
Kapitel 18
„Weißt du Hyunjin...ich bin kein Mensch", sagte der Serienmörder mit einer Spur von Traurigkeit. Er setzte sich vor ihm im Schneidersitz auf dem Boden. Hyunjins Fluchtweg war versperrt. „Du bist kein Mensch", wiederholte Hyunjin, erinnernd an das was Cannibal getan hatte. So viele unschuldige Kinder, die nicht mehr weiterleben konnten. Entstellt, zerstückelt, zerbissen. „Ich bin ein Ghoul", gestand Chan und lies den Kopf sinken. Er hatte festgestellt, dass Hyunjin nur noch mehr Angst bekam, wenn er ihn anschaute. Wenn er in dieses kräftige Rot seiner Augen blicken musste. „Ghoul?", fragte Hyunjin vorsichtig. Auch wenn das ein kranker Scherz von Cannibal war seine Angst zu verstärken, versuchte er den Serienmörder nicht aufzuregen, denn jeder Moment an den er sich für ihn 'interessierte' war ein Moment der Sicherheit. Hyunjin wusste so gut wie jeder Mensch, dass es solche Kreaturen nicht in Realität gab. Sicher war es ein Name, den er sich selber gegeben hatte. Cannibal scheint ihm nicht zu gefallen.
„Ein Wesen, was sich von Menschenfleisch ernährt. Deswegen habe ich auch rote Augen." Einmal angefangen, konnte Chan nicht aufhören zu reden. Es fühlte sich einfach zu gut an mit Hyunjin zu reden, auch wenn er große Angst vor ihm hatte. Auch wenn seine Körperhaltung Panik zeigte. Hyunjin sagte nichts, blieb ruhig, während er den Worten des Serienmörder lauschte. „Ich weiß, dass du mir nicht glaubst.......würde niemand....Sag mir Hyunjin, verdiene ich den Tod...weil ich Menschen esse?" Erst zögerte Hyunjin, dann nickte er langsam. „Bringst du mich deswegen jetzt um?", fragte Hyunjin. Noch immer wartete er auf seinen Tod. Er würde die nächsten Tage sicher nicht überleben, solange Cannibal in seinem Leben war. „Nein......so komisch es für dich klingt...ich möchte gerne dein Freund werden....." Der Freund eines Serienmörders....wie krank war Cannibal? „Ich komme morgen wieder, okay? Dieses Mal ganz spät nachts. Es tut wirklich gut mit jemanden zu reden. Danke Hyunjin, dass du die Polizei nicht kontaktiert hast", sagte er kurz und stand auf.
Cannibal schien ein Narren an ihn gefressen haben, denn er würde morgen wieder her kommen. Angst breitete sich aus, auch als der Serienmörder schon längst aus der Wohnung war. Wie sollte er das alles nur überleben? Sein Handy klingelte. Dankbar für die Unterbrechung seiner Angstgedanken, zog er es aus seiner Hosentasche. Es handelte sich um Minho. Hyunjin ging ran. „Was gibt es?" „Die Polizei hat bei mir angerufen. Das Restaurant ist wieder frei. Sie haben mich kontaktiert, weil ich sie gebeten habe, dir Zeit zu geben um das mit Cannibal zu verkraften. Du musst noch eine Aussage machen. Würde das heute für dich gehen?" Wenn das Restaurant wieder frei war, konnte er sich wieder in die Arbeit stürzen. „Ja...kann ich machen...Hast du es den anderen schon gesagt?" Minho versprach sie sofort zu kontaktieren, sobald sie fertig mit dem Telefonat waren. „Wie geht es dir?", fragte Minho seine Standartfrage. „Ich freue mich, dass wir wieder arbeiten können." In seinem Herzen sah es ganz anders aus. Da war alles verseucht vor Angst. „Ich kann sie dort alle morgen zusammentrommeln, um die nächsten Schritte zu besprechen."
Sie sprachen noch ein bisschen, bis Minho auflegte, um mit den anderen zu reden. Dank Minhos kleiner Small-Talksession am Ende des Telefonats, hatte sich sein Herz weitgehend beruhigt und er krabbelte unter dem Tisch hervor. Cannibals Worte gingen ihm nicht mehr aus dem Kopf. Auch wenn er dem Serienmörder nicht glaubte, dass er ein Ghoul war, ein Wesen, dass nicht wirklich existierte, so schaltete er seinen Laptop im Schlafzimmer ein und fing an über die Wesen zu recherchieren. Der erste Artikel war schon vielversprechend. Außer die Stärke und Schnelligkeit stimmte nichts mit Cannibal überein. Hyunjin hatte mit eigenen Augen gesehen, dass er sehr schnell reagieren konnte aber er fraß Lebende anstatt Leichen. Hyunjin brach die Recherche ab. Das war doch sinnlos! Als ob dieses kranke Schwein ein Ghoul war. Lieber er lenkte sich mit etwas anderes ab. Mit einem Kdrama oder so. Sowas hatte er in letzter Zeit wegen dem Serienmörder nicht mehr angeschaut. Hyunjin musste kurz mit sich kämpfen, als er seinen beigen Mantel anzog. Er graute ihm eine Aussage zu machen, weil er die grausamen Abend detailliert wiedergeben musste.
Der junge Restaurantbesitzer öffnete die Häusertür und trat hinaus in die Kälte. Gestern hatte es kein bisschen geschneit. Die weiße Decke an Schnee schien sogar langsam aufzutauen. Bald würde der Frühling vor der Tür stehen und die weiße Pracht schmelzen. Anstelle von Weiß wird Grün Gwangju beherrschen. Hyunjin lief zu seinem Auto und fuhr zum Polizeirevier. Dort angekommen erzählte er Herr Gan von dem Ereignis und war froh, als es zu Ende war. Dann fuhr er weiter zum Pyeobom. Er stellte den Wagen ab und trat raus. Ob Minho schon da war? Sein Freund besaß einen Zweitschlüssel fürs Restauran. Hyunjin öffnete die Tür und stellte fest, dass Minho wirklich vor ihm da war. Nicht nur er, sondern seine Angestellten ebenfalls. Er wurde herzlichst von Jisung gedrückt und auch Changbin lächelte, als er ihn sah.
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