Kapitel 10
btw. die haben mittlerweile die zimmer getauscht. und minho hat seins für sich.
Die Nachtluft war kühl, und ich lief durch die Korridore des Hotels, unfähig, die Spannung in mir länger zu ertragen. Die Stunden seit dem fast-Kuss mit Minho waren der reinste Albtraum gewesen: ein Warten, ein Verlangen, das nicht enden wollte. Die Bilder dieses Moments liefen wie ein Film immer wieder vor meinen Augen ab, als würde mein Körper mich dazu treiben wollen, ihn zu finden. Das Adrenalin und die Sehnsucht ließen meine Vernunft endgültig verblassen, und bevor ich mich wirklich entscheiden konnte, stand ich bereits vor seiner Tür.Ich hob die Hand, klopfte – mein Herz schlug laut in meiner Brust. Ich wusste, dass es riskant war, wusste, dass ich mich gerade in ein Minenfeld begab. Doch die Sehnsucht war stärker. Die Tür öffnete sich, und Minho stand da, im T-Shirt und mit verwuschelten Haaren, wie aus dem Schlaf gerissen. Sein Gesicht war eine Mischung aus Überraschung und... etwas anderem. Seine Augen glitten sofort über mich, als ob er versuchte, zu erfassen, was genau ich hier tat.„Jisung..." Seine Stimme war heiser und tief. Ich spürte, wie seine Worte mich wie eine Welle erfassten, mein Herz nur noch schneller schlagen ließen. Die Spannung zwischen uns knisterte so stark, dass ich kaum atmen konnte. „Ich konnte nicht..." Ich brach ab und senkte den Blick, doch bevor ich weitersprechen konnte, nahm er meinen Arm und zog mich sanft in den Raum. Er schloss die Tür leise hinter uns und drehte sich zu mir um, sein Blick ernst und doch weich.„Was machst du hier?" flüsterte er. Seine Stimme war fast ein Hauch, als hätte er Angst, das auszusprechen, was er dachte – das, was wir beide dachten. „Ich weiß es nicht," sagte ich leise, und ich merkte, dass das der ehrlichste Satz war, den ich je gesagt hatte. „Ich weiß nur, dass ich es nicht mehr aushalte."Für einen Moment war da nur Stille zwischen uns. Eine Spannung, so stark, dass sie die Luft zum Flimmern brachte. Minho atmete schwer, sein Blick fest auf mich gerichtet, als würde er in mir nach etwas suchen. Und dann machte er den einen, alles entscheidenden Schritt auf mich zu. Wir waren nur noch Zentimeter voneinander entfernt, sein Blick ruhte intensiv auf meinen Lippen, und ich wusste, dass auch er diese Spannung nicht länger ertragen konnte.„Das... das ist Wahnsinn, Jisung," flüsterte er, und ich sah, wie er gegen den inneren Konflikt ankämpfte, spürte, wie er beinahe zitterte vor dem Verlangen, das zwischen uns loderte.„Dann sei es eben Wahnsinn," antwortete ich und schloss die Augen, als ich ihn näher kommen spürte. In diesem Moment gab es kein Zurück mehr, und jeder Gedanke an Regeln, an alles, was wir sein sollten, verschwand. Ich spürte seine Hand an meinem Nacken, warm und sanft, und dann berührten seine Lippen schließlich meine. Es war ein Kuss, der gleichzeitig sanft und doch voller aufgestauter Leidenschaft war, als würde sich all die Spannung und das Verlangen, das wir so lange unterdrückt hatten, in diesem einen Moment entladen. Ich verlor mich völlig in diesem Augenblick, in der Art, wie seine Lippen sich bewegt, wie seine Hand über meinen Rücken fuhr, und die Welt um uns herum aufhörte zu existieren. Alles, was ich noch fühlte, war er.Minho löste sich langsam, und wir sahen uns an, völlig atemlos. Seine Hand ruhte noch an meinem Nacken, sein Blick in meinen vertieft, als könnte er das, was passiert war, kaum fassen.„Jisung..." flüsterte er, seine Stirn lehnte sich an meine. „Wir dürfen nicht, und doch... Ich kann dich nicht loslassen."„Dann lass mich nicht los," flüsterte ich zurück, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. Und in diesem Moment wusste ich, dass es kein Zurück mehr gab – dass das Band zwischen uns bereits geknüpft war und sich nicht mehr lösen ließ.Die restliche Nacht verschwamm, und wir standen nur noch da, versunken in dem Gefühl, dass dieser eine Moment, dieser eine Kuss, alles war, was zählte.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro