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[𝟏] 𝐌𝐫. 𝐏𝐞𝐛𝐛𝐞𝐥𝐬

Es war schon spät, als wir ankamen. Die Sonne ging gerade unter und ich schaute ihr dabei zu, während ich meinen Kopf sachte gegen das Fenster lehnte und in eigenen Gedanken versank. Die Restsonne kitzelte auf meinen Wangen und es würde nicht mehr lange dauern, bis die letzten Strahlen endgültig in der Dunkelheit verschwanden.

Wir fuhren an dem kleinen, von Moos gezierten Ortsschild vorbei. »Newsville« stand auf diesem, wobei die letzten drei Buchstaben wegen der Pflanzen schon gar nicht mehr zu sehen waren. Ich sah schon Joseph's Bookstore und den kleinen Blumenladen an der Thompsonstreet. Erinnerungen sprangen in mir auf und auf meinem Gesicht zierte sich ein blasses Lächeln, als ich mich an meine Kindheit zurückerinnerte.

Auf dem Weg zur Schule liefen wir des Öfteren an genau diesem Blumenladen vorbei. Immer wenn Mary, die Besitzerin, uns dabei antraf, steckte sie mir und meiner damaligen besten Freunden Nora eine kleine, weiße Rose hinters Ohr. Wir fühlten uns jedes Mal aufs Neue geschmeichelt und brachten ihr als Dankeschön sogar selbstgebackene Kekse.

Die Stadt hat sich kein Stück verändert, dachte ich mir und setzte mich wieder aufrecht hin, denn wir würden jeden Moment aussteigen. Der Umzug damals war trotzdem hart.

»Hier ist es ganz anders als in Toronto«, ertönte die zierliche Stimme meiner kleinen, sechsjährigen Schwester Emilia. Sie drehte sich zu uns und blickte mich erwartend an. Ich wusste, dass sie das tat, weil ich ihr versprochen hatte, einen aufregenden Sommer zu erleben. Eine ihrer hellbraunen Locken hingen ihr ins Gesicht und zum unzähligsten Mal während der Autofahrt steckte sie sich diese hinter ihr kleines Ohr. Ihre braunen Augen funkelten im Licht der letzten Sonnenstrahlen, aber nicht vor Freude. Für sie war Newsville nämlich keine Kindheitserinnerung. Nur zwei Jahre nach ihrer Geburt trennten sich meine Eltern und unsere Mutter nahm uns mit nach Toronto. Emilia hatte die langweilige Schönheit Newsvilles nie erlebt, sondern war im Trubel einer Großstadt großgeworden.

»Ja, total langweilig«, mischte sich nun Ana ein. Ana war drei Jahre jünger als ich und war mir wie aus dem Gesicht geschnitten. Jedes Mal wenn ich sie anblickte sah ich mich selbst - und doch waren wir zwei unterschiedliche Persönlichkeiten. Ana hatte dieselben hellbraunen Locken wie Emilia und natürlich auch wie ich, steckte sie jedoch meistens hoch.

»Gebt euch einen Ruck meine Lieben, wir machen uns einen wunderschönen Sommer«, rief mein Vater erfreut von der Fahrerseite.

Das Auto kam zum Stehen und ich erhaschte seine braunen Augen im Rückspiegel. Unsere braunen Augen. Er drehte sich zu Emilia, welche unbedingt auf dem Beifahrersitz sitzen wollte und kniff ihr in ihre kleine, gerötete Wange. Sie lachte herzlich auf.

»Ich bleibe nur hier, wenn du uns ganz viel Eis kaufst«, drohte meine jüngste Schwester unserem Vater und brachte diesem zum Lachen. Man sah ihm an, wie froh er darüber war, uns bei sich zu haben. Vor Allem aber war er froh, Emilia nach einem ganzen Jahr wieder zu sehen.

Emilia kicherte und brachte auch mich zum Schmunzeln. Sie liebte Eiscreme und das sagte sie uns so gut wie jeden Tag.

»Vielleicht liegt ja schon welches im Kühlschrank? Ich meine sogar Erdbeere.«, erwiderte mein Vater und brachte Emilias Augen mit seiner Antwort zum Strahlen.

»Super«, brummte meine andere Schwester neben mir auf und stieg augenverdrehend aus dem Auto aus.

»Was für ein wunderschönes Kuhdorf«, motzte sie nachträglich und knallte die Autotür hinter sich zu. Ana war speziell und hielt sich nicht zurück, wenn ihr etwas missfiel. Ganz im Gegenteil, denn obwohl auch ich mich nicht wirklich darüber freute, drei Monate in einer Kleinstadt verbringen zu dürfen und sogar Dads neue Freundin kennenlernen zu müssen, hielt ich mich zurück. Ich tat es Dad zuliebe, welcher meine jüngeren Geschwister und mich unbedingt sehen und bei sich haben wollte. Aber auch Mom wollte ein paar Wochen Ruhe um mit Sebastian, ihrem neuen Freund, verreisen zu können. Die Familiensituation war anstrengend und ich wollte nicht, dass meine Geschwister sich in ihren Sommerferien langweilten. Aber mir blieb als große Schwester nicht wirklich viel übrig, außer zu versuchen, es jedem Recht zu machen.

Ich stieg ebenfalls aus dem Auto und stellte mich zu meinem Vater, welcher gerade dabei war, unsere Koffer aus dem Kofferraum zu holen. Mein Blick glitt kurz zu Ana, welche genervt eine Nachricht in ihrem Handy eintippte.

»Ich zeige dir und Emilia morgen die Stadt. Dann gehen wir ins Ruby's und essen die leckersten Cheeseburger der Welt«, rief ich Ana zu und gewann für ein paar Sekunden ihre Aufmerksamkeit. Ihre braunen Augen starrten mich an und hätten mich am Liebsten erwürgt.

»Vergiss es. Ich muss mit Lila und Gigi facetimen. Geh alleine dein Kuhdorf besichtigen«, mit diesen Worten schnappte sie sich ihren Reisekoffer und verabschiedete sich in Richtung Haustür. Emilia stattdessen starrte mich mit entzückten Augen an.

»Ich finds hier auch doof, aber wenn wir morgen Erdbeereis essen, komme ich mit«, meine kleine Schwester brachte mich zum Lachen und auch mein Vater konnte sich sein Schmunzeln nicht unterdrücken.

»Natürlich, kleine Prinzessin auf der Erbse. Alles was du willst«, versprach ich ihr und nahm mit der einen Hand meinen Koffer, und mit der anderen die zierliche, warme Hand meiner kleinen Schwester.

»Nein nein neeeein«, antwortete sie aufgebracht, während wir Dad in das Haus folgten.

»Oh man, Bella, du weißt doch, dass ich Elsa bin. Von Frozen«, regte sich Emilia mit ihrer hellen Stimme über mich auf und während ich mir meine Schuhe auszog, tadelte ich mich gespielt selber.

»Wie ungeschickt von mir. Tut mir leid, Elsa. Du kriegst dein Eis«, erwiderte ich und fing an, mich umzuschauen. Es war dasselbe Haus, indem ich aufwuchs und ich erkannte die Wände und den hölzernen Fußboden, trotzdem schien alles verändert. Diese Umgebung war mal mein Zuhause und erweckte ein Gefühl in mir, welches ich nicht richtig zuordnen konnte. Es war irgendetwas zwischen Wohlbefinden und Entfremdung.

»Und du musst Bella sein. Es freut mich sehr, dich kennenzulernen. Ich bin Cristina«, vor mir stand eine blonde, schlanke Frau, welche mir ihre Hand hinhielt. Aber ich musste die Person vor mir erst einmal einordnen.

Sie war Dads neue Freundin. Ich hatte noch nie vorher mit ihr geredet, geschweige denn sie gesehen und diese ungewöhnliche Situation machte ein unwohles Gefühl in mir breit. Es war genau so schwer sie in diesem Moment kennenzulernen, wie damals, als ich Sebastian kennenlernte. Man müsste meinen, nach so vielen Jahren hätte ich mich daran gewöhnt, dass meine Eltern getrennte Wege gingen - aber ich hatte es noch lange nicht akzeptiert.

»Es freut mich auch, dich kennenzulernen.«, erwiderte ich und reichte ihr höflicherweise meine Hand. Sie hatte blaue Augen, schmale Lippen und lange Beine. Sie war das Gegenteil meiner Mutter.

»Eure Zimmer sind oben. Aber ich denke, das weißt du noch«, merkte sie lächelnd an und ich zwang mir ein kleines Lächeln auf mein Gesicht. Ich wollte dieser unangenehmen Situation jedoch einfach nur entfliehen, weswegen ich mich mit einem leisen

»Danke« auf den Weg in mein altes Zimmer machte. Es sah noch so aus wie damals, nur dass die Regale leerstanden. Instinktiv vermisste ich meine Bücher und wollte mein Bücherregal wieder befüllen. Aber für diese drei Monate würde sich der Aufwand nicht lohnen.

Mein Bett und mein Schreibtisch standen noch genau da, wo sie vor Jahren auch standen und selbst das Bild von Nora und mir hing noch an der Wand. Wir sahen jung und unbeschwert aus, wussten nicht, dass ich nur zwei Woche nach der Entstehung dieses Bildes schon in einer anderen Stadt leben würde, zwei ganze Flugstunden entfernt von hier. Am Anfang hielt sich unser Kontakt noch ganz gut und wir redeten ein paar Mal die Woche. Die Telefonate beschränkten sich mit der Zeit, auf einmal wöchentlich, später fanden sie gar nicht mehr statt. Ich war nur noch auf den sozialen Medien mit ihr befreundet. Mehr nicht. Es war viel Zeit vergangen, aber ich hatte mir vorgenommen sie besuchen zu gehen. Und das würde ich die nächsten Tage definitiv machen.

Den restlichen Abend verbrachte ich damit, meine Anziehsachen in meinen alten Schrank zu packen und half auch Emilia dabei, ihre Sachen zu sortieren. Ana ließ sich nach dem Abendessen nicht mehr Blicken und ich hörte nur gedämpftes Lachen aus ihrem Zimmer, was bedeuten musste, dass sie mit ihren besten Freundinnen telefonierte.

»Was zeigst du mir morgen alles?«, fragte Emilia aufgeregt, während sie sich auf ihr neues Bett fallen ließ und mich erwartend anschaute. Dad hatte dieses wahrscheinlich vor Kurzem erst gekauft, genau so wie die passende Kommode und den passenden Schreibtisch, damit Emilia ebenfalls ein Zimmer hatte. Vor sechs Jahren, bevor wir auszogen, war hier noch ein Wickeltisch und ein Kinderbett platziert.

»Ich kann dir meine alte Schule zeigen, meinen Lieblingsblumenladen und wir gehen ins Rubys, das ist ein Diner nicht ganz weit weg von hier. Die haben super leckere Burger und natürlich Eis«, antwortete ich lächelnd und setzte mich neben sie auf ihr neues Bett.

»Jaaaaa«, rief Emilia und schon wieder starrte sie mich mit großen Augen an.

»Kriege ich auch zwei Kugeln Eis?«, fragte sie etwas leiser, womöglich damit niemand von den anderen das mitbekam und entlockte mir damit ein herzliches Lachen.

»Wenn du brav bist und jetzt schlafen gehst. Du und dein Eis«, erwiderte ich und sie legte sich ins Bett, während sie mich lächelnd musterte.

»Gute Nacht. Hab dich lieb, Bella«, entkam es ihr und während ich sie zudeckte, drückte ich ihr einen Kuss auf die Stirn.

»Ich dich auch, Kleines«

Ich knipste gerade das Licht aus und schaute nochmal zu Emilia, um sicherzugehen, ob alles gut war, als sie sich panisch wieder aufsetzte und in meine Richtung blickte.

»Oh nein!«, schrie sie fast schon entsetzt. Verwirrt musterte ich meine kleine Schwester dabei, wie sie ihr Bett durchwühlte.

»Hast du einen Geist gesehen? Eine Spinne?«, fragte ich etwas überfordert und ging auf sie zu, während sie mich ganz auszublenden schien und weiter nach etwas suchte.

»Hallo? Emilia, was ist los?«, ich hielt ihren Arm fest und traurig schaute sie mich an.

»Ich habe Mr. Pebbels verloren«

Und da stand sie. Meine kleine, traurige Schwester, die ihr Kuscheltier, ohne welches sie nicht einschlafen konnte, nicht mehr fand. Seufzend schaute ich mich um, doch konnte den kleinen Welpen nicht finden.

»Hast du ihn vielleicht im Flugzeug vergessen, Kleines?«, fragte ich vorsichtig und strich über ihren Kopf, während wir beide vergeblich nach ihrem Kuscheltier suchten.

»Nein!«, Rief sie panisch und schaute mit ihren glasigen Augen zu mir hoch. »Hoffentlich nicht«, murmelte sie etwas leiser.

»Ich gehe mal im Auto nachschauen, vielleicht ist Mr. Pebbels da, warte hier«, erklärte ich und ging seufzend nach unten. Emilia bekam dieses Kuscheltier zu ihrer Geburt und war mit diesem quasi aufgewachsen. Sie nahm es überall mit, wenn wir auf Reisen gingen oder wegfuhren. Es war eben ihr Stück Zuhause.

Da ich unten keinen entdecken konnte, schnappte ich mir die Autoschlüssel meines Vaters, welche er neben der Tür an der Wand hängen hatte und ging langsam und leise aus dem Haus, damit niemand mich bemerkte oder wach wurde. Es war schon lange dunkel und man erkannte ein paar hell leuchtende Sterne am Himmel. Das einzige Licht an der Straße waren die Laternen, die den Weg erleuchteten. Der Wind wehte kaum und es war angenehm warm. So angenehm warm, um sich ein Buch zu schnappen und auf die Wiese zu legen. Ich sehnte mich nach ein paar Minuten voller Ruhe.

Ich erkannte Emilias Kuscheltier schon von Weitem und war erleichtert darüber, dass sie es auf dem Beifahrersitz hat liegen gelassen. Ich schnappte mir ihr Kuscheltier und schlug beruhigt die Autotür zu. Gerade jedoch, als ich mich umdrehte, hörte ich ein Geräusch aus der anderen Richtung und drehte mich instinktiv in genau diese Richtung um. Mir wurde etwas mulmig und ich wollte schnellstmöglich wieder rein. Von Weitem erkannte ich einen Umriss, der immer näher kam und schließlich erkannte ich eine Person, die immer langsamer wurde und vor der Einfahrt des Hauses nebenan zum Stehen kam. Mein Herzschlag verschnellerte sich, während ich meinen Blick nicht von ihm lösen konnte. Dunkelbraune Haare fielen auf seine verschwitztes Gesicht, sein Oberkörper durchnässt von der Joggingroute, die er vermutlich heute Abend hinter sich gebracht hatte. Der mysteriöse Mann von nebenan blieb etwas weiter vor dem Haus stehen und holte seine Schlüssel aus seiner Hosentasche. Das war der Moment in welchem er aufschaute und mich erkannte, wie ich mit einem Kuscheltier in der Hand zu ihm schaute, als hätte ich noch nie einen Mann gesehen. Und so einen Mann hatte ich tatsächlich noch nie gesehen. Im Laternenlicht erkannte man nun seine strahlend grünen Augen und seine markanten Gesichtszüge. Durch sein weißes, verschwitztes T-Shirt erkannte man ein paar Muskeln und sein sportliches Auftreten verschlimmerte mein Gaffen nur noch. Mein Blick glitt an ihm auf und ab und um mich herum schien die Zeit stehen geblieben zu sein, denn ich befand mich gerade in einer ganz anderen Welt. Er war verdammt attraktiv.

Erst als ich bemerkte, wie er mich musterte und zu bemerken schien, dass ich gerade versuchte, jede einzelne Ecke seines Gesichts zu verinnerlichen, wandte ich meinen Blick ab. Mir kam es vor als wäre ich in einer Zeitlupe gefangen, während ich ihn musterte und so unglaublich fasziniert von seinem Äußeren war. In Wirklichkeit waren es nur ein paar Sekunden. Errötet ging ich wieder in die Richtung Haut und wäre am Liebsten weit weggerannt. Als ich mich ein Letztes mal umdrehte, schaute mein mysteriöser, fremder Nachbar noch immer zu mir, ließ ein letztes Mal seinen Blick über mich gleiten und verschwand dann in sein Haus.

Als ich die Tür hinter mir schloss, lehnte ich mich an diese und ließ das, was gerade passiert ist, Revue passieren. Noch immer sah ich seine eindringlichen, grünen Augen vor mir und erschrak bei dem Gedanken, wie angezogen ich innerhalb weniger Sekunden von diesem Mann war. Ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen, aber würde nichts mehr wollen, als nochmal die Möglichkeit zu haben, ihn sehen zu können.

Was war gerade mit mir passiert? Und wie war es Möglich, dass ein Mann so dermaßen anziehend auf mich wirkte? Ein fremder Mann. Naja, anscheinend mein Nachbar.

Ich lehnte mich noch ein paar weitere Sekunden verloren an der Haustür an, bis ich von Emilias Stimme aus meinen Gedanken gerissen wurde. Erleichtert sprang sie auf mich zu, als sie sah, dass ich ihren vermissten Welpen in der Hand hielt.

»Gott sei Dank! Bella du hast ihn wiedergefunden«

Lächelnd begleitete ich meine kleine Schwester in ihr Zimmer und sorgte dafür, dass sie diesmal wirklich versuchte, einzuschlafen. Ich schloss die Zimmertür leise und schaute noch kurz bei Ana vorbei, noch immer betrübt von dem Gedanken an meinen Nachbarn.

Ich hatte sie den restlichen Abend nicht mehr gesehen und wollte wissen, ob sie sich, zumindest ein kleines bisschen, in ihrem neuen alten Zimmer eingelebt hatte. Ich erkannte sie, wie sie auf ihrem Bett saß und wie immer mit ihrem Handy sprach, wenn Lila und Gigi gerade mal nicht in der Nähe waren.

»Ist was?«, sie schaute zu mir auf und ich lehnte mich gegen den Türrahmen. Augenverdrehend glitt ihr Blick wieder auf ihr Handy und mit den Worten

»Meine nervige Schwester will was von mir, rufe gleich zurück«, legte sie auf.

»Nett«, kommentierte ich ihre Aussage. Ana seufzte in ihr Kissen und blickte dann wieder zu mir.

»Ich wollte nur sehen, was du machst«, erklärte ich und ging auf sie zu, um mich auf die Bettkante zu setzen. Wir hatten nicht mehr so ein enges Verhältnis wie früher. Nachdem unsere Eltern sich trennten und Mom mit uns umzog, fiel es Ana sehr schwer Anschluss und Freunde zu finden. Für sie war es, genau wie für mich, schrecklich zu wissen, dass unsere Eltern sich wirklich trennen würden. Danach war sie nicht mehr so wie zuvor. Sie hatte sich verändert und manchmal da hatte ich das Gefühl, ihr ging es nicht gut und sie würde mich brauchen. Des Öfteren versuchte ich mit ihr zu reden oder wollte ihr zumindest das Gefühl vermitteln, für sie da zu sein, aber das klappte nicht immer so, wie ich es mir vorstellte. Sie ließ einfach mich nicht ran. Für sie war ich die nervige große Schwester in einer nervigen Welt.

»Ich weiß, du findest das ätzend«, murmelte ich und schaute in ihr verärgertes Gesicht.

»Ätzend?«, fragte sie ungläubig zurück und stand auf.

»Das ist der schlimmste Sommer meines Lebens«, fügte sie hinzu und fuhr sich mit ihrer Hand durch ihr wütendes Gesicht. Ich hingegen versuchte nur die Ruhe zu bewahren.

»Ich wollte von Anfang an nicht mitkommen«

»Du wirst dich daran gewöhnen. Tu Dad und Emilia den gefallen. Er freut sich uns bei sich zu haben und Emilia ist total aufgeregt«, fing ich an zu erläutern und stand ebenfalls auf.

»Gib dir einen Ruck, Ana. Der Sommer ist schnell wieder vorbei und dann sind wir wieder zuhause. Schlaf gut«, fügte ich hinzu und gerade als ich rausgehen wollte, hörte ich ihr ironisches Lachen.

»Klar. Dann ist der Sommer vorbei. Und? Was hatte ich davon?«, ich blickte zu ihr und sie schüttelte mit dem Kopf.

»Vergiss es. Mach das Licht bitte aus«

Sie hatte sich wieder in ihr Bett gelegt und ihr Handy zur Hand genommen. Ich verstand, wieso sie verärgert war. Ich wusste auch, dass sie jetzt am Liebsten auf den ganzen High-School Partys sein würde und dass ihr Plan eines aufregenden Sommers durch diesen Urlaub zunichtemacht wurde. Aber auch ich konnte für diese Situation nichts. Für diese verdammt blöde Situation.

Als ich mich erschöpft in mein Bett fallen ließ, dauerte es nicht lange, bis ich von einer starken Welle der Müdigkeit erfasst wurde. Der Tag war anstrengend und irgendwie war ich froh, in einem Bett zu liegen und meine Augen schließen zu können. Ohne das jemand mich störte. Kurz bevor ich endgültig einschlief dachte ich an den Fremden von vorhin. Ich rief mir seine grünen Augen ins Gedächtnis und augenblicklich lief eine angenehme Gänsehaut über meinen Körper. Das waren die schönsten, grünen Augen die ich jemals gesehen habe.

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Kapitel Eins meines neuen Buches.
Ich bin echt aufgeregt. Ich meine, wer liebt ,,enemies to lovers'' nicht??

Lasst gerne einen Haufen Kommentare da. Dann bin ich motivierter, weiter zu schreiben. 🤪

Gute Nacht an alle und bis Morgen 🧡

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