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,,Mir wird schon nichts passieren."
|Jimin|
Nachdem ich mich für die Party fertig gemacht hatte, warf ich einen Blick in den Spiegel. Ich trug eine enge schwarze Hose. Taehyung fand, dass mein Hintern in ihr gut zur Geltung kam. Außerdem trug ich ein weißes Hemd, das meinen Bauch freigab, sobald ich meine Arme hob.
,,Seokjin!"
Ich verließ mein Zimmer und ging rüber in das Wohnzimmer, in dem mein Bruder saß. Er hielt eine Tasse Kaffee in der Hand und schien eine Dokumentation zu schauen. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf mich und ließ seine Augen über meinen Körper wandern.
,,Wie sehe ich aus?", wollte ich wissen. Wieso interessierte mich mein Aussehen überhaupt so sehr? Ich war schon einmal auf einer Party gewesen, ich wusste, wie ich mich zu kleiden hatte. ,,Du siehst sehr hübsch aus Jimin", sagte mein Bruder, was mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte und mich etwas beruhigte. ,,Möchtest du jemandem gefallen?"
Bevor ich etwas erwidern konnte, ertönte unsere Hausklingel. Taehyung musste schon da sein. Wir würden gemeinsam zur Hausparty gehen - sie war nicht weit weg.
,,Pass auf dich auf und lass dich nicht so leichtfertig auf jemanden ein, verstanden?" Seokjin blickte mir in die Augen. ,,Verstanden", antwortete ich und kurz bevor ich unsere Wohnung verließ, ertönte Seokjins Stimme. ,,Viel Spaß, Jimin."
Ich lächelte, als ich das Treppenhaus nach unten ging und die Tür öffnete. Taehyung stand direkt vor mir und sah mich von oben bis unten an. Er grinste. ,,Du siehst heiß aus", brachte er hervor. Seine Finger wanderten zu meinem weißen Hemd. Er öffnete die ersten zwei Knöpfe und entblößte meine Haut. ,,Aber so siehst du viel besser aus. Heißer."
Ich errötete und knöpfte mein Hemd wieder zu. ,,Du willst doch nur, dass mich irgendwer abschleppt!", sagte ich, woraufhin Taehyung lachte. Er legte einen Arm um mich und mir machten uns auf den Weg zu der Hausparty. ,,Ich will aber nicht, dass du von einem Arschloch abgeschleppt wirst. Vergiss das nicht."
Es war noch nicht nachts, aber die Sonne war bereits am Untergehen. Als mein bester Freund und ich vor dem riesigen Haus, in dem die Party stattfand, ankamen, wandte sich Taehyung noch einmal zu mir.
,,Bist du bereit?", fragte er mich grinsend. Ich zögerte, aber nickte dann. Wir betraten das Haus und die Musik, die schon von der Straße aus zu hören war, ließ meinen Körper förmlich vibrieren. Taehyung zog mich hinter sich her und sprach sofort eine Gruppe von Leuten an. Ich kannte keinen von ihnen.
,,Das ist also Jimin?", fragte einer der Männer. Er sah mich an, aber nicht so wie mein Bruder oder mein bester Freund mich ansahen, sondern viel mehr wie ein hungriges Tier. Sein Blick klebte förmlich an meinem Körper und ich wusste nicht, ob ich das als Kompliment nehmen oder mich unwohl fühlen sollte.
,,Denk nicht mal dran", brachte Taehyung hervor, woraufhin dieser Mann lachte und mir seine Hand hinhielt. Ich umgriff sie und blickte währenddessen Taehyung an. ,,Freut mich. Ich bin Youngbae", stellte er sich mir vor, ,,du bist herzlich willkommen, Jimin. Wenn was sein sollte, wende dich gern' an mich, ja?"
War das der Gastgeber?
Taehyung führte mit diesen Leuten Smalltalk und ehe ich mich versah, hielt ich ein Plastikbecher in der Hand. Ich blickte Taehyung an, der mir bedeutete zu trinken. Ich nahm einen Schluck und ließ den brennenden Alkohol meinen Rachen runterfließen. Dann nahm ich noch einen Schluck und hielt den Becher fest in meiner Hand.
,,Pass auf, Jiminie", sprach Taehyung gegen die Musik an, ,,trink für den Anfang nicht viel. Der Becher reicht, ich möchte nicht, dass Jin mich eigenhändig umbringt, haha." Ich schmunzelte und sah zu, wie der Blauschopf sich zu einem Mann drehte und seine Arme um seinen Nacken schlang.
Jungkook.
Ich schluckte, als Jungkook seine Hände an Taehyungs Hüfte plazierte und ihn enger an sich zog. Hier interessierte es niemanden, ob jemand homosexuell war - ich konnte meine Sexualität frei ausleben.
Ich blieb in Taehyungs Nähe und schaute mich nach Chanwoo und Yoongi um, während mein bester Freund an Jungkook klebte. Sie küssten sich, hielten sich fest und tauschten Blicke miteinander aus. Wo waren die beiden nur? Das Haus war riesig, sie konnten überall sein.
Als ich Chanwoo endlich entdeckte, war er viel zu beschäftigt, als dass ich ihn angesprochen hätte. Er saß mit einer Frau auf der Couch und unterhielt sich mit ihr. Auf seinen Lippen lag ein Lächeln und die Frau schien über etwas zu lachen.
Ich schaute mich um und überlegte, wem ich mich anschließen könnte. Viele waren zu betrunken, als dass ich mich mit ihnen unterhalten könnte und andere wiederum sahen mich an, als wäre ich ihre Beute. Ich schluckte und ging nicht auf diese Männer ein. Ich fühlte mich hilflos und unwohl.
Ich ging durch das Wohnzimmer in die Küche - überall waren Leute, die zur Musik tanzten oder Alkohol tranken. Ein paar Rauchern war ich auch über den Weg gelaufen. Nur war ich mir sicher, dass Tabak ganz anders roch. Ich ignorierte das und flüchtete aus dem Chaos nach draußen. Ich fand den Pool, von dem Taehyung gesprochen hatte.
Ich schob die Glastür hinter mir zu und genoss die Stille. Ich hörte die Musik zwar immer noch, aber der Druck auf meinen Ohren war weg. Ich stellte mein Getränk an den Beckenrand und zog meine Schuhe und Socken aus. Dann zog ich meine Hosenbeine hoch und setzte mich an den Rand des Pools. Meine Beine ließ ich im Wasser baumeln.
Es war kalt.
Ich blickte auf die Wasseroberfläche, auf dem das Licht, das von den Leuchten, die im Garten standen, schimmerten. Auch im Pool selbst leuchtete Licht. Der Pool war nicht nur lang, sondern schien auch tief zu sein. Wie viel der wohl gekostet hatte?
Ich schloss meine Augen und atmete die kalte und frische Luft durch ein, als ich hörte, wie die Schiebtür zum Garten aufgeschoben wurde. Ich richtete meinen Blick dorthin und sah Yoongi. Er sah mich an, während der Qualm seiner Zigarette in die Nacht empor stieg.
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