Jagd
Geduckt schlich das Mädchen hinter den ausgebildeten Jägern hinterher.
Ihren Speer hatte sie fest umklammert.
Eine Handbewegung ihres Vaters machte ihr klar, dass sie jetzt auf der Jagd waren und ein Fehltritt die Beute verscheuchen konnte.
Wie angewurzelt blieb sie stehen.
Die Jäger darunter auch ihr Vater, kreisten das Tier, welches das Mädchen nicht erkennen konnte ein.
Braunes Fell blitzte kurz auf und nun war das Mädchen sich sicher, es war ein Bär.
Einer der Jäger hob den Speer.
Der Bär hatte die Bedrohung mittlerweile ebenfalls bemerkt und gab ängstliche Laute von sich.
Alles in dem Mädchen verkrampfe sich.
Sie lag mit den anderen Schülern auf der Lauer um von den erfahrenen Jägern zu lernen aber sie konnte nicht mehr still halten.
Sie tat so als müsste sie niesen und könne es nicht mehr unterdrücken.
,,Ha-Hatschie!", nieste sie.
Der Bär wurde durch das Geräusch noch alarmierter und auch die Jäger waren aus der Konzentration gerissen weshalb sie den Bär auch nicht mehr aufhalten konnten als er weg rannte. Nur noch Horuk schaffte es den Bär mit seinem Speer zu streifen.
Das Mädchen sah wie der Bär anfing zu Bluten an der Stelle an der ihn der Speer getroffen hatte.
Alle blickten dem Bär nach bis ihr Vater die entstandene Stille brach.
,,Vivien!", schimpfte er. Ihren ganzen Namen sagte er nur wenn er wirklich wütend auf sie war.
Wildes Getuschel machte sich unter den Schülern breit.
Viven legte ihr Schienbein auf den Boden, das andere Knie zeigte in die Luft, sie beugte sich über ihr Knie und stützte sich mit den Händen auf dem Waldboden ab.
,,Es tut mir leid Vater", entschuldigte sie sich so wie sie es noch nicht so oft zuvor gemacht hatte.
,,Damit ist es nicht getan!", donnerte ihr Vater.
Nun schaltete sich Horuk ein der mehrere Ränge höher war wie Viviens Vater.
,,Lass das Mädchen in ruhe. Sie musste niesen und wird in den nächsten Tagen von mir unterrichtet. Dann kriegen wir es wieder hin", erklärte er in ruhiger Stimme.
Gequält nickte der Vater und stiefelte missmutig in eine andere Richtung, um einen anderen Bären zu fangen.
Vivien blickte dem Bären hinterher, den man mittlerweile allerdings nicht mehr sah.
Alle anderen Schüler liefen den Jägern hinterher nur Vivien blieb noch kurz stehen, bis sie den anderen schließlich als letzte folgte.
,,Vivien wird uns jetzt zeigen wie sie eine Fährte aufnimmt und das Tier tötet!", rief einer der Jäger von weiter vorn.
Alles in dem aufgerufenen Mädchen verkrampfte sich.
Sie wollte nicht, sie durfte nicht.
Alles in ihr sträubte sich auch nur ein Haar eines Tiers zu krümmen geschweigenden es zu töten.
Zögernd und langsam kam sie zu den ältesten nach vorne.
,,Zeig uns wie man eine Fährte findet", erklärte ihr Vater.
Vivien nickte gequält.
Nach kurzem suchen fand sie auch eine Fährte, die allerdings schon sehr alt war.
Egal! Entschloss sie sich kurzerhand.
Sie folgte der Fährte dicht gefolgt von den Jägern und den anderen Schülern.
Sie nahm ein Rascheln im Unterholz war, Vivien drehte sich um und rannte dem Rascheln entgegen.
Auch wenn sie weder ein Tier sah noch eines roch oder hörte rannte sie in den Wald hinein.
Ihr Ziel war es nicht ein Tier zu töten, sondern im Gegenteil von den Jägern weg zu kommen dir ihr bestimmt sagen würden das sie es noch mal versuchen sollte.
Sie wusste nicht was sie nun machen sollte.
Als sie bereits eine kleine Weile gerannt war nahm sie ein Rascheln im Unterholz wahr.
Das Mädchen dachte es seien die Jäger, die sie eingeholt hatten, aber das waren sie nicht...
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