Kapitel 23
Jungsoo war auf dem Weg zum Friedhof, um seine verstorbene Mutter zu besuchen, als er sie sah. Sie stand an einem Grab, ihre langen schwarzen Haare umrahmten ein atemberaubendes schönes Gesicht mit strahlend roten Augen. Die junge Frau trug ein leichtes schwarzes Kleid, was ihr wie angegossen saß. Eine große schwarze Schleife schmiegte sich an ihrer Hüftgegend. Jungsoo hatte noch nie so ein schönes Wesen gesehen.
Er blieb stehen, um sich in ihre Existenz zu verlieren, als sie weglief. Jungsoo war so angetan von ihr, dass er sein eigentliches Vorhaben ins Wasser schmiss und ihr folgte. Nach ihrem Namen wollte er sie fragen. Die junge Frau schlug den Weg zu einer Stelle, wo erst ein neues Grab angerichtet wurde. Die Blumen waren noch ganz frisch. Die Frau kniete sich hin und sah sich um. Jungsoo versteckte sich schnell hinter einem Baum, da er noch nicht wusste, wie er sie ansprechen konnte. Als die Frau sich sicher fühlte, begann sie im Grab zu buddeln. Sie buddelte, bis sie in ihrem Loch verschwand, was sie gebuddelt hatte. Was war mit der Frau los? War sie eine Grabplünderin? Jungsoo erfand die verschiedensten Theorien, während die Frau sich an der Leiche des frisch verstorbenen Menschen bediente. Nachdem sie fertig war, stieg sie aus dem Grab und wischte sich dem Mund ab. Der Leichnam war noch frisch, dass das Fleisch noch sehr gut schmeckte. Die junge Frau wischte sich das Gesicht ab und machte sich darauf das Grab wieder zu zu buddeln. Jungsoo hatte alles mit angesehen.
Die junge wunderschöne Frau hat die Leiche eines Menschen gefressen.
Er wollte wegrennen, als die junge Frau ihre Stimme hob. „Sie haben es gesehen oder?" Ängstlich drehte sich Jungsoo um. Die roten Augen der Frau musterten ihn ängstlich. „Bitte, sagen Sie es niemand. Sie....sie werden mich sonst töten..und es ist schon schwer genug für mich zu überleben...bitte", bettelte die junge Frau. Die Angst in ihren Augenblick verstärkte sich und sie stand schon auf, um zu fliehen. Jungsoo rief nicht die Polizei an oder erzählte es jemand, nur ihren Namen wollte er wissen. „Min", sagte sie. Ihre Stimme war so angenehm, so lieblich, dass Jungsoo sich nicht von ihr wegbewegte, sondern ihr folgte, bis er vor der wunderschönen jungen Frau stand. „Darf ich erfahren, wieso Sie eine Leiche gegessen haben, Min? Ich darf Sie doch so nennen, oder?" Min nickte. „Sie werden es mir nicht glauben...aber ich bin ein Ghoul. Danke, dass sie mich gehen lassen. Damit retten Sie mir mein Leben", sagte sie und lächelte leicht. Jungsoo war trotz dem Fakt, dass sie ein menschenfressendes Wesen war so von ihr verzaubert, dass er sie fragte, ob sie sich einmal treffen konnten. „Sie haben keine Angst vor mir?" Jungsoo schüttelte den Kopf.
Ab da trafen sie sich öfters und Jungsoo spürte schon bald das zarte Gefühl von Liebe in seinem Herz. Er hatte sich in Min, den Ghoul, verliebt. Egal was sie tat, sie brachte ihn zum Lachen. Jedes Mal, wenn sie Arm in Arm im Bett lagen und Min sich in seinen Armen verlor, spürte er tiefes Glück. Er liebte Min so unfassbar sehr, dass er sich ein Leben ohne den hübschen und sanftmütigen Ghoul nicht mehr vorstellen konnte. Sie heirateten und kauften sich ein Haus. Jungsoo war mit ihr so glücklich und auch Min liebte ihn von ganzen Herzen. Nur eines fehlte: Ein Kind. Das würde ihr Glück komplett machen. Als er es ansprach, hatte sie ihre Zweifel. Ein Mensch und ein Ghoul konnten keine Kinder haben. Auch wenn Min sich das von ganzen Herzen wünschte. Die beiden versuchten das Thema nicht mehr in ihre täglichen Konversationen zu bringen, aber keiner von ihnen wollte mit ihm abschließen. Manchmal war der Wunsch ein Kind zu bekommen so groß, dass Min weinte, weil es nicht möglich war. „Schatz, wollen wir es nicht versuchen?", fragte Jungsoo, während er sich an sie schmiegte. An dieser Nacht ließen sie das Kondom weg.
Ein paar Wochen später wachte Min mit Übelkeit auf und wollte Menschennahrung, obwohl sie die nicht vertragen konnte. „Bist du krank?", fragte Jungsoo. „Können Ghoule krank werden?" Min schüttelte den Kopf. „Ghoule können sich schneller und effektiver heilen, als Menschen. Würden sie krank werden, reagiert ihr Körper sehr schnell darauf. Wir sind sozusagen unbesiegbar, solange wir die Möglichkeiten haben uns selbst zu heilen."
„Was wenn es geklappt hat? Vielleicht bist du schwanger?"
Min wollte das nicht glauben. Sie hatte nie gehört, dass ein Mensch und Ghoul ein Baby zeugen konnten. Doch als die Übelkeit nicht wegging und ihr Bauch langsam anschwoll, war sie langsam überzeugt, dass unter ihrer Haut ein kleines Herz schlug.
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