Chapter 2
Yael P.o.V
Dieser Prinz ließ mich wirklich täglich zu sich rufen.
Normalerweise hatte ich einen Auftritt und verschwand dann wieder im Verließ für die nächsten zehn Jahre.
Was war überhaupt seine Motivation mich zu rufen?
Leise trat ich in das Zimmer und blickte mich kurz um. Niemand da. Aber das Fenster stand offen. Mit einem leichten Lächeln trat ich auf den Balkon und schloss meine Augen. Ich ließ den Wind durch meine Haare wehen. Ein Gefühl, dass ich seit Ewigkeiten vermisst hatte.
Doch plötzlich vernahm ich Schritte hinter mir. Ein tiefes Knurren drang aus meiner Kehle und ich öffnete meine Augen. Blitzschnell drehte ich mich zu der Person.
"Ich bin es doch nur." Der Prinz stand vor mir und ich musterte ihn kurz misstrauisch. "Eure Schritte hatten sich anders angehört..." Ich sah zu Boden. "Ihr habt nach mir gerufen?" Er nickte und winkte sich zu sich in sein Zimmer. Seufzend folgte ich ihm und er schloss hinter mir das Fenster. "Für einen kurzen Moment habe ich gedacht, du würdest runterspringen." Ich schielte zu dem Prinzen. "Wieso sollte ich mich in den Tod stürzen wollen? Ihr habt doch selbst gesagt, dass ich ohne Flügel sterben werde. Und dies stimmt." "Natürlich stimmt das." Er sah mich empört an und ich nickte kurz.
"Du bist der einzige Sklave, der Narben hat. Hat man dich geschlagen?" Seine Hand fuhr über die Narbe direkt unter meinem Auge.
"Krieg und Gefangenschaft." "Krieg?" Er sah mich interessiert an und ich nickte. "Der große Krieg zwischen den Drachen und den Menschen." Er sah mich überrascht an. "Ich dachte alle Zeugen seien tot." Ich seufzte. "Ist das so? Wir Drachen leben länger als Menschen." Ein Lächeln huschte über meine Lippen und der Prinz musterte mich.
"Trotzdem interessiert es mich noch immer wer du bist. Keiner der Sklaven hat den Krieg miterlebt. Sie sind alle danach geboren." "Dann haben sie die größte aller Zeiten verpasst..." Ich sah kurz bedrückt aus. Es stimmte. Meine Geschwister und ich waren die einzigen, die noch wussten wie es vor dem Krieg war.
"Deine Art ist anders. Die Sklaven fürchten sich vor mir oder meinem Vater." "Warum sollte ich mich vor Euch fürchten. Ich respektiere Euch. Mehr nicht." Ich sah zur Seite und spürte wieder seine kalte Hand auf meiner Schulter. Was fiel ihm ein?!
"Erzähl mir deine Geschichte!"
Er entfernte sich von mir und setzte sich auf sein Bett. Ich mustertet ihn und schwieg kurz. "He ich habe dir etwas befohlen." Ich zuckte kurz zusammen und nickte.
"Ich befürchte nur, dass meine Geschichte Euch langweilen wird."
Ich sah zu Boden. Natürlich würde ich dieser verwöhnten Göre nicht erzählen, dass ich einer der hohen Geschwister war. Wahrscheinlich kannte er uns nichtmal.
"Ich warte." Er sah mich auffordernd an und ich setzte mich auf den Boden.
Er schien etwas sagen zu wollen, ließ es aber.
"Also gut. Ich lebte mit Menschen zusammen. Es ähnelte schon fast einer Familie. Doch dann fing man an uns Drachen zu vertreiben und ich sah sie nie wieder. Ich zog mich zurück. Als der Krieg dann begann wollte ich mich nicht beteiligen. Ihr Menschen hattet den Krieg schließlich gewonnen und Zerelth das Augenlicht genommen. Danach zog ich mich immer weiter zurück. Hat viel gebracht wie man sieht." Ich knurrte kurz und der Prinz erhob sich.
"Von Zerelth wurde mir als Kind viel erzählt. Viele Märchen. Hatte nicht gedacht, dass es ihn wirklich gegeben hat."
"Hat es. Für uns Drachen war er wichtig." "Er war eine Bestie." "Ihr seid Bestien. Ihr habt seinen Mann ermordet. Wäre das nicht passiert, hätte es nie einen Krieg gegeben."
"Da habe ich aber andere Geschichten gehört. Hüte deine Zunge Drache. Du willst doch nicht, dass ich sie dir abschneide."
Ich schwieg und musterte das Messer in seiner Hand. Er hockte sich vor mich und hielt es amüsiert an meine Kehle. Ich schluckte kurz. In diesem menschlichen Körper war ich machtlos.
"Lebt dieser Zerelth noch?" Ich sah schweigend zur Seite und er schnitt mir in meine Kehle. Ich zuckte zusammen und packte mir an die Wunde. Schwarzes Blut.
Er beobachtete amüsiert wie das Blut aus der Wunde floss.
"Du blutest kein rotes Blut wie all die anderen Drachen..."
Ich schwieg und er strich das Blut weg.
"Bist du etwas besonderes?" "Warum sollte ich?" Ich sah auf den Boden.
Er zog mich hoch und ich sah in seine dunklen Augen.
"Du kannst wieder gehen."
"Darf ich nach Eurem Name fragen?"
Er wirkte verwirrt und nickte langsam.
"Damari."
Ich hatte ihn bisher nur als 'Prinz' gekannt.
Ich dachte ich lade mal das zweite Kapitel hoch :3 hoffe es gefällt euch bis jetzt ^^'
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