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II

Ich hatte noch immer den dumpfen Druck im Hinterkopf, den Gedanken an Minho, der bald eintreffen würde, der Raum, der sich mit einer Art aufdringlicher Anspannung füllte. Während ich versuchte, mich auf mein Buch zu konzentrieren, konnte ich den Blick meiner Mutter förmlich spüren, der in mein Zimmer drang, als sie von draußen rief.

„Jisung!“

Ich stöhnte innerlich. „Was ist jetzt schon wieder?“ 

„Komm bitte runter!“, rief sie noch einmal und ich hörte, wie ihre Stimme vor der Tür verhallte. 

Ich rollte mit den Augen und legte das Buch zur Seite. Kein Entkommen.
Ich wusste, was sie wollte. Es war immer dasselbe, wenn etwas Besonderes bevorstand. Ich zog mir Socken an und ging die Treppe hinunter. 

Meine Mutter stand in der Küche, ihre Augen sofort auf mich gerichtet. „Du musst noch dein Zimmer aufräumen, duschen gehen und dich vorbereiten. Minho wird in ein paar Stunden hier sein.“ 

Ich verzog das Gesicht. Natürlich, das war alles, was ich brauchte – eine zusätzliche Stunde, um den gesamten Raum zu ordnen, nur weil jemand Unbekanntes in meinem Leben auftauchen würde. Es war nicht genug, dass er ein Austauschschüler war; nein, er musste auch ein Alpha sein und bei uns wohnen. Als ob ich noch nie genug damit zu tun hatte, mit meiner eigenen Identität und all den Vorurteilen zu kämpfen, die damit einhergingen. 

„Ich weiß, Mom“, antwortete ich gereizt und versuchte, meine Frustration zu verbergen. „Ich kümmere mich darum.“ 

„Gut.“ Sie nickte zufrieden und fuhr dann fort, ihre Küchenarbeiten zu erledigen, während sie mir noch einen kurzen Blick zuwarf.
„Und vergiss nicht, dir die Haare zu waschen. Du willst sicher gut aussehen, wenn er ankommt.“ 

Gut aussehen? Für wen? 

Ich atmete tief durch und drehte mich um, um die Treppe wieder hinaufzusteigen. Vielleicht würde das alles ja schneller vorbei sein, als ich dachte. In ein paar Tagen würde dieser Austauschschüler wieder verschwunden sein, und alles würde wieder zur Normalität zurückkehren. 

Ich ging ins Badezimmer, nahm schnell eine kalte Dusche, um mich zu erfrischen, aber auch, um den ganzen Zorn, der sich in mir aufgebaut hatte, herunterzuspülen. Es half ein wenig, den klaren Kopf zu bewahren, aber der Gedanke an das, was kommen würde, lag wie ein schwerer Stein auf meiner Brust. 

Nach der Dusche stellte ich mich vor den Spiegel und betrachtete mich. Mein Haar war nass und hing in Strähnen über mein Gesicht. Die meiste Zeit war ich einfach ich selbst. Jisung. Aber heute? Heute fühlte ich mich einfach klein. Die Tatsache, dass Minho heute hier sein würde, ließ mich nicht nur nervös, sondern auch verletzlich fühlen.  

Ich föhnte mir die Haare, der warme Luftstrom half mir, die Unruhe, die in mir brodelte, ein wenig zu beruhigen. Trotzdem konnte ich das Gefühl nicht abschütteln, dass etwas nicht stimmte. Minho würde gleich hier sein – in meinem Raum, in meiner Nähe. Was, wenn er anders war als die anderen Alphas, die ich kannte? Was, wenn er mich einfach übergangen würde, mich zum bloßen Nebendarsteller in meinem eigenen Leben machen würde?

Ich sah in den Spiegel und versuchte, mich selbst zu überzeugen.
„Das wird schon“, murmelte ich, auch wenn die Worte nicht viel bewirkten. Die Vorstellung, dass dieser fremde Alpha hier bei uns leben würde, war einfach zu viel.

Ich zog meine Brille an, die ich aus irgendeinem Grund immer dann brauchte, wenn ich mich ein bisschen mehr wie „ich“ fühlen wollte. Es war das einzige, was mich im Moment beruhigte. Dann ging ich in mein Zimmer, um mir eine Jeans und einen Hoodie auszusuchen. Etwas Bequemes. Nicht zu auffällig, aber auch nicht zu unauffällig. Es war das, was ich immer trug, wenn ich keine Lust hatte, irgendetwas Besonderes zu tun.

Nach ein paar Minuten, in denen ich meinen Zimmer endlich ein wenig aufgeräumt hatte, hörte ich das Klingeln an der Tür. Ich starrte für einen Moment auf meine Tür und rieb mir dann nervös die Hände. Das war’s also mit meiner Ruhe, circa für die nächsten zwei Jahre.
Minho war da.

„Jisung, komm runter!“ Meine Mutter rief nach mir, ihre Stimme klang überraschend fröhlich. Sie war immer so aufgeregt, wenn Besuch kam. Besonders, wenn es jemand war, den sie als „Freund“ betrachteten.

Ich seufzte, setzte meine Brille gerade und ging nach unten. Als ich die Treppe hinunterging, sah ich sie sofort: Minho, der in der Eingangshalle stand und mit einem strahlenden Lächeln meinen Eltern die Hand schüttelte. Seine Augen funkelten hinter seiner Brille und für einen Moment, in dem ich ihn ansah, konnte ich nicht anders, als darüber nachzudenken, wie gut er aussah. Dieses selbstsichere Lächeln, die Art, wie er sich bewegte. Er hatte diesen „Alpha“-Charme, den man kaum ignorieren konnte. 

Ich schüttelte schnell den Kopf, als mir die Gedanken an die letzten Tage durch den Kopf gingen.
Was war das? Ich hatte ihn doch nicht eingeladen, er war nicht derjenige, den ich wollte. Ich wusste, was es bedeutete, in meiner Nähe zu sein. 

„Minho, das ist Jisung“, sagte meine Mutter und winkte in meine Richtung. „Komm, sag ‚Hallo‘.“ 

Ich nickte ihm nur kurz zu, mein Blick kühl und neutral, ohne ein einziges Wort zu sagen. Wer wusste schon, wie er sich verhielt, wie er sich mir gegenüber verhalten würde? Ich würde ihm nichts schenken. Keine Freundlichkeit, kein Interesse. 

„Hallo“, sagte er freundlich, aber es war mir egal. Ich hatte keine Lust, mehr zu sagen. 

„Hast du Hunger, Minho?“, fragte meine Mutter mit einem Lächeln. „Die Fahrt war doch lang, oder?“ 

„Ja, tatsächlich. Ein bisschen schon“, antwortete Minho und sah dann meine Mutter an. „Es war eine lange Reise. Ich könnte etwas zu essen gebrauchen.“ 

Meine Mutter nickte und ging in die Küche. Ich drehte mich ab, zog mein Handy aus der Tasche und versank im Gruppenchat mit meinen Freunden, um mich von der Situation zu distanzieren. Ich wollte einfach nicht hier sein, nicht in diesem Moment, nicht mit diesem... Alpha, der jetzt hier saß und Teil unseres Lebens wurde. 

Währenddessen hörte ich die Stimmen von meinem Vater und Minho. Mein Vater trug Minhos Koffer nach oben, und ich konnte hören, wie er ihm erklärte, wo er schlafen würde. Ein weiteres Geräusch von Schritten und dann ein leises Klirren in der Küche – es schien alles so normal, als ob Minho einfach ein Teil der Familie wäre, als ob nichts anders war. 

Ich setzte mich an den Küchentisch, starrte auf mein Handy und versuchte, das Gefühl zu ignorieren, dass er immer noch da war, dass er noch immer hier war, und dass er jetzt bei uns wohnen würde. 

„Minho, setz dich hierhin“, sagte meine Mutter, als sie das Mittagessen servierte. Ich hörte, wie sie ihm einen Platz neben mir anbot. 

Ich hielt den Atem an, als er sich setzte. Natürlich neben mir.
Wo sonst? Es war fast, als ob er dachte, dass er mir einfach so nahe kommen konnte, ohne dass ich etwas dagegen hätte. Ich zwang mich, ruhig zu bleiben und den Blick auf mein Handy zu richten, anstatt ihn anzusehen.

Als Minho sich setzte, war da dieser Duft, der mir sofort in die Nase stieg. Ein klarer, maskuliner Geruch, der mich fast auf einmal überforderte. Es war der typische Duft eines Alphas – intensiv und irgendwie beruhigend, aber auch herausfordernd. Etwas, das mich unwillkürlich in Spannung versetzte.

Ich versuchte, mich darauf zu konzentrieren, wie meine Mutter ihm das Essen anbot und wie er darauf antwortete. Doch dieser Geruch… er war nicht zu ignorieren. Es war, als würde er mich von innen heraus ansprechen, ohne dass er etwas dazu tat.
Es war nicht nur der Duft selbst. Es war das Bewusstsein, dass er ein Alpha war und dass er wusste, wie er diesen Raum beherrschte – selbst mit einer einfachen Präsenz.

Das Mittagessen, das sie gekocht hatte, war ein traditionelles koreanisches Gericht – Reis, Gemüse, etwas Fleisch, ein Ei und diese spezielle Soße, die immer genau den richtigen Mix aus scharf und würzig hatte. Das war immer das, was sie machte, wenn Gäste kamen. Ich konnte es schon riechen, der Duft war so vertraut, dass er fast schmerzte, während ich versuchte, mich in diesem Moment zurechtzufinden. 

Minho begann sofort, Fragen zu beantworten, während meine Eltern ihn ausfragten. Woher er kam, was er mochte, was er wieder in Korea zu tun hatte, warum er so oft umzog. Sie behandelten ihn, als wäre er schon immer ein Teil unserer Familie. Ich hörte ihm zu, seine Antworten kamen schnell und flüssig, und je mehr er sprach, desto mehr wurde mir klar, dass er ein Alpha war.
Er war selbstbewusst, wusste, wie er sich zu bewegen hatte, wusste, wie er Fragen zu seinem Vorteil drehte.

Und ich saß einfach da, hielt meinen Blick auf den Tisch gerichtet, während ich mir innerlich versprach, dass es nicht so sein würde, dass ich ihn nicht einfach in mein Leben ließ. Ich würde ihn ignorieren. Schließlich war er nur ein Austauschschüler, der bald wieder verschwunden wäre. Doch trotzdem nagte dieser Gedanke an mir – er würde nicht so einfach wieder verschwinden.

💘

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