Kapitel 26
Nachdem Miss Badham den Raum verlassen hatte, gingen die Männer mit langen Schritten auf uns zu. Aiden jedoch verringerte den Abstand zwischen ihm und mir und legte seine Hand beschützerisch um meine Hüfte. Verwirrt schaute ich zu ihm auf, doch er erwiderte meinen Blick nicht, sondern schaute die beiden Männer mit einem derart zerstörerischen Blick an, dass selbst ich eine Gänsehaut am ganzen Körper bekam.
"Entweder wir ziehen das schnell durch, oder es wird schwer. Schwer für dich und auch für sie.", sagte der eine Mann mit einem genervten Unterton an Aiden gewand. Langsam bekam ich es mit der Angst zu tun und ich fragte den Mann:"Was haben sie vor?" Dabei konnte ich ein leichtes Zittern in meiner Stimme nicht unterdrücken und der Mann blickte bemitleidend auf mich
hinab :" Du kommst auf dein Zimmer und Aiden nachdem er noch eine kleine Einführung in Sachen Teamplay bekommen hat,natürlich auch."
Eine kleine Einführung in Sachen teamplay? Wahrscheinlich wollten sie ihn bestrafen, da er nicht so agierte wie die Kompanie es wollte. Ein Kloß bildete sich in meinem Hals, da ich nicht wollte, dass Aiden wegen mir bestraft wurde.
"Ich will nur sicher gehen, dass Keena Nichts passiert.", sagte Aiden und seine Hand lag immernoch auf meiner Hüfte. Der eine Mann seufzte laut auf und sagte."Das geht nicht. Bitte mach es jetzt nicht noch kompliziert. Da hat niemand von uns Lust zu."
Ich unterbach ihn allerdings, nachdem ich meine Stimme wiedergefunden hatte und protestierte:" Und ICH lasse ganz sicher nicht zu, dass sie Aiden weh tun, weil er mich vor Miss Badham geschützt hat!"
Aiden neben mir wendete seinen Blick auf mich und sah mich mit großen Augen an. Ich jedoch schüttelte nur den Kopf und blickte wieder die zwei Männer an, die jetzt zwischen uns hin und her schauten.
Dann kamen sie auf uns zu. Der eine packte mich an den Schultern und schob mich von Aiden weg. Der andere nahm Aiden und drückte ihn in die entgegengesetze Richtung. Ich wollte allerdings nicht einfach so aufgeben. Ich trat dem Mann auf den Fuß, schlug um mich und versuchte mir einen Weg zu Aiden freizuschaufeln. Auch Aiden versuchte den Mann abzuschütteln, in dem er ihn schlug, doch dieser wich geschickt jedem einzelnen Schlag aus. Die Lage war aussichtslos.
Keuchend vor Anstrengung und zitternd vor Angst hielt ich inne und blickte zu Aiden. Seinen Blick würde ich wohl nie vergessen. Die Angst, die Trauer aber auch die Zärtlichkeit die in seinem sonst so starren Gesicht lagen fuhren mir in die Knochen und ich merkte ein heftiges Verlangen jetzt bei ihm zu sein und ihn zu schützen, so wie er es bei mir tat.
Ein letzes mal schaute ich ihm in die Augen und versuchte ihm zu verstehen zu geben, dass er sich keine Sorgen machen brauchte: "Alles wird gut Aiden. Wir schaffen das!", rief ich ihm noch zu und Aiden blickte mir mit einem zarten Gesichtsausdruck in die Augen. Dann wurde er von dem einen Mann aus dem Raum gezerrt und ich war alleine mit dem anderen Mann.
Langsam wendete ich den Blick von der Tür durch die Aiden gerade verschwunden war und blickte dem Mann ins Gesicht. Dieser ließ mich los und warf mir meine Klamotten, die er von einem Stuhl der neben meinem Bett stand geangelt hatte.
Er gab mir zu verstehen mich umzuziehen, damit er mich auf mein Zimmer begleiten konnte.
Widerwillig nahm ich ihm die Klamotten ab und verschwand hinter einem Vorhang um mich umzuziehen. So wenig ich Aiden alleine lassen wollte, so wenig Chance hatte ich aber ihm zu helfen. Ich wusste weder, wo er war, noch was sie mit ihm vorhatten. Und das machte mich verdammt nochmal völlig verrückt. Ich wollte nicht, dass Aiden litt. Er war mir wichtig.
Auch widerstrebte es mir in mein Zimmer zurück zu kehren, wo mich das leere Bett von Jess erwartete. Und bei dem Gedanken an Jess ließen sich die Tränen nicht zurückhalten und es war mir auch egal. Ich weinte zum zweiten mal an diesem Tag , doch es erschien mir gerade als einzige Möglichkeit das Passierte zu verarbeiten.
Eure Meinung zum Kapitel? <3❤
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