Magnus PoV

Unruhig rutschte ich auf meinem Stuhl umher während ich Alec beinahe ausgehungert betrachtete. Mein Hunger bezog sich nicht auf das Essen, obwohl dies in dem Restaurant, in dem wir saßen, hervorragend sein soll.
Mein Hunger galt dem Mann vor mir, der mich  zum ersten mal seit langem zum Essen ausführte, so richtig schick mit Anzug und weißen Servietten.
Allein der Gedanke daran, dass mein Mann reserviert hatte und darauf bestand, zu bezahlen, mich so richtig zu verwöhnen, weckte in mir das Bedürfnis, mich von ganzem Herzen zu bedanken.

Er sah umwerfend aus in dem royal blau, dem weißen Hemd, mit der ungeachtet Frisur, den strahlenden Augen.
Aber nichts an ihm, beinahe nichts jedenfalls, übertraf seine Stimme.

"Ich hätte dazu gerne die Rosmarin- Kartoffeln, wenn das keine Umstände macht. Danke", antwortete der Shadowhunter auf die Frage der Bedienung, reichte ihr mit den schlanken Fingern die Speisekarte und wandte dann den Blick zu mir.
Die tiefe Stimme sandte Gänsehaut über meinen Nacken, ließ mich wünschen er würde mich auf der Stelle auf seinen Schoß ziehen und mir schmutzige Sachen entgegen hauchen.

Mit einem verlegenen Räuspern reichte ich auch meine Karte an die Dame weiter, war froh, dass ich bereits fehlerfrei meine Bestellung abgegeben hatte. Diese hätte ich mir nach dem Klang seiner rauen Stimme nicht mehr ins Gedächtnis rufen können.
Der schwarzhaarige legte neugierig den Kopf schief, sein Daumen streichelte über meine Hand, die mit seiner verschränkt auf dem Tisch zwischen uns lag.

Ich sah ihm an, dass er grübelte, an was ich gerade dachte, da sich meine sonst so aufdrängende Art schlagartig beruhigt hatte.
"Du siehst umwerfend aus", betonte ich erneut an diesem Abend, leise und meinte es ehrlich. Ich war hingerissen von ihm.
Ein Lächeln huschte über seine Lippen.
"Danke. Du siehst jeden Tag hinreißend aus. Aber woran hast du sonst noch gedacht?"

Als hätte er mich bei etwas ertappt lächelte ich verlegen und sippte an meinem Getränk, um den Blickkontakt zu brechen.
Heute trieb mich alles an ihm in den Wahnsinn. Ich fühlte mich wie ein untervögelter Teenager, der sich nicht unter Kontrolle hatte.

Ich stellte mir vor, wie er mich zu unserem Bett schob, während er mit dieser unfassbar tiefen Stimme auf mich einredete. Er würde mich fragen, was ich wollte und ich würde ihm lustvoll antworten, dass nur seine Stimme allein, schmutzige Worte aus seinem Mund reichten, um mich zum kommen zu bringen. Dass ich diese Theorie testen wollte.

Diesmal schüttelte ich leicht den Kopf, um mich auf Alec zu konzentrieren der mich weiterhin neugierig ansah.
"Nur an dich. Wie du mich verwöhnst....."
....und was du noch tun könntest, um mich zuhause zu verwöhnen, dachte ich.

"Was tue ich denn? Ich führe nur meinen geliebten Mann zum Essen aus, so wie du es verdienst. Und noch so viel mehr verdienst du", flüsterte er und beugte sich langsam über den Tisch.
Sofort tat ich dasselbe und traf seine Lippen zu einem sanften, anständigen Kuss.
Ich ließ nicht zu, dass es in diesem Restaurant mit mir durch ging. Ich wollte seine Mühe würdigen und würde mich bis zum Nachtisch zusammen reißen.

Die Art wie er sich bei der Bedienung für das Essen bedankte machte mich beinahe eifersüchtig. Seine Stimme wurde von seinem Wein nur tiefer und männlicher. Es klang verboten heiß.
Aber ich wartete nur ab, unterhielt mich entspannt und doch angespannt durch die aufkommende Erregung, mit ihm und genoss den Abend.

Als er nach der Rechnung verlangte waren seine Wangen schon etwas gerötet vom Alkohol und seine raue Stimme sandte Wellen durch mein Unterleib. Ich war mir sicher ich könnte einfach davon kommen, ihm ewig zu lauschen.
Zuvorkommend reichte er mir die Hand, als er gezahlt hatte und half mir sogar in den Mantel. Heute übertrieb er es völlig und es war betörend.

Die kalte Abendluft, die mir durch die Haare fegte, als wir aus dem Lokal traten, war erfrischend und kühl, weshalb ich mich ein wenig mehr gegen ihn lehnte beim Gehen.
Sofort schlang er einen Arm um meine Schultern.
Wir versteckten uns ein wenig in einer Gasse, damit ich ungestört ein Portal direkt in unser Schlafzimmer errichten konnte.

Dort angekommen legten wir Mantel und Schuhe ab und bevor er ins Bad verschwinden konnte, fasste ich ihn am Hemdkragen und zog ihn ein wenig zu mir hinab.
Möglichst verführerisch sah ich zu ihm auf und lächelte, was er sofort erwiderte, als er die Arme um meinen Rücken schlang.

"Vielen Dank für den wundervollen Abend und die Einladung Alexander", murmelte ich und berührte mit den Fingerspitzen seinen Kiefer.
Die nackte Haut glühte.
"Sehr gern geschehen. Obwohl ich das Gefühl hatte, dass du oft mit den Gedanken woanders warst", fügte er mit fragenden Unterton hinzu und betrachtete mich musternd.
Mir auf die Lippe beißend senkte ich den Blick auf sein Hemd, das ich vorsichtig begann aufzuknöpfen.
"Nur an das hier, versprochen."

Mit einem Lächeln zog er mich näher, ließ sich das Hemd von den breiten Schultern schiebenund fuhr dann unter mein Oberteil, um mit den großen Händen meine nackte Haut zu erkunden.
Seine Lippen verzauberten meine mit einem leidenschaftlichen Kuss, als er mich langsam mit sich zu unserem Bett zog.

Mit klopfendem Herzen löste ich mich von ihm, ließ zu, dass er meine Brust entblößte und stand dann nachdenklich vor ihm.
Ich wollte ihm sagen, woran ich explizit gedacht hatte aber irgendwie war es mir auch peinlich. Ich wollte mich ihm nicht so offensichtlich unterlegen machen.

"Alles okay Magnus?", hauchte er, so tief, dass ich wieder Gänsehaut bekam und lächelte, als er mein Kinn anhob.
"Ich liebe es, wie du meinen Namen sagst."
Wissend nickte er.
"Ich mag es allgemein wenn du redest... sehr", deutete ich an und ließ die Hand abwärts zu seiner Hose wandern, die sicher genau wie meine vorne langsam spannte.

"Ja? Was soll ich denn sagen, Liebling?"
"Es ist egal was du sagst, ich könnte von jedem Wort kommen", brachte ich hervor, denn je mehr er die Stimme senkte desto erregter wurde ich.
Mit beiden Armen um seinen Nacken sah ich zu ihm auf.
"Schaffst du es, nur von meinen Worten kommen? Ist es das, was du willst?"