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Woche 4, Sonntag, Vormittag

LISSA

"Da seid ihr ja endlich!" Es ist Charles, es ist tatsächlich Charles, der uns da entgegenläuft. Er trägt eine Trainingshose und ein dazupassendes Shirt, beides verschmutzt, seine Arme starren geradezu vor Erde, seine kurzen Haare sind verstrubbelt, aber auf seinen Lippen liegt das breiteste Lächeln aller Zeiten.

"Yes, da sind wir!", sagt Harry und umarmt ihn. Mich überkommt ein Gefühl von Freude, von Glück, von Wehmut und plötzlich liegen Simon und ich uns in den Armen. "Ich kann dir irgendwann alles erklären.", flüstert er. Ich rieche seinen vertrauten Duft und will nie wieder weg.

Samantha sieht aus, als würde sie gleich aus den Latschen kippen. "Können wir hier irgendwo schlafen?", fragt Harry, dem das vermutlich auch aufgefallen ist. "Wir haben einen langen Marsch hinter uns." "Klar", sagt Charles. "Für uns-" Er zählt im Geiste durch. "acht dürfte es zwar ein bisschen eng werden, aber das kriegen wir schon hin. Kommt mit, ich wecke gleich Laura und Robin, die werden es gar nicht glauben-"

Charles wirkt ganz überdreht und durchgedreht und ganz ehrlich: ich kann ihn verstehen. Es ist so unglaublich, dass wir rechtzeitig weggekommen sind, nicht erwischt worden sind und nach gefühlten zehn Stunden, obwohl es sicher gerade mal halb so viele sind, haben wir auch noch die anderen gefunden. Es ist ein Wunder.

Ich beschließe, wieder an Wunder zu glauben.

Wir gehen noch kurz weiter, als wir plötzlich zu einer winzigen Lichtung kommen, auf der eine winzige, heruntergekommene Hütte steht.

Charles reißt die Tür auf, sodass ich Angst bekomme, sie könnte aus den Angeln fliegen, und betritt sie. "Laura! Robin! Sie sind da!"

Es ist wie ein Traum, abermals, als Laura, verschlafen blinzelnd und mit einer langen Narbe über der Schläfe nach draußen kommt.

Samantha ist die erste, die sich bewegt. Ich merke, dass sie sich schon bei Charles schwer zurückhalten musste, doch jetzt stürmt sie auf Laura zu und nimmt sie in die Arme.

Es ist wie im Film, beim Happy End.

Nur, dass das hier kein Happy End ist. Wir sind gerade mal hierhergeflohen, was jetzt? Ich versuche, derlei dunkle Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen. Jetzt sollte ich mich alleine darüber freuen, dass wir die Flucht unbeschadet überstanden haben.

Kurz darauf kommt auch Robin heraus, er humpelt stark, doch als er uns erblickt, huscht ein erfreuter, fast herzlicher Ausdruck über sein Gesicht.

"Hey!" Er umarmt keinen, was ja auch nicht seine Art ist, sondern steht nur im Türrahmen und grinst wie ein Honigkuchenpferd.

Von Charles werden wir hereingebeten, und auch, wenn es drinnen sehr heruntergekommen ist, merke ich, dass die drei sich um die Hütte gekümmert haben. Es gibt zwei Zimmer. Ein Schlafzimmer mit zwei Etagenbetten und ein Wohnraum mit altmodischem Tisch, einem muffig riechenden Sofa und einer Blechwanne.

"Geht ihr erst mal ins Schlafzimmer", bestimmt Laura, die anscheinend immer noch ganz beseelt ist von dem Gedanken, dass wir jetzt hier sind. "Wir kochen euch was, und wenn ihr ausgeschlafen seid, esst ihr was und bekommt die ganze Geschichte erzählt. Gut?"

Ich nicke, unfähig, einen guten Gedanken zu fassen. "Gut"

Im Schlafzimmer lasse ich mich auf ein Bett fallen, Harry legt sich auf das Sofa im Wohnzimmer. Und Sekunden später bereits bin ich eingeschlafen.

***

Als ich einige Stunden später aufwache, sind die anderen Betten bereits leer, nur Simon sitzt auf dem Bett über mir und blättert durch ein Buch.

"Guten Morgen", gähne ich verschlafen. "Wohl eher guten Mittag", grinst er. "Es ist zwölf schon vorbei! Wir haben schon gegessen, Infos allerdings noch keine gekriegt. Damit wollten sie auf dich warten. Bist du soweit?"

Ich nicke, steige aus dem Bett. Meine nackten Füße tappen über den kalten Boden, ich schlüpfe in meine Schuhe.

Im Wohnraum sitzen die anderen am Tisch, eine Schüssel mit Thunfisch und ein Teller mit Beeren darauf stehend. Ich lasse mich auf dem letzten freien Stuhl nieder. "Wow, woher habt ihr das Zeug?", frage ich. "Ist ja wohl kaum so, als würde in der Wildnis Mais auf Bäumen wachsen, oder?"

"Nö", sagt Charles. "Aber das erzählen wir euch gleich."

Während ich das Essen in mich hineinschaufle, beginnt Laura zu erzählen.

"Das alles hat damit begonnen, dass ich ausgeschieden bin. Ich wurde in einen Raum gebracht, in dem ich Tag für Tag war. Das Team hielt mich anscheinend nicht für eine Gefahr, ich durfte jeden Tag ein paar Minuten Frischluft schnappen. Natürlich heimlich. Und dann bin ich einmal ausgebüchst. Mehrere Tage habe ich mich gehalten, dann bin ich von einem Baum gefallen und habe mich verletzt. Danach hat Raab mich gefunden." Sie hält inne, lässt ihren Blick prüfend durch den Raum gleiten.

"Er hat gar nichts dafür getan, mir zu helfen, im Gegenteil. Aber das..." Sie stockt. "... möchte ich euch nicht erzählen. Er hat nur gesagt ,Da hat uns die Natur etwas abgenommen.' Dann ist er gegangen. Glücklicherweise hat Robin das alles mitangesehen."

Robin, auf dem Sofa sitzend, nickt. "Ich habe sie in Sicherheit gebracht. Oder zumindest dahin, wo ich es für sicher hielt. Ich sagte ihr, sie solle es dort aushalten und ich würde versuchen, diese Woche auszuscheiden, um zu ihr zu kommen. Aber dann kam der Hochseilgarten."

"Der Mordversuch!", werfe ich schaudernd ein. "Ich sehe es noch vor mir!"

"Ja, Raab hatte anscheinend mitbekommen, was ich getan hatte und versuchte, mich aus der Bahn zu räumen. Ich bat Charles, anstelle von meiner auszuscheiden und sich um Laura zu kümmern. Er tat-"

"Also doch!", unterbricht ihn Samantha. "Ich wusste es!"

"Er tat es", fährt Robin unbeirrt fort. "Und wenig später schaffte auch ich es, auszubrechen. Wir haben diese Hütte gefunden und Harry darüber über einen sicheren Nachrichtenkanal informiert."

"Wie-?", fragt Angelina verwirrt.

"Egal", gibt Harry zurück.

"Charles hat sich um uns beide gekümmert. Schließlich war ich von meinem ,Unfall'" Er malt Gänsefüßchen in die Luft. "noch so geschwächt und Laura sah überhaupt schlimm aus!"

"Diese Hütte war wirklich genial!", sagt Charles. "Es gab bereits eine Menge an Konservendosen, sie war schön eingerichtet, wenn auch etwas alt. Wir versuchen, so viele Konserven wie möglich zu sparen und Beeren und Pilze und solches Zeug zu essen, aber das geht nicht immer. Tja... Und nun sind wir wieder alle hier. Wo ist eigentlich das Liebespärchen?"

"Robert ist noch in Raabs Gewalt und Sophie trauen wir nicht", übernimmt Harry wieder das Wort. "Kannst du uns aufzeichnen, wie man zu diesem Bach kommt, von dem du uns erzählt hast? Wir wollen die Akkus möglichst lange schonen!"

"Klar", sagt Laura. "Hat jemand von euch einen Stift da?"

Samantha greift in die Tasche des Sweaters.

"Ich hab einen", sagt sie. "Harry, den habe ich bei der Codeaufgabe aus Versehen mitgehen lassen." Sie grinst und reicht ihn über den Tisch. Nachdenklich betrachtet Laura den Kugelschreiber in ihrer Hand. Plötzlich wird sie weiß.

"Charles, Robin", sagt sie und deutet auf den Kuli. "Kommt schnell. Es stimmt."

Charles und Robin huschen zu ihr und werfen einen Blick auf den Stift, plötzlich verkrampfen sie beide.

"Wir müssen so schnell wie möglich hin", sagt Robin nur.

***

So, jetzt sind sie endlich ausgebrochen... hat eh lange genug gedauert :) Wie habt ihr das Kapitel gefunden? Ich bin eigentlich ziemlich zufrieden damit. wie findet ihr die Fakten, die enthüllt wurden?

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