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Schmerzen

Guten Abend meine Lieben!

Ich hoffe doch, euch allen geht es gut. Ich habe nun endlich ein neues Kapitel für euch und auf dieses Kapitel habe ich mich so gefreut und so sehr darauf gewartet, es endlich schreiben zu können. Nur war es auch schwierig, es zu schreiben. Ich hoffe sehr, dass es euch gefällt. Viel Spaß beim Lesen!


Kapitelname: Schmerzen

Wörterzahl: 2261

Vorkommende Personen: Paul Landers, Oliver Riedel, Till Lindemann, Flake Lorenz, Richard Kruspe, Christoph Schneider

Sicht: Paul



/=\



23. Juni 2005


POV Paul



Unsere Tour läuft super, ein Jahr haben wir schon hinter uns und nun stehen vier Konzerte in Berlin in Folge an. Ein Heimspiel ist immer etwas Besonderes, vor allem weil dann auch die Familien kommen können.

Aber einen Teil habe ich ja immer bei mir, Richard. Leider konnten wir bisher niemandem davon erzählen, sprich unsere Familie weiß nichts davon. Finde ich schon ziemlich schade, aber man sollte nichts zu schnell riskieren, auch wenn Richard und ich mittlerweile fast zwei Jahre zusammen sind. Man sollte doch mit diesem Thema vorsichtig umgehen. Irgendwann wird der richtige Zeitpunkt kommen und wir werden es unseren Familien beichten.


Mit dem schwarzen Van sind wir auf dem Weg zur Parkbühne Wuhlheide und wegen des ganzen Verkehrs und den ganzen Baustellen müssen wir auch noch über die Autobahn fahren. Die Stimmung ist gut, leider sitze ich nicht neben Richard, weil ich als letzter eingestiegen bin und es auch nicht auffällig aussehen soll. Wir lassen uns schon was einfallen, um uns ja nichts anmerken zu lassen.

Doch habe ich ein komisches Gefühl. Mein Bauch sagt mir, dass das Konzert heute nicht so laufen wird, wie sie sonst laufen. Dass heute etwas passieren wird und wir nichts dagegen tun können, ich kann aber nicht sagen was. Ich möchte auch nichts sagen, ich meine, vor solchen Konzerten ist es doch normal, dass einem flau im Magen ist. Das wird sich sicher legen, sobald wir in ein paar Stunden auf der Bühne stehen. Dann ist wieder alles wie immer. Ich denke einfach zu viel nach.


Doch nur wenige Minuten später passiert etwas Komisches, unser Fahrer wird unruhig.

„Was macht der denn da?", fragt unser Fahrer, zunächst wissen wir aber nicht, was er damit genau meint.

Schneider und Richard sehen aus ihrem Fenster und beobachten etwas, was ich zu dem Zeitpunkt noch nicht sehen kann.

„Ist der wahnsinnig?!", brüllt der Fahrer.

Jetzt kann ich es auch sehen, auf der Gegenfahrbahn fährt ein LKW immer weiter links, kommt immer näher zu unserer Fahrbahn. Seine Geschwindigkeit ist viel zu hoch, plötzlich durchbricht er die Leitplanke.

„Der kommt auf uns zu!", schreit Schneider panisch.

Der Fahrer versucht auszuweichen, doch plötzlich gibt es einen ohrenbetäubenden Knall, ich knalle mit starker Kraft mit dem Kopf gegen die Fensterscheibe und dann wird meine Umwelt schwarz.


Als ich wieder zu mir komme, ist meine Sicht völlig verschwommen und ich habe überhaupt keine Ahnung, wo ich bin und was passiert ist. Ich blinzle einige Male, um klarer sehen zu können. Ich sehe mich um. Ich liege auf dem Boden des Vans, nur bei genauerem betrachten ist es gar nicht der Boden, sondern die Decke. Das Fahrzeug liegt wohl auf dem Dach. Langsam kommt mir wieder alles in den Sinn. Der LKW, der immer näherkam und uns getroffen hat. Wir müssen uns überschlagen haben. Vielleicht sogar mehr als einmal.

Ich sehe mich genauer um. Ollie hängt halbwegs zum kaputten Fenster raus und scheint bewusstlos zu sein.

„Ollie?", frage ich mit kratziger und leiser Stimme und stupse ihn an, doch er rührt sich nicht.


Zum jetzigen Zeitpunkt spüre ich keine Schmerzen. Also krieche ich durch die herausgerissene Tür aus dem umgekippten Fahrzeug und will meine Bandkollegen suchen. Doch draußen zeigt sich ein schreckliches Bild. Der Anhänger des LKWs liegt aus der Seite, der Fahrerwagen hat sich gedreht. Das erste, in was ich trete, ist Blut. Wie sich schnell herausstellt, ist es das Blut von Till, der am Van liegt. Er hat eine blutende Wunde an der Stirn und sein Arm sieht ziemlich komisch aus. Aber ich nehme nicht groß Notiz davon. Ich schlurfe einfach weiter, suche die anderen. Flake liegt mit dem Gesicht nach unten im Gras an der Leitplanke, seine rechte Hand ist hervorgestreckt und hat viele Schrammen. Seine Brille liegt neben ihm im Gras, die Gläser sind gesprungen. Auch er ist bewusstlos. Bin ich als einziger wieder aufgewacht? Aber wo sind denn Schneider und Richard? Geht es ihnen vielleicht gut? Hat der LKW nicht ihre Seite getroffen? Verzweifelt sehe ich mich weiter um, gehe den Asphalt entlang. Vielleicht sind sie ja weit geschleudert worden oder sowas, aber ich hoffe es nicht. Dann entdecke ich die beiden, sie liegen in einer Blutlache. Christoph liegt mit dem Gesicht nach unten, Richard liegt zwar auf dem Bauch, hat aber den Kopf seitlich gedreht.

„Nein...nein...", murmle ich und gehe schneller zu ihnen.

So schnell wie möglich, was mein Körper zulässt. Aber durch den vermuteten Schock könnte ich grade Bäume ausreißen.

„Richard! Christoph! Könnt ihr mich hören", schreie ich verzweifelt.

Ich lasse mich auf die Knie fallen und rüttle an Richards Schulter, doch da tut sich gar nichts. Dann betrachte ich erst sein Gesicht. Er hat eine Platzwunde an der Stirn, seine Wange hat Kratzer, aus seiner Nase und seinem Mund laufen Blut.

„Nein bitte... wach doch auf...", wieder ist meine Stimme nicht mehr, als ein Flüstern.

Tränen laufen über meine Wangen, verschwimmen meine Sicht.

„Ich hol Hilfe. Ja, ich hol Hilfe. 112, ja."

Ich stehe wieder auf, bewege mich auf die stehenden Autos zu.

„Hilfe. Wir brauchen Hilfe...", murmle ich vor mich hin.

In der Ferne kann ich Blaulichter erkennen, Sirenen dröhnen in meinen Ohren. Das Licht, was näherkommt, blendet mich so schmerzhaft. Fast vor mir bleibt ein Rettungswagen stehen. Ich starre den Fahrer an und breche einfach wieder zusammen.


Eine Lampe leuchtet direkt in meine Augen. Ich muss stark blinzeln, es blendet mich. Wer auch immer das grade macht, soll damit aufhören.

„Steffen? Patient eins wird wach!", ruft eine männliche Stimme, was so laut ist, es könne meine Trommelfelle sprengen.

„Guck ich mir gleich an, ich muss erst den Kollegen mit den Schwerverletzten helfen!", ruft eine andere männliche Stimme zurück.

Schwerverletzte?! Sofort setze ich mich auf, würde am liebsten aufspringen, doch ein Mann in einer roten Jacke drückt mich zurück auf den Boden.

„Nicht bewegen, Sie dürfen sich auf gar keinen Fall bewegen. Sie hatten einen schweren Verkehrsunfall, erinnern Sie sich?"

„Ja."

Nicken ist nicht möglich, denn ich habe dieses komische Ding um meinen Hals, um meine Wirbelsäule zu stabilisieren.

„Wo haben Sie Schmerzen?"

„Ich habe keine", murmle ich.

„Womöglich stehen Sie noch unter Schock."

Eine Frau in ebenfalls roter Jacke stellt sich neben den Mann.

„Alle sollen in die Charité Uni. RTHs brauchen wir nicht, sind ja schnell da."

„Okay. Wie du siehst, ist Patient eins schon wach."

Ich höre gar nicht weiter hin, was diese Menschen besprechen, ich möchte wissen, was mit den anderen ist. Doch überall sind Rettungswagen, Streifenwagen und dementsprechendes Personal. Ich kann nicht sehen, was mit meinen Freunden ist. Also setze ich mich wieder auf.

„Sie sollen liegen bleiben. Sie kommen gleich auf eine spezielle Trage, falls doch etwas mit Ihrer Wirbelsäule ist. Definitiv sind Rippen gebrochen."

„Das ist mir egal, was ist mit meinen Freunden?", knurre ich.

Der Mann will mir nur helfen und ich fahre ihn an, aber seine Ratschläge kann er sich grade wirklich sparen. Ich kann drei Sanitäter um Flake sehen, Till liegt bereits auf einer Trage, bei ihm wird grade Blutdruck gemessen, ehe er in einen der Rettungswagen kommt. Ollie hängt nicht mehr in dem Fenster, sondern liegt ebenfalls auf dem Asphalt. Ich kann Schneider und Richard nicht sehen, ein Rettungswagen steht im weg. Trotzdem wächst die Angst in mir immer mehr, ich habe ein schlechtes Gefühl.

Eine Trage wird neben mir abgestellt, auf die ich verlegt werde.

„Wir bringen Sie jetzt in den Rettungswagen. Dann fahren wir in die Charité. Machen Sie sich keine Sorgen, alles wird wieder gut", sagt der Sanitäter zu mir.

Das sagt sich so einfach. Ich kann mich nicht entspannen, solange ich nicht weiß, was mit meinen Jungs und was vor allem mit meinem Richard ist.

Ich werde in den Rettungswagen verbracht, kann dabei sehen, wie es bei Richard und Christoph aussieht und wünsche mir direkt, es nicht gesehen zu haben. Denn mir zeigt sich ein schreckliches Bild, die Notärzte kämpfen grade um ihre Leben. Ich gerate dadurch in Panik und fange an, zu hyperventilieren.

„Ganz ruhig atmen", kommt es von dem Sanitäter, der mir im Rettungswagen eine Atemmaske umlegt, damit ich mich beruhige.

Aber das ist leichter gesagt, als getan. Ich hätte das besser nicht sehen sollen. Nun finde ich es auch ganz gut, dass die Türen geschlossen werden.

„Wir fahren nun mit Ihnen ins Krankenhaus. Aufgrund Ihrer jetzigen Lage unterlasse ich die Fragen erst einmal. Versuchen Sie sich etwas zu entspannen, es wird schon alles gut werden."

Noch so ein schlauer Spruch und ich knall ihm eine. Das kann ich grade überhaupt nicht gebrauchen.


Den Weg ins Krankenhaus bekomme ich gar nicht richtig mit, durch die Schmerzen, die langsam auftauchen, trübe ich immer wieder ein. Erst als ich erneut im Behandlungszimmer liege, bereits sogar Röntgen hinter mir habe und mich ein Arzt ein weiteres Mal befragt, werde ich langsam wieder klarer. Nur kann ich meine Augen nicht richtig öffnen, das grelle Licht des Raumes blendet mich stark.


„Wir haben Ihre Papiere schon mal an uns genommen, Herr Landers. Der Rettungsdienst konnte Sie ja leider noch nicht befragen. Haben Sie irgendwelche Vorerkrankungen?"

„Nein... Ich bin gesund."

„Auch keine Allergien gegen Medikamente?", hakt er weiter nach.

„Nein, auch nicht."

Er ordnet Schmerzmittel an.

„Was ist mit meinen Freunden? Geht es ihnen gut?"

„Dazu kann ich Ihnen leider im Moment nichts sagen, da ich auch noch keine Informationen habe. Außerdem ist das schwierig mit der Schweigepflicht."

„Bitte, sie sind meine Familie."

Der Arzt seufzt und überlegt eine kurze Zeit. Ich kann sehen, wie er sich an seinem grauen Bart kratzt und schließlich nachgibt.

„Ich werde sehen, dass ich Informationen bekommen. Vielleicht können Sie auch mit einem von ihnen auf ein Zimmer. Schwester Hannah, könnten Sie das kurz für mich abklären."

„Aber natürlich", eine dunkelhaarige Krankenschwester verlässt den Raum.

„Während die Kollegin das erledigt, werde ich mit Ihnen die ersten Ergebnisse besprechen. Ihr linkes Sprunggelenk ist angebrochen. Ein Wunder, dass der Bruch nicht noch schlimmer geworden ist, durch ihre Laufaktion. Wegen Ihres Knies werden wir morgen eine Kernspintomografie, kurz MRT, machen und im Notfall eine Arthroskopie. Das ist eine Spiegelung des Kniegelenks. Sie müssen das Bein ruhig halten, für Ihr Sprunggelenk bekommen Sie gleich einen Gips. Zwei Rippen auf der linken Seite sind gebrochen, gefährden aber nicht den Lungenflügel. Außerdem haben Sie mindestens eine mittlere Gehirnerschütterung, wenn nicht sogar eine Schwere. Ihre Wirbelsäule hat zum Glück nichts abgekriegt, dennoch werden Sie einige Tage im Krankenhaus bleiben müssen. Der Unfall war sehr schwer und es könnte zu Komplikationen kommen."

„Okay, danke für die Information,"

Die zweite Krankenschwester im Raum nimmt mir nun endlich diese dämliche Halskrause ab. Dennoch habe vermutlich auch ein Schleudertrauma. Deshalb wird mir eine Neue angelegt, die etwas bequemer sein soll. Ist sie natürlich nicht.

„Herr Landers, sie kommen mit einem weiteren Ihrer Freunde auf ein Zimmer. Ein gewisser Herr Oliver Riedel", sagt die Schwarzhaarige sofort, als sie wieder reinkommt.

„Danke."

„Dann bringen Sie bitte Herrn Landers nun zum Gipsraum. Ach ja und die linke Schulter bitte fixieren, die gucken wir uns morgen auch genauer an."


Ein Gips mit blauem Verband verschönert meinen Fuß, meine Schulter ist ruhig gestellt und beim Atmen habe ich das Gefühl, jemand würde mich grade abstechen. Dennoch will ich jetzt unbedingt wissen, was mit meinen Freunden ist. Wenigstens bin ich mit einem von ihnen auf einem Zimmer, sodass ich dann bei Ollie Bescheid weiß, aber bei den anderen eben nicht und das macht mich ganz kirre.

Die Zimmertür öffnet sich nach kurzem Klopfen und Ollie wird in einem Krankenbett liegend hereingeschoben. Er ist aber wach, dass ist schon mal ein gutes Zeichen. So wie ich das sehen kann, ist sein rechter Arm eingegipst, an seiner Stirn klebt ein Pflaster, sein Gesicht weist generell viele Kratzer auf. Er hing ja auch aus dem Fenster raus.

Nachdem die Pfleger das Zimmer wieder verlassen haben, herrscht kurzes Schweigen.

„Wie geht's dir, Paul?", fängt Ollie ein Gespräch an.

„Sol ich ehrlich sein? Ziemlich beschissen."

„Was hast denn so?"

„Sprunggelenk angebrochen, Knie kaputt, zwei Rippen gebrochen, Schulter im Arsch, Gehirnerschütterung, Schleudertrauma. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Ach ja, und Atemnot hatte ich auch noch. Was ist bei dir so?"

„Ich habe überall Glassplitter abgekriegt und dementsprechend Kratzer. Ich hoffe nur, dass ich jetzt keine inneren Verletzungen habe... Naja und mein rechter Arm ist gebrochen. Rippen sind angebrochen, Gehirnerschütterung, auch ein kaputtes Knie. Ach, und ein Bänderriss im Fuß, ist aber nicht so schlimm", zählt er auf.

„So wie du da aus dem Fenster hingst, ist das auch kein Wunder."

„Du hast was gesehen?"

„Ich bin aufgewacht, bevor die Rettungskräfte kamen. Ich habe dich angesprochen, aber du hast nicht reagiert."

„Was ist mit den anderen?"

„Ich bin in Tills Blut getreten und ich glaube, er hatte den Arm gebrochen. Er lag am Van. Flake war an der Leitplanke, ich konnte bei ihm nichts sehen. Christoph und Richard sahen schlimm aus...", ich muss schlucken.

„Fuck..."

Ich sehe wieder diese Bilder von den beiden vor mir. Mir wird schlecht, sogar richtig übel. Noch rechtzeitig kann ich mich aufsetzen, ehe ich mich auf den Boden übergebe. Tränen steigen mir beim Würgen in die Augen und die Bilder brennen sich in mein Gehirn. Ich habe Angst, große Angst. 

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