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Kapitel 1

„Du siehst heute aber nicht gut aus", erklang die Stimme des Barkeepers, der gerade einen Tequila Sunrise meisterhaft vollendete. Die rote Farbe drang auf den Boden des Glases und wurde nach oben hin zu einem saftigen Gelb – genau wie der Sonnenaufgang, den Liam so oft von seinem Balkon aus beobachtete. Die Ruhe, die er für einen Moment verspürte, ließ ihn dieses tägliche Ereignis immer wieder genießen. Zu sehen, wie die Sonne hinter den dunklen Baumspitzen hervorkam und die Stadt in ein tiefes Rot tauchte, war malerisch.

Unsicher rieb er sich über den Oberarm. Er trug ein langärmliges Hemd, denn ihm war unwohl dabei, seine Oberarme zu zeigen. Er hat es nicht absichtlich gemacht. Dennoch würden sie ihm seltsame Blicke zuwerfen, wenn sie den blauen Handabdruck auf seinem Oberarm sehen würden.

Der Barkeeper stellte seinen Lieblingscocktail vor ihm auf die Bar und er dankte diesem mit einem Lächeln. „Mir geht es gut und sobald ich deine Meisterkreation getrunken habe, noch besser", erwiderte Liam gut gelaunt.

Die Musik im Hintergrund passte zum neuartigen Stil der Bar. Sie war ein Treffpunkt für Angehörige der LGBTQ+-Fraktion. Hier gab es keine Vorurteile oder anderes, man ging offen mit seiner Orientierung um und das war wichtig. Sally, eine Transfrau, setzte sich neben ihn und klopfte ihm auf die Schulter. „Hallöchen, mein Spätzchen", erklang ihre Stimme.

„Hallo, scharfer Feger. Gehst du auf die Jagd?", antwortete Liam und sah, wie die Dame eine Schnute zog. Er konnte sich noch ganz genau erinnern, als sie das erste Mal die Bar betreten hatte. Unsicher und mehr als zurückhaltend. Die Spuren ihrer alten Identität waren noch deutlich zu sehen, so musste niemand die Frage stellen, ob sie Transgender war oder nicht. Die offene Art, die hier herrschte, hatte sie zunehmend aufblühen lassen. Heute hatten sie und Liam ein enges Verhältnis.

Sally schaute sich um. „Ich würde mir ja gerne heißen Feger angeln, aber der letzte war über meinen Zusatz minder erfreut gewesen", sagte sie und legte den Kopf auf den Tisch. „Nur noch zwei Wochen, dann ist es endlich so weit." Zwei Wochen und sie würde die Geschlechtsumwandlung durchziehen, für die sie so hart gekämpft hatte.

Liam klopfte ihr auf die Schulter. „Dann sammle schon einmal Material für die einsamen Nächte im Krankenhaus, damit du weißt, worauf du dich freuen kannst", erwiderte er und hielt nur einen leichten Boxschlag gegen die Schulter. Liam zuckte zusammen und sofort stand ein ernster Blick im Gesicht seiner Freundin.

Ihre Hand fuhr erneut an die Stelle, doch Liam wollte sich nichts anmerken lassen. „Er hat es nicht so gemeint", flüsterte er leise, doch er konnte ihr nicht in die Augen schauen.

Es tat Sally in der Seele weh, ihren Freund so zu sehen. Das ist nicht wahr und das weißt du. Liam war eine gute Seele, sanft. Er half Leuten, das Beste aus sich herauszuholen, doch leider war er an einen Mann geraten, der sich und seine Eifersucht nicht unter Kontrolle hatte. „Vielleicht sollten wir beide auf die Jagd gehen." Dann hast du hoffentlich den Mut, diesen Scheißkerl zu verlassen.

Sallys Handy klingelte und sie tippte schnell auf diesem. „Wir bekommen gleich Besuch", sagte sie und steckte es wieder weg.

„Wer?", fragte Liam neugierig.

Seine Freund grinste. „Von meinem ärgsten Konkurrenten bei Fortnite."

Liam musste ein Lachen unterdrücken, denn er konnte den Glanz in Sallys Augen sehen. Wie waren ihre Worte noch gewesen? Ein 1,79 m großer Latino-Schokotraum. Mediterran gebräunte Haut, schwarze Haare und Teddybäraugen. Dazu ein charmantes Lächeln mit einem Grübchen zum Knutschen und hervorragenden Fingerfertigkeiten. Das hört sich an, wie die Anzeige in einer Kuppelbörse. Leider war er absolut nicht Sallys Typ, da sie auf kleinere Typen als sie selbst stand und blond in ihrem Beuteschema lag.

Kleiner als Sally und blond traf auf Liam zu. Er hatte dunkelblonde Haare und kratzte leider nur die 1,72 m. Es gab nur einen Haken – Liam stand auf Männer, was Sally nun einmal nicht war. Sie war eine Frau, wenn auch nicht von Geburt. Er nahm einen großen Schluck seines Cocktails und seufzte, dann fiel sein Blick auf ein Paar, das etwas entfernt in der Ecke saß. Die beiden Männer hielten Händchen und schienen sich zu amüsieren. Ich wünschte, er würde auch herkommen. Dennoch wollte er seinen Partner nicht zwingen.

Chester war momentan nicht in ihrer Wohnung, sondern auf einem Trip mit seinen Freunden. „Ah da ist er", riss Sally ihn aus den Gedanken. Daraufhin drehte sich Liam in die Richtung, in die seine Freundin schaute. Oh. Es war, als würden einmal seine Sicherungen umgelegt werden. Vor ihn trat ein Mann, dem Latino-Schokotraum nicht einmal ansatzweise gerecht wurde.

Dieser Traum von Mann trug ein dunkelblaues Hemd mit hochgerollten Ärmeln und eine schwarze Hose. Seine Haut war sonnengebräunt, sein Gesicht ein Traum. „Hallo Sallymare", begrüßte dieser sie.

Sally grinste, als er ihren Spielernamen sagte und sie stand auf, um diesen zu begrüßen. „Hallo DevilCatcher187, welchen kleinen Teufel wirst du heute Abend schnappen?", erwiderte sie keck. Dieser lachte daraufhin und Liams Herz machte einen Satz. Seine Freundin drehte sich zu ihm und sagte: „Das ist Nico, mein Partner in Crime, wenn wir kleine Kiddies abmurksen und ein Tänzchen aufführen. Nico, das ist Liam. Leider ein kleiner Engel, kein Teufel."

Nico. Der Mann, der vielleicht ein oder zwei Jahre älter als Liam war, reichte ihm mit einem Lächeln die Hand. Grübchen. Sie hat nicht gelogen. Doch dieses machte ihn aus irgendeinem Grund attraktiver. Er ergriff die Hand. „Liam, hallo. Sallys Kummerkasten to go."

Er konnte sehen, dass sie eine beleidigte Schnute zog, dann klopfte sie jedoch auf seine Schulter. „Ich muss für kleine Mädchen und vielleicht nasche ich an dem kleinen Elfen da drüben. Halt dich Stellung." Und schon war sie weg.

Nico setzte sich und schaute dann Sallys Freund an. Er konnte sehen, dass er dieser fragend hinterherschaute. Dann wanderte eine leichte Röte über seine Wangen und er schaute auf den Cocktail, der vor ihm saß. Niedlich. „Tequila Sunrise?", fragte er und erhielt einen überraschten Blick. „Das ist auch mein Lieblingscocktail."

„Wirklich?", fragte Liam und biss sich auf die Unterlippe. Idiot. Seine Finger schlossen sich um das Glas und er nahm einen Schluck, um die Nerven zu beruhigen. Was ist denn los mit dir?

Nico bestellte sich ebenfalls einen Tequila Sunrise und sie begannen sich zu unterhalten. Nach einigen Sätzen war das Eis gebrochen, denn Sally war ein hervorragendes Diskussionsthema. Nico erzählte etwas von sich und auch Liam öffnete sich etwas. Als er auf die Uhr schaute, war er erstaunt, dass es schon so spät war. „Ich mach mich auf die Socken. Es war ein nettes Gespräch, danke dafür", sagte Liam mit einem Lächeln.

Nico schaute zu dem jungen Mann, dessen Haare im Scheinwerferlicht für einen Moment leuchteten. Er ist wirklich ein Engel, wie Sal ihn beschrieben hat. „Bist du öfter hier?", fragte er vorsichtig.

Liam nickte. „Ja, es ist meine Stammbar. Vielleicht sieht man sich ja wieder." Dann verabschiedete er sich und machte sich auf den Weg nach Hause. Nico schaute ihm stumm nach.

Der Stuhl schob sich zurück und als er nach rechts schaute, sah er glänzende Augen und ein verstörendes Grinsen. „Uuuuund?", erklang die erwartungsvolle Stimme, seiner Partnerin in Crime.

Er lehnte sich zurück und trank den Cocktail aus. „Er ist wirklich ein Engel. Wo ist der Haken?" Liam war liebenswert, hatte die delikate Figur und Gliedmaße, die ihn reizten, und ein süßes Gesicht. Dazu eine Stimme, der er bis in den Schlaf lauschen konnte. „Ist er wirklich schwul?"

Sally spielte mit den Fingern. „Er ist schwul, das steht außer Frage." Was war es dann? Er wusste, dass Sally ihm etwas verschwieg. „Ich denke, wir sollten uns auf die Socken machen", wich sie aus und er runzelte die Stirn. Er würde es nun dabei belassen, vorerst.

„Nico. Liam ist ein Engel, der gerettet werden muss. Vielleicht kann der Teufel diese Aufgabe schaffen, woran alle anderen bisher gescheitert sind", sagte sie zum Abschied. Er wusste nicht, was sie meinte, und das stimmte ihn nachdenklich. Wovor muss man ihn retten?

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