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,,Nun gut, es ist soweit. Du bekommst jetzt deine zweite Aufgabe.'' Entgegnet das Buch und dein Herz fängt an, schneller zu schlagen. Du hoffst, dass das Buch nichts davon mitgekriegt hat. Man weiß ja nie... Du denkst, es kann deine Gefühle lesen. Und vielleicht sogar deine Gedanken... Hoffentlich nicht. ,,Zuerst werde ich dir eine Geschichte erzählen.'' ,,Ich weiß. Das kenne ich ja schon.'' Schreibst du zurück. ,,Und die Regeln auch?'' ,,Ja.'' Du zögerst kurz und denkst an deinen Aufruf im Internet. Du hast die Regeln gebrochen. Ob Taratos davon weiß und sich nur nichts anmerken lässt? Egal. Es fängt an zu schreiben.
Langsam vermehren sich die Buchstaben auf den Seiten. ,,Esmeralda'' heißt die Geschichte, die du heute lesen wirst.
,,Diese Geschichte begab sich vor langer Zeit. Wir sprechen von Jahrhunderten, die zwischen Esmeralda und deiner Zeit liegen. Eckhard Huber war der Name eines alten Schuhmachers, der in einer großen Stadt lebte und dort einen Laden aufgebaut hatte. Sein Laden hatte zwar ein paar Stammkunden, jedoch waren es nur wenige und er hatte immer mehr Probleme damit, seinen Lebensunterhalt für sich und seine Familie zu verdienen. Sein Geschäft wurde mit der Zeit unbekannter und auch viele Stammkunden wechselten zu einem beliebteren Geschäft, das einen besseren Ruf genoss. Bald schon stand er vor einem Problem. Betteln gehen wollte er nicht denn er sagte, seine Ehre könne man ihm nicht so einfach entreißen. Also suchte er eine Alternative. Er fand Gefallen an Puppen, nachdem er die alte Puppe seiner einzigen Tochter repariert hatte.
Und so fing er an, alte Puppen zu erneuern und baute dann auch seine eigenen Puppen. Es wurde mehr als eine einfache Arbeit und er steckte so unendlich viel Arbeit in sein Hobby ohne dass die anderen verstehen konnten, was ihn an den Puppen so faszinierte. Er wurde älter und ruhiger, doch seine Leidenschaft und Berufung hielt er bei. Seine Tochter fand das toll und war begeistert, das ihr Vater solch schöne Puppen bauen konnte. Inzwischen war sie 10 geworden und hatte so viele Puppen in ihrem Zimmer, wie kein anderes Kind der Stadt. Doch keine der Puppen war vollständig von ihrem Vater hergestellt wurden. Und so bat sie ihn, eine Puppe mit dem Namen Esmeralda herzustellen. Esmeralda bedeutet Smaragd. Sie liebte diese Grünen Steine und Esmeralda sollte einen Smaragd als Kette um ihren Hals tragen.
Doch der Vater, der sich natürlich keinen Smaragd leisten konnte baute die Puppe, schliff einen gewöhnlichen Stein und färbte ihn grün, um ihn dann in der Kette zu verarbeiten. Er arbeitete lange an der Puppe, da er nie ganz zufrieden damit war. Jeden Abend veränderte er die Puppe noch ein wenig, da sie perfekt sein sollte. Eines Abends saß er wieder in seiner dunklen Kammer, als der grün gefärbte Stein zu leuchten begann. Die Puppe konnte sich bewegen und stand plötzlich auf. Sie bewegte sich zu dem Schuhmacher und flüsterte in sein linkes Ohr: ,,Danke, dass du mich lebendig gemacht hast.'' Er zitterte und glaubte seinen Augen kaum. Sie sprang vom Tisch, auf dem sie bis eben noch leblos gelegen hatte, öffnete die Tür und war verschwunden.
Die Puppe wurde nie wieder gesehen. Sie war wohl keine Mörderpuppe oder so etwas. Jedenfalls wenn sie es war, war sie besonders gut darin, nicht aufzufallen. Manche Menschen wurden tatsächlich nicht mehr gesehen. Ob es an der Puppe lag, konnte man nicht sagen. Der Mann erzählte die Geschichte, doch niemand glaubte ihm. Seine Tochter war sauer, weil sie die Puppe schon einmal gesehen hatte und nun behauptete, ihr Vater hätte sie weggeschmissen oder versehentlich verkauft. Drei Tage, nachdem der Mann den Leuten die Geschichte erzählt hatte, verschwand er. Er wurde nicht einmal gesucht weil die Leute meinten, er würde sich nur für seine Lügen schämen und schon wiederkommen. Doch er kam nie wieder...''
Ein Schauer läuft dir über den Rücken. Du bist zwar kein Weichei aber die Vorstellung, etwas aus dieser Geschichte könnte wahr werden, lässt dich erstarren. ,,Nun deine Aufgabe.''
,,So ein Mist, die Aufgaben werden ja verschlüsselt gestellt.'' Du erinnerst dich. ,,Zwei Tage Zeit, dann musst du dieses Rätsel gelöst haben. Und du kannst sie frühestens am Dienstag lösen.'' Eine Weile sitzt du hilflos vor der Seite, auf der die komischen Zeichen abgebildet sind. Doch dann erinnerst du dich, dass du diese Zeichen schon einmal gesehen hat. Deine Infos und Notizen von denen du denkst, du könntest sie nochmal brauchen, verstaust du in einem Ordner auf deinem Computer. Dieser Ordner heißt 666... Am Dienstag - an dem Tag, an dem du wieder in die Uni musst, musst du das Rätsel entschlüsselt haben.
- Lies weiter wenn du glaubst, das Rätsel gelöst zu haben. -
,,Was soll ich am Dienstag tun? Was sagt mir das Rätsel?'' Fragst du dich. Doch dann glaubst du, das Rätsel entschlüsselt zu haben. ,,Ich muss am Dienstag...
💀... ein Pulver, das mir ein Mann am Bahnhof geben wird, in das Getränk von Yasmin mischen.'' -> Kapitel 211
💀... das Handy von Yasmin genommen und eine App installiert haben.'' -> Kapitel 399
💀... die Tasche von Yasmin im Büro der Uni versteckt haben.'' -> Kapitel 209
💀Wichtig! Ließ dieses Buch nicht in einem durch! Wechsel zu dem Kapitel, für das du dich entschieden hast!💀
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