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FREMDE GEDANKEN

CW: Dieses Kapitel ist ein wenig düsterer als gewöhnlich und befasst sich mit sexueller Übergriffigkeit, Unsicherheit und Einsamkeit. Your mental safety comes first <3

Sie war in einem Club gewesen, den sie vor dieser Nacht noch nie betreten hatte. Sie hatte noch immer den wummernden Bass einer Band im Kopf, von der sie kein einziges Lied kannte. Und sie hatte noch immer den Geschmack der Lippen in ihrem Mund, die zu einem Typen gehörten, dessen Namen sie sofort vergessen hatte, nachdem er sich ihr vorgestellt hatte.

Was kein Wunder war, da zwischen der Nennung seines Namens und diesem widerlich flüssigen Kuss gerade fünf Zentimeter gelegen hatten und die Zeit, die er benötigt hatte, um diese fünf Zentimeter bis zu ihrem Mund zu überbrücken.

Sie hatte ihn weg gestoßen und er hatte gelacht und gemeint, er würde ihr noch ein Bier bestellen. Natürlich würde er das, sie war zu jung, um es selbst zu tun. Sicherlich war sie auch zu jung, um von ihm geküsst zu werden. So fühlte es sich zumindest an.

Ihre Freundin war beinahe hyperventiliert vor Aufregung und Stolz, dass sie diese Nacht noch abgeschleppt werden würde. Schließlich war es schon seit Monaten höchste Zeit, dass sie endlich ihre Jungfräulichkeit gemeinsam mit einer leeren Kondompackung in die Mülltonne kickte. Nicht ihre Worte, die ihrer Freundin. Ihre Freundin Sadie war es auch gewesen, die ihr heimlich eben genannte Packung zugesteckt hatte und dann mit einem verheißungsvollen Zwinkern in der Menge verschwunden war, als der namenlose Typ mit dem Mund voller Spucke, die sie nicht schmecken wollte und einem weiteren Bier, das sie nicht trinken wollte, zurück gekommen war.

Natürlich hatte sie das Bier trotzdem getrunken und sie hatte gelacht, als er ihr Dinge ins Ohr geflüstert hatte, die sie aufgrund der lauten Musik nicht verstanden hatte. Und als er sie an der Hand genommen hatte und mit ihr in den Toiletten verschwunden war hatte sie sich so einzigartig, so reif und so erwachsen gefühlt. Die Kondompackung hatte sie nicht gebraucht, er hatte selbst eines dabei gehabt. Natürlich hatte er das.

Sie wusste, dass sie sich über diese schmerzhaften fünf Minuten freuen sollte. Es hieß, dass sie erwachsen war, eine Frau. Sie sollte ihm dankbar sein und Sadie auch, die sie schließlich erst in diese Bar geschleppt hatte.

Aber irgendwie konnte sie es nicht. Alles, was sie konnte, war die unbenutzte Kondompackung schwer in ihrer Tasche zu spüren, obwohl sie fast nichts wog und zu weinen. Laut und hässlich und roh.

Und hier war sie nun. Allein und betrunken und schutzlos. Und die Bank unter ihr war kalt und der Himmel grau und die Luft feucht und eisig. Es sollte eine Bank für Verliebte sein. Das konnte sie spüren. Der Ort war zu schön, zu friedlich und zu eng für ihre Einsamkeit. Wohin nur mit all der Einsamkeit?


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