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30. Thunderstruck

„Wenn du nicht die ganzen Brötchen aufgegessen hättest, wären unsere Überlebenschancen größer!", blaffte Zayn nun meinen Freund an.

Langsam merkte ich, wie ich innerlich zu kochen begann. Es war nicht Nialls Schuld, dass wir uns in solch einer Situation befanden. Und es ging mir absolut gegen den Strich, wenn irgendeiner über ihn herfiel.

„Sag mal, spinnst du?", fuhr ich Zayn an. „Niall kann überhaupt nichts dafür! Ihr habt nicht auf die Karte geachtet, das ist das ganze Problem!"

Ich war auf Hundertachtzig und wenn einer noch etwas gegen Niall gesagt hätte, wäre ich vermutlich total ausgeflippt. Alle starrten mich jetzt an, bis auf Niall, der beruhigend über meine Hand streichelte.

„Süße, es ist alles gut. Reg dich doch nicht so auf", wisperte er mir zu.

Ich drehte mich zu ihm, legte meine Arme um seinen Nacken und den Kopf an seine Schulter. So wie er es nicht ausstehen konnte, wenn jemand mir wehtat, konnte ich es ebenso wenig leiden, wenn jemand grundlos auf ihm herumhackte.

Die plötzliche Stille, die sich nun ausbreitete, war unangenehm und half uns auch nicht weiter. Liam blickte sich seufzend um. Er versuchte wohl herauszufinden, aus welcher Richtung wir gekommen waren.

„Findet ihr das Ganze nicht irgendwie unheimlich?", meldete sich El jetzt zu Wort. „Ich meine, es kann doch kein Tier gewesen sein, dass die Klamotten geklaut hat und außerdem unsere Karte ins Feuer wirft. Das sind zu viele Zufälle."

Schweigend standen wir da und starrten El an.

„Sie hat Recht", bekräftigte Louis. „Ich glaube, das war jemand, der uns eins auswischen wollte!"

„Eins auswischen! Der oder die Typen haben das genau geplant! Wahrscheinlich verfolgen sie uns schon, seit wir hier angekommen sind! Sie wollen uns bestimmt Kidnappen und eine Lösegeldforderung an das Management stellen!", sagte Harry aufgebracht.

Liam begann schallend zu lachen. „Guter Witz, Harry, aber ich habe noch nie gehört, dass eine Boy Band gekidnappt wurde."

„Dann sind wir eben die ersten!" Harry ging nicht von seiner Theorie ab.

Das Ganze machte mir allmählich mehr Angst, als ich zuzugeben bereit war. Auch Niall spürte, dass ich zitterte und nahm mich in seine Arme.

„Alles wird gut, Bel. Hab keine Angst."

„Niall, was schlägst du denn vor, was wir tun sollen?", meinte Liam plötzlich.

Mein Freund atmete erst mal tief durch, bevor er zu einer Antwort ansetzte.

„Logisch betrachtet müssten wir einfach nur hier warten, bis Pauly uns abholen kommt. Denn wenn wir nicht um die vereinbarte Uhrzeit am vereinbarten Treffpunkt auftauchen, wird er uns suchen und automatisch zuerst hierher laufen."

„Und was machen wir, wenn er bis um halb elf nicht aufgekreuzt ist?", wollte Zayn wissen.

„Dann haben wir ziemlich schlechte Karten", vollendete Liam die Diskussion.

„Also erst mal warten, oder?", vergewisserte sich Louis und alle nickten.

Zum Glück besaßen wir noch genügend Trinkvorräte, doch auch diese würden irgendwann zu Ende gehen. Ich kam mir beinahe vor wie in einem Horrorfilm. El und ich hielten dauernd Blickkontakt, wobei ich sehen konnte, dass es ihr genauso schlecht ging wie mir. Mittlerweile hatten wir uns alle wieder um die Feuerstelle gesetzt, als Harry erneut anfing zu reden: „Denkt ihr, die wollen uns töten?"

„Styles! Es reicht jetzt!", regte Niall sich auf. „Niemand wird uns umbringen, du hast echt kranke Fantasien! Aber wenn ich innerhalb der nächsten Stunde nichts zu essen bekommen, sterbe ich am Hungertot!"

Nun rollte Louis seine Augen theatralisch, bevor er sagte: „Bitte lieber Gott, schmeiß uns Nahrungsmittel vom Himmel, damit Niall endlich die Fresse hält."

„Amen", vollendete Liam den Satz mit einem superbreiten Grinsen im Gesicht.

Wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre, hätte ich glatt lachen müssen. Dazu fühlte ich mich jedoch im Moment nicht in der Lage, ebenso wenig wie El, die nur auf den Boden zu starren schien. In was waren wir da hineingeraten?

Schließlich erhob sich Liam. „Ich kann hier nicht einfach herumsitzen und nichts tun!"

„Was willst du denn machen?", erkundigte sich Zayn.

„Erst geh ich mal für kleine Jungs und dann sehen wir weiter."

Mit diesen Worten verschwand er im nahegelegenen Gebüsch.

„Sie werden ihn holen und abschlachten", hörte ich Harry vor sich hinmurmeln.

Nach relativ kurzer Zeit erschien Liam wieder auf der Bildfläche.

„Es ist jetzt kurz vor halb elf, Leute. Wenn Pauly nicht in den nächsten zehn Minuten hier auftaucht, müssen wir uns echt was einfallen lassen", bemerkte er und nahm seinen Platz neben Zayn wieder ein.

Ich merkte, wie meine Blase auch langsam zu drücken begann und erhob mich.

„Wo willst du hin?", fragte Niall irritiert.

„Für kleine Mädchen."

„Du gehst nicht alleine!"

„Stimmt, denn ich muss auch", kam es prompt von El, die sich nun ebenfalls erhob, auf mich zuging und meine Hand nahm. „Komm, Bel."

Zu zweit liefen wir in den Wald hinein, um uns dann hinter zwei Tannen zu erleichtern. Kaum waren wir fertig, hörten wir plötzlich ein Rascheln, unter welches sich gedämpfte Stimmen mischten. Sämtliche Alarmglocken läuteten in meinem Gehirn, denn von den Jungs konnte das keiner sein, da die Geräusche aus der entgegengesetzten Richtung kamen. Ich griff nach Els Hand und zog die Brünette mit mir hinter den nächsten Busch. Vielleicht würden wir ja sehen, wer hier sein Unwesen trieb. Mein gesamter Körper war mit einer Gänsehaut überzogen, als das Rascheln immer näher kam.

„Sollten wir die Jungs nicht warnen?", flüsterte El.

„Zu spät", vernahmen wir eine tiefe Stimme.

Als sich eine große Hand auf meine Schulter legte, atmete ich erleichtert auf. Pauly schaute uns schmunzelnd an.

„Oh mein Gott, du hast uns gefunden!", sagte El erfreut, doch Pauly deutete ihr an, leise zu sprechen.

„Wir waren die ganze Zeit bei euch und haben hinter einem Hügel unsere Zelte aufgeschlagen. Ihr glaubt doch wohl nicht, dass wir euch und die Jungs mutterseelenalleine in der Wildnis zurückgelassen hätten, oder?"

„Habt ihr die Klamotten gestohlen?", fragte ich.

„Na klar und die Karte vernichtet." Er grinste breit.

„Aber wieso?", fragte El verwundert.

„Weil wir den Jungs auch mal einen Streich spielen wollten. Ansonsten sind wir es ja immer, die von ihnen verarscht werden. Wir dachten, das wäre eine gute Gelegenheit."

Nur mit größter Mühe konnte ich mir ein lautes Lachen verbeißen. Wenn ich nur an Harry dachte, der fast total ausgeflippt war, bekam ich einen innerlichen Lachkrampf.

„Ihr beiden wartet hier", befahl Pauly uns.

Anschließend winkte er den beiden anderen Crewmitgliedern zu, welche sich nun zu ihm gesellten. Wir sahen, wie die drei in Richtung unseres Lagerplatzes liefen, wobei uns auffiel, dass Paulys Gefährten die verschwundenen Klamotten bei sich trugen. Wir wollten uns diesen Spaß auf keinen Fall entgehen lassen und folgten den drei Männern unauffällig. Als wir am Waldrand angekommen waren, blieben wir einfach stehen und beobachteten die ungläubigen Gesichter der Jungs.

Zuerst sprangen sie alle auf und wollten Pauly umarmen, als sie jedoch die Kleidungsstücke ausgehändigt bekamen, dämmerte es ihnen wohl.

„Das glaube ich jetzt nicht, oder?", Harry klappte die Kinnlade nach unten.

„Da habt ihr uns aber fein reingelegt", meinte Liam grinsend.

„Du hast doch hoffentlich was zu essen mitgebracht?", meldet sich Niall zu Wort, worauf alle in lautes Gelächter ausbrachen.

El und ich rannten nun aus dem Wald zu den Jungs und lachten mit. Ich war so unglaublich froh, dass sich all das nur als ein Scherz herausgestellt hatte.

Innerhalb kürzester Zeit brachte Pauly uns zu einem Parkplatz, auf welchem die großen schwarzen Vans standen. Wir mussten einen großen Umweg gegangen sein, um zu unserem Lagerplatz zu gelangen, was von Pauly wohl geplant gewesen war. Fürsorglich wie er war, hatte er auch für jeden ein Sandwich mitgenommen, für Niall sogar zwei.

Kauend saßen wir im Auto, während wir zurück in Richtung Hotel kutschiert wurden. Im Nachhinein musste alle darüber lachen, wie die Crew uns verulkt hatte. Die Jungs waren eben nicht die einzigen, die Streiche spielen konnten.

In unserem Zimmer angekommen, nahmen Niall und ich zunächst eine Dusche und bestellten uns außerdem noch etwas zu essen, bevor wir unseren Ausflug zur Whale Rescue Organisation antraten. Pauly begleitete uns höchstpersönlich dorthin.

Da ich schon wahnsinnig gespannt auf alles war, wurde ich schon während der Fahrt, welche beinahe eine Stunde dauerte, ganz hibbelig. Ich konnte es kaum erwarten, mit den Leuten dieser Organisation, die nur von einigen Sponsoren und von Spenden der Allgemeinheit lebte, zu sprechen. Sie taten so viel für diese Tiere, ich hätte auch gern meinen Teil dazu beigetragen, wenn ich in der Lage dazu gewesen wäre.

Als wir endlich unser Ziel erreicht hatten, begann mein Herz schneller zu schlagen. Pauly setzte uns direkt vor dem Gebäude ab und wir vereinbarten, ihn anzurufen, wenn wir wieder abholbereit sein würden. Somit stand keiner von uns unter Zeitdruck.

Hand in Hand betraten Niall und ich das Gebäude, in welchem die Organisation ihren Sitz hatte. Ein großer, schlanker Mann mit dunkelblonden Haaren, ungefähr Mitte vierzig, begrüßte uns freundlich. Sein wettergegerbtes Gesicht ließ darauf schließen, dass er sich mehr draußen als drinnen aufhielt.

„Hallo, ich bin Keith. Wir hatten miteinander telefoniert und es ist nett, euch beide kennenzulernen."

Er schüttelte uns die Hände und Niall überreichte ihm anschließend die Autogramme für seine beiden Töchter.

„Meine Freundin Belita interessiert sich sehr für diese Organisation und sie liebt Buckelwale über alles", erzählte Niall grinsend.

Das hätte er auch mir überlassen können aber Keith schien es nicht zu stören, dass mein Freund die Einleitung brachte. Er begann sofort ein Gespräch mit mir und zeigte sich beeindruckt von meinen Kenntnissen, welche ich über diese Tier besaß. Weiterhin erzählte er uns, wann und wie die Organisation gegründet worden war. Ich konnte ihm wirklich jede Frage stellen, er beantwortete sie präzise.

Verwundert nahm ich zur Kenntnis, dass wirklich jeder, der volljährig war, sich dafür bewerben konnte, um aktiv bei Whale Rescue mitmachen zu dürfen. Ob man jedoch dafür in Frage kam, diesen Job auszuüben, hing von unterschiedlichen Faktoren ab. Voraussetzung war natürlich auch, dass man schwimmen konnte und kerngesund war.

Plötzlich meldet sich das Funkgerät von Keith, welches auf seinem Schreibtisch platziert war.
„Keith wir brauchen dich dringend. Ein Jungtier ist am Strand, Sektor fünf, angeschwemmt worden."

Als ich diese Mitteilung hörte, wurde mir ganz mulmig zumute. Das hieß dann wohl, dass Niall und ich gehen mussten. Zu meiner großen Überraschung und Freude, fragte Keith jedoch: „Wollt ihr beiden mitkommen? Ihr könnt ruhig zuschauen."

Als ich Niall anschaute, wusste ich, dass er bereit war, mit mir dieses Abenteuer erleben zu wollen. Also nickte ich begeistert, was Keith zu einem breiten Grinsen animierte. Umgehend machten wir uns nun mit Keiths Wagen auf den Weg zum Strand. Dort zog er sich zunächst einen Tauchanzug über und lief dann mit uns zum Meer. Schon von weitem sah man das riesige Tier am Ufer liegen.

„Wie lange dauert das denn jetzt?", fragte ich neugierig.

„Das kann man nie so genau vorhersagen, doch da es sich um ein Jungtier handelt, wird es etwas schneller gehen. Das wiegt nicht gar so viel."

Es war trotzdem ein mächtiger Buckelwal, der nun hilflos im Sand lag und darauf wartete, gerettet zu werden.

„Ist er verletzt?", rief Keith seinen Kollegen zu.

„Nein aber verängstigt."

Das konnte ich verstehen.

„Also ihr beiden bleibt in sicherer Entfernung, während ihr zuschaut", legte Keith uns ans Herz.

Als wir nickten, näherte er sich vorsichtig dem Jungtier, welches versuchte, mit seinen Flossen zu paddeln. Die Retter mussten höllisch aufpassen, nicht davon getroffen zu werden, denn das wäre bestimmt nicht ganz so gut ausgegangen. Aber es war toll zu beobachten, wie vorsichtig sie mit dem Tier umgingen, das eigentlich nur eines wollte: Zurück ins Wasser.

Fasziniert beobachtete ich nun, wie präzise diese Crew funktionierte. Es war eingespieltes Team aber trotzdem hatten sie Probleme, denn der verängstigte Wal machte es ihnen nicht gerade leicht.

Obwohl wir von Keith die Anweisung bekommen hatten, einen gewissen Abstand einzuhalten, konnte ich nicht mehr einfach nur stehenbleiben und zuschauen. Etwas in meinem Innersten trieb mich dazu, zu diesem Wal hinzugehen. Bevor Niall reagieren konnte, ließ ich seine Hand los und legte im Rennen die Distanz zwischen dem Tier und unserem Standort zurück.

„Bel! Bleib hier? Was machst du?", hörte ich Niall überrascht und gleichzeitig ängstlich rufen.

Das war etwas Neues für mich. Er hatte noch nie so ängstlich geklungen.

Als Keith mir ein: „Stopp, nicht weiter zurief", blieb ich stehen.

Das Tier war jetzt ungefähr noch zwei Meter von mir entfernt. Aber da ich mich am Kopfende aufhielt, bestand keine Gefahr, von seinen Flossen erwischt zu werden. Langsam kniete ich mich in den Sand und begann mit ihm zu reden.

„Hör zu kleiner Wal, ich weiß, dass du Angst hast vor uns aber ich habe genauso viel Angst vor dir. Trotzdem bin ich hierhergekommen, weil die anderen und ich dir helfen wollen, wieder zurück ins Meer zu schwimmen. Du kannst ganz beruhigt sein, wirklich. Wir wollen dir nichts tun."

Während ich auf das Tier einredete, rutschte ich immer näher an seinen Kopf heran. Ich konnte die Augen erkennen, die mich anschauten, zuerst zweifelnd, dann jedoch so, als ob er mich zu verstehen schien. Und dann geschah etwas Unglaubliches. Er hörte auf, seine Flossen zu bewegen und gestattete mir, eine Hand auf seinen Kopf zu legen. Vollkommen ruhig lag er jetzt da, bereit um ins Wasser zurückgehievt zu werden. Zuerst realisierte ich die Stille, die sich nun ausgebreitet hatte und dann, dass alle mich anstarrten.

„Donnerwetter! So jemanden wie dich könnten wir hier gut gebrauchen!", kam es von Keith.

Sein Gesicht drückte einen gewissen Respekt mir gegenüber aus. Etwas, was ich noch nie in dieser Form erfahren hatte. Eine neue Art der Berührung, aber innerlich. Ich freute mich riesig, dass jemand mir so etwas sagte.

Dann spürte ich Nialls Hände an meinen Hüften. „Du bist so unglaublich, Bel", wisperte er in mein Ohr. „Ich glaube, die Wale lieben dich."

„Und ich liebe sie."

Wir beobachteten nun, wie das Jungtier ins Wasser gezogen wurde und letztendlich begann zu schwimmen. Bevor er der Wal jedoch endgültig in die Strömung des Ozeans zurückfand, streckte er den Kopf aus dem Wasser, als wolle er sich bei uns bedanken. Ich war den Tränen nahe.

„Mach's gut, Kleiner und komm nicht wieder zum Strand zurück", rief ich ihm hinterher.

Mein Herz schlug vor Freude und Stolz, als Niall meine Hand nahm und wir auf Keith zugingen. Dieser stand nun vor uns, schaute mich an und sagte: „Belita, so jemanden wie dich, gibt es wirklich selten."

Dann lächelte er mich freundlich an. „Du kannst mit den Walen sprechen, wie ich auch. Und das beeindruckt mich immens."

Ich hatte jemanden von Whale Rescue beeindruckt, irgendwie fühlte sich das komisch und gleichzeitig wahnsinnig gut an. Niall legte seinen Arm um meine Schulter, während er mir ins Ohr flüsterte: „Siehst du, ich hab dir ja schon immer gesagt, dass du etwas Besonderes bist."

Wir liefen noch ein Stück mit Keith am Strand entlang, wo er uns erklärte, dass die Abschnitte in verschiedene Sektoren eingeteilt seien. Somit wisse jeder gleich, wo er gebraucht werde. Weiterhin beantwortete er meine Frage, wie lange denn die Ausbildung dauern würde, um als Retter einzusteigen.

„Das Training erstreckt sich über vier Wochen, dann sind die Leute bereit dafür."

Inzwischen waren wir wieder an seinem Wagen angekommen. Keith wühlte kurz in seinem Handschuhfach und förderte schließlich eine Visitenkarte zu Tage, welcher er mir überreichte.

„Hier, Belita, die ist für dich. Du kannst mich jederzeit kontaktieren, wenn du Lust verspürst, bei Whale Rescue mitzumachen."

Ich war baff und schaute zu Niall, der mir zuzwinkerte.

Keith setzte uns wieder vor jenem Gebäude ab, in welchem sich sein Büro befand. Dort verabschiedeten wir uns dann endgültig voneinander. Während Niall Pauly anrief, damit dieser uns abholen kam, ging ich meinen Gedanken nach.

Das heutige Erlebnis hatte mir gezeigt, dass ich zu etwas Besonderem fähig war. Ich hatte nie gewusst, dass ich mit Walen „sprechen" konnte. Das klang ja auch wirklich komisch aber für Keith schien es irgendwie normal zu sein, dass es so etwas gab. Er besaß diese Fähigkeit schließlich auch.

Am heutigen Tag wurde mir bewusst, dass es noch viele Dinge gab, die in mir steckten und noch nie zum Vorschein gekommen waren. Und letztendlich hatte ich das wieder Niall zu verdanken. Er stellte mein komplettes Leben auf den Kopf, jedoch in einer positiven Art und Weise.

Während wir auf Paulys Eintreffen warteten, der sich wohl nur zehn Minuten von uns entfernt aufhielt, umarmte ich Niall voller Dankbarkeit und Freude. Seine Hände lagen an meinen Hüften, als wir uns in die Augen schauten.

„Danke", wisperte ich leise. Dann küsste ich ihn zärtlich auf den Mund. Niall erwiderte den Kuss mit einem leichten Grinsen im Gesicht.

„Denkst du nicht, ich hätte dafür eine Extra Belohnung verdient?", fragte er schelmisch.

„Oh, lässt du mal wieder den Macho raushängen?", erwiderte ich lachend.

„Kann schon sein." Sein süffisantes Grinsen nahm kein Ende.

Meine Hände glitten durch seine Haare, während ich fragte: „Und was schwebt dir da so vor?"

Nialls blaue Augen zwinkerten mir zu, als er antwortete: „Wie wäre es, wenn du endlich einen Mitternachts-Snack bei vollem Bewusstsein genießt?"

Dies war die Berührung, welche ich noch nicht nachgeholt hatte und es war wirklich an der Zeit das zu tun.

„Ich bitte dich, warum verwendest du das Code Wort dafür? Es ist keiner von der Crew in der Nähe", zog ich ihn auf.

Kaum hatte ich den Satz ausgesprochen, fühlte ich eine große Hand auf meiner Schulter.

„Klar, ist einer von der Crew in der Nähe! Und was immer mit einem Mitternachts-Snack gemeint ist, ihr habt jetzt genau zwei Sekunden Zeit, um in das Auto zu steigen, ansonsten lasse ich euch hier zurück."

Paulys Stimme brachte mich zum Lachen.

„Das würdest du sowieso nicht tun", erwiderte ich schmunzelnd.

Niall ergriff nun meine Hand und wir liefen zu dritt zum Van. Während der Rückfahrt zum Hotel erzählten wir Pauly, was wir alles erlebt hatten. Er zeigte sich sehr beeindruckt von der Thematik und der Tatsache, dass ich so mutig gewesen sei, auf den Wal zuzugehen.

Als wir endlich im Hotel eintrafen, war es Zeit für das Abendessen, welches wir mit allen gemeinsam einnahmen. Wie immer ging es sehr lustig zu und mir wurde wieder einmal bewusst, dass es nur noch vier komplette Tage waren, die ich gemeinsam mit Niall, El und den restlichen Jungs verbringen konnte.

Warum verging die schöne Zeit nur so schnell? In Irland war das ebenso gewesen und ich fragte mich, wie ich drei Wochen ohne meinen süßen blonden Iren aushalten sollte. Aber noch war es nicht soweit und ich nutzte jede Minute mit ihm.

Nach dem Essen kamen die Jungs auf die Idee, den Wellness-Bereich des Hotel, genauer gesagt, die Sauna zu testen. Da die Abende und Nächte in Neuseeland wesentlich kühler als in Australien waren, tat uns eine Körpererwärmung recht gut. Anfangs zögerte ich zwar ein wenig, weil alle mich dann nackt sehen würden, doch als El mir versicherte, dass sie auch mit von der Partie war und das schon öfter mit den Jungs durchgezogen hatte, gab ich mir einen Ruck.

Was war schon dabei? Schließlich kannten wir uns alle und passieren würde auch nichts, außer dass Harry und Louis vielleicht wieder rumblödeln würden. Glücklicherweise geschah nichts dergleichen, denn alle wollten einfach nur relaxen. Keiner starrte mich dumm an oder machte eine Bemerkung.

Es war ein neuer Schritt für mich, den ich gewagt hatte: Mit fünf nackten Jungs in einer Sauna zu sitzen ohne Angst zu haben, dass irgendeiner über mich herfallen würde. Einwände meinerseits wären nicht erfolgt, wenn Niall dahingehend etwas unternommen hätte aber auch nur, wenn wir vollkommen alleine gewesen wären. Da das nicht der Fall war, geduldete ich mich, bis wir den Saunagang beendet, anschließend ein abkühlendes Bad genommen hatten und dann auf unsere Zimmer zurückkehrten.

Dort machte ich mal wieder Bekanntschaft mit Nialls machohafter Seite. Nachdem er nur in seiner Boxer Short bekleidet aus dem Bad auftauchte, pflanzte er sich auf das Bett, verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und sagte lässig: „Bitte bediene dich."

Ich schaute ihn zunächst erstaunt an, bevor ich fragte: „Soll ich heute wohl alles alleine machen, oder?"

„Na klar!"

Da ich nur noch meine Unterwäsche trug, gesellte ich mich zu ihm auf das Bett und sagte schmunzelnd: „Ok, aber ich übernehme keine Verantwortung für irgendwelche Folgen."

Als nächstes griffen meine Hände nach dem Bund seiner Boxershorts und zogen diese vorsichtig nach unten. Mit einem Lächeln im Gesicht umfassten meine Finger nun das Objekt der Begierde, was Niall bereits ein leichtes Stöhnen entlockte. Fasziniert beobachtete ich, wie schnell die Vergrößerung einsetzte, was mein Herz schneller schlagen ließ. Es war unglaublich einfach, ihn in solch eine Erregung zu versetzen.

"Bel", hörte ich ihn keuchen, "egal, was du jetzt tust, lass deine Zähne aus dem Spiel, es könnte sonst sehr wehtun."

Ich grinste, beugte meinen Kopf nach unten und strich langsam mit meiner Zunge an seiner Härte entlang. Ich würde es hinbekommen, denn ich wollte es unbedingt.

„Oh Scheiße", hörte ich Niall murmeln, „ist das gut."

Alles was ich nun tat, geschah instinktiv, ohne darüber nachzudenken. Vorsichtig umschlossen meine Lippen sein wichtigstes Körperteil, wie er es ja selbst bezeichnet hatte, um festzustellen, dass ich ihn damit vollends aus der Reserve locken konnte. Er gehörte mir und das ließ er mich auch spüren.

Seine rechte Hand wühlte verzweifelt in meinen langen Haaren und sein Atem ging nur noch stoßweise von statten, während ich mich voller Hingebung meiner Aufgabe widmete. Hoffentlich musste ich mich nicht übergeben. Wie hatte ich das in Irland eigentlich hinter mich gebracht?

Mir fiel ein, dass ich Niall das nie gefragt hatte, während er sich immer mehr dem Punkt näherte, alles herauszulassen, innerlich und äußerlich. Ich hörte sein Keuchen, gefolgt von einem lustvollen Stöhnen und dann passierte es auch schon. Abrupt hob ich meinen Kopf und griff nach der Packung Taschentücher, welche auf dem Nachtisch lagen. Das Zeug schmeckte wirklich eklig und ich musste es unbedingt loswerden.

„Sorry, Bel", hörte ich Niall schnaufen, „das ging zu schnell, ich konnte dich leider nicht mehr warnen."

Dann reichte er mir eine Dose mit Cola, die ich dankend annahm, um Sekunden später mit der süßen Flüssigkeit den Geschmack aus meinen Mund zu kriegen. Anschließend küsste ich ihn sanft auf den Mund.

„Das war genauso klasse wie in Irland", meinte er grinsend.

„Echt? Aber was hab ich damals mit dem Zeug gemacht?", wollte ich wissen.

Seine blauen Augen blickten schelmisch drein, bevor er antwortete. „Sagen wir's mal so: Du hast auf jeden Fall kein Taschentuch und keine Cola gebraucht, um es zu entsorgen."

Ich war wie vom Donner gerührt. „Und ich dachte immer, ich sei ein braves Mädchen", entfuhr es mir.

„Das fällt unter die Kategorie: Es war einmal..."

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Was sagt ihr zu Belita und den Walen? Zu der Sache mit der Wal Rettung: Ich habe vor nicht allzu langer Zeit einen Artikel im Internet gelesen, der darüber berichtete, wie ein Wal (ich glaube es war sogar ein Buckelwal), sich sozusagen mit einer Art Kopfnicken bei seinen Rettern bedankt hat. Das ist also von mir nicht einfach nur so ausgedacht, diese Tier machen das wohl tatsächlich. Nur so als Hinweis, falls das jemandem zu unrealistisch erscheinen sollte.

LG, Ambi xxx




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