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Liebe

Guten Abend ihr Leseratten!
Ich habe für euch, nach leider etwas längerer Zeit , nun wieder ein frisches Kapitel für euch. Eigentlich sollten hier noch weitere Dinge geschehen, aber ich habe mich letztendlich dazu entschieden, es doch in zwei Kapitel aufzuteilen.
Nun viel Spaß beim Lesen!

Kapitelname: Liebe
Wörterzahl: 2165
Vorkommende Personen: Richard Kruspe, Paul Landers, Till Lindemann, Oliver Riedel, Christoph Schneider, Flake Lorenz
Sicht: Richard



/=\





POV Richard






Zusammengekauert liege ich auf meinem Bett. Ich hatte mich gestern Abend letztendlich in den Schlaf geweint, immer wieder wurde ich von Albträumen geplagt. Nun bin ich seit Stunden wach und liege nur hier, weil ich mich nicht nach draußen traue. Mir ist auch gar nicht danach, irgendwas heute zu machen. Ich habe mit meiner Aktion alles kaputt gemacht, der wichtigste Mensch in meinem Leben, neben meinen Kindern, hasst mich. Toll, super, schön. Genug Begriffe, die meine Leistung sarkastisch beschreiben. Warum bin ich auch so dämlich? Ich hätte diese Nacht mit Paul verhindern müssen! Ich hätte meine gemeinen Worte verhindern müssen! Nun ist es zu spät, Paul und ich sind nichts mehr als Kollegen. Ich Idiot!

Es klopft an meiner Zimmertür, ich will aber niemanden sehen. Es interessiert mich grade einen Scheiß, dass wir am Album arbeiten müssen und das Frühstück ist mir sowieso egal. Ich habe Herzschmerz durch Liebeskummer und wenn ich, Richard Z. Kruspe, Liebeskummer habe, bedeutet das schon eine Menge.
„Richard? Schläfst du noch? Schließ bitte die Tür auf", dringt Schneiders Stimme von draußen.
        Aber ich antworte ihm nicht, ich will einfach nur hier liegen und mein Leben verfluchen. Zu was anderem bin ich heute sowieso nicht zu gebrauchen. Sollen die doch an dem blöden Album arbeiten, sollen sie mich doch aus der Band werfen. Ohne Paul bin ich sowieso nichts.
„Richard?!"
„Lass mich in Ruhe!"
„Du bist kein pubertierendes Mädchen, also stell dich nicht so an!"
         Der hat gut reden, ist ja auch nicht seit 24 Jahren unglücklich verliebt! Ich rolle mich noch mehr zusammen und starre zum wiederholten Male die Wand an, vielleicht steht da ja zufällig die Lösung für mein Problem. Wahrscheinlich eher nicht.
„Richard, ich zähle bis drei und wenn du bis dahin nicht die verdammte Tür geöffnet hast, trete ich sie ein. Eins, zwei..."
„Ist ja gut, meine Güte. Du bist nerviger als eine Mücke in der Nacht."
          Ich stehe auf und öffne Schneider die Tür, lege mich dann zurück in mein Bett.
„Willst du jetzt den ganzen Tag im Bett verbringen oder was?"
„Tag? Wochen. Was willst du?"
„Till will dich sehen. Du sollst in sein Zimmer kommen."
„Wann? Jetzt?"
„Nein morgen. Natürlich jetzt!!"
„Okay... Ich geh ja schon."
          Ich stehe also wieder auf und mache mich auf den Weg nach oben in Tills Zimmer. Dort angekommen, erwartet mich eine böse Überraschung. Paul sitzt auf Tills Bett.
„Was will der hier?", faucht Paul mit funkelnden Augen.
„Ich wollte nur was von ihm, genauso wie von dir.  Muss aber dafür etwas holen. Bin gleich wieder da", Till entschwindet aus dem Zimmer und schließt die Tür ab.
          Sofort stehe ich an der Tür und hämmere dagegen.
„Till! Lass mich raus! Mach sofort diese verdammte Tür auf! Till!!"
„Der ist wahrscheinlich schon gegangen und lässt uns so lange nicht raus, bis wir uns wieder verstehen. Aber da kann er lange warten."
„Danke, da wäre ich wirklich nicht selber drauf gekommen", antworte ich ironisch und trete gegen die Tür.
„Das bringt es auch nicht."
„Hast du noch mehr solcher schlauen Tipps?"
           Ich werfe ihm einen bösen Blick zu.
„Du hast keinen Grund, sauer auf mich zu sein. Ich frage mich auch, warum du so verheult aussiehst. Weil es dir letzte Nacht mal ausnahmsweise keiner besorgt hat? Mir kommen die Tränen. Schön anzusehen, wie egoistisch du doch bist, denkst nur an dich selbst und stellst dich dann auch noch so hin, als wärst du das arme Rehlein. Nicht mit mir. Du hast mir das Herz gebrochen! Du scheißt auf meine Gefühle! Du trampelst auf meiner Liebe zu dir rum! Dich interessiert das alles einen Scheiß. Unsere Vergangenheit interessiert dich einen Scheiß! Und dafür hasse ich dich mehr als alles andere auf diesem Planeten!"
          Damit hat er Chili in die Wunde gekippt. Ich lasse mich mit dem Rücken an der Tür auf den Boden sinken. Ich vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. Das tat jetzt richtig weh. Dennoch fließen die Tränen nicht. Paul hat mir damit zwar den Rest gegeben, aber für weitere Tränen habe ich schon zu viel geweint.
             Von Paul kommt gar nichts mehr, es ist komplett still. Kann Till uns bitte einfach wieder raus lassen, ich möchte nicht länger mit Paul in einem Raum sein. Aber ich kann mich nicht rühren, um wieder an die Tür zu klopfen. Mein Körper bewegt sich nicht einen Zentimeter vom Fleck, als wäre alles taub. Beschreibt meine Gefühle ganz gut.

Ich weiß nicht, wie viel Zeit verstreicht. Aber es tut sich einfach nichts. Ich höre nur Pauls aufgebrachten Atem, der sich mit der Zeit etwas beruhigt. Ich verweile in meiner Position und warte. Wieso kommt denn keiner? Oder sind nur wenige Minuten verstrichen? Ich weiß es nicht. Was ich aber weiß, dass ich Paul nicht sehen möchte. Ich möchte hier rausgehen und Paul dabei nicht ansehen müssen. Ich weiß, dass ich Schuld an der gesamten Situation und ich würde es gerne rückgängig machen, aber da das nun mal nicht geht, möchte ich nun einfach alleine sein.
„Richard?", ertönt plötzlich Pauls ruhige Stimme.
       Ich reagiere zunächst nicht, warte ab, was als nächstes passiert.
„Richard?", wiederholt er und höre, wie er näher auf mich zukommt.
       Was hat er vor? Ich will es wissen, aber gleichzeitig will ich auch einfach nur weglaufen.
„Lebst du noch?"
        Langsam sehe ich auf, hebe dabei meinen Kopf und sehe direkt in Pauls graue Augen. Ich weiß nicht so richtig, was ich antworten soll. Meine Gedanken kreisen, ich erwidere einfach nur seinen Blick.
„Hallo?", Paul fuchtelt mit seiner Hand vor meinem Gesicht rum.
„Ich...also... Es tut mir leid Paul. Einfach alles. Das hätte nicht so laufen dürfen. Ich hätte verhindern müssen, dass wir zusammen im Bett landen."
„Du bereust es?"
„Nein...ja... Eigentlich nicht. Aber wenn ich bedenke, was das ausgelöst hat und was das für uns bedeutet."
„Wovor hast du eigentlich Angst? Dass du nicht mehr als der Weiberheld angesehen wirst?", er verdreht die Augen.
„Nein. Zum einen davor, dass im Falle einer Trennung einfach alles kaputt bricht. Du siehst doch jetzt schon, wie das endet. Außerdem weiß ich nicht, ob ich dir die Treue halten kann, wie du sie verdienst. Okay klar, die anderen habe ich betrogen, weil ich sie nicht geliebt habe, aber trotzdem."
„Ich will zwei Fragen beantwortet haben. 1. Kann ich dir vertrauen?"
„Natürlich; dass weißt du doch."
„Meine zweite Frage: Liebst du mich?"
„Seit meinem 13. Lebensjahr. Seit unserem Urlaub."
„Dann lass es uns wagen."
„Aber..."
„Nichts aber, hör auf zu denken und küss mich!"
            Ich starre ihn nur überrascht an. Paul zieht mich einfach auf die Beine und drückt seine Lippen auf meine. Ich erschrecke mich und will nach hinten rutschen, stosse mir dabei den Kopf an der Tür.
„Aua!", ich halte mir mit einer Hand an den Hinterkopf.
            Paul mustert mich traurig.
„Du willst das also wirklich nicht, verstehe."
            Er will aufstehen, aber ich halte ihn am Handgelenk fest.
„Nein warte! Ich... Kannst du das bitte noch mal machen?"
            Nun ist er irritiert, aber kommt  wieder auf mich zu und küsst mich. Dieses Mal bin ich vorbereitet und erwidere sogar. Jesus tut das gut! Diesen Mann zu küssen ist eines der besten Dinge überhaupt und trotzdem bereitet es mir Bauchschmerzen. Aber ich versuche es zu ignorieren, mein Gewissen darf mich nicht steuern. Paul vertieft den Kuss, streicht mit seiner Zunge über meine Lippen, die ich ein Stück öffne. Er gleitet mit der Zunge in meinen Mundraum. Ich spüre die Schmetterlinge in meinem Bauch aufsteigen. Ich schlinge meine Arme um ihn, streiche über seinen Rücken. Er hat seine Hände in meinen Nacken gelegt.

Mit der Zeit lösen wir uns wieder voneinander, er öffnet die Augen und sieht mich mit einem breiten Grinsen an.
„Danke! Paulchard?"
„Paulchard, was das denn?"
„Unsere Namen vermischt, habe ich mal von einigen Fans mitbekommen. Also, was sagst du? Wir müssen es ja nicht direkt jedem erzählen."
„Paulchard."
            Er grinst noch breiter und drückt mir einen weiteren Kuss auf die Lippen. Ich grinse ebenfalls, von einer Sekunde auf die andere bin ich einfach nur glücklich. Hoffentlich lässt Till uns nun endlich wieder raus, wird ja auch Zeit. Also stehen wir beide auf und klopfen an die Tür.
„Hey Till, mach auf! Wir haben uns wieder vertragen!", schreit Paul.

Man hört ein Klicken, dann öffnet Till seine Zimmertür.
„Bist du eigentlich wahnsinnig? Uns einfach hier einzusperren, bei dir piept es wohl", fährt Paul ihn an.
„Bleib ruhig. Habt ihr euch wirklich vertragen? Auf welche Weise? Nur Freunde oder nun doch ein Paar?"
„Wie meinst du denn das jetzt?", hake ich irritiert nach.
„Wir wissen, wie verknallt ihr beiden seid und auch, was ihr vorletzte Nacht getan habt. Da Richard ja wohl ein kleiner Angsthase ist, was eure Beziehung betrifft, haben wir uns dazu entschieden, euch zu eurem Glück zu zwingen", Till grinst uns an.
„Ach, so werden wir also hintergangen. Aber...", Paul wirft mir einen liebevollen Blick zu, „Es scheint ja was gebracht zu haben. Ihr habt auch wirklich nichts gegen diese Beziehung?"
„Warum sollten wir. Richard, von dir weiß die ganze Band plus Management, dass du Bisexuell bist, warum sollten sich die Meinungen denn ganz plötzlich ändern?"
„Vielleicht weil ich nicht Bi- sondern Homosexuell bin?", frage ich leise und sehe zu Boden.
         Frauen haben mir nun mal nie etwas bedeutet. Aber wenn Außenstehende wüssten, dass ich, Richard Kruspe, der Gigolo schlechthin, homo bin, die würden dass für einen verspäteten Aprilscherz halten. Traurig, was für Rollen man doch spielen muss, nicht mal vernünftig ablenken kann ich mich.
„Ist genauso wenig dramatisch, Richard. Die Öffentlichkeit muss davon ja noch nichts erfahren. Aber nun kommt endlich mal frühstücken oder eher Mittagessen."
„Sehr guter Vorschlag, noch ein paar Minuten länger und ich hätte Richard gegessen."
„Was soll das denn jetzt heißen?", frage ich empört, während Paul anfängt zu lachen.

Wir gehen also in die Küche, wo bereits das Essen auf dem Tisch steht und die übrigen Vier sogar schon am Essen sind. Wir gesellen uns dazu und nehmen uns beide eine große Portion.
„Wie ich sehe, ist alles wieder gut bei euch. Mensch Scholle, deine Sorgen sind doch völlig unbegründet. Als wenn wir euch jetzt die Eier abreißen", spricht Schneider mir Mut zu.
„Ja, dass weiß ich mittlerweile auch."
„Wollen wir nicht weiter drüber reden, aber wehe ihr seid so laut, dass man nachts nicht schlafen kann. Dann schenke ich euch Panzertape", droht Ollie uns.
„Apropos, wollen wir dann nicht Zimmer tauschen. Schließlich haben Paul und ich das größere Bett, dadurch, dass es ein Doppelzimmer ist", schlägt Flake vor.
          Gar nicht mal so eine schlechte Idee. Da wir ja über den Tag sowieso nicht zu irgendwelchen Zweisamkeiten kommen, macht es durchaus Sinn, dass wir das wenigstens abends und nachts können. Also willigen wir ein und nach dem Essen tauschen wir dann die Zimmer.

Am Nachmittag machen wir uns dann endlich an die Arbeit, durch Pauls und meine Auseinandersetzung ist ganz schön Zeit verloren gegangen, wodurch wir wohl heute auch länger als geplant arbeiten werden. Paul führt außerdem sein Videotagebuch weiter fort. Er hatte die Idee, das man ja ein MakingOf für das Album machen könnte, außerdem soll irgendwann auch noch eine Dokumentation gedreht werden, aber das wird noch etwas dauern. Nur könnten Pauls Aufnahmen als Material dafür genutzt werden. Ich finde, dass es eine ganz schöne Idee ist. Für unsere Fans ist das ein toller Einblick in die Albumarbeiten. Wir werden wohl in den kommenden zwei Jahren die Dokumentation, das MakingOf und ein Konzertfilm gemeinsam herausbringen.
          Leider haben die Arbeiten auch negative Seiten an sich, denn dann fangen die kleinen oder großen Streitereien wieder an, wie was klingen soll und ob das anders nicht doch besser klingt. Eine Demokratie ist zwar vernünftig, kann aber so friedlos sein wie eine Diktatur. Aber ich glaube nicht, dass es großartig ausartet wird, dass hatten wir ja nun schon, noch mal brauche ich das nicht.



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„Ich bin ja so froh, dass wir uns endlich ausgesprochen haben und vor allem, dass wir nun doch wieder zusammen sind", Paul lehnt sich leicht an mich.
            Wir stehen auf der Veranda und rauchen eine Zigarette. Ich blicke in die Ferne und lege meinen freien Arm um Paul.
„Ja, ich bin auch froh, Pauli. Auch wenn wir uns in der Öffentlichkeit nicht zeigen können."
„Noch nicht, denk nicht immer so negativ. Was nicht ist, kann ja noch werden. Aber bitte versprich mir eins. Bitte betrüge mich niemals."
„Nie, Paul. Ich würde nicht mal auf die Idee kommen", ich drehe mich zu ihm und küsse ihn, um mein Versprechen zu bestätigen.
„Ich liebe dich."
„Ich liebe dich auch, mein Pauli", ich grinse und küsse ihn noch mal, was sich schnell vertieft.
             Wenn es doch immer so schön wäre.

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