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22. I knew you were trouble

Mein Herz schlug wie wahnsinnig. Nachdem ich die Passkontrolle hinter mich gebracht und meinen Koffer in Empfang genommen hatte, lief ich durch die Absperrung und schaute mich suchend um. Dann entdeckte ich plötzlich eine Dame und einen großen, kräftigen Mann, der ein Schild mit meinem Namen in die Höhe hielt. Ohne zu zögern ging ich auf die beiden zu, die mir kurz die Hand schüttelten.

„Michael wird sich um deinen Koffer kümmern und ich bringe dich zu den Jungs", klärte die Dame, die sich als Julia vorgestellt hatte, mich auf.

Nun folgte ich ihr mit meinem Handgepäck durch das halbe Flughafengebäude, bis wir in einem Bereich landeten, der das Schild mit der Aufschrift „VIP only" trug. Julia blieb kurz vor den milchigen Glastüren stehen, hinter welchen man absolut nichts erkennen konnte.

„Ich werde mich jetzt verabschieden, Belita. Nachdem ich den Sicherheitscode eingegeben habe, öffnet sich die Tür und du gehst einfach durch. Die Jungs sind bereits da drin und ich glaube, einer wartet ganz besonders sehnsüchtig auf dich."

Sie lächelte mir freundlich zu, bevor sie den Code eintippte, um mir dann noch einmal kurz zuzunicken, bevor sie endgültig verschwand.

Mit klopfendem Herzen schritt ich durch die Tür, welche sich automatisch hinter mir schloss. Im gleichen Augenblick nahm ich wahr, wie jemand meinen Namen rief und auf mich zustürmte. Ich ließ mein Handgepäck einschließlich der Handtasche stehen und lief Niall entgegen.

Es interessierte mich nicht im Mindesten, was vielleicht die anderen Jungs dachten, als ich an ihm hochsprang und meine Beine um seine Taille schlang. Nialls Hände umfassten meine Hüften und im gleichen Augenblick pressten wir unsere Lippen aufeinander, welche sich jedoch rasch öffneten, damit unsere Zungen miteinander spielen konnten.

Wie sehr hatte ich diese Art der Berührung vermisst! Wir wollten überhaupt nicht damit aufhören, doch irgendwann waren wir gezwungen, Luft zu holen und den Begrüßungskuss zu unterbrechen.

„Oh mein Gott, ich bin so froh, dich zu sehen", flüsterte ich ihm ins Ohr.

„Und ich erst", wisperte er zurück.

Jetzt schauten wir uns zum ersten Mal in die Augen, seit ich im VIP Bereich eingetroffen war. Dieses unvergleichliche Blau ließ mich darin versinken und sein Blick erzeugte ein wildes Flattern in meinem Bauch. Niall presste seine Stirn leicht gegen meine, gab mir einen sanften Kuss auf die Nase und sagte dann: „Lass uns zu den Jungs gehen."

Er meinte damit, dass er ging und mich weiterhin mit den Beinen um seinen Körper geschlungen, transportierte. Ich versuchte gar nicht erst zu protestieren, es hätte sowieso keinen Sinn gehabt, außerdem war es für ihn ein Kinderspiel, mich zu tragen.

Bei den restlichen Jungs angekommen, durfte ich endlich auf meinen eigenen Füßen stehen. Vier Augenpaare schauten mich gleichzeitig neugierig aber auch freundlich an. Liam streckte mir als Erster seine Hand entgegen, die ich nun zur Begrüßung schüttelte.

„Hi, Bel, schön, dich endlich persönlich kennenzulernen!"

Ich lächelte ihn an und erwiderte: „Ja, das finde ich auch."

Liam war schon ein süßer Kerl und wirklich nett. Ich bereute es nicht, so viel mit ihm geschrieben zu haben, denn er machte durchaus den Eindruck einer vertrauenswürdigen Person auf mich. Außerdem war es sein Verdienst, dass Niall und ich wieder zusammengefunden hatten. Somit besaß er einige Pluspunkte, die die anderen sich erst noch verdienen mussten.

Der nächste, der meine Hand schüttelte war Louis. „Hallo, Bel, schön, dass du endlich hier bist. Das schont unsere Nerven, denn Niall ist beinahe Amok gelaufen."

Es musste zwangsläufig einen geben, der immer ein paar witzige Sprüche auf Lager hatte, in diesem Fall, Louis. Ich reichte ihm ebenfalls die Hand und meinte augenzwinkernd: „So ein kleiner Amoklauf ist doch manchmal ganz amüsant, oder?"

Alle lachten über meine Bemerkung. Gott sei Dank hatte ich meine Aufregung überspielen können! Als nächstes kam Zayn an die Reihe, der Junge mit dem etwas dunkleren Teint und sehr hübschen, dunklen Augen. Auch er begrüßte mich brav mit einem Handschlag und den Worten: „Hi, Bel, nett dich in Natura zu sehen."

„Ebenfalls", brachte ich hervor.

Zayn war wirklich der Knaller. Er hätte glatt als Model durchgehen können, benahm sich jedoch äußerst lässig. Wie konnte jemand, der so gut aussah, so normal wirken? Als Letzter kam nun Harry, der Lockenkopf, an die Reihe, der meine Hand viel zu lange schüttelte. „Hi, Süße, fein, dass du endlich hier bist! Ich habe schon die ganze Zeit auf weibliche Unterhaltung gewartet!"

Oha, einer der auf Macho machte, war also auch dabei! Einer, der mich gleich mit „Süße" begrüßte, einen Kosenamen, den nur Niall verwenden durfte und der glaubte, dass ich hier den Pausenclown für ihn spielte. Diesen Zahn würde ich ihm schnellstmöglich ziehen!

„Also, ich bin eigentlich nicht zu deiner persönlichen Unterhaltung da", meinte ich lächelnd.

„Das ist aber schade."

„Harry, es reicht!", vernahm ich Nialls angepisste Stimme. Warum nur hatte ich das Gefühl, dass es noch Ärger wegen Harry geben würde?

Niall nahm meine Hand und zog mich mit sich. Erst jetzt nahm ich wahr, dass sich noch weitere Personen in diesem Bereich aufhielten. Diese schienen wohl alle etwas mit One Direction zu tun zu haben, denn Niall stellte mir jeden Einzelnen vor.

„Das ist Lou, unsere Stylistin, ihr Mann Tom und ihre kleine Tochter Lux."

Ein Kleinkind ging also mit auf Tournee? Da ich nichts gegen Kinder hatte, im Gegenteil, fand ich das irgendwie gut. Die Kleine schenkte mir ein süßes Lächeln, was ich erwiderte. Anschließend wurde ich mit Paul, dem Tourmanager bekannt gemacht.

Am meisten imponierte mir seine Statur, die durchaus einschüchternd wirken konnte, doch er benahm sich total nett und spaßig mir gegenüber. Außer Paul hielten sich noch mehrere Bodyguards in der VIP Lounge auf, die zwar im ersten Moment etwas finster dreinblicken, mich dann aber mit einem kurzen Lächeln begrüßten.

„So, jetzt hast du alle wichtigen Leute kennengelernt", meinte Niall zufrieden. „Lass uns wieder zu den Jungs setzen."

Bevor wir das jedoch taten, kam plötzlich ein Mädchen, schätzungsweise Anfang Zwanzig, mit langen braunen Haaren und einem hübschen Gesicht, auf uns zu. Lächelnd reichte sie mir die Hand und stellte sich vor: „Ich bin Eleanor, Louis' Freundin, du kannst mich El nennen wie die anderen das auch tun."

Gott sei Dank hatte ich auch weibliche Gesellschaft! Nun nahm ich erleichtert meinen Platz zwischen Niall und Liam ein, denn das schien mir am sichersten zu sein. Neben Harry wollte ich auf gar keinen Fall sitzen, er hätte bestimmt nur wieder eine blöde Bemerkung von sich gegeben.

„Was hast du den Jungs eigentlich wegen meiner Berührungsängste erzählt?", flüsterte ich Niall ins Ohr. Dass er etwas gesagt haben musste, war mir klar, denn keiner von ihnen startete auch nur ansatzweise den Versuch, mich zu umarmen.

„Nur, dass du unter einem Trauma leidest und sie dich, außer dir die Hand geben, nicht anfassen dürfen."

Ich nickte zufrieden. Etwas anderes hatte ich auch von meinem Freund nicht erwartet. Es lag schließlich an mir, wem ich das anvertrauen wollte und wem nicht.

Liam, Niall und ich begannen eine lockere Unterhaltung, in der es um Australien ging. Die Jungs kannten diesen Kontinent bereits und erzählten mir, wie toll es dort sei. Vor allem lobten sie das schöne Wetter um diese Jahreszeit und die tollen Strände.

„Apropos Strände", begann ich, während ich mich an Niall wandte. „Dir ist noch gar nicht bewusst, dass du mich meinem Traum ein gutes Stück näher bringst. Dort schwimmen nämlich die Buckelwale."

Seine blauen Augen leuchteten urplötzlich auf. „Echt?! Da muss Paul sich sofort erkundigen, wo man Whale Watching machen kann!", kam es prompt von ihm.

„Das möchte ich auch sehen!", sagte Liam sofort.

Ich hatte durchaus nichts dagegen ihn mitzunehmen, sollte dieser Ausflug zustande kommen.

„Was willst du auch sehen?", meldete sich Louis zu Wort.

„Buckelwale im Meer", gab Liam zur Antwort.

„Hey, das klingt cool! Da sind wir doch alle dabei, oder?" Harry schaute grinsend zu uns.
Im ersten Augenblick war ich zwar nicht begeistert von seiner Reaktion, doch zur Not konnten wir ihn immer noch den Haien zum Fraß vorwerfen, wenn er sich nicht benehmen würde.

„Zayni-Boy, wie sieht's aus, du kommst doch mit, wenn wir die Buckelwale anschauen?", meinte Louis.

„Ich weiß nicht so recht", erwiderte das „Model" zögernd.

„Ach komm schon, auf dem Boot gibt es Schwimmwesten und wir sorgen schon dafür, dass du nicht über Bord gehst", meinte El grinsend.

Als ich Niall fragend anschaute, setzte er zu einer Erklärung an: „Zayn kann nicht schwimmen."
Diese Jungs steckten wirklich voller Überraschungen!

Kurz darauf wurde unser Flug aufgerufen und wir durften als die ersten Passagiere den riesigen Airbus betreten. Natürlich flogen wir erster Klasse, wie sollte es auch anders sein. Niall überließ mir den Fensterplatz, was ich sehr zu schätzen wusste.

Nachdem wir es uns gemütlich gemacht hatten, schaute ich mich kurz um. Über dem Gang, auf der anderen Seite saßen Liam und Zayn, hinter den beiden Louis und Eleanor und direkt hinter uns befanden sich Lous und Harrys Plätze. Es wäre mir zwar lieber gewesen, wenn Harry etwas weiter entfernt von mir gesessen hätte, aber es war nicht zu ändern. Ich hatte ja Niall als Unterstützung, wenn er frech werden sollte und wieder den Macho raushängen ließ.

So gut es ging, kuschelte ich mich in Nialls Arm, nachdem der Airbus gestartet war und die Anschnallzeichen über den Sitzen erloschen. Er küsste mich sanft auf die Wange und flüsterte mir ins Ohr: „Geht's dir gut, Süße?"

„Ich fühle mich absolut super, Schatz", antwortete ich grinsend.

Wir hatten einen ellenlangen Flug vor uns, insgesamt fast einundzwanzig Stunden mit Auftanken und einer Stunde Aufenthalt in Singapur. Es war der Längste, den ich bisher absolviert hatte. Doch mit Niall an meiner Seite und im erste Klasse Bereich, war das durchaus auszuhalten Einer der Flugbegleiterinnen drückte uns Speisekarten in die Hände, aus welchen wir unser Essen auswählen konnten.

„Ich hätte gerne zwei Gerichte", meinte Niall und klimperte mit seinen blauen Augen.

„Kein Problem, Sir", antwortete die Stewardess freundlich.

„Das ist ja wohl nicht zu fassen", sagte ich kopfschüttelnd.

„Was denn? Die Portionen sind viel zu klein, da hätte ich spätestens in zwei Stunden wieder Hunger!", protestierte mein Freund.

„Den wirst du so oder so haben", ließ Harry sich hinter uns vernehmen.

Ausnahmsweise musste ich ihm zustimmen.

Das Essen schmeckte wirklich vorzüglich, zudem wurden wir ständig mit Getränken versorgt. Irgendwann machte sich meine Blase bemerkbar und ich bat Niall, mich vorbeizulassen, damit ich die Toilette aufsuchen konnte. Lächeln stand er auf und gab mir einen Kuss, als ich mich an ihm vorbeizwängte. Glücklicherweise befand sich niemand auf dem stillen Örtchen und so konnte ich relativ schnell wieder meinen Platz aufsuchen. Es gab nur ein Hindernis, welches sich nun im Gang befand, um im oberen Fach über den Sitzen, in seinem Handgepäck herumzuwühlen: Harry.

Langsam ging ich auf ihn zu, blieb dann stehen, um mich kurz zu räuspern, während er weiterhin im oberen Fach etwas suchte. Als er mein Räuspern vernahm, drehte er sich zu mir.

„Hi, Bel. Kann ich was für dich tun?", fragte er grinsend.

„Du kannst. Mach bitte mal Platz, ich möchte auf meinen Sitz zurück."

Harry starrte mich ungläubig an. „Du kommst doch ganz locker an mir vorbei, oder? So schlank wie du bist!" Dabei zwinkerte er mir zu.

Ja, ich passte bestimmt an ihm vorbei, jedoch nicht, ohne seinen Hintern zu berühren, etwas, was keineswegs für mich in Frage kam.

„Ich habe keine Lust, mich an dir vorbei zu quetschen, also geh bitte zur Seite", erwiderte ich.

„Du siehst doch, dass ich hier noch beschäftigt bin", meinte er nun achselzuckend und wühlte erneut im Fach oberhalb der Sitze. „Wenn du nicht an mir vorbeigehen willst, dann musst du eben warten, bis ich fertig bin aber das kann dauern."

„Sag mal, geht's noch?", blökte ich nun. „Ich habe dich gebeten einfach mal zur Seite zu sehen, sonst nichts! Warum kannst du das denn nicht tun?!"

„Weil ich beschäftigt bin". Seine Stimme klang verständnislos und gleichzeitig genervt.

Dann jedoch vernahm ich ein gereiztes „Jetzt nicht mehr" und Harry wurde unsanft in seinen Sitz gestoßen.

Nialls blaue Augen schauten ärgerlich aber auch besorgt drein, während er meine Hand ergriff und mich zu unseren Sitzen führte.

„Lass dir nicht nochmal einfallen, so eine Show abzuziehen, Styles", blaffte er seinen Freund an, nachdem wir uns hingesetzt hatten.

„Ich habe keine Show abgezogen, wenn, dann war das deine Freundin, die wohl unter einem Aufmerksamkeitsdefizit leidet! Du solltest mal wieder mit ihr vögeln, das geht auch notfalls auf den Toiletten im Flugzeug, nur zu deiner Info!"

„Jetzt reicht es mir!" Niall sprang auf und wollte auf Harry losgehen, doch Liam, der die Situation aus den Augenwinkeln beobachtete, ging sofort dazwischen.

„Immer langsam ihr beiden! Wir wollen doch hier keine Schlägerei anfangen, oder?", mahnte er ruhig aber mit fester Stimme.

Er stand genau zwischen Niall und Harry und jeder der beiden hatte eine von Liams Händen auf seiner Brust liegen. Das Adrenalin, welches alle drei ausstießen, war förmlich zu spüren. Ich wusste nicht, was ich in jenem Augenblick fühlte. Warum belästigte mich dieses dumme Trauma immer noch? Ansonsten wäre die ganze Sache nicht so eskaliert, nein sie wäre gar nicht erst zustande gekommen.

Als Harry sich leicht bewegte, hörte ich Liam sagen: „Denkt dran ihr beiden, ich kann Boxen und das richtig gut! Und glaubt bloß nicht, dass ich vor so zwei Hänflingen Angst habe!"

Liam konnte also Boxen, eine neue Überraschung für mich. Und er wirkte nicht so, also ob er gerade scherzen würde, was Niall und Harry wohl genauso sahen. Jedenfalls setzten sie sich brav wieder auf ihre Plätze. Ich atmete erleichtert auf, als ich zu Niall schaute, der sich mit einem lauten Seufzer auf seinem Sitz niedergelassen hatte. Vielleicht war es doch nicht so eine gute Idee gewesen, dass ausgerechnet Harry hinter uns saß.

Gott sei Dank verlief der Flug bis nach Singapur ohne weitere Zwischenfälle. Ich schlief zwischendurch in Nialls Armen und wurde erst kurz vor der Landung wach. Es war halb acht am Morgen, als wir unseren Zwischenstopp einlegten, der eine knappe Stunde dauerte. Diese verging glücklicherweise recht schnell und ich freute mich, als wir uns wieder in der Luft befanden.

Achteinhalb Stunden Flug standen uns jetzt noch bis Adelaide bevor, doch auch diese würden vorbei gehen. Es gab natürlich wieder etwas Leckeres zu essen und Getränke im Überfluss, was dazu führte, dass ich erneut die Toilette aufsuchen musste. Als ich zurückkehrte, hätte ich laut schreien können: Harry stand erneut im Gang! Das tat er jetzt bestimmt absichtlich!

Bevor es jedoch erneut zu einer Auseinandersetzung kommen konnte, erhob Louis sich.
„Bel, würdest du mir bitte einen Gefallen tun? Setz dich doch zu El, ich möchte ein bisschen mit Niall quatschen."

Er lächelte mich freundlich an, während ich dankbar seinen Platz einnahm.

„Streck mal deinen Arsch nicht so raus", hörte ich Louis sagen, was mich prompt zum Grinsen animierte. Doch dann schaute ich schockiert zu, wie Louis' Hände an Harrys Gesäß haften blieben.

„Immer noch so scharf auf mich, Tomlinson", meinte der Lockenkopf grinsend.

„Keine Sorge, du wirst immer meine Nummer eins bleiben, nach Eleanor."

„Ja, Baby, gib's mir", hörte ich Harry stöhnen, als Louis' Hände fester zupackten.

Wo war ich hier nur hingeraten? Niall hätte mich ja zumindest etwas vorwarnen können, dass seine Kollegen so veranlagt waren. Plötzlich vernahm ich Els Kichern neben mir. Als ich zu ihr schaute, meinte sie lässig: „Hör und sieh einfach nicht hin, wenn es dich stört. Die sind immer so drauf aber ich kann dir versichern, alle sind durch und durch hetero."

Nun musste ich lachen und El stimmte mit ein.

„Nimm Harry bitte nicht zu ernst. Er ist ein lieber Kerl aber manchmal gehen alle Gäule mit ihm durch", sagte sie, als unser Lachanfall vorüber war.

Ich schluckte kurz, denn ich wollte sie zumindest wissen lassen, wo das Problem lag. Keiner schien ihr gesagt zu haben, wie ich auf die Berührungen männlicher Wesen reagierte. So schilderte ich ganz kurz, dass ich ein Trauma hatte und was dieses auslöste.

„Und das ist nur bei Jungs und Männern, die du nicht kennst?", hakte sie nach.

„Ja. Du bist ein weibliches Wesen und könntest mich überall anfassen."

„Überall?"

Prompt mussten wir erneut lachen.

„Du weißt schon, wie ich das meine", kam es dann von mir.

„Klar." El schaute mir in die Augen. Ich mochte ihre offene Art sehr gerne, das erleichterte Vieles. „Und wie lange kennst du Niall?"

„Seit vier Wochen"

„Oha, und er darf dich nach dieser kurzen Zeit überall berühren?"

Ich nickte langsam, während ich antwortete: „Also überall äußerlich, falls du verstehst, was ich meine."

El zwinkerte mir jetzt zu. „Natürlich verstehe ich, was du mir damit sagen willst."

Sie legte beruhigend eine Hand auf meinen Arm. „Lass dir Zeit und tue es nur, wenn du es auch wirklich willst."

„Das werde ich."

„Gut, ansonsten könnte es nämlich in einem Desaster ausarten, wie bei einer meiner Freundinnen."

Seufzend erwiderte ich: „Wem sagst du das, bei meiner besten Freundin war es ähnlich."

El lächelte mir aufmunternd zu. „Ich denke, Niall und du werdet das hinkriegen."

„Das glaube ich auch."

Ich konnte es nicht fassen. Ich saß mit einem Mädchen, das ich eigentlich kaum kannte, in einem Flugzeug in Richtung Adelaide und wir sprachen über mein bevorstehendes erstes Mal mit Niall Horan von One Direction, meinem Freund. Doch so abwegig war dieses Thema gar nicht. Und ich war mir plötzlich sicher, dass es in Australien passieren würde.

Ungefähr eine halbe Stunde später tauchte Louis wieder auf.

„Na, ihr zwei, habt ihr euch gut unterhalten?", wollte er wissen.

„Natürlich", antworteten El und ich gleichzeitig, während ich mich erhob, um Louis wieder auf seinen Platz zu lassen.

Anschließend tapste ich in Richtung Niall, dieses Mal stand glücklicherweise kein Harry im Weg. Nachdem ich mich am Fenster niedergelassen hatte, fragte er: „Kommst du mit El gut klar?"

„Ja, sie ist super!"

„Und über was habt ihr euch so unterhalten?"

„Über Sex."

Sein Gesichtsausdruck war wirklich unbezahlbar und ließ mich kurz auflachen.
„Wie kannst du über etwas reden, von dem dir die praktische Erfahrung fehlt?", meinte er süffisant grinsend.

„Na ja, so ganz ohne Praxis bin ich ja wohl nicht mehr", entgegnete ich und warf einen Blick in eine ganz bestimmte Richtung, seinen Schoß..

„Du hast jetzt El nicht von dem Blowjob an meinem Geburtstag erzählt, oder?", flüsterte er mir überrascht zu.

„Doch und ich hab ihr gesagt, dass du abgegangen bist wie ein Schnitzel", flüsterte ich zurück.

Nialls Grinsen wurde immer breiter. „Versuche nicht, mich zu verarschen, Bel. Ich weiß, dass du keinerlei Erinnerung daran hast."

Mit einem Augenzwinkern kuschelte ich mich in seine Arme. „Mist, du hast mich durchschaut", sagte ich leise.

„Gut. Dann solltest du vielleicht anstreben, diese Sache zu wiederholen, wenn du bei Sinnen bist", neckte er mich.

Seufzend blickte ich auf meine Armbanduhr. „Wir landen in fünf Stunden, hältst du es noch so lange aus? Oder sollen wir Harrys Vorschlag befolgen und die Flugzeugtoilette nehmen?"

„An deiner Stelle würde ich das nicht zu laut sagen, denn ich weiß nicht, wer von uns beiden dann wohl eher kneift, wenn ich dich jetzt hochhebe und mit dir dorthin laufe", erwiderte er grinsend.

„Untersteh dich!"

Sein leises Lachen ließ mich schmunzeln und ich kuschelte mich an ihn.

Pünktlich um achtzehn Uhr erreichten wir unseren Zielort in Australien, Adelaide. Dort würden wir einige Tage in einem Hotel bleiben, denn One Direction absolvierten drei Auftritte in dieser Stadt. Niall hatte mir das bereits erzählt. Da das erste Konzert erst am morgigen Abend stattfinden würde, konnten sich alle heute noch einmal ausruhen. Das war auch bitter nötig, denn jeder litt unter einem Jetlag, der sich irgendwie nicht abstellen ließ.

Nachdem wir eingecheckt hatten, begaben wir uns auf die Zimmer und schliefen auch sofort ein. Mitten in der Nacht wurde ich dann plötzlich wach, weil mein Magen sich meldete. Zum Glück erging es Niall ähnlich und so ließen wir den Zimmerservice kommen, der uns mit Köstlichkeiten verwöhnte.

Satt und zufrieden legte ich wenig später meinen Kopf auf seine Brust. Nialls Hände fuhren an meinem Rücken entlang, was schon wieder dieses Kribbeln in mir auslöste. Automatisch presste ich meinen Körper an seinen. Meine Gefühle hatten sich nicht verändert, im Gegenteil, sie kamen, nach einer Woche räumlicher Trennung, noch viel stärker hervor. Und das war gut so, weil es mir die Gewissheit gab, dass alles, was sich zwischen uns abspielte, echt war.

Hellwach und voller Tatendrang hatten wir nichts Besseres zu tun, als unsere Körper zu berühren. Zunächst glitten meine Hände über seine Brust, dann platzierte ich mehrere sanfte Küsse auf seinem kompletten Oberkörper.

„Ich glaube, du hast drei neue Brusthaare bekommen", murmelte ich neckend.

„Gleich drei? So viele?", kam es grinsend von Niall. „Bist du dir sicher, dass du dich nicht verzählt hast?"

„Absolut", murmelte ich, während meine Lippen gezielt in Richtung seines Bauchnabels wanderten. Nialls Hände streichelten die ganze Zeit über mein Haar und nun berührten seine Finger meinen Nacken. Es tat gut, dass zu spüren. Während ich mir schon leicht ungeduldig an seiner Boxershorts zu schaffen machte, die bereits gewaltig spannte, hörte ich ihn fragen: „Du meinst das wirklich ernst, oder? Ich hab doch im Flugzeug nur Spaß gemacht."

Ich war mir noch nicht ganz sicher, ob ich das bringen würde, was ich mir vorgenommen hatte. Also hob ich langsam meinen Kopf, um in seine wunderschönen blauen Augen zu schauen. Doch bevor ich dazu kam, ihm eine entsprechende Antwort zu erteilen, hörten wir eine Sirene aufheulen.

„Scheiße, das ist der Feueralarm!", brachte Niall hervor.

„Und jetzt?", fragte ich perplex.

Da klopfte es auch schon laut an unserer Tür und Paulys tiefe Stimme ertönte: „Raus mit euch beiden, aber sofort!"

Ich zog mir schnell ein T-Shirt und eine Hotpants über, während Niall einfach mit seiner Boxershorts und ein paar Flip Flops bekleidet, meine Hand nahm und mich fast schon aus dem Zimmer zerrte. Die anderen, außer Louis und Eleanor standen bereits im Flur und warteten auf weitere Anweisungen.

Nachdem Pauly endlich mit Louis und El im Schlepptau aufgetaucht war, mussten wir ihm durch den Gang bis zum Treppenhaus folgen, durch welches wir anschließend liefen, um ins Freie zu gelangen. Gott sei Dank war es nicht kalt draußen, denn jetzt hieß es warten. Niemand wusste, ob wirklich ein Feuer ausgebrochen war und zu allem Überfluss tauchten auch noch irgendwelche Reporter auf.

Als Pauly das wahrnahm, wurden die Jungs, El und ich sofort von den Bodyguards umringt, um den Reportern die Sicht zu versperren. Wir wussten nicht einmal, ob sie uns überhaupt bemerkt hatten, bei dem ganzen Trubel, der hier herrschte. Ich kuschelte mich an Niall, der seine Arme um mich legte, als wolle er mich beschützen.

„Es ist alles ok, mein kleiner Rotschopf", flüsterte er mir ins Ohr, „so lange ich bei dir bin, wird dir nichts passieren."

Seine Worte beruhigten und wühlten mich gleichzeitig auf. Wie schön wäre es jetzt gewesen, in seinen Armen liegen zu können, stattdessen mussten wir uns, wie bestellt und nicht abgeholt, die Beine in den Bauch stehen.

Nach ungefähr einer Stunde durften wir das Hotel wieder betreten, nachdem sich herausgestellt hatte, dass der Alarm fälschlicherweise ausgelöst worden war.

„Wenn ich diesen Idioten erwische, der das gemacht hat!", stieß Louis wütend hervor. „El konnte ihren Mitternachts-Snack nicht bis zum Ende genießen!"

Harry starrte mit gesenktem Kopf auf den Boden. „Dieser Idiot war ich und es tut mir leid", murmelte er.

„Arschloch!" Es war El, die das von sich gab.

Warum nur hatte ich geahnt, dass es Ärger wegen Harry geben würde?
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Armer Harry, aber einer musste ja dran glauben! Ich hoffe trotzdem, dass euch das Kapitel gefallen hat und die Harry-Fans nicht allzu böse auf mich sind :D
Ich hoffe, euer Christkind war brav und ihr habt schöne Geschenke bekommen. :)

LG, Ambi xxx



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