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KAPITEL 41

Jordan

Schluckend stütze ich mich etwas ab und sehe auf meinen besten Freund hinab, der nun beschämt seine Hände über sein Gesicht legt. Mein Kopf ist wie leer gefegt. Nichts existiert mehr, außer das Bild von Noah vor mir. Rein gar nichts. Doch in dem Moment bin ich mir so sicher, dass es nicht das erste Mal ist, dass er das zu mir sagt und es auch so meint. Ich bereue noch heute, dass ich auf sein Outing so beschissen reagiert habe. Vielleicht war es der Hass auf mich selbst, dass ich es nicht bemerkt habe. Die Wut, dass er es mir erst so spät gesagt hat oder die Verwirrung, dass er mich dann auch noch küsste. Vielleicht war es auch die Verwirrung darüber, wie ich damals dabei fühlte. Wie ich an nichts anderes mehr denken konnte. Dass ich dadurch so aus der Bahn geworfen wurde, dass ich nicht einmal mitbekam, wie ich meinen Vater ignorierte. Noch immer kann ich seine Schläge spüren, da sie mich selbst im Gesicht trafen, was er davor nie gemacht hatte. Er meinte, dass er dadurch vielleicht mein Kopf klären konnte, nur hat er mich dadurch nur noch umso mehr verunsichert, mir vor Augen geführt, dass mein Dad diese Gefühle nie akzeptieren könnte und mich vielleicht sogar umbringen würde. Oder noch so viel schlimmer, Noah etwas antun würde. Das war der Abend, an dem ich mich betrank. Mehr als ich je getrunken habe. Einfach, um mir einreden zu können, dass schwul sein eine Schande ist. Doch so sehr ich es auch wollte, ich könnte Noah niemals hassen oder gar verabscheuen. Ich war dumm, betrunken und so unglaublich verunsichert von der Welt und meinem Vater. Den Dingen, die er mir beigebracht hat, die nicht sein dürfen und den Dingen, die mir andere Leute sagen. Wie sie sich über Noah lustig gemacht haben, als sie nur Vermutungen aufgestellt haben, er sei schwul. Wie wütend ich wurde, als sie schlecht über ihn geredet haben und wie gut ich mich fühlte, als sie ihm unterstellten mich zu lieben. Ich verstand nicht warum ich erleichtert war. Warum ich... glücklich war? Noah war nie mehr als ein bester Freund für mich. Ich hatte nie sexuelle Träume von Männern oder gar von Noah. Und doch warf es mich aus der Bahn, als ich am Tag nach dem See, wo er beinahe ertrunken wäre, nackt gesehen habe. Ich bekam das Bild Tage lang nicht mehr aus dem Kopf und ich habe ihn schon wirklich oft nackt gesehen, alleine als wir kleine Kinder waren. Der Tag im Kino... vielleicht musste ich mir nur selbst beweisen das Noah und vor allem ich sowas nicht erregend fand, doch das tat ich. Fuck und wie. Den ganzen restlichen Film musste ich mich drauf konzentrieren meine Latte los zu werden, mir einreden, dass das absolut nichts zu bedeuten hat und beste Freunde sowas schon mal machen konnten. Doch Fakt ist, beste Freunde lieben sich nicht auf die Art, wie ich Noah liebte, so viele Male. Jedoch habe ich das ernst gemeint, was ich zu Noah in dem Boot gesagt habe. Ich brauche dieses Stipendium. Zumindest dachte ich es damals und auch noch vor fünf Minuten war ich der festen Auffassung, dass ich es brauche. Ein schwuler Freund, mit dem ich in einer Beziehung bin, würde alles gefährden und vielleicht würde mich mein Team auch gar nicht mehr haben wollen. Immerhin haben sie in meiner Nähe nicht unbedingt nett von Schwulen geredet, was auch so ein Grund ist, warum ich davon so absolut abgeschreckt war. Ich wollte nicht der schwule Footballspieler sein, sondern einfach Jordan. Auch jetzt bin ich nicht bereit dazu, ich kann einfach nicht, doch noch viel weniger kann ich Noah verlieren. Er hat mir seine Gefühle gestanden und mir sagt was, dass sie schon länger da sind, als dass ich verwirrende Gedanken habe. Deswegen weiß ich auch nicht, was ich drauf erwidern soll. Natürlich liebe ich Noah, das habe ich immer, nur weiß ich nicht, ob es die selbe Liebe ist, wie sie Noah empfindet. Woher weiß man überhaupt, dass man einen Menschen auf diese Weise liebt? Wer sagt mir das? Die Millionen von Liebeslieder, diese merkwürdigen Dichter oder soll es mir mein Herz sagen? Was soll es denn sagen? Ja, nein, vielleicht? Er weint und es bricht mir mein verfluchtes Herz, das ist alles was ich weiß. Alles was ich in dem Moment empfinden kann. „Noah...", sage ich leise und nehme seine Hände vom Gesicht. Er währt sich leicht, lässt mich aber machen. Sein Gesicht wendet er dann jedoch ab. Ich nehme es in die Hand und drehe es in meine Richtung. Sanft streiche ich die Nässe von seinen Wangen. „Noah, es ist okay.", flüstere ich dann, denn das ist es. Ich kann in diesem Moment nicht sagen, dass ich möglicherweise seine Gefühle erwidere, da ich selber mit meinen Gefühlen in dem Moment nicht klar komme. Doch ich kann ihm sagen, dass es okay ist und ich ihn dafür nicht abweise oder von mir stoße. Wie könnte ich? Noah würde sowas niemals sagen, wenn er sich nicht auch zu hundert Prozent sicher ist und wahrscheinlich wusste ich das schon, seit wir zum ersten Mal miteinander geschlafen haben. Er hätte das sonst niemals getan. Er ist da nicht so wie ich. Noah glaubt an die wahre Liebe. Fest ziehe ich ihn in meine Arme und tröste ihn, da ich seine Tränen nicht länger ertragen könnte. „Es ist okay."

~

Es ist Freitag und morgen ist Noah's Geburtstagsfeier, von der er nichts weiß. Ich habe schon seit er aus dem Krankenhaus kam und mir sagte, dass alles in Ordnung ist, angefangen zu organisieren. Seine Eltern sind eingeweiht und wissen Bescheid, so dass wir im Haus feiern können. Sie fahren nach Hellybyle. Seine Schwester Hayley, hat mich angefleht dabei zu sein und es war gar nicht mal schwer, Noah's Eltern davon zu überzeugen. Immerhin brauche ich sie auch, damit mein Plan aufgeht. Ich habe nur bestimmte Leute eingeladen, von denen ich weiß, dass Noah mit den kein Problem hat. Zähneknirschend habe ich auch Blue eingeladen, auch wenn es mir mehr als missfiel. Wir beide lagen gestern noch sehr lange im Feld und ich habe seine Tränen trocknen können. Ich weiß nicht was er dachte, doch denke ich, dass er viel erleichterter ist als vorher. Natürlich habe ich ihn nicht von mir gestoßen, ihn dann auch abends wieder nach Hause gefahren und mich mit einem kleinen Kuss von ihm verabschiedet.
Die ganze Nacht lag ich wach und habe darüber nachgedacht, wie es in mir aussieht und vor allem, was ich fühle. Mehr oder weniger kam ich zu einem Entschluss, den ich dann in Songtexten ausgelassen habe. Noah hat mir vor ein paar Stunden geschrieben, ob ich zum Essen kommen will und wie so oft habe ich zugesagt, weshalb ich auch gerade in mein Auto steige und losfahre. Zum Takt der Musik, trommle ich auf dem Lenkrad und will gerade an einer roten Ampel kurz nach meinem Handy greifen, um zu sehen ob wer geschrieben hat, muss jedoch feststellen, dass ich es anscheinend vergessen habe. „Mist!", fluche ich und drehe bei der nächsten Möglichkeit wieder um, da ich noch nicht so weit gefahren bin. Vor meinem Haus bleibe ich stehen und schließe erst gar nicht die Autotür ab. Schnell öffne ich die Haustür und überlege wo ich es liegen gelassen habe, ehe mir einfällt, dass ich mir eben noch was zu trinken gemacht habe, also müsste es in der Küche liegen. Gerade trete ich um die Ecke, als ich Noahs Lachen vernehme, gefolgt von meinem. Absolut geschockt bleibe ich sofort im Türrahmen zur Küche stehen und sehe, wie mein Vater entsetzt auf mein Handy starrt. „Was machst du an meinem Handy?", entkommt es mir. Sofort sieht er zu mir und seine Augen werden zu schlitzen. „Du hast es liegen gelassen.", stellt er das offensichtliche klar. „Es war gesperrt." „Das Geburtsdatum deiner Mutter, nicht sehr originell.", meint er und legt das Handy viel zu langsam wieder auf den Tresen. „Das ist meine Privatsphäre." Fest habe ich meine Zähne zusammengebissen, obwohl ich weiß, was jetzt folgen wird, kann ich es trotzdem noch nicht ganz realisieren. Es ist ein Blickduell, von denen man sich wünscht, es niemals mit einer verwandten Person zu haben. „Erkläre es mir.", langsam kommt er auf mich zu. Instinktiv setze ich einen Schritt zurück. „Was soll ich denn erklären?" „Warum MEIN Sohn mit einem Jungen rum macht, der eigentlich sein bester Freund sein sollte?!", brüllt er nun, was mich heftig zusammenzucken lässt. „Wir haben nichts Verbotenes getan.", versuche ich ihn zu beschwichtigen und wünsche mir nun mehr als alles andere von hier zu fliehen. „Nichts Verbotenes??", spottet er. „So etwas ist einfach nur widerwertig!" Gänsehaut breitet sich auf meinem Körper aus. „Ich bin so enttäuscht von dir. Mein eigener Sohn? Was würde deine Mutter denken?!" Und damit, hat er die empfindlichste Stelle in mir getroffen. Meine Mutter. „Wenn sie dich jetzt sehen könnte.", spuckt er. „Dein Coach hat mich angerufen und gefragt ob ich dich denn nicht etwas von der Baustelle entbehren könnte, da du ja kaum noch beim Training bist." Ich schlucke hart. Sie haben es dem Coach erzählt, verdammt. Doch, dass er meinen Vater anruft, hätte ich nicht gedacht. Leider bin ich der beste Spieler und somit für den Coach unentbehrlich. „Ein Lügner bist du nun auch noch.", schnellen Schrittes ist er bei mir und holt kraftvoll mit der Hand aus. Der Schlag lässt mich ins Straucheln kommen. Entsetzt fasse ich mir an meine Wange und sehe zu meinem Vater. „Aber nein, eine Schwuchtel noch dazu. Fickst lieber den Arsch deines besten Freundes, als dich um deine Zukunft zu kümmern, wie es deine Mutter von dir gewollt hätte." Wieder will er ausholen, doch diesmal nicht. Dieses Mal nicht! Mit meiner Hand halte ich die seine auf und sehe voller Trotz zu meinem Erzeuger. „Sag mir nicht, was meine Mutter gewollt hätte. Dazu hast du kein Recht.", brülle ich nun zum ersten Mal in all den Jahren und kurzeitig reißt er seine Augen weit auf. „Du wagst es-...", will er beginnen doch ich unterbreche ihn. „DU wagst es?! Hand gegen deinen eigenen Sohn zu erheben? All die Jahre, für Dinge, die in meinem Alter nun mal passieren? Dinge, die nie schlimm waren, für die man sowas niemals verdient hätte? DU wagst es mich immer wieder nieder zu machen, dein eigenes Fleisch und Blut.", schreie ich ihm ins Gesicht und merke gar nicht, wie nun ich ihn wieder in die Küche dränge. „Wenn DICH nur Mutter sehen könnte. Am Anfang, dachte ich noch es ist deine Trauer, deine Wut auf einfach alles, dass sie dir entrissen wurde. Doch ich habe sie auch verloren, sie wurde mir auch entrissen und ich war noch ein KIND! Ich wusste doch gar nicht was ich ohne meine Mom anfangen sollte, wie ich ohne sie überleben konnte. Sie war meine Mutter verdammt nochmal und du warst mein Vater!", mit Tränen in den Augen sehe ich auf den Mann, der mich unzählige Male misshandelt hat. „Ich wollte all die Jahre nur deine Liebe. Dienen Stolz auf mich. Ich wollte doch nur, dass du mich siehst, mich wahrnimmst, für mich da bist. Ich wollte meinen Vater. Denn du warst alles was ich noch an Familie hatte. Doch weißt du was, anstatt wie ein richtiger Vater sich um mich zu kümmern, hast du all deinen Hass, der sich ganz einfach nur auf dich selbst richtet, an mir ausgelassen. Warum? WARUM hast du mir das angetan? Noah war der einzige, von dem ich noch Liebe bekommen habe! Er hat mir gezeigt, dass es anders sein kann, dass ich etwas wert bin und, dass es sich lohnt mich zu lieben! Er war für mich da. Wo verdammt warst du? Hast gesoffen und einen Jungen von neun Jahren alleine gelassen, in diesem riesigen Haus. Die ganze Nacht habe ich immer auf dich gewartet, gehofft, dass du mich in den Arm nimmst, mir zeigst, dass du mich liebst, mich beschützt, doch als du kamst, bekam ich nur deine volle Wut zu spüren. Jeden einzelnen Schlag, mit deinen gottverdammten Gürteln. Wusstest du, dass ich mittlerweile jede Größe von ihnen auf der Haut auswendig spüren kann? Noah ist alles was ich damals hatte und mir jemals gewünscht habe. Sein Vater war mir mehr ein Vater, als du es jemals nach dem Tod meiner Mutter warst! Ich habe sie sterben sehen, war dabei als sie mich anlächelte und dann einfach starb. Du warst nicht da, ich war alleine. Ich habe das Leben aus ihren lieblichen Augen weichen sehen! Sowas sollte kein Kind der Welt widerfahren. Ich habe dich gebraucht.", tausende Tränen entweichen mir. Ich kralle mich in sein T-Shirt und sehe in seine vor Schock geweiteten Augen. „Und weißt du was?", beginne ich und schlucke hart. „Noch immer will ich, dass du einfach nur einmal stolz auf mich bist. Nur deswegen spiele ich Football, will dieses Stipendium und verleugne Noah, nur um dich glücklich zu machen, nur um einmal den Stolz in deinen Augen zu sehen. Ich will einfach nur die Liebe meines Vaters. Egal wie viel Schmerz du mir bereitet hast, ich kann dich nicht hassen und dafür hasse ich mich noch umso mehr. All die Jahre habe ich niemanden was gesagt, dich beschützt, weil du mein Vater bist und, weil... weil ich dich liebe. Doch jetzt reicht es.", zum Ende werde ich wieder lauter. „Verprügle mich, schlage mich, brüll mich an, hasse mich, tu was du willst, doch du wirst mir Noah nicht wegnehmen! Nenn mich eine Schwuchtel. Mach! Mir egal. Dann bin ich es halt. Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, dass ich ihn liebe. Ich werde mich nicht dafür entschuldigen, nur dieses eine Mal in meinem scheiß Leben, die richtige Entscheidung zu treffen. Du wirst mir das nicht nehmen, das werde ich nicht zulassen.", und damit nehme ich mein Handy vom Tresen und stürme aus dem Haus.

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