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#19 Who to trust?

Pov Jimin

Müde betrachtete ich das Bild von Yoongi und mir, welches ich von Zuhause mitgenommen hatte. Ich hatte es bislang nicht aufgestellt, da ich nicht dazu gekommen war und es dann vergessen hatte. Und jetzt stellte ich mir die Frage, ob ich es überhaupt noch aufstellen würde oder sollte.

Soojae war nicht mit mir im Hotelzimmer, war wieder irgendetwas zu Trinken holen. Er hatte bemerkt, dass ich niedergeschlagen war oder mich zumindest so verhielt, weswegen er mich aufheitern wollte.

Auf dem Foto strich ich vorsichtig über Yoongi, er sah so glücklich aus. Es war ein Bild, dass wir vor ein paar Jahren an seinem Geburtstag gemacht hatten, als wir Bowlen gewesen waren. Ich konnte mich noch genau an sein Lachen erinnern, als wäre es gestern gewesen.

Ich zuckte zusammen, als die Tür aufschlug und packte das Bild wieder in meine Tasche, die neben meinem Bett stand. Nicht, weil ich nicht zugeben wollte, offen über ihn nachzudenken, sondern weil ich nicht wollte, dass Soojae es sah und es wohlmöglich länger betrachten würde, als es mir lieb war.

"Nimm das." Sagte er und übergab mir eine Flasche. Ich kannte die Marke nicht, öffnete das gläserne Behältnis und nahm einen Schluck, obwohl ich wusste, dass es Alkohol enthielt. Ich wollte meine Sorgen nicht in billigem Soju ertränken, das war nie mein Ziel gewesen. Dennoch erhoffte ich mir davon, offener mit diesem Problem umzugehen. Ich wollte eine Lösung dafür, wusste jedoch nicht, wo ich ansetzen sollte. Und vielleicht half mir dieses bisschen Gift.

Soojae setzte sich neben mich, während ich weiterhin leer richtung Boden starrte und die Flasche in den Händen hielt. Es war früh am Abend und ich war erschöpft von allem, was mich runter machte, dachte dennoch nicht ans Schlafen.

"Du hast praktisch deine ganze Jugend mit ihm verbracht, richtig?" Fragte der jüngere nach einer Weile, auch wenn er sah, dass ich nicht in der Stimmung für Kommunikation war. "Praktisch." Wiederholte ich und nickte.
"Schon mit fünfzehn," Er selbst nahm einen Schluck, "Zu der Zeit hatte ich niemanden."
"Hattest du wirklich niemanden?" Fragte ich, Mitleid bestimmte meine Aussprache.
"Ich will nicht sagen, dass er an allem Schuld war, nur wäre das alles nie ohne ihn passiert." Er holte tief Luft. Und hier war ich, redete mit ihm wieder über seine Vergangenheit. Auch wenn das meine Gedanken verstärkte, niemandem mehr in irgendeiner Hinsicht zu vertrauen, sah ich, dass es ihn erleichterte. Wahrscheinlich hatte er nie auch nur einen Menschen gehabt, dem er von der ganzen Sache berichtet hatte.

"Ich stelle deswegen so viel in mir in Frage: wer bin ich wirklich? Kann man mich lieben? Und wenn ja, wer? Welches Geschlecht wird dieser Jemand sein? ... Ist es wirklich falsch, Männer zu lieben?" Sagte er leise.
"Sagtest du nicht bereits, du wärst schwul?" Ich sah ihn fragend an. Und er nickte, "Ja, und ich denke auch, dass ich es bin, nur... habe ich nie jemand anderen geküsst, als ihn.. es nie mit jemand anderem versucht." Obwohl er meinen Blick erwiderte, wirkte seiner um einiges intensiver. Wegen des Unwohlseins in meinem Magen, rückte ich vorsichtshalber etwas von ihm, bevor mir seine Worte noch einmal durch den Kopf gingen, ich deren Bedeutung verstand und mich augenblicklich erhob. Dadurch veränderte sich sein Blick wieder. Er schien abwartend, irgendwie bedauernd und doch bereuend.

"Was machst du?" Fragte der braunhaarige und ich lächelte wissend.
"Ich weiß, was das soll."
"Was was soll?"
"Das alles."

Soojae wusste nicht, was ich meinte, doch ich hatte erkannt, was er zu versuchen gewagt hatte und was er erreichen wollte. "Warum lügst du mich an?"
"Wie kommst du- Ich lüge dich nicht an! Was für einen Grund hätte ich, meinen derzeit einzigen Freund anzulügen?" Er sah mich erschrocken an und weitete seine Augen.
"Hör doch auf," Sagte ich, "Du machst Yoongi schlecht, obwohl du selbst mit ihm zusammen warst. Warum riskierst du, die Beziehung eines anderen und deine Freundschaft zu mir zu zerstören? Wahrscheinlich hat er mir nichts über dich erzählt, weil du nur irgendein Betrüger oder etwas derartiges warst-"
"Wenn ich es dir doch sage, es ist so passiert, wie ich es dir erzählt habe. Natürlich erzählt er dir nicht von mir, er würde lieber lügen, als etwas zuzugeben, dass eure Beziehung aufs Spiel setzen würde."

Ich ließ meinen Blick durchs Zimmer schweifen und fasste einen Entschluss, als ich mein Handy sah.
"Was hast du vor?" Fragte Soojae, als ich nach besagtem Gerät griff, etwas Unsicherheit trug seine Stimme mit sich.

"Wir fragen ihn jetzt selbst."
"Wir?"
"Du."
"Was soll ich denn sagen?"
"Fragen, ob er dich noch kennt, deine Stimme wird er wohl erkennen."

"Ich denke nicht, dass er dir die Wahrheit sagen würde."
Ich war bereits auf seinen Kontakt, hatte seine Nummer gewählt und das Handy Soojae in die Hand gedrückt, wartete nun bei regelmäßigem Klingeln und Lautsprecher, dass er abhob.

"Wir sind in einer neunjährigen Beziehung. Wenn er mich anlügt, dann-"
"Jiminie?"

Soojae erstarrte regelrecht unter dem Klang Yoongis Stimme, was ein weiteres Indiz dafür war, dass er ihn kannte. Aber ganz wollte ich mich dieser Version noch nicht hingeben, Yoongi musste es bestätigen.

"N-nein, hier ist Soojae... Ich meine, Soojin. Dein Soojin, von damals.." Ihm fiel es schwer, diese Worte auszusprechen, dass sah man ihm an. Noch dazu sah man, wie seine Hand zitterte, sodass ich befürchtete, er würde mein Handy fallen lassen können.
"Wer?" Fragte mein Freund am anderen Ende der Leitung.
"S-Soojin, Hyung, ich bin's-"
"Warum haben Sie, hast du, Jimins Handy?" Yoongi zögerte bei jedem Satz, dennoch wirkte er so, als würde er seinen Gesprächspartner nicht kennen.
"Ich-"
"Geht es Jimin gut?"

Ich nahm dem braunhaarigen das Handy aus der Hand, um selbst zu sprechen.
"Hey, ich bin's. Du kanntest doch einen Soojin, oder nicht?" Selbst wenn ich so direkt mit der Tür ins Haus fiel, ich wollte diese Frage beantwortet haben. Meine Hände wurden schwitzig, auch wenn ich wusste, er würde mir nun die Wahrheit sagen. Ich brauchte nicht an ihm zu zweifeln.
Jedoch ließ er sich Zeit mit seiner Antwort. Für eine ganze Weile war es am anderen Ende still, sodass ich dachte, er hätte es nicht als Frage aufgenommen.
"Naja, jedenfalls-"

"Nein, ich habe diesen Namen noch nie gehört."

Mein Herz begann schneller zu schlagen und mein Blick blieb an Soojae hängen, welcher ebenfalls die Augen weitete.

"D-du hast wirklich noch nie-"
"Nein, ich kenne diesen Namen nicht, warum?"
"Du hast früher nicht-"
"Nein," er lachte ironisch, "Wie oft noch? Mit so vielen Menschen hatte ich in meinem Leben nicht zu tun und den Namen kenne ich nicht."

Eine Stille trat ein. Ich schwieg, er wartete.
Vielleicht wusste er es, ich hatte es bemerkt, er log mich an. Und ein kalter Stich versah mein Herz. Er hatte mich nicht oft angelogen, fast nie. Jedoch gehörte zu einer Überraschung zum Geburtstag das Verheimlichen der eigentlichen Planung dazu und ich hatte es bisher immer gemerkt, hatte er mir in der Hinsicht etwas verschwiegen.
Das nervöse Lachen, was als gelassen dargestellt werden sollte, das Wiederholen von Wörtern, da ihm keine andere Umschreibung einfiel und das Unterbrechen meiner Sätze, damit ich ihn mit Argumenten nicht in eine Enge drängen konnte.

"A-achso.." Brachte ich hervor.
"Warum denn?"
"Nein, ich- Soojae hat dich für einen alten Freund gehalten, aber dem ist wohl nicht so. Alles gut." Ich versuchte zu lächeln, selbst wenn er mich nicht sah, er würde es hören. "Anderenfalls wollte ich nur sichergehen, dass bei dir alles in Ordnung ist."
"Du bist müde, oder?" Ich hörte sein Lächeln, als könnte ich es direkt vor mir sehen. Und auch die Tatsache, dass er nicht weiter nach Soojae fragte, bestätigte, dass er nichts damit zu tun haben wollte.
"Ein wenig." Gab ich zu, was an meine Erschöpfung nicht mal im Entferntesten heran kam.
"Dann geh lieber schlafen." Sagte er.

Ich wollte noch nicht auflegen, noch etwas weiter seine Stimme genießen, selbst wenn es Worte waren, an denen ich zweifeln würde.

"..Tut mir leid, dass ich so einen Aufstand gemacht habe heute Morgen. Ich wusste nicht, dass du beschäftigt warst." Murmelte er dann leise. Und mein Herz schmerzte noch mehr, da ich wusste, dass er sich ungern entschuldigte und es trotzdem tat. Er wollte alles klarstellen und sichergehen, dass ich nicht sauer auf ihn war, obwohl ich mich benommen hatte, als würde ich ihn nicht kennen.
"Nein, es war meine Schuld. Ich hätte mich nicht wie ein Arsch benehmen dürfen, ich wollte es nur nicht klingeln lassen, weil ich wusste, du würdest dir Sorgen machen. Aber damit habe ich es nur noch schlimmer gemacht, tut mir wirklich leid."
"Ich mache mir immer Sorgen." Kam es ruhig von ihm. Auch er schien mich zu vermissen, wollte den Anruf nicht beenden.
"Ich mir auch um dich."

"Komm.. Komm schnell wieder nach Hause, ich vermisse dich sehr."

"Es sind doch nur noch drei Wochen."

"Sogar weniger. Aber jeder Tag alleine ist schwerer als der davor.."

"Ich vermisse dich auch."

"...Gute Nacht, mein kleiner Idiot."

"Gute Nacht, Hyung."

Und so legte ich auf, starrte danach leer mein Hintergrundbild an, welches Yoongi und mich darstellte.

"Ihr seid in einer neunjährigen Beziehung. Wenn er dich anlügt, dann...?" Fragte Soojae vorsichtig, auch er zeigte sich verletzt. Ich hatte erwartet, dass Yoongi es mir erklären und die Missverständnisse aufdecken würde. Was sich mir nun zeigte, war, dass er mich über seine Vergangenheit anlog. Und plötzlich fing ich an, an allem meine Zweifel zu finden.

"Keine Ahnung." Stieß ich hervor. Ich bemerkte die Flasche, die sich noch in meiner Hand befand und nahm mehrere Schlücke, trank einfach, als hätte ich nichts zu verlieren.
"Du hast mir erzählt, dass du nur sehr ungern trinkst." Erinnerte mich Soojae. Ein jämmerlicher Versuch, mich davon abzuhalten, obwohl er es war, der mich dazu bringen wollte.
"Yoongi belügt mich auch nur sehr ungern," Ich nahm zur Provokation noch einen Schluck, "Aber trotzdem hat er es getan. Und ich weiß ja gar nicht, ob das das erste mal war. Wie viel verheimlicht er mir eigentlich noch? Hat er vielleicht seinen Vater auch selbst umgebracht? Wer weiß." Der Griff um meine Flasche wurde fester, als ich mich neben Soojae auf's Bett sinken ließ.

"Weißt du, laut Yoongi müsste ich dich schlagen und dir schöne Grüße von ihm ausrichten, weil du mich zu lange angesehen hast. Aber erstens werde ich ihm diesen Gefallen nicht mehr erweisen und zweitens denke ich nicht, dass er noch das recht hat, dich zu schlagen, ganz davon abgesehen, dass das niemand hat, verstehst du?" Erklärte ich ihm trocken.
"Du verträgst Alkohol nicht gut, habe ich recht?" Soojae legte sich neben mich und versuchte, mir die Flasche aus der Hand zu nehmen, was ich ihm jedoch verbat und stattdessen noch einen Schluck nahm, worauf er seufzte. "Ich brauche jetzt ganz viel bitteres." Nuschelte ich und starrte die Decke an.
"Bitteres?"
"Das Gegenteil von süß." Frustriert drehte ich dem jüngeren den Rücken zu, "Das genaue Gegenteil.."

Yoongi und ich waren so verschieden, wieder dachte ich darüber nach. Er hatte einem Streuner auf den dreckigen Straßen geglichen und ich dem gepflegten und gutgenährten Haustier meiner Familie, das nie auch nur versucht hatte zu bellen, während Yoongi bei jedem noch so kleinen Ton laut gegeben hatte.

Sollten wir zusammen sein?
Oder kam jetzt, nach neun Jahren, die Einsicht, dass wir dazu verdammt waren, zusammen nicht zu funktionieren?

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[Danke für's Voten und kommentieren]

Ayoo~
Ich melde mich auch mal wieder
Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat, hatte bisschen Stress as always
Und ich habe wieder vergessen, was ich hier runter schreiben/fragen wollte :[

Naja, habt einen schönen Tag und morgen einen guten Start in die Woche♡

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