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14. Guilt and trust

Kopfschmerzen! Warum wachte ich nach diesem Traum mit Kopfschmerzen auf? Und warum war es so hell in meinem Zimmer? Zudem roch es außerdem irgendwie komisch.

Mühevoll versuchte ich die Augen zu öffnen, was mir letztendlich auch gelang. Sein Anblick ließ mich automatisch lächeln, denn ich schaute direkt in Nialls blaue Augen. Doch irgendetwas stimmte nicht mit ihnen und als ich genauer hinsah, wusste ich auch was. In seinen hübschen blauen Augen glitzerten Tränen. Niall saß auf einem Stuhl vor meinem Bett und weinte.

„Bel, es tut mir alles so leid. Ich wollte das nicht. Ich wollte dich nicht verletzen."

Seine Stimme klang so rau und zitterte sogar ein wenig. Oder bildete ich mir das nur ein? Und warum saß er überhaupt auf einem Stuhl? In meinem Zimmer gab es doch nur einen Sessel!?

„Wo bin ich hier?", fragte ich verwirrt.

„Du liegst im Krankenhaus, in Mullingar. Ein Auto... hätte dich beinahe angefahren..., der Fahrer konnte gerade noch bremsen... aber du bist gestürzt... und hast dir eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen..."

Die Worte kamen stockend aus seinem Mund und mir wurde plötzlich klar, dass ich nicht geträumt hatte. Zumindest nicht alles, was geschehen war.

„Gott, ich bin so froh, dass dir nichts Schlimmes passiert ist", flüsterte er, während seine Hand über meine Wange streichelte.

Wie sehr hatte ich diese Berührung vermisst! Und sie gab mir die Hoffnung, dass zwischen uns doch nicht alles vorbei war.

„Wie lange bist du denn schon hier?", murmelte ich schwach.

Er schluckte. „Ungefähr seit einer Stunde."

„Und Püppi?"

„Wartet draußen mit Darragh. Ann und Sam waren zwischendurch auch schon da."

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte und stammelte nur: „Danke."

Als Niall sich zu mir hinabbeugte, um mir einen Kuss auf die Stirn zu drücken, spürte ich, wie meine Augen sich mit Tränen füllten. Gleichzeitig kribbelte es in meinem Bauch. Dann hörte ich seine Stimme.

„Ich wollte gerade zu dir zurück fahren, ... um mich bei dir zu entschuldigen..., dass ich einfach so abgehauen bin..., da sah ich einen Krankenwagen auf der Straße stehen...und dann dich...wie du auf dieser Trage lagst... Ich bin sofort ausgestiegen und hab gefragt, was passiert ist... und dann bin ich dem Krankenwagen hinterher gefahren..."

Im ersten Augenblick wusste ich nicht, was ich sagen sollte, so sehr schockierte mich die ganze Sache. Niall war auf dem Weg zu mir gewesen, wie schlimm musste er sich jetzt fühlen? Abgesehen davon, war es mein eigener Fehler gewesen, einfach so über die Straße zu laufen, ohne nach den Autos zu schauen.

„Ich bin so ein Idiot, ich wollte dich nicht alleine lassen aber irgendwie habe ich einen Moment Zeit zum Nachdenken gebraucht. Aber ich hätte dir nicht diesen bescheuerten Zettel hinterlassen sollen..., vergiss einfach, was ich da geschrieben habe..., denn ich schaffe das..., wir schaffen das."

Meine Hände fuhren durch sein dichtes Haar und ich wisperte in sein Ohr: „Ich bin so froh, dass du hier bist."

Das war ich wirklich und ich vertraute ihm mehr als je zuvor. Wir küssten uns sanft auf die Lippen, bevor er mir leise eine Frage stellte. „Was hattest du überhaupt so früh mitten in Mullingar zu suchen?"

„Ich wollte zu dir", brachte ich hervor. „Ich muss nämlich dringend mit dir reden."

„Bel, du musst jetzt vor allem eines: Deine Gehirnerschütterung auskurieren. Das Reden läuft uns doch nicht weg und ich auch nicht. Glaub mir, den Fehler habe ich einmal begangen aber das tue ich nie wieder."

Seine Stimme klang sanft aber bestimmt aber ich hörte die Schuldgefühle heraus, die er mit sich herumtrug. Das sollte nicht sein, denn es war genauso wenig seine Schuld, wie meine. Je eher wir uns aussprachen, desto besser!

„Niall, ich kann nicht warten, ich muss dir das jetzt sagen! Ich hatte heute Nacht einen Traum, der mir die Vergangenheit vor Augen geführt hat", platzte ich heraus.

Dann begann ich das Schlüsselerlebnis an der ganzen Geschichte zu erläutern. Niall hörte mir geduldig zu und was das Wichtigste war, er verstand und akzeptierte es.

„Ok, ich darf dich also nicht an den Handgelenken packen und festhalten", kommentierte er meine Erklärungen, was ich mit einem heftigen Nicken untermauerte.

„Das kriegen wir hin, mein kleiner Rotschopf und alles andere auch", wisperte er mir ins Ohr, nachdem er mich auf die Wange geküsst hatte.

Er hatte es wieder gesagt! Ich liebte es, wenn er mich so nannte!

„Weißt du", sagte er, „ich glaube das ging alles viel zu schnell für uns, insbesondere für dich. Wir sollten echt einen Gang zurückschalten, denn eigentlich wollte ich dir viel mehr Zeit lassen aber irgendwie sind da so viele Gefühle und..."

Ich unterbrach ihn, indem ich meinen Zeigefinger auf seine Lippen legte. „Es war..., nein, es ist alles ok gewesen für mich. Und du glaubst doch nicht wirklich, dass ich auf die Berührungen, die ich schon zugelassen habe, verzichten werde."

Niall antwortete grinsend: „Das meinte ich auch nicht, sondern wir sollten uns vielleicht ein bisschen mehr Zeit lassen, wenn es um neue Berührungen geht."

Vielleicht hatte er ja Recht aber ich beschloss, mir am heutigen Tag keine weiteren Gedanken darüber zu machen. Das nächste, was ich anstrebte, war nämlich meine Entlassung aus dem Krankenhaus.

„Was hat der Arzt denn gesagt, wann ich nach Hause darf?", fragte ich meinen Freund.

„Also er meinte, wenn dein Zustand so bleibt und sich nichts verschlimmert, heute Nachmittag."

Ein lautes Seufzend war meine Reaktion darauf, was Niall zu einem Grinsen animierte.
„Keine Sorge, mein kleiner Rotschopf, ich bleibe so lange bei dir und fahre dich dann auch heim. Aber jetzt hole ich erst mal deine Schwester und Darragh, ok?"

Als ich nickte, erhob Niall sich von dem Stuhl und ging aus dem Krankenzimmer, um kurze Zeit später mit Nelia und Darragh im Schlepptau zurückzukehren.

„Bel!"

Nelia rannte auf das Bett zu, beugte sich dann zu mir und umarmte mich sanft.

„Es ist alles ok, Püppi", flüsterte ich in ihr Ohr, als ich ihr leises Schluchzen vernahm.

„Ich hab mir solche Sorgen gemacht, als Niall mich angerufen hat und gesagt hat, dass du im Krankenhaus liegst", brachte sie schwer atmend hervor.

„Wie du siehst, Unkraut vergeht nicht", scherzte ich.

Das brachte Nelia zum Lachen, was durchaus meiner Absicht entsprach. Nachdem sie mir einen Kuss auf die Wange gedrückt hatte, winkte sie Darragh herbei, der sogleich angetrabt kam. Sein besorgter Gesichtsausruck sprach Bände.

„Was machst du denn für Sachen?", versuchte er mit scherzhafter Stimme zu sagen, was jedoch kläglich misslang. Er vergriff sich nämlich gehörig in der Tonlage und kam eher besorgt als witzig rüber.

„Ich wollte einfach mal testen, wie gut die Krankenhäuser in Irland sind", antwortete ich grinsend.

„Kein guter Scherz", kam es plötzlich von Niall, der neben Darragh stand.

„Ich weiß", seufzte ich schuldbewusst, während ich zu ihm schaute.

Nelia und Darragh blieben bis kurz vor drei am Nachmittag und wurden dann von mir nach Hause geschickt. Ich wollte nicht, dass sie ihre gemeinsame Zeit für meinen Krankenbesuch opferten, außerdem hatte ich Nialls Gesellschaft, was mir mehr bedeutete als alles andere. Zwischendurch musste er zwar das Zimmer verlassen, als einer der Ärzte aufkreuzte, um sich nach meinem Befinden zu erkundigen und noch einige kurze Untersuchungen durchführte, aber dann nahm er erneut seinen Platz neben meinem Bett ein.

Ann rief Niall zweimal auf dem Handy an und er versprach ihr, mich nach Hause zu bringen, sobald die Ärzte das erlaubten.

„Schade um das schöne Picknick", sagte ich mit einem Blick aus dem Fenster. Die Sonne strahlte über einem beinahe wolkenlosen Himmel und ich musste hier in einem Krankenbett liegen. Wenn das keine Ungerechtigkeit darstellte!

„Aufgeschoben ist nicht aufgehoben", ließ Niall sich vernehmen, dem meine Worte nicht entgangen waren. „Du kurierst dich jetzt erst mal aus und dann machen wir unser Picknick, ok?"

Glücklicherweise erschien um kurz nach halb fünf einer der Ärzte, um mir mitzuteilen, dass die Entlassungspapiere fertig seien und ich nun nach Hause gehen könnte. Außerdem wies er mich daraufhin, dass ich in den kommenden fünf Tagen nicht lesen, keinen Sport treiben und kein Fernsehschauen sollte, da dies die Gehirnerschütterung negativ beeinflussen würde und sogar den Heilungsprozess verzögern könne.

Weiterhin bekam ich gesagt, dass für die nächsten zwei Tage Bettruhe einzuhalten sei, was mich am meisten ärgerte. Ich hatte doch nur leichte Kopfschmerzen, mehr nicht! Trotz allem war ich unglaublich erleichtert, das Krankenhaus verlassen zu dürfen.

Niall führte mich vorsichtig zum Aufzug und trug mich dann, nachdem wir das Erdgeschoß erreicht hatten, zu seinem Range Rover. Überglücklich setzte ich mich auf den Beifahrersitz und konnte es kaum erwarten in der Bed and Breakfast Pension anzukommen, wo ich herzlich von Ann und Sam begrüßt wurde. Beide hatten sich wirklich große Sorgen gemacht, was ich total süß fand. Schließlich war ich nur ein Gast, und niemand, der ständig bei ihnen lebte. Wie zu erwarten, servierte Ann unseren Lieblingstee und Niall brachte mich anschließend auf mein Zimmer.

„Du weißt, was der Arzt gesagt hat", meinte er in einem strengen Tonfall.

„Du willst mich jetzt nicht dazu zwingen, dass ich mich ins Bett lege, oder?", fragte ich grinsend.

„Ich glaube kaum, dass ich dich dazu zwingen muss", antwortete er mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht. Dann ließ er sich gekonnt auf das Bett fallen und breitete seine Arme aus.

Wenn jemand das Wort „Versuchung" für sich beanspruchen konnte, dann war er das. Es dauerte nur wenige Sekunden und ich lag in seinen Armen.

„Fällt küssen eigentlich auch unter die Rubrik Sport?", fragte ich unschuldig, was Niall mit einem leisen Lachen kommentierte.

„Ich glaube nicht, mein kleiner Rotschopf."

Wir versanken in einem langen, sehr intensiven Kuss, der mir bewusst machte, wie sehr ich an Niall hing. Und ich musste an seinen Satz im Krankenhaus denken: ...da sind so viele Gefühle..." Ich empfand exakt das Gleiche.

In dieser Nacht blieb Niall erneut bei mir, nur mit dem Unterschied, dass ich am nächsten Morgen in seinen Armen erwachte. Alles war so, wie es sein sollte. Als ich mich vorsichtig bewegte, um ihn nicht zu wecken, schlug er jedoch seine Augen auf.

„Wenn du glaubst, dass du dich einfach so aus dem Bett schleichen kannst, hast du dich getäuscht", sagte er grinsend.

„Für die Rubrik aus dem Bett schleichen, bist wohl eher du zuständig", entgegnete ich schlagfertig, was ihn aber nicht davon abhielt, mich zu küssen. „Lass mich los, ich muss mal ins Bad", setzte ich noch hinzu, worauf er schließlich seine Arme von mir nahm.

Nachdem ich das Bett verlassen und zwei Schritte vorwärts gegangen war, stellte sich plötzlich ein leichtes Schwindelgefühl ein, was mich dazu veranlasste, mich am Sessel festzuhalten. Niall sprang mit einem Satz aus dem Bett, als er das bemerkte und umfasste meine Taille.
„Alles ok, Bel? Soll ich dich lieber begleiten?"

Ich nickte und so gingen wir mit langsamen Schritten gemeinsam auf die Badezimmertür zu, wo dann das nächste Problem wartete. Niall wollte mich nicht alleine im Bad lassen.

„Du kannst draußen warten", meinte ich, doch er schüttelte nur den Kopf.

„Und was ist, wenn du plötzlich zusammenklappst? Ich lass dich nicht alleine, keine Chance!"

Warum musste er nur so hartnäckig sein? Da meine Blase jedoch zunehmend mehr drückte, war ich zu einer Entscheidung gezwungen.

„Also gut aber dann dreh dich wenigstens um", befahl ich ihm.

„Was immer du willst, Süße", erwiderte er grinsend und drehte sich in Richtung Wand, während ich endlich meine überfüllte Blase mit einem erleichterten Seufzen entleeren konnte.

Wenige Minuten später lag ich wieder in meinem Bett, während Niall bei Ann unser Frühstück orderte. Es war so süß, wie er sich um mich kümmerte und ich fragte mich, wie lange er mir heute wohl Gesellschaft leisten würde. Denn dass ich nicht aufstehen konnte, hatte sich bereits deutlich gezeigt. Es würde ziemlich langweilig werden, ohne Fernsehprogramm und Lesestoff.

Somit konnte ich nur hoffen, dass die nächsten beiden Tage doch irgendwie schnell vergehen würden. Glücklicherweise stellte sich neben den leichten Kopfschmerzen aber keine Übelkeit ein, so dass ich das Frühstück gemeinsam mit Niall genießen konnte. Ann hatte ihm alles auf ein Tablett gepackt, welches sogar eine Art Beine zum ausklappen und hinstellen besaß. Nun saßen wir nebeneinander im Bett und verschlangen unsere Rühreier.

„Oh Mann, hatte ich einen Hunger", gestand Niall, nachdem sein Teller blitzblank leergegessen war.

„Ich auch irgendwie", meinte ich grinsend.

Dann sank ich zurück in meine Kopfkissen, während er das Tablett zu Ann die Küche brachte. Als er kurze Zeit später zurückkehrte, setzte er sich auf die Bettkante und machte einen Vorschlag: „Was hältst du davon, wenn ich kurz nach Hause fahren, dusche, mich umziehe und dann mit meiner Gitarre zurückkomme?"

„Das hört sich total gut an", erwiderte ich strahlend.

Niall gab mir einen innigen Kuss, bevor er sich verabschiedete. „Bis gleich, mein kleiner Rotschopf."

Ich schaute ihm nach, bis er die Tür hinter sich schloss, dann fielen mir die Augen zu. Als ich wieder erwachte, hörte ich leise Gitarrenklänge in meine Ohren dringen. Niall spielte „Little Things", mein Lieblingslied von One Direction.

In dem Moment, als seine Stimme erklang, spürte ich erneut, wie sehr diese Musik mein Herz berührte. Sie verleitete mich zum Träumen und ließ mich einfach in eine andere Welt abtauchen. Meine Probleme und Sorgen schienen weit weg zu sein, alles was ich fühlte war Glück und Geborgenheit und das Gefühl geliebt zu werden. Denn er sang dieses Lied nur für mich, seinen kleinen Rotschopf.

Niall lenkte mich mit seiner Musik dermaßen ab, dass ich sogar meine Kopfschmerzen vergaß. Also setzte ich mich langsam im Bett auf und schaute ihm einfach nur zu. Als unsere Blicke sich trafen, lächelte er und zwinkerte mir zu aber vom Spielen und Singen ließ er sich dadurch nicht abbringen. Das besorgte dann mein Handy keine zehn Minuten später. Nelia wollte wissen, wie es mir ging.

„Hi, Bel, geht's dir gut?", fragte sie sorgenvoll.

Manchmal war Geschwisterliebe einfach das Schönste auf dieser Welt, in jenem Moment empfand ich das genau so und nicht anders.

„Hey, Püppi, mir geht's schon viel besser als gestern. Niall ist hier und spielt für mich Gitarre, außerdem haben wir schon zusammen gefrühstückt", plauderte ich drauflos.

„Echt? Darragh und ich wollten dich nämlich auch besuchen kommen."

„Das ist echt lieb von euch. Wann wolltet ihr denn hier auftauchen?"

„Am besten gleich, ich muss dich sehen!" Mit diesen Worten legte sie einfach auf. Ich musste grinsen, denn ich wusste, dass sie jetzt Darragh die Hölle heiß machen würde, bis er seinen Knackarsch hierher bewegte. Ich musste es zugeben: Darragh besaß wirklich einen knackigen Hintern aber Niall konnte da durchaus mithalten.

„Wir kriegen gleich Besuch", verkündete ich an Niall gewandt.

„Lass mich raten, deine Schwester und ihr Freund beehren uns", antwortete er grinsend.

Keine zwanzig Minuten später trafen die beiden in meinem Zimmer ein. Es war schön, weitere Gesellschaft zu haben aber es war auch schön, als sich die zwei am späten Nachmittag verabschiedeten und ich wieder mit Niall alleine war. Ich wollte so gerne wieder in seinen Armen liegen und ließ ihn das auch wissen.

„Komm her, Blondie", sagte ich grinsend und deutete auf den freien Platz in meinem Bett, was mein Freund mit einem Lachen kommentierte.

„Ich geb dir gleich, von wegen Blondie!"

Mit einem Satz landete er gekonnt in meinem Bett und ich musste prompt lachen. Dann kuschelte ich mich an ihn.

„Was machen deine Kopfschmerzen?", erkundigte er sich und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn.

„Sie sind schon besser geworden", erwiderte ich lächelnd. „Aber ich würde jetzt echt gerne duschen oder ein Bad nehmen", fügte ich seufzend hinzu.

„Mit dem Bad nehmen bin ich einverstanden, denn in der Dusche könntest du stürzen, falls dir wieder schwindlig werde sollte."

Sein Beschützerinstinkt kam also wieder durch, was mich zum Schmunzeln brachte. Niall war einfach zu süß, was diese Sache anging. Er war einfach der perfekte Mix zwischen einem kleinen Macho und einem aufmerksamen, liebevollen Boyfriend.

Keine zwei Minuten später trabte er ins Badezimmer, um mir ein Schaumbad einzulassen. Während ich dann später unter seiner Aufsicht den Flur überquerte, durchzuckte mich ein Gedanke: Wenn ich jetzt gleich in die Badewanne steigen würde, dann würde Niall mich zum ersten Mal vollkommen nackt sehen! Aber eigentlich bestand ja kein großer Unterschied mehr zwischen meiner knappen Badebekleidung und dem total nackt sein, oder doch?

Mit einem unsicheren Gefühl in der Magengegend betrat ich schließlich das Bad. Ann musste inzwischen ein riesiges Badetuch für mich aufgetrieben haben, jedenfalls hing dieses über der Handtuchstange an der Wand. Nialls schelmisches Grinsen ließ vermuten, dass er gleich wieder einen lustigen Spruch loslassen würde, welcher auch prompt kam.

„Soll ich mich wieder umdrehen, Bel?", fragte er mit einem wahren Unschuldsblick in seinem hübschen Gesicht.

„Das würde ich an deiner Stelle nicht tun, denn ich könnte stürzen", kam es von mir.

Was war nur in mich gefahren? Ich forderte es geradezu heraus, dass er mich nun nackt sah. Sein Blick sprach Bände, als er antwortete: „Woher wusste ich nur, dass du das sagen würdest?"

„Keine Ahnung!" Mit dieser Aussage streifte ich mir vorsichtig das Sleep Shirt über den Kopf. Oben ohne, die erste Hürde war geschafft! Ich atmete tief durch, bevor ich schließlich meinen Slip auszog. Als Niall mir seine Hand reichte, damit ich sicher in die Badewanne steigen konnte, spürte ich seine bewundernden Blicke auf mir. Das war das Schöne daran: Sein Blick drückte einen gewissen Respekt aus, weder Gier noch Lüsternheit, sondern eher den Wunsch meinen Körper erforschen zu wollen. Wieso war ich mir so sicher, dass ich mit meinen Gedanken richtig lag?

„Gefällt dir, was du siehst?" Irgendwie konnte ich mir diese Frage einfach nicht verkneifen und brachte ihn damit zum Lächeln.

„Ja, sehr sogar, mein kleiner Rotschopf", erwiderte er, während er sich vor die Wanne kniete.

Ich streichelte ihm über den Kopf, bevor ich mich mit einem „Ach das tut gut", ins Wasser legte. Umgeben von lauter Schaum, fühlte ich mich in Nialls Gegenwart kein bisschen unsicher, sondern genoss einfach nur das warme Bad. Es war herrlich im Wasser zu plantschen und sich um nichts Gedanken machen zu müssen, nicht einmal über meine Kopfschmerzen, die von Minute zu Minute besser wurden.

Niall leistete mir die ganze Zeit Gesellschaft und half mir später aus der Wanne zu steigen. Er reichte mir das große Badetuch und wickelte mich darin ein. Dann gab er mir einen vorsichtigen Kuss auf den Mund.

„So, meine Süße", jetzt laufen wir in dein Zimmer, damit du dich anziehen und wieder ins Bett legen kannst.

Seufzend fügte ich mich diesen Befehl, denn ich hatte ja keine andere Wahl. Während ich mir eine Leggins und ein T-Shirt überstreifte (ich hatte langsam keine Lust mehr, immer nur das Sleep Shirt zu tragen), machte Niall sich auf den Weg ins Erdgeschoß, um Ann nach dem Abendessen zu fragen. Kurze Zeit erschien er wieder in meinem Zimmer und verkündete voller Freude: „Das Essen ist in zehn Minuten fertig!"

„Ich möchte zum Abendessen aufstehen, bitte Niall!", bettelte ich.

Er schaute mich daraufhin seufzend an, konnte es aber wohl verstehen, dass ich nicht die ganze Zeit im Bett bleiben wollte.

„Also gut. Dann lass uns mal vorsichtig nach unten gehen."

Mit diesen Worten ergriff er meine Hand und fragte: „Alles klar?"

Als ich nickte, setzten wir ins gemeinsam in Bewegung und erreichten sicher das Erdschoss. Kein Schwindelgefühl, das mich mehr plagte! Gott sei Dank schien es aufwärts zu gehen!
Dieser Abend endete mit einer schönen Überraschung für mich: Eigentlich ging ich davon aus, dass Niall irgendwann nach Hause fahren würde, aber er deutete stattdessen auf seinen Rucksack, dessen Anwesenheit ich erst jetzt bemerkte und meinte: „Ich hab meinem Dad gesagt, dass ich heute und morgen bei meiner Freundin übernachte, die bei Ann und Sam untergebracht ist."

Er wollte mir also die ganze Zeit Gesellschaft leisten! Wie süß war das denn?! Ich freute mich wahnsinnig darüber und küsste ihn hingebungsvoll. Unsere Zungen spielten miteinander, während mir immer heißer wurde. Seine Wirkung auf mich war unbestritten, die stärkste, die ich jemals bei einem Menschen erlebt hatte. Niall konnte mich innerhalb weniger Sekunden in ein zitterndes Bündel verwandeln, dass sich danach sehnte in seinen Armen zu liegen und innerhalb der nächsten Sekunden brachte er es fertig, dass mein spanisches Temperament mit mir durchging und ich Dinge sagte und tat, die normalerweise für mich nicht in Frage kamen.

Er brachte den Rebell und gleichzeitig die Schmusekatze in mir hervor, was mir irgendwie gefiel. Es zeigte mir, dass ich mir über Vieles, was in mit steckte, noch nie Gedanken gemacht hatte. Vertrauensvoll legte ich mich nun in seinen Arm, nachdem wir uns auf dem Bett niedergelassen hatten. Wir schmusten noch ein bisschen, dann wurde ich relativ schnell müde und schlief ein. So eine Gehirnerschütterung war eben doch nicht so einfach wegzustecken.

Der nächste Tag ging glücklicherweise furchtbar schnell vorüber, denn ich bekam überraschenderweise nicht nur von Nelia und Darragh Besuch, sondern auch Sean und Dylan schauten vorbei. Aber alle schön nacheinander, damit ich mich erstens nicht überanstrengte, und zweitens nicht langweilte.

Niall hatte das alles organisiert, wofür ich ihm wirklich dankbar war. Zwischendurch planten wir unser Picknick für den morgigen Tag, dem Sonntag. Das machte mir wieder einmal bewusst, dass ich nur noch eine Woche in Irland bleiben durfte! Langsam lief mir die Zeit davon, was mich traurig werden ließ. Das, was Niall alles in mir bewirkt hatte, war einfach unglaublich und ich wusste nicht, wie ich diese sechs Wochen auf ihn verzichten sollte, ohne durchzudrehen.

Kurz vor dem Zubettgehen erwartete mich noch eine Überraschung. Niall schnappte sich mein Netbook und sagte: „Würdest du dich bitte bei Skype einloggen und mir dann das Netbook zurückgeben? Ich muss nämlich jemanden anrufen."

„Von meinem Account aus?", fragte ich verwundert, während ich das Programm startete.

Grinsend nahm er das Netbook wieder in Empfang, nachdem ich seiner Bitte nachgekommen war. Ich hörte es tuten und dann eine angenehme männliche Stimme reden.

„Hi, Niall, die anderen sind auch schon da. Kann es losgehen?"

„Ja, ich drehe jetzt das Netbook zu ihr, damit sie euch auch sehen kann."

Diese Überraschung war ihm voll und ganz geglückt, denn ich freute mich riesig, Liam, Harry, Louis und Zayn zu sehen und mit ihnen sprechen zu können.

„Hi, Bel, wie geht's dir?", riefen alle im Chor und lächelten mich an.

„Danke, es geht schon wieder besser", erwiderte ich wahrheitsgetreu und mit strahlendem Gesicht. Diese Jungs waren so unglaublich lieb!

Wir sprachen etwa eine Viertelstunde miteinander, dann verabschiedete sich jeder Einzelne von mir. Womit hatte ich das alles verdient? So viel Aufmunterung und Aufmerksamkeit von Menschen, die ich bis jetzt nicht einmal persönlich kannte. Es machte mich ungeduldig, denn ich wollte die Jungs endlich im realen Leben sehen!

Als ich das Niall mitteilten, sagte er nur: „Du wirst sie kennenlernen, wenn wir von Australien zurückgekehrt sind, versprochen! Aber jetzt lass uns schlafen, mein kleiner Rotschopf, damit du für das morgige Picknick fit bist."

Als ich meinen Körper an seinen schmiegte, fragte ich mich, wie lange wir unsere Vereinbarung, es mit neuen Berührungen langsamer angehen lassen zu wollen, wirklich durchhalten würden.
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Ok, dieses Mal gibt es keinen Cliffhanger zum Abschluss ;)

Dieses Kapitel möchte ich meiner Lieblingsautorin auf Wattpad widmen: peniku

Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen und ihr wart damit zufrieden, dass Bel nicht ernsthaft verletzt wurde. Bezüglich der leichten Gehirnerschütterung möchte ich noch etwas sagen: Ich hatte selbst mal eine und mir war nicht übel. Ich wurde nur von Schwindel und Kopfschmerzen geplagt, was aber recht schnell vorübergegangen ist.

LG, Ambi xxx


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