Kiss me
Magnus PoV
Es war nur einer dieser Nächte, es war viel zu spät und irgendwie hatte ich wieder den Weg ins Pandemonium gefunden, direkt auf die überfüllte Tanzfläche, wo die Musik den Boden beben ließ genauso wie meinen Körper. Diese Freiheit war alles für mich.
Und dann hatte ich ihn gesehen.
Ich hatte ihn erst bemerkt als er mich angerempelt hatte, aber auf die sanfteste Art, die ich je erlebt hatte.
Der hübsche Unbekannte hatte sich entschuldigt, wieder und wieder, er war rot angelaufen bis ich ihm versicherte dass alles in ordnung war.
Mehr als in Ordnung.
Ich musterte den Shadowhunter, seine Runen verrieten ihn selbst in der Dunkelheit, seine schwarzen Haare waren verstrubbelt und seine Augen hypnotisierten mich. Schnell senkte ich den Blick, ein Lächeln umspielte meine Lippen als wir von der Menge aneinander gepresst wurden und dann wieder begannen uns langsam aneinander im Takt zu schaukeln.
"Wie heißt du?", schrie er über die Musik hinweg, hatte dafür den Kopf an meine Ohr gesenkt, so nah waren wir uns. So groß war er. Sicher ein Meter neunzig. Ich hatte eine Schwäche für große Männer. Für dunkle Haare. Für liebevolle Augen.
"Magnus. Und du?"
"Alec", gab er zurück.
Ich schüttelte seine ausgestreckte Hand, bevor er sie wieder senkte und in seine Hosentasche verschwinden ließ.
"Kommst du oft hier her?"
"Nein. Das ist wohl das erste und letzte Mal. Und du?"
"Ab und zu", antwortete ich, enttäuscht von seiner Aussage. "Was hält dich ab wieder zu kommen?"
Er legte die Stirn in falten als er schwieg. Ich wartete geduldig während ich mich zur Musik bewegte und spürte, wie auch er langsam lockerer wurde.
"Familien Angelegenheiten würde ich sagen", murmelte er schließlich, nicht sonderlich überzeugend und doch war es mir egal. Er würde schon seine Gründe haben. Jetzt war er ja hier.
"Dann habe ich ja Glück, dich heute zu treffen", flirtete ich schamlos und grinste, woraufhin er niedlich lächelte und den Blick senkte.
"Tanzt du gerne?", fragte ich nach einigen Sekunden stille, weil er immernoch sehr angespannt wirkte. Man merkte ihm an, dass er nicht oft her kam.
"Ja. Nein. Ich kann es jedenfalls nicht besonders gut."
"Das ergibt sich, wenn du lockerer wirst. Schau", murmelte ich, legte die Hände an seine Schultern und schüttelte ihn kräftig. "Entspann dich."
Er nickte, ließ eine Hand meinen Arm entlang wandern, bis sie an meiner Seite lag und kam mir etwas entgegen.
Ich lachte, da er nun in der Hüfte angespannt zu sein schien.
Als ich meine Hände auf seine Hüfte legte atmete er tief ein. Nach Zustimmung suchend sah ich ihn an, spürte dann, wie er das Becken zwischen meinen Händen hin und her bewegte und sanft lächelte.
"So ist es besser", stimmte ich zu, lächelte triumphierend und nahm dann selbst wieder den Rhythmus der Musik war während ich seine Bewegungen an meinem Körper spürte.
Die Musik heizte uns auf, jedes Lied brachte uns näher zusammen, zum einen weil der Club überfüllt war, zum anderen weil wir es so wollten. Ich wollte es und ich spürte es in seinem Körper.
Meine Arme fanden ihren Weg um seinen Hals, seine Hände wanderten meinen Rücken auf und ab, ich schob mein Bein zwischen seine bis unsere Becken im selben Takt schwangen, unsere Gesichter konnten sich nicht näher sein, ohne dass wir uns küssten.
Oh gott, seine Lippen sahen köstlich aus.
Ich hob meine Hand an um sein Kinn zwischen meine Finger zu nehmen, ich spürte seinen Atem, ich spürte die Spannung in seinen Muskeln, das zittern seiner Unterlippe.
"Darf ich dich küssen?", hauchte ich und traf seine Augen, die mich vernebelt ansahen.
Er leckte sich die Lippen und schüttelte dann den Kopf.
"Wieso nicht?", hauchte ich interessiert nach. Hatte ich seine Zeichen falsch gedeutet?
"Ich kann nicht."
"Kannst du nicht oder willst du nicht?"
Er schwieg, noch immer spürte ich jwden Muskel seines Körpers an mir.
"Sei ehrlich zu mir Alec."
Der Schwarzhaarige wandte den Blick ab, senkte den Kopf, entzog sich mir aber nicht.
"Ich heirate morgen", gestand er mir dann.
Ich hob überrascht die Augenbrauen.
Er kam mir nicht vor wie ein verliebter Mann der morgen sein ja Wort gab und dann glücklich war. Ich kannte ihn nicht aber ich hatte das Gefühl ich tat es.
"Und was tust du dann hier", fragte ich verwirrt nach und ließ sein Kinn los.
"Ich wollte wissen wie es sein könnte. Wie es wäre ein anderes Leben zu führen."
"Bist du nicht glücklich?"
Sein Zögern sagte mir alles, ich löste meinen Körper von ihm.
"Doch! Jetzt gerade schon", hauchte er, sah mich an, hielt meine Taille fest und ließ nicht zu dass ich mich umdrehte und verschwand.
Ich steckte fest im wahrsten Sinne des Wortes aber auch im übertragenen Sinne. Er hatte mich hypnotisiert. Ich war in seinen blauen Augen gefangen.
"Ich möchte nur einen Moment lang vergessen was morgen ist. Dass ich das nicht freiwillig tue. Magnus."
"Nein. Nein, das kann ich nicht. Du kannst nicht als verlobter Mann hier stehen und mich so ansehen und mich so anfassen, ich kann nicht....", hastig schüttelte ich den Kopf.
Ich kannte seine Umstände nixht aber das war nicht mein Problem. Nun wusste ich Bescheid. Ich würde das nicht tun.
"Du hast nichts zu verlieren, ich will es. Es zählt nicht, nichts davon. Es ist eine politische Ehe. Es ist eine Frau, Gott verdammt! Ich will nur einmal einen Mann geküsst haben. Ich habe mich noch nie meinen Gefühlen hingegeben. Ich dachte nicht dass ich es heute tun würde bis ich dich sah. Magnus."
Stur schüttelte ich den Kopf, mein Herz schlug mir bis zum Hals als er sich vor lehnte, sich über mir aufbaute als wüsste er das war alles was es brauchte um mich zu überzeugen.
Seine Hand umfasste meine Wange.
Sein Knie spreizte meine Beine bis wir uns wieder nah waren.
Seine Hüfte bewegte sich, bewegte mich , reizte jeden Nerv in mir.
Seine Augen zogen mich an sich.
Seine Lippen öffneten sich leicht.
Sein Atem traf meine Haut, verursachte Gänsehaut in meinen Nacken.
Sein Bauch spannte sich an,ich spürte es am meiner Brust.
Sein Blick war fragend.
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