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Kapitel 1 - Die Frau im Spiegel (Roiben)

„Warte, mein Kind." Die Stimme war wie ein Flüstern, doch sie erreichte alle meine Sinne. Wie von Geisterhand wurde ich herumgedreht und blickte dem Spiegel entgegen. Eine geisterhafte Frau stand in ihm, die bleiche Hand an das Glas gedrückt. Ihr Körper war von hunderten, weißen Tüchern bedeckt und die weißen Haare rundeten das Gesamtbild einer schrecklichen Geisterfrau nur noch ab. Obwohl ein sanftes Lächeln auf ihrem Gesicht lag, wollte ich sie nicht ansehen. Wer weiß, was sie mit mir machen wollte. Sie könnte meine Seele aussaugen, wenn ich in ihre Augen blickte.

„Komm doch zu mir.", flüsterte die Frau. Alles in mir sträubte sich dagegen, doch als würde sie an einem Faden ziehen, bewegte sich mein Körper wie von selbst. Meine Füße wollten mir nicht gehorchen und stiegen über die am Boden verteilten Trainingssachen. Direkt vor dem Glas blieb ich stehen und starrte die Frau an. Ihr Gesicht war zwar eingefallen, aber sie war sicher einmal wunderschön gewesen. „Wie ist dein Name, Liebes?" Ich schluckte schwer. Ich wollte nicht reden, doch ich musste. „Mara." Meine Stimme klang brüchig und etwas heiser von meinem Schrei. „Ein schöner Name, für ein schönes Kind."

Die Frau betrachtete mich eingehend, sagte aber nichts weiter. Ich versuchte meine Füße zu bewegen um davonzulaufen, doch meine Sinne gehorchten mir nicht. Ich war wie festgeklebt. Verbissen kämpfte ich gegen die Fessel der Geisterfrau an. Sie weitete die Augen, als sie sah, wie ich mich sträubte und prompt gehorchten meine Sinne mir wieder. Vor Schreck stolperte ich und schlug mir die Knie auf dem harten Steinboden auf. „Ach, das tut mir Leid, Liebes. Ich vergesse immer wieder, ihr seid das noch nicht gewöhnt." Die Frau trat näher an das Glas heran. Ich konnte beinahe sehen, wie die Tücher heraus - und wieder hineinschwebten. „Was-Was bist du?", fragte ich angsterfüllt und die Frau lächelte. „Mein Name ist - oder besser - war Eleria. Tonio war mein Mann." Ich riss die Augen auf. „Du bist die Frau auf dem Bild, im Kaminzimmer!" Eleria lächelte. „Ja. Ich bin sehr jung gestorben, musst du wissen. Doch meine Seele sowie Tonio waren nicht darauf vorbereitet. Er verwendete einen alten Zauber, der mich an das Glas band. Seitdem wache ich hier. Doch der Zauber ist nicht richtig ausgeführt. Wie die siehst, meine Seele altert immer noch. Von meiner damaligen Schönheit ist fast nichts mehr übrig."

Eleria schaute mich betrübt an und für einen kurzen Moment blitzte etwas in ihren Augen auf. „Tonio arbeitet seit langer Zeit daran, mich zu befreien um mich wiederzuerwecken. Er ist so ein guter Mann. Und du bist so perfekt.", fügte sie hinzu.

Zitternd beobachtete ich, wie Elerias Züge sich glätteten, ihre Haare Farbe annahmen und für einen winzigen Moment sah mich eine wunderschöne Frau mit langem kastanienbraunem Haar an. Haare, wie meine.

„Tonio hat Recht, mit der Annahme, dass du die eine bist. Du kannst mir helfen, wieder einen Körper zu erlangen." Eleria blickte mich aus dunklen Augen an, doch ich starrte auf den Boden. Was war das? Ein Traum? Ein verrückter Streich von Tonio? War etwa schon Halloween? Nein, es fühlte sich alles so real an.

„Du, Mara, du kannst mir helfen." Eleria trat noch näher an das Glas. Ein gieriger Ausdruck lag in ihren Augen. „Befreie mich, und du musst nie wieder hungern und arbeiten." Ihre Stimme überschlug sich vor Aufregung. „Nein.", flüsterte ich mit Tränen. „Nein. Das muss alles ein kranker Scherz sein. Das - Das ist alles nicht real. Wenn ich aufwache, liege ich in meinem Bett und muss dann arbeiten. Du bist nicht real, alles ist nicht echt, ich will schlafen..." Schluchzend stand ich auf. Ich wollte hier weg. Weg von Eleria, weg von Tonio. Meinetwegen lebe ich auf der Straße, aber nie wieder bei diesem Irren!

Bevor Eleria überhaupt etwas sagen konnte, stand ich auf und rannte. Ich rannte die Treppen hinauf in die Eingangshalle, vorbei an Maria, die mich verwundert anstarrt, vorbei an den Figuren im Garten, hinaus in den Regen, in die Straßen. Ich war mir der Blicke der Passanten deutlich bewusst, doch es kümmerte mich nicht. Ich wollte nur weg, weit weg...


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