Kapitel 31
Winter
Traurig darüber, dass ich aus Jakes Armen hinaus muss, stehe ich auf. Ich reiche ihm meine Hand und helfe ihm auf. Ich gehe auf die Glaswand zu. Hier müsste doch irgendwo die Tür sein. "Eindringlinge?" folgt mir Jake. "Ja. Nicht nur ihr Wölfe habt Ausgestoßene. Auch wir Feen. Nur dass wenn wir eine Jahreszeitenfee verbannen, wir ihre Verbindung zu dem Jahreszeitenreich trennen. Die meisten werden dann einsichtig und leben dann in der Anderswelt normal weiter. Nur wenige versuchen noch ihre Ziele zu erreichen" Verstehend nickt Jake "Welche Ziele haben sie?" "Den Sturz der Königsfamilien. Das Problem dabei ist, gibt es die Königsfamilien nicht mehr, gibt es keinen, der die Jahreszeiten kontrollieren kann und Chaos würde nicht nur hier sondern auch auf der Welt herrschen. Die Jahreszeiten würden alle gleichzeitig wüten und sich vermischen. Die Regierende halten sozusagen das Gleichgewicht. Ah da ist sie ja. Du kannst mitkommen, doch bleibe in meiner Nähe." Ich schiebe die Tür auf und trete hinaus. Fast sofort fällt mein Kleid und ich habe meine Kampfkleidung an. Die Kleidung ist wesentlich dicker und an den wichtigsten Stellen ist sie mit Eis verstärkt. Mehrere Dolche und Messer sind ebenfalls an der Kleidung befestigt.
Ein bewundernder Pfiff lässt mich zurück zu blicken. Jake lässt seinen Blick verlangend über mich wandern. Unwohl blicke ich an mir herunter. Ein weiterer Hornruf lässt mich aufschrecken. Ich wirble herum und laufe in den Wald. Ich lasse meine Magie frei. Da ich hier im Winterreich bin, breitet sie sich in Sekunden aus. Fast sofort bekomme ich eine Rückmeldung und weiß, wo sich die Krieger befinden und noch eine Handvoll andere Wesen.
Ich beschleunige nochmal meine Schritte. Zwei Atemzüge später, sehe ich Jake in seiner Wolfsgestalt neben mir laufen. Meinen Blick richte ich wieder nach vorne und kann gerade so noch einem Baum ausweichen. Vielleicht sollte ich mich lieber auf dem vor mir liegenden konzentrieren.
Wir kommen an eine Lichtung an, wo unsere Krieger und die fremden Eindringlinge miteinander kämpfen. Ich schicke meine Schneeflocken zu meine Schwester, die eigentlich schon längst hier hätte sein müssen. Ohne lange nachzudenken stürze ich mich ebenfalls in den Kampf und helfe damit einem Krieger. Dankbar nickt er mir zu. Meinen Eispeer lasse ich wieder erscheinen und halte somit den Speer einer Fee auf. Damit habe ich ihre Aufmerksamkeit von der Kriegerin abgelenkt, die sich der zweiten Fee zuwenden kann.
Als ich nah genug an die Fee komme, berühre ich sie kurz, dies reicht für mich aus und die Fee ist eingefroren. Ich schaue mich um, ob jemand meine Hilfe braucht. Jake schafft es gerade, den Fee zu überwältigen und schaut auf. Er kommt an meine Seite. Plötzlich fallen die Temperaturen um mehrere Grade. Ein wissendes Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht. Snow kommt, das merken auch die Feen und wollen sich zurückziehen.
Blöd nur, dass meine Schwester die Königin ist und das Reich hier kontrollieren kann. So kann sie verhindern, dass auch nur einer von der Lichtung kommt. Doch dann sehe ich etwas im Wald aufblitzen. Ich konzentriere mich darauf und sehe eine weitere Fee. Als diese bemerkt, dass ich sie gesehen habe, flieht sie. Eine Erinnerung blitzt auf und ich renne hinterher. Ohne Probleme kann ich zusammen mit Jake durch die Barriere hindurch. "Stehen bleiben." rufe ich ihr nach. Doch natürlich bleibt jemand auf der Flucht nicht stehen. Wütend sammle ich meine Magie und schleudere sie auf die fliehende Fee zu, die getroffen von dieser ein paar Meter durch die Luft fliegt.
Wenige Momente später komme ich an dieser an. Unsanft drehe ich sie auf den Bauch und fessle mit Eis ihre Arme auf dem Rücken. Dabei nutze ich besonderes Eis, gegen dass sie so leicht mit ihrer Sommermagie nicht ankommt. Ich drehe sie wieder um und frage eisig "Warum hast du das getan?" Spöttisch lächelnd sagt sie "Der Meister hat uns den Auftrag gegeben." "Oh das mein ich nicht. Ich meine das Rudelhaus. Unschuldige Kinder hätten dabei sterben können." Jake neben mir knurrt wütend auf. "Ach das, dass war eine Prüfung." "Prüfung?" "Naja, irgendwo müssen wir unsere Kräfte üben. Außerdem fand ich, es hatte einen Adrenalinkick, dies in dem Bereich der Eisprinzessin zu tun."
Ausdruckslos schaue ich sie an. Wegen einem Adrenalinkick? Meine Magie macht sich selbständig und fließt in die ehemalige Sommerfee. Schreiend windet sie sich unter mich, doch bekomme ich es nicht mehr wirklich mit, was ich tue.
"nter. Winter!" Ruckartig sehe ich auf in die Augen von Jake. "Lass sie los. Snow ist hier, genau wie die anderen Krieger. Sie wird nicht flüchten können. Lass sie los." "Aber sie hat das Rudelhaus in Brand gesetzt. Wäre ich nicht da gewesen, hätte Jacob das nicht überlebt. Er ist ein Kind und somit für uns Feen heilig." "Ich weiß Winter und dafür wird sie auch bestraft. Nur lass sie jetzt los." Er legt mir seine Hand auf meine Schulter und das Kribbeln holt mich schließlich vollständig zurück.
Geschockt über meinen totalen Kontrollverlust lasse ich die Fee los und weiche einige Meter zurück. Sofort kümmern sich die Krieger um die Fee. Snow legt der Fee Magieunterbindene Handschellen an. Zusammengekauert sitze ich an einem Baum. Jake setzt sich neben mich und will mich umarmen. Panisch weiche ich zurück "Nein." Ergebend hebt er seine Arme. "Schon gut, schon gut. Alles wird gut." flüstert er. Ich schüttle den Kopf. "Nichts wird gut. Ich kann mich nicht kontrollieren." schluchze ich. "Das wird wieder. Ich werde dir helfen, das werde ich immer." versichert er mir. "Außerdem habt ihr auch mich." spricht Snow und kniet sich neben uns hin. Ich schaue beide an, ehe ich mich in deren Arme werfe. Jake erwidert die Umarmung sofort, Snow hingegen ist erst überrascht, ehe sie nun auch weinend die Umarmung erwidert.
(Ich glaube so langsam kommen wir zum Ende, wenn dies nicht schon das letzte offizielle Kapitel ist. Da muss ich nochmal in meine Notizen schauen 😉 Also wir sehen uns entweder beim nächsten Kapitel oder schon dem Epilog)
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro