Kapitel 1
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Die FF enthält Szenen mit sehr viel Blut/ Innereien, Mord und Inhalte mit Fleisch
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Blut sog sich in das unschuldigen Weiß des frisch gefallenen Schnees. Rote Schritte und ein rote Schleifspur. Stille. Alles um ihn herum war still. Chan schaute in den nächtlichen Himmel, wo neue Flocken der weißen Pracht auf ihn herabfielen. Eine Schneeflocke landete auf seine Lippen, wo sie dank Chans Körperwärme schmolz. Klares Wasser vermischte sich mit dem Blut, welches seine Lippen benetzte.
Das tote Kleinkind an seiner Hand wurde langsam schwer aber er konnte den Leichnam nicht einfach dort lassen. Das wusste Chan mit seinen acht Jahren schon. Er musste ihn verstecken, aber das schaffte er nicht alleine. Seine Eltern mussten ihm wieder helfen. Seine roten Augen scannten die vertraute Gegend ab. Vor ihm lag der Garten seines Zuhauses. Durch eine Öffnung im Zaun, konnte er durchschlüpfen. Den Leichnam zog er mit sich durch die Öffnung. Chan schaute nach hinten und musste bitter feststellen, dass es wieder sehr viel Arbeit wird, das ganze Blut verschwinden zu lassen. Ein Glück, dass er seine Nahrung immer in den Wald lockte, der an seinem Haus grenzte.
Wie immer klopfte er an die Balkontür anstatt an der Haustür zu klingeln. Das würde die Nachbarn nur neugierig machen. Geduldig wartete Chan auf seine Eltern, während der kalte Wand ihm eisig in die Wangen schnitt und sein schwarzes Haar aufwirbelte. Noch immer hielt er die Hand des Leichnams in seiner kleinen Hand, die Wärme schon längst aus dem Körper entflohen. Das Licht ging an und Chans Vater trat an die Balkontür. Auf seinem Gesicht zeichnete sich blankes Entsetzen, obwohl er mit der Szenerie vor seinem Augen bereits vertraut war. Es war nicht das erste Mal, dass Chan ein totes Kleinkind nach Hause brachte. Seine Mutter kam ebenfalls. Das Entsetzen war auch bei ihr deutlich zu sehen. Sie schmiegte sich an ihren Mann, als sie sah, dass Chan wieder getötet hat. Chan legte den Kopf schief. Jedes Mal schauten sie ihn so an, wenn er seinen Hunger gestillt hatte und jedes Mal roch die Luft so fürchterlich. Fürchterlich wegen seinen Eltern. Sein Vater machte die Tür auf. „Paps? Kannst du mir helfen ihn zu vergraben? Und die Blutspur im Wald?" Seine Mutter weinte. Chan fragte sie, wieso. „Ich gehe ins Bett, okay?" Dann war sie auch wieder weg. Chans Vater nahm den Leichnam an die Hand und lief mit Chan zu der Öffnung. „Wieso weint Mami immer, wenn ich mir etwas zum Essen jage?"
Sein Vater seufzte und ging in die Knie, um auf Augenhöhe mit ihm zu sein. „Weil sie nicht klar kommt, dass du ein Ghoul bist, Chan." Das machte den kleinen Jungen traurig. „Ist das der Grund, wieso mich Mami nie in den Arm nehmen will oder mit mir spielen will?" Still nickte sein Vater. Seine Frau kam nicht nur klar, dass der kleine Chan ein menschenfressendes Monster war, verspürte tiefe Angst, wenn sie ihn und seine glühend rote Augen sah. Angst, dass sie vielleicht sein nächstes Opfer sein wird. Eine Mutter konnte leicht von ihrem Sohn getötet werden. „Komm, wir gehen jetzt." Sein Vater drängte ihn ins Loch und holte die große Gartenschaufel. Dann stieg er selber durchs Loch um in den Wald zu gelangen, wo er die armen Jungs und Mädchen vergraben musste, die Chan getötet hatte. Stumm lief Chan neben seinem Vater hin. „Paps? Kann ich deine Hand halten? Mir ist kalt", kam es schüchtern von Chan. Sein Vater streckte seine Hand, um die kleine Hand seines Sohnes zu umschließen. Tiefer im Wald angelangt lies Chans Vater den Leichnam des kleinen Jungens los, um ein Loch zu graben. Der Schnee knisterte unter der Kraft der Schaufel, als er ihn beiseite schaufelte. Chan half mit, indem er auf die Knie ging, um so mit den Händen Schnee heraus zuschaufeln.
Als Chans Vater ein großes Loch gebuddelt hat, versenkte er das tote Kleinkind in dem Loch, ehe er Erde über es drauf schaufelte. Auch hier half Chan so gut es ging. Schließlich war es seine Schuld, dass sein Vater und er um die späte Uhrzeit einen Leichnam verbuddeln mussten. Nachdem dies erledigt war, machte sein Vater sich daran die Blutspur umzubuddeln, die Chan im weißen Schnee hinterlassen hatte. Zeit verging und die Blutspur wurde immer schwerer zu erkennen, bis sie unter dem vergrabenen Schnee versteckt war. Der Neuschnee, der die Nacht über gefallen war, half bei der Vertuschung. „Und jetzt geh ins Bett, okay? Du musst morgen zur Schule." Brav lief Chan in die Richtung seines Haus. Hinter ihm folgte sein Vater. Die Schaufel schleifte er hinter sich her. Im stillen dankte er dem Wald, welches das Familiengeheimnis für sich behielt. Bis her erreichte der Tatverdächtigenkreis der Morde nicht sein Haus. Auch wenn Chan erst acht war, passte er ziemlich gut auf.
Chan zog seine Schuhe aus, bevor er in das Innere des Hauses trat. Die Schuhe hatte er erst vorher mit Wasser sauber gemacht, damit auch der letzte Rest von Blut entfernt wurde. Bevor er aber ins Bett konnte, musste er erst mal Zähneputzen, sonst würde er noch Ärger bekommen. Leise trat er in den Flur, um seine Mutter nicht zu wecken, und huschte ins Badezimmer. Er holte den kleinen Hocker aus der Ecke, um so zum Waschbecken zu gelangen, was noch ziemlich hoch für ihn war. Auf dem Hocker stehend, betrachtete er sein Gesicht in dem Spiegel. Seine Wange sowie sein Lippen waren blutverschmiert. Chan lies Wasser ins Waschbecken laufen. Noch immer starrte er sich an, sah dass seine roten Augen langsam nass wurden. Ehe er sein Gesicht säubern und Zähneputzen konnte, weinte er eine Träne, die sich mit dem leicht angetrocknetem Blut vermischte und als rosa Tropfen dem Ablauf hinabrann.
Und auch die Story ist wieder oben :D <3 Inspiriert haben mich für die Story der Anime 'Tokyo Ghoul' und Ratatouille :D
-Fén
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