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Nachsitzen

26. Oktober

Ich bin bereits mit dem dritten Buch aus der verbotenen Abteilung durch. Um ehrlich zu sein, habe ich mir mehr erwartet. Ich habe nichts gefunden, was mir irgendwie weiterhelfen könnte. Ich habe zwar noch fünf weitere Bücher vor mir... trotzdem ist es frustrierend. Ich hoffe, die Rumtreiber werden erfolgreicher sein als ich es bin. Wir treffen uns regelmäßig, um Dinge auszutauschen, die wir herausgefunden haben. Ich bete dafür, dass wir bald irgendwelche Fortschritte machen werden.

Das Leben auf Hogwarts ist immer noch eintönig... Jeder Tag ist genau wie der andere. Aber ich muss zugeben, auch wenn ich das nicht gerne tue... Seit ich Sirius, James, Remus und Peter (oder wie ich sie auch gern nenne: Pfote, Arschgeweih, Heul-Suse und Flohschleuder) öfter sehe, ist mein Alltag etwas leichter. Wobei ich finde, dass ,,Rumtreiber" ein ziemlich bescheuerter Name für die vier ist... ,,Arschkriecher" würde mir besser gefallen! Aber auch wenn sie nur kleine, winzige, arschige Arschkriecher sind, geben sie mir irgendwie die Hoffnung zurück, die ich seit meinem Aufenthalt an Land verloren habe.

,,Hey, Liv!" wurde Liv plötzlich von einer Stimme beim Schreiben unterbrochen. Genervt blickte sie von ihrem Tagebuch hoch und starrte die Rumtreiber an, die mit ihr in der Bibliothek saßen.

,,Was?" schnaubte sie.

,,Hey, es geht hier immerhin um dich. Du könntest dich an der Recherche oder zumindest an den Gesprächen beteiligen, anstatt ständig irgendwas in dieses Buch zu kritzeln." murmelte Sirius vorwurfsvoll.

,,Ach, halt den Rand, Pfote!" fuhr Liv ihn an und schlug wiederwillig ihr Tagebuch zu.

,,Tatze! TATZE! Nicht Pfote, wie oft noch?!" schnauzte Sirius sie an, doch Liv beachtete ihn kaum.

,,Schreibst du noch immer Tagebuch?" fragte Remus mit einem Blick auf das kleine, in Leder gebundene Buch.

,,Klar." meinte Liv und zuckte mit den Schultern.

,,Hast du keine Angst, dass es wieder jemand lesen könnte?" fragte Remus skeptisch. Liv schüttelte nur den Kopf.

,,Und wenn schon... Es halten mich sowieso alle für eine Verrückte." antwortete sie gleichgültig.

,,Na, wenn du das sagst..." murmelte Sirius und hob unschuldig die Hände.

,,Also? Habt ihr denn jetzt irgendwas, das mir weiterhelfen könnte? Ich hab' nämlich nicht ewig Zeit." seufzte Liv. Die Rumtreiber sahen sie verwundert an.

,,Wo musst du denn hin?" fragte James skeptisch.

,,Nachsitzen..." brummte sie lediglich und packte ihr Buch in ihre Schultasche.

,,Ach ja! Madame Roberts war ja frech in Connors Unterricht!" kam es Sirius in den Sinn, der sich sofort lustig über Liv machte.

,,Ja, ja... Grins nur weiter so dämlich..." murrte sie und verdrehte die Augen.

,,Ich hätte nicht gedacht, dass du wirklich vor hast zum Nachsitzen zu erscheinen." scherzte James.

,,Halt die Klappe, bevor sie es sich noch anders überlegt!" zischte Remus ihm zu und boxte ihm in die Seite. Liv war bei den meisten Lehrern sowieso schon unten durch, weil sie weder Hausaufgaben machte noch im Unterricht aufpasste... Remus hatte ein ungutes Gefühl dabei.

,,Schnauze, alle vier..." murrte Liv und schulterte ihre Tasche.

,,Man sieht sich!" rief sie den vieren noch zu, ehe sie sich auf den Weg zu Professor Connors Büro machte.

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,,Herein!" ertönte dumpf die Stimme des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste, nachdem Liv dreimal an die hölzerne Tür geklopft hatte. Zögernd drückte sie die metallische Klinke hinunter und spähte in das stickige Büro.

,,Ah, Miss Roberts!" kam es freudig von Professor Connor, der sich eifrig von seinem Schreibtisch erhob, um zu ihr zu kommen. Liv trat langsam ein und schloss die Tür hinter sich. Im Raum war es seltsam dunkel... alle Vorhänge waren zugezogen und auf dem Schreibtisch häuften sich dutzende Pergamentrollen und Bücher.

,,Auf die Minute pünktlich!" fuhr der Professor fort. Liv runzelte die Stirn. Das war falsch... sie war mindestens zehn Minuten zu spät...

,,Nehmen sie doch bitte Platz!" forderte der Professor sie auf und bot ihr einen Stuhl direkt gegenüber von seinem hinter dem Lehrertisch an. Liv setzte sich zögernd hin.

,,Sie fragen sich jetzt bestimmt, weswegen sie hier sind." begann der Professor. Liv verzog verwirrt das Gesicht.

,,Zum Nachsitzen?" murmelte sie fragend. Doch Connor schnaubte nur belustigt.

,,Ach... Wenn sie es so ausdrücken wollen." meinte er mit einem Zwinkern und löste somit endgültige Verwirrung in Liv aus.

,,Also..." begann sie schließlich. ,,Was soll ich machen?"

,,Nicht so eilig, Miss Roberts." meinte der Lehrer freundlich.

,,Möchten sie etwas trinken? Einen Tee vielleicht?"

Liv starrte ihn lediglich verunsichert an. Bedeutete Nachsitzen in Hogwarts immer, dass man von seinen Lehrern Tee angeboten bekam? Connor wartete ihre Antwort nicht ab, sondern schenkte sowohl ihm selbst als auch ihr eine Tasse Kamillentee ein. Liv nahm die dampfende Tasse vorsichtig entgegen.

,,Sitzen sie bequem?" fragte Professor Connor.

,,Sollte ich nicht irgendetwas tun?" fragte Liv direkt.

,,Ich meine... sowas wie Sätze abschreiben oder Bücher sortieren. Was macht man denn sonst, wenn man nachsitzen muss?"

Ihre Frage beantwortete Professor Connor mit einem Schmunzeln.

,,Miss Roberts..." seufzte er und stellte seine Tasse ab. ,,Ich möchte nicht, dass sie irgendwelche Sätze abschreiben, ich habe sie lediglich zum ,,Nachsitzen" hergebeten, um ein wenig mit ihnen zu plaudern."

Beim Wort Nachsitzen gestikulierte er Anführungszeichen mit seinen Fingern. Liv runzelte verwirrt die Stirn.

,,Wissen sie... Ich kann nicht leugnen, dass ich überrascht war, als sie neulich in meinem Unterricht so... sagen wir mal gesprächstüchtig waren. Das kenne ich ja sonst gar nicht von ihnen." fuhr er fort und verschränkte seine Finger ineinander.

Liv nickte nur zögernd. Connors Augen glitzerten wissbegierig... Was irgendwie gruselig war. Es kam ihr so vor als würde er Löcher durch sie hindurch starren.

,,Woher wussten sie, dass das ein... nun ja, wie sie sagten ,,Gebetsstein" war?" fragte der Professor interessiert nach. Liv zuckte mit den Schultern.

,,Ich hab' einmal davon gelesen." log sie.

,,Tatsächlich?" hakte der Professor nach. ,,Darf ich fragen wie das Buch hieß?"

,,Ähm... keine Ahnung... Wie sie bestimmt wissen, habe ich mein Gedächtnis verloren bevor ich nach Hogwarts kam, ich kann mich also nicht mehr erinnern." antwortete Liv gefinkelt, in der Hoffnung sie hätte sich ein für allemal rausgeredet.

,,Aber an den Stein selbst können sie sich noch erinnern?" fragte Connor skeptisch.

,,Das Phänomen ist bei mir öfter aufgetreten. Wenn ich etwas aus meiner Vergangenheit sehe, dann kann ich mich plötzlich wieder daran erinnern... Deswegen ist es mir auch so leicht gefallen wieder Englisch zu lernen." log Liv weiter ohne mit der Wimper zu zucken. Der Professor nickte nur langsam.

,,Und wissen sie noch wo sie gelernt haben atlantische Runen zu lesen?" fragte er. Doch Liv schüttelte nur den Kopf.

,,Nein, leider..." seufzte sie gespielt enttäuscht. ,,Ich würde es ihnen ja so gern verraten. Aber sie wissen ja... Alle meine Erinnerungen sind futsch."

Liv deutete mit dem Finger auf ihre Stirn.

,,Alles wie gelöscht." fügte sie noch hinzu und zuckte mit den Schultern.

,,Bedauernswert..." murmelte der Professor und nahm einen Schluck von seinem Tee. Auch Liv nahm einen Schluck. Er war noch viel zu heiß und sie verbrannte sich ordentlich die Zunge... Doch sie verzog keine Miene und ließ es sich nicht anmerken.

Liv merkte wie Connor sie eindringlich zu mustern schien. Er starrte sie mit seinen wässrigen Augen geradewegs an und bemühte sich nicht einmal es unauffällig zu machen. Liv wich seinen Blicken automatisch aus, denn es war ihr furchtbar unangenehm... Der Typ konnte einem ja richtig Angst machen.

,,Sie haben ein sehr interessantes Gesicht." sagte er plötzlich.

,,Wie bitte?" fragte Liv perplex nach.

,,In der Tat... Sie haben so spitze Gesichtszüge... Und ihr Kopf ist so klein..." murmelte er weiter. Liv drehte sich endgültig der Magen um. Was zur Hölle war mit diesem Typen los?

,,Ähm... Dankeschön?" sagte sie etwas verwirrt. Connor starrte sie nur weiter an.

,,Äußerst interessant..." murmelte er vor sich hin. Liv schwieg einfach nur. Sie hatte ihre Lippen aufeinander gepresst und hoffte inständig, dass Connor sie in den nächsten Minuten einfach gehen lassen würde.

,,Dürfte ich sie noch um eine letzte Sache bitten?" kam es plötzlich von dem Professor. Er drehte sich um und griff nach etwas Schwerem, das hinter dem Schreibtisch in einer Kiste lag.

Es war wieder der Gebetsstein, den er vor Liv auf dem Tisch abstellte. Liv starrte die sorgfältig eingravierten Schriftzeichen an.

,,Würden sie den Text für mich übersetzen?" wurde sie vom Professor gebeten. Liv hob ihren Blick von dem Stein und starrte den Professor überrascht an.

,,Was?" fragte sie. Connor nickte.

,,Wenn sie so freundlich wären..." forderte er sie ein weiteres Mal auf. Liv spähte misstrauisch zu ihm... Doch sie nickte.

,,Na gut..." seufzte sie und begann die Schriftzeichen laut vorzulesen.

,,Sowie das Meer sinkt in einen tiefen Schlaf,
Ist die Stunde der Meerjungfrau geboren
Und herrschen wird sie über jene Wässer
Deren Wellen sich vor ihr verneigen
So soll sie kehren ins dunkle Licht
Bis das Meer beginnt zu weinen
Und trotzten jenen Gewalten,
Die versuchen sie zu bändigen
Mit Blut geschaffen und mit Blut beglichen
Freiheit, gewährt durch den Schöpfer eines selbst
Befreit durch jenen Willen tritt Licht aus dem Schatten
Bis das Klagen der Wellen verklingt."

Liv verstummte und schob den Stein ein wenig von ihr weg, als Zeichen dafür, dass sie fertig war. Professor Connor hatte ihr gebannt gelauscht.

,,Faszinierend... Hochinteressant..." murmelte er vor sich hin. Seine Augen strahlten richtig. Liv saß nur stumm daneben. Ihr war die Situation sichtlich unangenehm.

,,Dieser Stein ist der Beweis für ihre Existenz..." brabbelte der Lehrer vor sich hin.

,,Aber wieso sind sie sich da so sicher?" fragte Liv verständnislos. ,,Der Stein könnte hunderte von Jahren alt sein."

,,Weil ich sie gesehen habe, Olivia!" zischte der Professor ihr mit aufgerissenen Augen zu, was selbst Liv eine Gänsehaut verpasste.

,,Ich habe sie mit eigenen Augen gesehen! Ich sah, wie die Schuppen an ihren Körpern im hellen Licht der Sonne schimmerten und wie ihr langes, nasses Haar an ihrer Haut klebte! Und als sie wieder zurück ins Meer sprangen, sah ich wie die Wellen sie wieder verschluckten und sie verschwanden!"

Liv war ein weiteres Mal völlig verwirrt. Seit wann ließen sich Meerjungfrauen am helllichten Tag blicken, auch noch in der Gegenwart eines Menschen. Alles was Professor Connor erzählte schien ihr so surreal. Die plausibelste Erklärung, die ihr in den Sinn kam war, dass er sich einen Sonnenstich eingefangen und Halluzinationen bekommen hatte... Doch das würde nicht erklären, warum er im Besitz eines Gebetssteines war...

,,Ich versichere ihnen..." fügte er geheimnisvoll hinzu. ,,Eines Tages, egal wie lange es dauern sollte, werde ich eine waschechte Meerjungfrau finden! Und die ganze Zaubererschaft wird von meiner Entdeckung sprechen!"

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