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Woche 6, Sonntag, währenddessen

LISSA

Jetzt sind wir da.

Wir stehen tatsächlich vor der Hütte.

Vor der Hütte, in der Raab gefangen gehalten wird. Hoffentlich.

Der Fußmarsch kam mir viel kürzer vor als die letzten Male, meine Nerven liegen blank. Plötzlich ist Simons Coming-out in den Hintergrund gerückt, auch, wenn ich es toll finde, dass er es mir letztendlich doch erzählt hat.

Harry späht durch das Fenster hinein.

"Die Luft ist rein!", flüstert er. "Kommt."

Wir betreten den Raum.

Laura sieht sich um. "Wir hätten nicht herkommen dürfen!", sagt sie, sich nervös nach allen Richtungen umsehend. "Sie könnten jeden Moment kommen - woher sollen wir wissen, dass sie die Kontrollroutine nicht geändert haben? Sie haben ja sogar schon angedroht, ihn zu erschießen!" Es kommt mir noch immer seltsam vor, das aus dem Mund der schüchternen, introvertierten Laura zu hören.

"Aber wir sollten trotzdem hören, was er zu sagen hat", sagt Simon und wendet sich an den in der Ecke kauernden, noch immer gefesselten Steve Raab, der so verängstigt aussieht, als würde er sich gleich in die Hosen machen.

"Also", ergreife ich das Wort. "Robin, sag uns noch mal, was ihr schon rausgefunden habt" "Lass ihn doch einfach erzählen", meint Robin achselzuckend. Auch er überrascht mich immer wieder, seit wir ihn getroffen haben. Er wendet sich an Steve. "Also, könntest du es uns einfach erzählen? Bitte?" Steve Raab nickt, in seinem Blick liegt Verzweiflung. "Klar"

Plötzlich höre ich Schritte zweier Personen näherkommen. Wir sehen uns an, ich merke, dass uns der gleiche Gedanke durch den Kopf schießt und bleiben dann wie erstarrt stehen. Schon geht die Tür auf, draußen stehen sie. Der falsche Raab, oder wohl besser Leon und Karin, die wohl in Wirklichkeit auch nicht so heißt.

Sein Mund verzieht sich zu einem Lächeln. "Sieh an, sieh an", sagt er. "Alle neune. So leicht hättet ihr es uns doch nicht machen brauchen!" Ich sehe hilfesuchend zu Robin und Laura, die bisher auf alles eine Lösung gewusst haben, doch in ihren Augen liegt die gleiche Hilflosigkeit wie in meinen, die nicht zuletzt daher rührt, dass sie beide eine Pistole in der Hand haben, die Mündungen, schwarze, klaffende, Unheil verheißende Löcher, auf uns gerichtet.

Während Karin uns weiterhin in Schacht hält, geht Leon auf den richtigen Raab zu. "Du weißt, was dir blüht?", fragt er, die Pistole auf ihn gerichtet. "Tod durch Erschießen. Soll ganz schnell gehen, habe ich gelesen. Aber du wirst es ja bald selbst wissen."

Er sieht sich im Raum um. "Für euch tut es mir ja wirklich leid. Für Lissa, die ja schließlich nichts für ihre verdammte Mutter kann und für euch alle, die ihr ja nur Kollateralschäden seid." Sein Mund verzieht sich zu einem irren Lächeln. Ich begreife gar nichts mehr, ich will wissen, warum er meine Mutter erwähnt hat und ich will gleichzeitig nichts anderes, als lebend hier raus zu kommen.

"Was?", frage ich schließlich mit ganz trockenem Mund. "Warum?"

"Ach, diese Geschichte wollen wir euch nicht vorenthalten!", sagt Leon und seine Augen werden zu schmalen Schlitzen. "Aber das soll euch Raab erzählen. Er hat ja schließlich am meisten damit zu tun. Und er wird auch dafür bezahlen. Los!"

"I-Ich verstehe nicht", stottert er, kauert sich in seiner Ecke zusammen. "Ich weiß nicht, was du von mir w-willst!"

"Du weißt es genau!", zischt sein Gegenüber und drückt ihm die Mündung der Pistole an die Stirn. "Ich habe den Finger am Auslöser, müsste nur abdrücken Also red lieber. Erzähl den lieben Kindern von Amando!"

Steve Raab rinnt der Schweiß in Bächen hinunter, er räuspert sich kurz, blickt starr und voller Angst auf die silberne Pistole und beginnt dann: "Also - das war überhaupt nichts Sch-Schlimmes! Ich habe nur jemanden für ein Verbrechen zur Rechenschaft gezogen!"

"So nennen wir es jetzt also, was?", fragt Leon. "Erzähl es ihnen ganz genau! Erzähl, was du Amando und mir angetan hast! Er war mein Sohn, zum Teufel!"

"Also", sagt Raab, weiterhin stotternd. "Amando kam vor Gericht, bei dem ich Richter war. Er war angeklagt wegen Mordes an zwei Mädchen alle Indizien sprachen gegen ihn und es gab eine Augenzeugin." "Lissas Mutter!", wirft Leon ein und sieht dann mich aus, die Pistole nicht von seinem Opfer abzuwenden. "Deine verdammte, lügnerische Mutter! Weiter!", fährt er Raab an. "Also, es gab eine Augenzeugin, die den Mord beobachtet hatte, Celestina Parks. Alle Hinweise zeigten, dass Amando schuldig war. Also habe ich ihn für schuldig befunden."

"Er hat LEBENSLÄNGLICH gekriegt, Mann!", brüllt Leon. "Lebenslänglich!!! Dazu verdammt, im Alter von zwanzig Jahren sein Leben aufzugeben! Und das ist die Rache, versteht ihr? Ich bringe Raab um und räche mich an ihm, euch bringe ich auch um und dann schiebe ich es Lissa in die Schuhe. Alle Indizien werden gegen sie sprechen! Das habe ich geplant! Und du wirst ins Gefängnis kommen, auch lebenslänglich! Und ich habe mich an deiner Mutter gerächt und ihr gezeigt, wie es ist, ein Kind an den Knast zu verlieren, verdammt!"

"...aber", meldet Robin sich ehrlich erstaunt wirkend zu Wort, "wieso möchtest du dich so gerne rächen?" Er scheint seinen baldigen Tod akzeptiert und den Plan gefasst haben, alles auf eine Karte zu setzen. "Natürlich, es ist dein Sohn, aber schließlich hat er zwei Mädchen umgebracht!"

Aus Leons Augen schießen feurige Blitze. "Versteht ihr denn noch immer nicht?", tobt er. "Amando war unschuldig! UNSCHULDIG! Lissas vermaledeite Mutter hat gegen ihn ausgesagt, einfach, weil sie ihn nicht mochte! Und er hat lebenslänglich gekriegt, für ein Verbrechen, das er nicht begangen hat!! Und genau das ist der verfickte Grund, warum ich mich unbedingt rächen muss! Keiner wird verstehen, was geschehen ist, aber Lissa ist die, auf die alle Indizien deuten werden, verdammte Scheiße! Also, jetzt, Lenka!"

Karin richtet die Pistole weiterhin auf uns, während Leon ernst zu machen scheint, einen Schritt zurückgeht, die Mündung der Pistole auf Raabs Kopf gerichtet.

Dann aber geschieht etwas, womit niemand gerechnet hätte. Harry drängt sich aus der Menge und schlägt Raab mit einem gezielten Karatekick zu Boden. Es knallt, der Schuss trifft daneben.

Ich wage es noch nicht, erleichtert zu sein, doch ich sehe mich im Raum um, in der Hoffnung, Freude auf den Gesichtern der anderen zu sehen. Doch das einzige, was ich sehe, ist Simon. Und er blutet ziemlich stark.

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