love", sofort hörte ich das Tuten, nachdem er aufgelegt hatte. Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer, als ich seine Worte verarbeitet hatte und legte das Handy mit wackeligen Händen beiseite. Alles gut Harry, Louis flirtete eben gerne.
Nach unserer Massage und dem absolut fantastischen Abendessen, welches Niall sicher vergöttert hätte, waren wir auf den Weg in unser Zimmer, das wir uns heute Nacht als Schlafplatz gönnten. Mir kam das gerade recht, da ich nun ziemlich erschöpft vom ganzen Wellness Programm war und mich nur ins Bett fallen lassen wollte und keine Stunde Fahrt auf mich nehmen.
Louis' Portemonnaie lag tatsächlich hinten im Fußraum, weswegen ich mein Handy zückte und ihm eine schnelle Nachricht tippte, damit er beruhigt ins Bett konnte. So wie ich ihn kannte, machte er sich ein wenig verrückt. Denn wenn der Geldbeutel mit sämtlichen Karten verschwunden war, hätte ich genauso keine ruhige Nacht und hätte die Karten sperren lassen.
Sarah hakte sich in meinen Arm und klang aufgeregt. „Ich freue ich so so auf dieses gemütliche Bett. Ich möchte mich einfach nur mit dir reinkuscheln", „Oh ich auch, mein Schatz. Gleich sind wir so weit", ich sehnte mich wirklich sehr nach dem weichen Bett und war mir sicher, dass ich nicht lange zum Einschlafen brauchen würde. Ich zog die Schlüsselkarte aus meiner Hosentasche und schob sie durch den Schlitz. Die warme Stube wartete schon sehnsüchtig auf uns. Ich machte Anstalten, mich aus meiner Kleidung zu wälzen, als ich perplex im Raum stehen blieb.
Ich sah mich um und dachte, ich war im falschen Zimmer gelandet. Und das, was jetzt passierte, lief wie ein Film vor meinen Augen ab. Sarah lief mit einem nervösen Lächeln an mir vorbei, nahm mich bei der Hand, stellte sich mit mir vor das mit Rosenblüten verzierte Bett. Kerzen brannten und die Flammen tanzten um uns wie Fackeln im Wind. Da hatte sie sich wirklich etwas Romantisches für uns einfallen lassen, was meinen Bauch kribbeln ließ. Ich konnte nicht anders, als erstaunt zu stammeln. „Wow, Sarah, das sieht atemberaubend aus, dan-", sie schnitt mir das Wort ab und kniete sich unerwartet vor mir auf den Boden.
Mein Herz rutschte vor Aufregung in die Hose und ich konnte nicht fassen, was sie hier gerade vorhatte. Das konnte sie doch nicht vorhaben?!
„Harry, mein über alles geliebter Schatz. Ich weiß, wir sind erst seit etwas mehr als einem Jahr zusammen. Aber ich möchte ein Leben ohne dich nicht mehr missen. Du machst mich glücklich und deshalb frage ich dich hier und jetzt, möchtest du mich heiraten?", zittrig aber bestimmt stellte sie mir die Frage aller Fragen und ich kippte hier fast aus die Latschen. War das ihr Ernst?
Sekunden wurden für mich zu gefühlten Stunden, weil ich nicht wusste, was ich antworten sollte. Wollte ich sie heiraten, so schnell? In meinem Bauch machte sich ein mulmiges, dennoch aufregendes Gefühl breit und mein Handy vibrierte im selben Augenblick in der Hosentasche.
Louis schrieb mir wahrscheinlich, wie erleichtert er gerade war, sein Portemonnaie sicher zu wissen. Louis, oje, was würde Louis hier zu all dem sagen? Würde er mir raten, den Antrag anzunehmen oder abzulehnen? Wie gerne ich ihn jetzt hier bei mir hätte, damit er mir bei dieser Entscheidung helfen könnte. Er hatte mir meistens das Richtige geraten, er wusste, was ich brauche.
„...Harry?", kam's aus Sarahs Mund, sie wartete auf eine Antwort. Natürlich tat sie das. Ich versuchte mich zusammenzureißen, presste die Lippen erst einmal aufeinander, bevor ich sie öffnete und kein Ton daraus entwich.
Als ich genug Luft sammelte, setzte ich zur ersten Antwort an, die mir in den Sinn kam „Ich... wow... also ich..."
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›2497 Wörter
Hallöchen ihr Lieben ღ
Ich hoffe, ihr hattet einen genauso sonnigen, warmen Tag, wie er bei uns war? ❊
Nun, heute konnten wir ein wenig mehr erfahren und hupsi, was ist denn da im Gange?
Wie wird sich Harry entscheiden, was denkt ihr? <(' .' )>
Lasst doch ein paar Gedanken da, freue mich darauf ( ˘͈ ᵕ ˘͈♡)
Hugs and Love, Natze ♡
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