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- 2.3 - Die mündliche Leistungskontrolle

Am nächsten Schultag fuhr Isaac Conny wieder zur Schule. Sie parkten neben dem Auto von Luna und stellten fest, dass es seit der Festnahme noch immer genauso dort stand, wie sie es an dem Tag verlassen hatten. Conny fragte sich, ob sie es zum Wohnheim schaffen sollte, denn so langsam konnte sie es nicht mehr sehen. Es erinnerte sie immer an diesen Tag. Außerdem fühlte es sich falsch an, das Fahrzeug dort stehen zu lassen, wenn Luna nicht damit fuhr.

Auf dem Weg in das Schulgebäude trafen sie wieder auf Luc und seine Freundin Laya, welche Hand in Hand aus Lucs Auto ausstiegen und sich wild küssten. Luc jedoch hielt inne, als sie in sein Sichtfeld kamen. Ein breites fieses Grinsen auf den Lippen ließen leicht seine geraden Zähne aufblitzen.

"Na, Brillenschlange", hörte man schließlich aus seinem Mund wie aus der Pistole geschossen. Isaac errötete peinlich berührt und drehte sich von Luc weg. Conny betrachtete ihn mit Argwohn. So ein Schnösel. Sie wollten nur einmal ohne Ärger bis in das Klassenzimmer kommen.

Im Gang wuselten Schüler wild herum und redeten wie immer noch etwas verschlafen miteinander. Mister Scofield und Liam begrüßten die Schüler etwas gestresst beim Vorbeilaufen, als sie gerade aus dem Büro des Direktors kamen. Conny begab sich daraufhin in das Geographiezimmer und konnte ihren Augen kaum trauen als sie sah, wer dort an ihrer Bank saß. Sie saß aufrecht auf dem Stuhl und schaute gerade aus in die Leere, sie bemerkte weder Conny, noch wie Isaac sich an Conny vorbeiquetschte, um zu ihr zu gelangen, oder gar die anderen Schüler im Klassenraum. Conny folgte Isaac und beide konnten ihre Freude kaum zügeln. Sie hielten Luna so fest sie konnten in einer Umarmung. Langsam wurde Luna bewusst, wo sie sich befand, und schmiegte sich in die wohltuenden Arme ihrer besten Freunde. Sie lösten sich von Luna, als Liam um die Ecke trat und mit ihr sprechen wollte. Dabei ging er in die Hocke und erstarrte eine Weile als er in Lunas Augen durch ihre schwarzen Haare sah. Conny sah in Liams Augen kurz etwas aufblitzen, so als würde er Luna erkennen, doch Conny verwarf diesen Gedanken schnell wieder.

Conny blickte etwas im Raum umher. Anscheinend würde heute diese Klasse für das Programm geprüft werden, da mittlerweile auch Scofield den Weg in das Zimmer gefunden hatte. Anschließend richtete sich Liam wieder vor Luna auf und legte leicht seine Hand unterstützend auf ihre Schulter, bevor er sich neben seinen Partner stellte.

Als Mister Smith in den Klassenraum eintrat, eilten alle schnell zu ihren Plätzen. Smith war einer der strengsten Lehrer an dieser Schule und das bekamen die Schüler auch immer wieder zu spüren. Auch heute ließ er sie nicht in Ruhe. Er stellte seine Tasche auf das Lehrerpult und ließ seine Finger laut knacken, so wusste nun jeder, dass etwas Schlimmes kommen würde. Jeder, selbst Luc, zuckte unter dem Geräusch zusammen. Nur Luna schien das nichts auszumachen. Conny betrachtete ihre Freundin misstrauisch von der Seite. Sie hatte schon erwartet, dass sich Luna etwas anders verhalten würde, nach dem was alles passiert war, aber dass sie kaum da zu sein schien, ließ Conny hart schlucken. Irgendetwas stimmte nicht. Es machte ihr aus irgendeinem Grund Angst, dass der letzte Monat in Gefangenschaft Luna komplett verändert hatte. Sie wollte gar nicht daran denken, dass sie ihre beste Freundin wegen Luc verloren hätte.

Mister Smith ließ sie wieder aus ihren Gedanken aufschrecken.

"Heute machen wir eine kleine mündliche Leistungskontrolle", sagte er mit einem breiten Grinsen. Seine Augen zischten durch den Kurs und blieben auf Luna stehen.

"So", er klatschte zufrieden in seine Hände. "Miss Cameron."

Fassungslosigkeit lag in der Luft. Er hatte nicht ernsthaft die Person gewählt, die einen Monat lang gefehlt hatte. Jeder im Raum war komplett angespannt: von Liam über Luc bis zu Luna. Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, bis sich die ersten dagegen aussprachen, da sie den letzten Monat nicht da gewesen war. Daraufhin setzten sich schlussendlich alle für Luna ein, sogar Luc, was Conny sehr überraschte. Mister Smiths Blick verfinsterte sich. Entgegen aller Erwartungen stand Luna von ihrem Platz auf und alle im Raum verstummten mit einem Mal. Ein gellendes Lachen trat aus Smiths Kehle. Er hatte gewonnen, Luna ließ ihn gewinnen. Warum? Lunas Reaktion untermauerte nur noch Connys Vermutung, dass mit ihr etwas nicht stimmte. Conny und Isaac schauten sich verzweifelt an und versuchten Luna wieder zum Sitzen zu bewegen, doch sie schien beide nicht wirklich zu hören. Die Spannung im Raum war kaum auszuhalten. Was zum Teufel tat Luna da? Sie war den kompletten Monat nicht da, wie sollte sie bitte alles aufgeholt haben an dem einen Tag, den sie wieder in Cardiff war?

Der Lehrer setzte zur ersten Frage an, diesmal kam kein Protest von den Klassenkamerad*innen. Nein, sie waren so still, man hörte nur die Lampen in unregelmäßigen Abständen knacken. Zu aller Überraschung beantwortete Luna die Frage so ausführlich und mit einer Leichtigkeit richtig, dass allen die Münder offen standen. Selbst Mister Smith wurde blass in seinem runden Gesicht. Jeder wusste, dass Luna eine super Schülerin war und immer gute Noten schrieb, aber dass sie so gut war, wie sie es gerade allen bewies, ließ alle mit Staunen zurück. Unfassbar. Conny vermutete, dass Luna sich durch die Schulbücher durchgelesen hatte und so deswegen so souverän nach ihrer Verhaftung auftrat, aber so hatte sie ihre Freundin auch noch nie gesehen. Die Leistungskontrolle entwickelte sich langsam zu einem Duell zwischen Lehrer und Schülerin, Fragen und Antworten wurden hin und her geschossen und jeder wollte sein Gegenüber besiegen.

Conny bemerkte, wie Luna sich nach und nach immer mehr auf dem Tisch versuchte abzustützen, so als ob sie sich sämtliche Informationen aus dem Tisch saugen würde. Plötzlich gab Mister Smith auf.

"Miss Cameron, das ist die volle Punktzahl!", murmelte er zähneknirschend. Bei ihm war es egal ob man gut war oder nicht, er pickte immer gerne die Leute, die ihm gerade zusagten. Man merkte, wie seine Brust wieder anschwoll als er mit dem Unterricht fortfahren wollte. Doch kaum eine*r bekam mit wie Luna langsam ohnmächtig zu Boden sackte, außer die Scofield und Liam, welche glücklicherweise sofort zur Stelle waren, denn Conny verfehlte Lunas Handgelenk und schaffte es nicht, sie aufzufangen, doch Scofield umklammerte Lunas Körper noch bevor sie schmerzhaft auf den Boden knallte. Die komplette Klasse verfolgte das Geschehen vollkommen paralysiert. Alle hielten ihre Luft an, diesmal auch Mister Smith. Scofield legte Lunas Kopf auf seinen Schoß und tupfte die Schweißperlen von ihrem Gesicht, dabei sah er nicht mehr so furchteinflößend aus, wie er es am ersten Tag getan hatte. Ruhig kontrollierte Liam Lunas Atmung und Puls. So hatte Conny Luna noch nie gesehen. Sie fühlte sich komplett machtlos und wusste nicht, was sie tun sollte.

"Scofield, bring sie zur Heilerin", gab Liam seinem Kollegen die Anweisung. Dieser nickte leicht und hob Luna in seinen Armen so mühelos hoch, dass Conny hätte glauben können, dass er nur eine Feder vom Boden aufhob, und brachte sie aus dem Raum. Liam folgte ihm und schloss die Tür hinter sich. Alle aus der Klasse einschließlich des Lehrers ließen sie noch fassungsloser als zuvor zurück. Conny merkte erst jetzt, dass sie noch immer die Luft anhielt, und stieß sie langsam wieder aus. Ihr Puls raste. Was war das denn gerade eben? Alles ging viel zu schnell. Mit einem Klatscher machte der Lehrer wieder auf sich aufmerksam.

"Ich... ich denke, dass wir für heute genug gesehen haben...", erklärte er mit einer ungewohnten dünnen Stimme und bewegte sich mit steifen Schritten aus dem Klassenzimmer.

Jeder musste wohl das, was gerade passiert war verdauen und so blieben alle den Rest der Stunde schweigend und leicht traumatisiert auf ihren Plätzen sitzen.

Conny fühlte sich schrecklich. Erst als sie realisierte, was passiert war, merkte sie, dass ihr Gesicht mit Tränen überrannt war. Plötzlich spürte sie, wie sich eine Hand auf ihren Rücken legte und vorsichtig auf und ab strich. Isaac stand neben ihr und versuchte sie zu besänftigen.

Die Tür zum Klassenzimmer öffnete sich, Liam betrat den Raum und stellte fest, dass Mister Smith verschwunden war. Er stellte sich vor die Klasse und erklärte bestimmt:

"Es besteht keinen Grund zur Sorge. Miss Cameron wird sich erholen und Mister Smith hat heute bestimmt auch etwas wichtiges gelernt", er drehte sich auf seinen Fersen, um wieder zu gehen, doch Conny bat ihn daraufhin zu sich. So wie er sich am Anfang der Stunde vor Lunas Stuhl gehockt hatte, so tat er es jetzt bei Conny.

"Was gibt es Miss Miracle?"

"Können wir mit ihr reden?" Liams Kopf bewegte sich entschuldigend von links nach rechts.

"Tut mir leid, aber Scofield bringt sie bereits nach Hause. Die Heilerin der Schule hat sie nach Hause geschickt, dass sie sich dort ausruhen kann", mit diesen Worten stand er auf und verschwand erneut aus dem Raum.

"Wenigstens geht es ihr einigermaßen gut", kam es von Isaac, welcher noch immer seine Hand sanft auf Connys Rücken im Kreis bewegte. "Wir haben auch noch fünf weitere Stunden vor uns Conny. Wir sollten uns ein bisschen darauf konzentrieren. Meinst du nicht?"

Conny schätzte Isaacs Ablenkungsversuche, das war das, was sie gerade brauchte: Ablenkung. Doch sie musste auch unbedingt erfahren, was Luna zugestoßen war. Wenn sie Luna nicht besuchen konnten, mussten sie sie wohl oder übel in der Schule darauf ansprechen.

Es klingelte zur Pause und alle Schüler hatten sich auf den Schulfluren verteilt. Die meisten Gespräche, die Conny ausmachen konnte, gingen um den Vorfall der ersten beiden Stunden. Sogar Luc plauderte die Geschehnisse der Stunde in seiner großen Clique herum. Alle hörten gespannt zu. Keiner hatte heute Zeit, Isaac zu mobben und Conny spürte, dass er entspannter war als sonst, trotz dass seine beste Freundin vor einigen Minuten beinahe ohnmächtig mit dem Boden gekuschelt hatte.

Der Schultag ging schleppend voran. Einige Lehrer begannen schon mit der intensiven Prüfungsvorbereitung, obwohl noch ein paar Monate vor ihnen lagen. Isaac verabschiedete sich von Conny nach der sechsten Stunde, da er noch ein Vorstellungsgespräch hatte und Conny machte sich auf zu den letzten beiden Stunden. Ihr Freund würde ihr wohl erst nach der Vorstellungsrunde erzählen, wie es lief und für was er sich beworben hatte. Er suchte schon seit einem Monat nach dem richtigen Job, da er wie sein großer Bruder auf die Oxford University wollte und damit seine Eltern etwas entlasten wollte, um die Gebühren bezahlen zu können. Dabei musste er viele Niederlagen einstecken und Conny hoffte, dass es diesmal klappen würde. Sie wusste, dass er nicht an dem Regierungsprogramm teilnehmen wollte, da nicht nur er, sondern auch seine Familie nicht sonderlich angetan von der Regierung waren. Auch, wenn sie das öffentlich nie sagen würden. Außerdem meinte er, dass er nicht glaubte, dass es das richtige für ihn wäre.

Als die letzten zwei Stunden vorbei waren, beschloss Conny endlich Lunas Auto wieder zu Lunas Wohnheim fahren, denn es stand wirklich lange genug auf dem Parkplatz vor dem Sportplatz. Bevor sie das Auto mit dem Schlüssel aufschloss, den sie aus Lunas Rucksack genommen hatte, betrachtete sie den kleinen Schlüsselanhänger, der an dem Schlüsselring baumelte. Er war geformt wie ein in Flammen stehender blauer Phoenix, welcher gerade seine Flügel gespannt hatte um gen Himmel zu gleiten, und schien fast aus seiner bloßen Existenz heraus zu brennen und leuchten. Conny hatte ihn immer schon heimlich bewundert. Seit sie Luna kannte, trug sie diesen Phoenix wie einen Talisman bei sich. Neben dem flammenden Fabelwesen hing eine kleine Phiole, welche Conny ihr vor drei Jahren gebastelt hatte und darin befand sich noch immer das Glitzerleim-Gemisch, welches Conny ihr zubereitet hatte. Sie musste bei dem Gedanken schmunzeln. Dass sich das Luna aufgehoben hatte und nun an ihrem Schlüsselring von ihrem Auto trug, freute Conny unfassbar.

Sich wieder auf das Eigentliche konzentrierend öffnete Conny die Autotür setzte sich schwungvoll auf den Fahrersitz, stellte Sitz und Spiegel ein und drehte das Radio voll auf, bevor sie schließlich zum Wohnheim losfuhr. Natürlich war gerade wieder in der Stadt Rushhour und sie musste im ewigen Stau warten. Manchmal fragte sie sich, warum sie nie mit der Underground fuhren. Da weder Isaac oder Luna noch Conny unmittelbar im Stadtkern von Cardiff wohnten oder sich die Schule dort befand, bat sich die schnellere (wenn nicht gerade Rushhour war oder einer verschlafen hatte) und lustigere Variante mit der Fahrgemeinschaft an.

Am Wohnheim angekommen sendete sie Luna eine Nachricht, dass ihr Auto wieder vor dem Wohnheim stand. Ihr Blick flog einmal über den recht kleinen Parkplatz und sie stellte fest, dass nun weniger Securityguards um das große neuartige Wohnhaus standen. Um genauer zu sein nur noch ein sehr dünner, fast schon riesiger Mann mit langen Fingern. Seine dunklen Haare wippten im Takt des Windes und er blinzelte stark durch die kalte trockene Luft.

Ihre Augen glitten weiter über die Szene und sie entdeckte tatsächlich ein kleines schwarzes Auto, welches auch neuerdings an der Schule geparkt wurde. Es war Scofields Auto, so viel war sicher. "Er ist also noch hier", dachte sich Conny und legte den Kopf schief. Wenn er sie nur hier abgeliefert hätte, dann müsste er doch schon wieder weg sein. Es gibt doch im Wohnheim genug Leute, die nach einem schauen könnten. Ehe sie wild herum spekulierte, würde sie wohl abwarten müssen und könnte ihre beste Freundin danach fragen. Vielleicht war das, was heute in der Klasse vor Mister Smith passiert war, nicht der Aufregung geschuldet, wie die anderen die anwesend waren meinten, sondern etwas anderem. Conny hatte schon vorher geglaubt, dass etwas komisch war, aber was es war, konnte sie noch immer nicht sagen. Wer wusste schon, was die Regierung mit den Gefängnisinsassen tat. Luna wusste es, befürchtete Conny und sie musste es irgendwie aus ihr herausbekommen.

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