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Woche 4, Freitag

ANGELINA

Ich bin müde. Mein Kopf dröhnt. Kopfschmerzen. Ich kenne es schon so gut, weiß genau, dass sich mein Körper nicht mit ein, zwei Stunden Schlaf zufriedengeben wird, auch nicht mit pflanzlichen Mitteln. Ein starkes Aspirin ist das einzige, was mir jetzt noch helfen kann.

Ich will gerade eines aus der Packung drücken, als es an der Tür klopf. Es ist Harry. "Hallo", sagt er. "Könntest du kurz mitkommen?" Ich verdrehe die Augen, will aber auch nicht unhöflich sein. Schließlich hat Harry mir ja nichts getan. "Ja, gleich. Reicht es in zehn Minuten noch?" "Ja, aber beeil dich", sagt er. Er wirkt nervös. Untypisch für ihn, wie mir vorkommt. Egal. In zehn Minuten kann ein Aspirin schon wirken. Außerdem: Was könnte er mir so Wichtiges zu sagen haben?

Ich habe keine Zeit, die Tablette in Wasser aufzulösen, schlucke sie als Ganzes hinunter, etwas, was ich eigentlich überhaupt nicht leiden kann. Dann gehe ich zu Harrys Zimmer.

Die anderen sind bereits da: Simon und Harry auf dem Sofa, Lissa auf einem Stuhl am anderen Zimmerende, Samantha auf dem Bett. Nur Sophie fehlt noch. Schnell lasse ich mich neben Samantha fallen. "Also, ich muss euch etwas dringendes sagen.", sagt Harry. "Moment", werfe ich kurz ein. "Sophie?"

"Ich denke, Sophie muss das hier nicht unbedingt mitbekommen.", meint Harry ausweichend. Na ja, mich soll's nicht stören. Sophie mag ich ohnehin nicht.

"Ich kann euch nicht die ganze Wahrheit erzählen", beginnt Harry. "Aber ist euch auch schon aufgefallen, dass es hier... komisch ist?" Samantha nickte bestätigend, sie himmelt Harry ja richtig an, auch ich mache zustimmende Geräusche. Ich habe dieses belauschte Gespräch zwar bisher verdrängt, aber ich kann mich dennoch noch haargenau daran erinnern.

"Also, ich... wir müssen hier weg." Ich warte darauf, dass jemand eine spöttische Bemerkung macht, doch es kommt keine. Alle warten einfach darauf, dass Harry weiterspricht. Stumme Aufforderungen.

"Ich denke, wir können nicht mehr lange warten, mit dem Fliehen, meine ich. Nicht warten, bis noch jemand ausscheidet. Laura, Charles und Robin konnten ja fliehen, auch wenn ihr das vielleicht noch nicht wisst, wie es mit Robert steht, weiß ich nicht. Sie werden die Leute besser bewachen. Sie werden nicht noch jemanden fliehen lassen."

Jetzt kommt doch ein "Hä?". Von Lissa. Sie ist anscheinend nicht besonders gut drauf. "Du redest, als wärst du... um einiges... wichtiger als wir! Also, soll nicht beleidigend sein, aber wir sind nicht blöd, weiß du?"

Harry beißt sich auf die Lippen, redet dann aber weiter. "Ich habe einen Plan, Leute. Ich habe die Kameras deaktiviert und werde in Bewegung setzen, dass die iPads nicht geortet oder gesperrt werden können, so, wie ich es schon bei Robin gemacht habe."

Jemand keucht auf, und erst im zweiten Moment bemerke ich, dass ich es selbst war. "Kameras?" Das war mir bislang neu. Und mir läuft es richtig kalt den Rücken hinunter, wenn ich daran denke, dass wir Tag und Nacht überwacht werden. Vielleicht sogar, wenn wir duschen gehen?

"Morgen Nacht", sagt er. "Von ein bis zwei Uhr werde ich sie ausschalten. Dann treffen wir uns in der kleinen Kammer neben dem Speiseraum. Weiß jeder, wo der ist?" Allgemeines Nicken. "Okay, wir treffen uns dort und versuchen dann, auszubrechen. Und dann hoffen wir, dass wir Laura, Charles und Robin finden. 'kay?"

Man kann die Verwirrung im Raum richtig spüren. Besonders Simon und Lissa sehen aus, als wäre ihr Weltbild zerstört worden. Es ist aber wirklich möglich, dass sie bisher nichts von Raabs Machenschaften wussten. Ich auf jeden Fall bin fix dabei. Und so wie es aussieht, geht es Samantha genauso. Dacht ich's mir doch, dass sie auch irgendetwas weiß.

***

Die heutige Aufgabe, ein Inlineskates-Wettrennen, bei dem wir so viele Kilometer wie möglich in einer Stunde zurücklegen sollen, bringe ich wie in Trance hinter mich. Wir dürfen fahren, wo wir möchten, ein Chip an unseren geliehenen Helmen misst die Kilometer mit und informiert uns über unseren Fortschritt.

Tagesranking:
1. Simon Everhood - 6 Punkte
2. Samantha Harris - 5 Punkte
3. Harry Walker - 4 Punkte
4. Angelina Wood - 3 Punkte
5. Lissa Parks - 2 Punkte
6. Sophie Taylor - 1 Punkt

Gesamtranking:
1. Samantha Harris - 40 Punkte
2. Simon Everhood - 37 Punkte
3. Angelina Wood - 34 Punkte
3. Harry Walker - 34 Punkte
4. Sophie Taylor - 32 Punkte
5. Lissa Parks - 28 Punkte

Ich bin also Dritte. Das ist nicht mal schlecht. Aber das ist ja jetzt wohl egal, weil wir ja, allem Anschein nach, morgen Nacht diesen bescheuerten Wettbewerb verlassen werden. Auch beim Abendessen ist etwas anders und wir alle merken es.

Bisher kannte jeder von uns ein oder mehrere Puzzleteile, da bin ich mir gar nicht sicher, aber jetzt kennen wir alle das Ganze, oder glauben zumindest, das Ganze zu kennen. Wegen Harry. Weiß der Teufel, wie der das rausgefunden hat. Wirkte auf mich bisher immer eher unterbelichtet.

Ich mag gar nichts essen. Nicht mal Mannerwaffeln. Auch Samantha redet nichts, Simon und Lissa schweigen sich an und Harry säbelt ohnehin jede Mahlzeit wortlos an seinem Essen und Sophie, ja, Sophie wirkt, als wäre sie ganz weit weg. Sophie. Das ist auch etwas, das mir zu schaffen macht. Wir lassen sie hier zurück. Mir ist klar, dass sie nicht toll - okay, richtig scheiße - ist, aber wir lassen sie hier in Raabs Klauen zurück. Ich spiele mit dem Gedanken, es ihr zu verraten. Sie hat genauso ein Recht, zu fliehen wie wir alle anderen.

Vermutlich werde ich später noch einmal mit ihr sprechen.

Das Ranking bleibt weiterhin an die Wand gebeamt, Raab sitzt mit Karin und den Os an einem anderen Tisch, sie unterhalten sich, manchmal wirft Raab uns ein Lächeln zu, doch es sieht aus wie eine Maske. Wahrscheinlich ist es auch eine. Weiß nicht.

Nach dem Essen verziehen wir uns alle auf unsere Zimmer. Nichts mehr mit abendlichen Spielen, Filmabenden und co, von denen ich geträumt hatte, als ich mich angemeldet hatte. Ich hatte von Arizona geträumt, aber es ist nicht anders als zu Hause. Vielleicht ein bisschen anderes Klima, aber eigentlich bekommen wir kaum etwas von außerhalb mit. Morgen vielleicht.

Schon um halb neuen lege ich mich schlafen, denke noch einmal über die ganze Sache nach. Eigentlich hätte ich mit Sophie reden sollen, schießt es mir durch den Kopf. Aber jetzt schlafe ich erst mal, sage ich mir. Das tue ich aber nicht. Noch Stunden später nicht.

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