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Kapitel 45

Die weiteren Tests zogen an mir vorbei. Ich ließ alles mit mir machen. Auch den Reaktionstest brachte ich ohne zu Zögern hinter mich. Dabei stand ich auf einer Bahngleise und ein schneller Zug fuhr auf mich zu. Schnell sprang ich an die Seite und landete, mal wieder hart auf meinem Arm, auf dem Boden des Raumes. Mrs. Stewart meinte etwas von wegen :"Super. Einfach nur toll...", doch ich hörte nicht zu. Ich war fertig, konnte nicht mehr. Mein Arm war inzwischen unnatürlich blau angelaufen und tat höllisch weh.
Man schleppte mich zu einer Ärztin. Die kleine, schüchterne Ärztin verband mir meinen Arm und gab mir ein paar Schmerzmittel, die ich dankend annahm. Dann brachte man mich auf mein Zimmer und schnell legte ich mich in das spärliche Bett. Den Blick auf den Aufzug gerichtet, versuchte ich meine Augen offen zu halten. Ich hatte Angst einzuschlafen. Angst vor dem, was auf mich zukommen würde, auf wen ich noch treffen würde.
Tränen rollten über meine Wangen. Der Schmerz tief in meinem inneren, war kaum noch auszuhalten. Ein riesiges schwarzes Loch schien mein Herz eingenommen zu haben. Verdrängte alle Freude, Hoffnung, Liebe aus ihm. Es schien nur noch den Schmerz, die Angst, die Wut und die Verzweifelung zu geben.
Weinend genehmigte ich meinem Körper schließlich doch die kleine Auszeit und schloss meine Augen. Wenig später versank ich in dem dunklen, angenehmen Nichts des Schlafes.

**

Aiden's P.o.v:
"Ich halte das nicht mehr aus! Ich muss zu ihr verdammt!", wütend schlug ich gegen die Tür der kleinen, verrauchten Wohnung. Sofort bereute ich mein Verhalten. Jess lag schlafend in dem alten Bett und erholte sich endlich mal ein wenig. Sie sah zwar nicht mehr so schlimm aus wie zu Anfang, doch die dunklen Schatten unter ihren Augen und ihr deutliches Untergewicht waren Zeichen genug, wie sehr sie gelitten hatte. Und das machte Keena jetzt auch durch.
Ich ließ meinen Kopf gegen die Holztür sinken und schloss die Augen. Kurz erlaubte ich mir, an ihre kleine Hand zu denken, wie sie unschuldig in meiner liegt. An ihre wunderschönen, festen Haare. An ihr Lachen und das Brennen auf meiner Haut, wenn sie mich berührt. Ich schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter.
Ich hatte sie alleine gelassen, hatte sie nicht aufgehalten. Dass sie nun in den Händen der Kompanie war, war ganz alleine meine Schuld.
"Aiden. Bitte. Gib dir nicht schon wieder die Schuld. Sie hat den Entschluss ganz alleine gefasst.", holte mich Jess aus meinen Gedanken. Ihr gebrochene Stimme ließ mich erschaudern und ich hatte Angst, dass sich Keena auch so anhören könnte.
"Aiden. Komm her.", sie klopfte auf die Matrazte ihres Bettes und ich tat wie mir gehießen. Schlapp ließ ich mich auf das Bett sinken und stützte meinen Kopf auf meinen Händen ab:"Dass sie nun dort ist, ist ganz alleine meine Schuld. Ich hätte sie aufhalten können, ihr wenigstens noch einmal sagen können, dass ich sie liebe..."
"Das weiß sie Aiden.", unterbrach mich Jess. Wie oft hatten wir dieses Gespräch schon geführt. Wie oft hatte Jess versucht, mir klar zu machen, dass ich nichts dafür konnte. Doch die Schuldgefühle und der Hass auf mich selbst, ließen sich nicht einfach verdrängen.
Ein leises Klopfen an der Tür ließ mich hochfahren. Dann streckte das kleine Mädchen, dass Keena so ähnlich sah, ihren Kopf durch die Tür und fragte vorsichtig :"Ich habe gehört, dass du wach bist Jess. Ich habe dir einen Tee gemacht. Mum sagt, du sollst ihn trinken." Daraufhin trat Keena's schwester Evy in das Zimmer und setzte sich ebenfalls auf das klapprige Bett.
"Danke. Du bist ein Schatz.", murmelte Jess dankend und nahm die große Tasse in ihre dünnen Finger.
Nachdem wir es irgendwie aus dem Kellerloch geschafft hatten, bin ich Keena's Plan gefolgt und habe mich auf den Weg zu ihrer Mutter und ihrer Schwester nach Hause gemacht. Sie waren natürlich etwas verwundert über zwei Jugendliche die Unterschlupf suchten, doch als sie sahen, in was für einem schlechten Zustand Jess war, nahmen sie uns direkt auf. Wir hatten das Zimmer von Keena's schwester Evy zur Verfügung gestellt bekommen. Jess hatte ich direkt in das Bett gelegt und für mich organisierte Keena's Mutter eine Luftmatratze, die ich an die Wand gegenüber der Tür geschoben hatte. Drei Tage verweilten wir nun schon hier. Die ganze Zeit über hatten mich Schuldgefühle geplagt und ich hatte mir den Kopf darüber zerbrochen, wie wir Keena befreien konnten.
Ich bewunderte Keena's Familie. Wir hatten ihnen nichts erzählt. Nichts über unser Anliegen, über unsere Verbindung zu ihrer Tochter. Das einzige was sie wussten war, dass es Jess schlecht ging und sie aufgepeppelt werden musste. Und sie hatten keine weiteren Fragen gestellt. Uns einfach aufgenommen und uns Unterschlupf gewährt.
Evy gab mir nun auch eine Tasse Kamillentee und setzte sich etwas bequemer in die Kissen des Bettes. Stumm spielte sie mit dem kleinen Armband um ihr Handgelenk und ich beobachtete sie dabei. Wie ähnlich sie ihrer Schwester im Verhalten war, war erschreckend. Die gleiche krause Falte auf der Stirn, wenn sie nachdachte. Wie gleich sie ihren Mundwinkel verzog, wenn sie etwas anzweifelte. Ich atmete tief ein. Die dunklen Gedanken der Sorge, die immer aufstiegen wenn ich an Keena dachte, brachten mich jedes mal fast um.
Das kleine Mädchen vor mir räusperte sich: "Aiden? Jess?", begann sie. Jess schaute mich überrascht an und ich erwiderte ihren etwas unsicheren Blick.
"Ich weiß, dass ihr etwas mit meiner Schwester zu tun habt. Und ich weiß auch, dass etwas mit ihr nicht stimmt. Wie oft haben Mum und ich versucht, sie anzurufen und uns mit ihr zu treffen. Doch nie hatte sie Zeit. Sie erzählte immer, sie habe so viel Stress in der Tanzschule. Mum glaubte ihr, doch ich wusste immer, dass etwas nicht stimmt. Jetzt taucht ihr auf und mir ist alles klar. Keena ist in Gefahr.", Evy schluckte und wischte sich eine einzelne Träne, die ihr beim erzählen über die Wange gelaufen ist, mit dem Handrücken weg.
Jess starrte stumm und besorgt in ihre Tasse und ich konnte nicht anders, als das Mädchen vor mir in den Arm zu nehmen. Sie tat mir leid. Sie hatte das ganze hier nicht verdient. Genauso wenig wie ihre wundervolle Schwester. 



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