Prolog
Der Wind sauste durch die Blätter und Regen prasselte auf den kalten Erdboden. Im Schutz der Bäume bewegten sich zwei schwarze, von Schatten eingeschlossene Gestalten. Die Pelze der Katzen waren vollkommen durchnässt und gegen den tosenden Wind kamen sie nur langsam voran. Eine goldfarbene Kätzin hatte die Führung übernommen und schritt zielsicher voran. Ihre Umrisse waren in der Dunkelheit kaum zu erkennen, nur ihre Augen leuchteten kalt.
Ein Ast knackte bedrohlich laut über ihr und krachte keinen Herzschlag später direkt neben ihr auf den Boden. Erschrocken machte sie einen gewaltigen Satz zurück und rempelte dabei ihre Gefährtin an. Diese blicke sie mit vor Schreck weit aufgrissenen Augen an, bevor sie leichtfüßig über den Stamm setzte. Das Fell der goldfarbenen war noch immer gesträubt und sie hatte Probleme damit ihre Angst zu unterdrücken.
Die beiden tappten weiter, bis vor ihnen eine riesige Höhle erschien, deren inneres von kalter Finsternis verschlungen wurde, weshalb sie noch bedrohlicher wirkte. Steine schossen wie Krallen aus dem Boden und ließen nur wenige Fuchslängen Platz um hineinzugelangen. Vorsichtig schlängelten sie sich durch die schmalen Lücken und traten weiter in die Höhle bis ihre Pelze vollends mit der Dunkelheit verschmolzen. Die Kätzinnen wirkten erbärmlich klein, doch trotzdem konnte man die Muskeln unter ihrem Fell spielen sehen.
Die Luft wurde frischer, da die Höhle sich zu einem großen Raum weitete, an dessen Wände tausende und Abertausende glitzernde Steine, wie Sterne am Himmel funkelten. In der Mitte der Höhle befand sich ein besonders großer Stein. "Bist du bereit Duftblume?", flüsterte die goldfarbene Kätzin. "Ja." Die zweite Kätzin schritt vorwärts und presste ihren Bauch fest auf den Boden,wobei sie mit ihrer Nase den leuchtenden Stein berührte. Die goldfarbene tat es ihr gleich und als ihre Nase den Stein berührte wurde sie sofort von tiefer Schwärze empfangen.
Als sie die Augen aufschlug befand sie sich auf einer wunderschönen Lichtung und sie konnte den klaren Geruch von Beute erkennen. Auf einmal verschwamm das idillische Bild und sie fand sich in einem riesigen Nadelwald wieder. Die Spitzen der Bäume reichten fast bis in den Himmel.
Eine weitere Kätzin löste sich aus den Schatten. Ihre Fellfarbe war in den Schatten kaum zu erkennen, doch es war offensichtlich, dass es sich um eine SternenClan Kätzin handelte. "Sei gegrüßt Goldherz." Die SternenClan Kätzin kam ein paar Schritte auf die angesprochen zu und dann blieb sie stehen. Ihr Blick wurde trüb und sie sah Goldherz mit festem Blick in die Augen. "Wenn die grüne Tanne den weißen Schnee bedeckt, dann ist die Zeit gekommen in der ihr zusammenhalten müsst. Denn aus Freundschaft kann Hass werden." Die Umrisse der Kätzin verblassten und sie begann sich aufzulösen. "Warte!", jaulte Goldherz. "Nur Mut, du wirst das schaffen." Sie strich ein letztes Mal mit der Schwanzspitze über ihre Schnauze, dann war sie verschwunden...
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