Twelve: Amazing Police tasks
Kale Byron
Scott hatte es bei seinem Wort genommen auf mich aufzupassen. Keine Sekunde wurde ich aus den Augen gelassen und selbst wenn, hatte er manches öfters hinterfragt. Seufzend wischte ich mir den Schweiß von der Stirn und musste den Blick auf meine rechte Hand werfen. Ein schwarzer Handschuh zierte meine Hand, während die Prellungen leicht gekühlt wurden. Alle Holzsplitter hatte Scott mit Bravour entfernen können, wofür ich ihn doch sehr dankbar war. Trotzdem ließ mein Partner es sich nicht nehmen, manches zu hinterfragen. »Also was da auch immer vorgefallen sein mag...«
»Da war nichts...ich hatte nur nen krassen Unfall gehabt.« Warf ich rasch ein und der Commander legte die Stirn in Falten. »Also wenn das nur ein Unfall gewesen sollte, dann solltest du dir wirklich Hilfe zulegen. Wir haben eine reizende Psychologin, die sich um Polizisten kümmert, die vorm Burn out stehen.«
Ich kniff die Augen zusammen, ehe ich mir die Uniform anlegte und tief durchatmete »Ich brauche niemanden, Tennessee. Ich muss nur meinen Job erledigen, denn dann erfüllt mich die Zufriedenheit vollkommen.«
Tennessee grinste mich schief an, bis er mir dazu verhalf den Gürtel umzulegen. »Also wenn du das hier vollkommene Zufriedenheit meinst, dann hast du das wahre Leben noch nicht in dir entdeckt.« Er widersprach mir erneut »Und da ich dich auf der Liste habe, werden wir noch heute Abend losziehen, Byron.«
Ich verschluckte mich fast an meinem Kaffee, als er das sagte. »Was?!« Ich wollte dem allen kein Glauben schenken, außer das er es hoffentlich nicht ernst meinte. Doch als ich denn Blickkontakt bei ihm heranwagte, hatte er genickt. »Du hast mich schon verstanden, Byron. Ich habe heute Feierabend und man findet mich immer am Pier des Santa Monica Beaches, weil meine Freundin dort arbeitet.«
»Und trotzdem kannst du dort alleine auftauchen, Tennessee...« ich stellte meine Tasse auf die Ablage und musterte ihn kritisch. »Ich werde nicht mitkommen, ich werde dort arbeiten und-
»Was hast du eigentlich an Chief Michaels Aufgabe nicht verstanden, Byron? Wir beide...«, er deutete auf sich »Wir beide sind ab jetzt Partner und das bedeutet, dass keiner von uns seine Arbeit fortsetzen wird.«
In mir tobte der Sturm des Jahrhunderts, denn obwohl er Recht behalten mochte, regte er mich so auf. Nein er trieb mich enorm in die Wut, dass ich an ihm vorbei stürmen wollte. »Ich pfeife auf die Partnerschaft, Tennessee!«, hatte ich laut ausgerufen und bevor ich mich auf das Laufband schwingen wollte, hatte er sich mir in den Weg gestellt. »Was soll das?!«, schnaufend versuchte ich an ihn vorbeizukommen, aber der Commander packte mich am linken Arm und drehte mich zu sich. »Du hast es echt nicht begriffen, was? Hast du jemals geglaubt das die Polizei ein Wunschkonzert ist und man als Einzelgänger arbeiten kann? Da irrst du dich vollkommen, Kale. Hier bei der LAPD bedeutet es als Team zu arbeiten. Teamwork ist das einzige was bei einem Polizisten zählt!« Sein Unterton klang sehr schneidend, als ging ihm das alles hier, wie mir, auf die Nerven. »Es tut mir Leid, dass Gabe dich und mich in diese verzwickte Lage gebracht hat, aber es wird schon ein Grund dafür geben.«
»Ja, denn du kannst mich nicht ausstehen!«, schnitt ich ihm das Wort ab und zog scharf die Luft ein, weil er nun meine rechte verletzte Hand gepackt hatte. »Fuck was soll das?!«, fluchte ich und versuchte mich aus seinem Griff zu entziehen. Allerdings hatte er mich gegen die Wand gestoßen, bis er den Arm um mich legte und mich im Schwitzkasten nahm. »Jetzt hörst du mal auf herum zu spinnen, Kale Byron! Das ist nicht in Ordnung was du mir an dem Kopf wirfst!« Er packte mich fester »Und das jeder die Behauptung aufstellt, ich würde meine Partner verjagen oder sie hassen. Ich hasse dich nicht, aber ich kann es nicht ausstehen, wie ihr Möchtegernchiefs alles allein bestimmen wollt. Hatte der Chief mich gefragt, ob es für mich in Ordnung wäre, dich als Partner zu haben? Nein hat er nicht, weil er davon ausgehen wird, dass wir zurechtkommen werden. Wenn du die Partnerschaft hinwerfen willst, dann tue es. Allerdings behalte es im Hinterkopf, dass ich auch einfach zum Chief rennen kann, um ihn zu sagen das sein Neuling ziemlich doll auf dem Kopf gefallen ist und kein Teamwork kennt. Ich könnte jetzt gleich zu Gabe hinfahren und ihm alles auf dem Tisch legen. Dass Kale Byron Einzelgänger ist, Kale sich prügelt und er scheinbar mit der Psyche ganz viel zu tun hat. Gabe wird dich dann nicht herauswerfen, sondern dich dazu verdonnern bei Dr. Goodwin die Therapiestunden absitzen zu müssen. Ich sage dir nur das es ziemlich nervend sein kann der Psychologin von Quasselstrippe alles erzählen zu müssen. Ich habe das alles schon durch, Byron. Also willst du das ich es dir antun werde? Oder reißt du dich jetzt endlich einmal im Leben zusammen und tust einmal das, was ich dir sage? Du hast die Wahl Byron.« Mit Nachdruck verlieh er seiner Stimme die Strenge »Ich überlasse sogar dir gerade eine Entscheidung! Glaubst du also wirklich immer noch, dass ich dich nicht ausstehen kann?«
Meine Lungen schnürten sich zusammen, denn der Schmerz kam auf und immer mehr wird mir bewusst gemacht, dass Tennessee die Oberhand hatte. Er könnte zum Chief laufen und es ihm alles erzählen. Ich hatte Chief Gabriel Michaels an Tagen erlebt, die unangenehm wirkten. Genauso wie beim Coachella. Wollte ich das Risiko wirklich auf mich nehmen? Ich zögerte ein Augenblick, bis ich mich einfach geschlagen gab. Trotz der Schmerzen, ließ ich den Blick zu Boden sinken, bis die Arme sich von mir lösten. Ein Seufzer entwich aus seiner Kehle. »Du bist nicht so arrogant, wie ich es dir angesehen hatte. Du bist das alles nicht. Du willst Chief werden, Byron? Dann mache es, aber nicht so. Chief sind dafür da um auf ihre Jungs aufzupassen. Sie sind ein Leader und kein Gegner. Also reiße dich endlich mal am Riemen und arbeite hart für den Rang!«
Scott hatte sich seine Tasse genommen, bis ich ihm folgte und die Tassen in die Spüle stellte. Erst als ich ihn genauer musterte, fiel mir sein Zeichen auf. »Du stehst kurz davor Deputy Chief zu werden, nicht wahr?«
Der Commander nickte etwas bestimmend, während er sich sein Glas mit Wasser genehmigte. Er schien nicht antworten zu wollen. Also versuchte ich es erneut. »Ich weiß du denkst, dass ich es so nicht packen kann, aber so bin ich eben. Ich arbeite hart für das hier und für meinen Job. Du scheinst es nicht zu verstehen, aber ich arbeite hart dafür und-
»Und du arbeitest hart dafür...«, entwich es ihm trocken zurück und er stellte das Glas ab. »Na los komm schon, Byron. Wir haben nicht ewig Zeit.«
»Du hörst mir ja nicht einmal zu und...« ich brach ab, als ich den bösen Blick von meinem Partner bekam und sofort nahm ich meine Sachen und folgte mit ihm nach draußen.
∞
Im Auto sah das Geschehen wieder ganz anders aus, denn Tennessee saß nicht nur am Steuer sondern trug mir ständig auf Besorgungen zu machen, während er sich um Strafzettel und Parktickets kümmerte. Bei einem Streit mit einem Biker wurde es aber ganz anders und es war so kurz davor zu eskalieren. Tennessee behielt die Ruhe, während ein aufgebrachter Biker versuchte sich rechtfertigen zu können.
»Lass uns umdrehen.«, machte der Commander den Vorschlag und nickend drehten wir dem Biker den Rücken zu und liefen zum Streifenwagen.
»Du hast ja sehr die Ruhe weg.« Ich bewunderte den Commander sehr für seine Gelassenheit und er schmunzelte. Grinsend wollte er gerade die Tür des Streifenwagen aufhalten. »Wenn man gut gelaunt ist, dann darf man sich nicht davon aus der Ruhe bringen.« Scott wollte mir den Schlüssel zuwerfen, doch als ich aus dem Wagen die Trinkflasche holen wollte, sah ich wie der wütende Biker in unsere Richtung lief. Oh nein was wollte der denn schon wieder?
»Hey Sie!«, zischte er und sein Blick war nur auf Scott gerichtet, der sich ein Schluck seiner Trinkflasche nahm. »Pardon?« Es schien ihm nicht im geringsten zu stören, wie der Biker in einer aggressiven Körperhaltung stand. Stattdessen trank Scott Tennessee weiter aus seiner Flasche. »Sie mieser Schweinehund! Was fällt Ihnen ein einfach sich zu verpissen, wenn ich mit Ihnen eine Unterhaltung führe?!«
»Ihr TÜV ist abgelaufen und zweitens besitzt ihr Motorrad nicht ein Kennzeichen.«, Scott trank desinteressiert aus seiner Flasche, als ratterte er die Paragraphen nur so herunter. Der Biker hingegen schien sich schwer zusammennehmen zu müssen. Als Scott die Tür aufsperrte, nickte er mir zu. »Sergeant kommen Sie?«
»Sie werden nicht abhauen, Bulle!«
Scott grinste in sich hinein und bevor er sich zum Wagen drehte, platzte dem Biker endgültig der Kragen, dass er gegen den Streifenwagen trat. Plötzlich kniffen sich Scott's Augen ziemlich zusammen. »Ach komm schon wieso müssen immer unsere Baby's darunter leiden?«
»Fick dich Bulle!«, zischend trat der Biker erneut gegen die Stoßstange. Während der Biker ausrastete, stützte der Commander sich an der Tür ab und beobachtete ihn erneut. Gelangweilt schien Scott zu sein, obwohl der Biker immer wieder auf seinen Wagen eintrat. »Na wie schön das es nicht auf meine Kappe sitzen wird. So wie sie den Wagen zertreten, wird es Ihnen ganz schön viel kosten und-
»Halt die Klappe du Scheißbulle!«, fuhr der Biker ihn an und augenblicklich schien die gute Laune von Tennessee verdorben zu sein, denn er warf die Trinkflasche auf em Fahrersitz und ließ die Tür laut hinter sich zuknallen. »Okay Freundchen, ich habe eigentlich keine Lust mich mit so etwas abgeben zu müssen, aber ich hasse es unterbrochen zu werden!«
»Fahr zur Hölle du Spast!«
Scott kniff die Brauen zusammen und in ihm machte sich die Wut bemerkbar. Er hatte ganz und gar nicht die Lust dazu gehabt sich um so etwas kümmern zu wollen. Sachte tastete er sich an dem Biker heran, blieb neben ihn stehen und blickte angesäuert zu seinem Wagen. »Wissen Sie das es ein Fehler ist? Ich habe Ihnen nur ein Strafzettel verpasst und nicht ihr Bike zerstört. Soll ich das mit Ihrem Bike machen?«, Der Commander trat zum Bike heran. Dem Biker fiel die Kinnlade herunter und als hatte ich das Desaster nicht kommen sehen, stürzte der Biker sich auf den Commander, der ihn in schnellen Zügen auf dem Boden beförderte. Hastig schnappte Scott sich die Handschellen, während er das Knie in sein Kreuz hineindrückte. »Lass mich los! Lass mich los!«, schrie der Mann, aber Scott kannte daran keine Gnade, sondern presste nur die Lippen zusammen, bevor er den Biker am Arm hochriss und ihn gegen den Wagen stieß. »Ich verhafte Sie wegen Beamtenbeleidigung und Sachbeschädigung am Polizeiwagen. Sie haben das Recht zu schweigen, was Sie sowieso nicht tun werden. Bla...bla...bla«, ihm gingen die Vorschriften mehr als auf die Nerven.
»Nicht einmal dein Job kannst du machen, du Hund!«, blaffte der Mann erneut und bevor hier die größte Eskalation der Geschichte eingehen wird, stellte ich mich dem Biker in den Weg. »Hören Sie an ihrer Stelle würde ich nicht-
» Sie haben das Recht zu schweigen... alles was Sie sagen kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden...Sie haben das Recht auf einen Anwalt...Sie haben das Recht diesen bei allen gerichtlichen Vernehmungen hinzuzuziehen...sollten Sie sich keinen Anwalt leisten können wird Ihnen vom Gericht einer zur Verfügung gestellt. Haben Sie Ihre Rechte so verstanden wie sie Ihnen vorgetragen wurden? Ich denke schon.« Entwich es Scott und seine Hände vergriffen sich am Biker die ihn in den Wagen stießen. »Und hört auf mir damit in den Ohren zu legen meinen Job nicht machen zu können. In wenigen Monaten werde ich Deputy Chief und mache meinen Job mehr als hervorragend!« Augenverdrehend knallte der Commander die Tür hinter uns zu, bis er sich auf dem Fahrersitz niederließ und mich anguckte. »Na dann wollen wir den Kerl einmal bei der Polizei absetzen lassen.« Machte er den Vorschlag und während er den Gang einlegte und Chief Michaels bescheid gab, lehnte ich mich nur zurück und versuchte die Stille zu genießen.
»Ihr Scheißbullen!«
Doch diese Stille war schneller vorbei, als erträumt.
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