KAPITEL 39
Jordan
„Entschuldige Schatz, aber ich kann gerade nicht.", wimmelt mich Betty ab, die gerade organisiert, dass die Plakate für den Herbstball aufgehängt werden. „Aber ich muss wirklich dringend mit dir reden.", rede ich auf sie ein und kralle mich schon genervt in den Henkel meines Rucksacks, der über meiner Schulter hängt. Die Mitschüler die auf ihre Anweisungen hören, wuseln wild durch den Flur. „Nein! So passt das nicht, es muss höher!", fordert sie und zeigt auf eine Ecke an der Seite. „Können wir das nicht später machen?", sie sieht noch mal kurz zu mir, wendet sich dann aber wieder dem Geschehen zu. Ist das denn jetzt ihr Ernst?! Ich versuche schon seit Wochen mit ihr zu reden! Doch entweder werden wir unterbrochen, sie hat keine Zeit oder es ist schlicht und ergreifend der absolut schlechteste Zeitpunkt. „Betty! Es ist wirklich wichtig.", knurre ich jetzt schon fast und fahre mir gestresst durch die Haare. Noah meinte er wartet mit Blue draußen auf mich, solange ich Training habe und das ist jetzt schon seit zwanzig Minuten vorbei. Viel zu lange sind die beiden schon alleine und das stresst mich mehr, als es das sollte. „Jordan, Süßer, es geht jetzt nicht.", genervt sieht sie zu mir, ehe sie auch schon wieder Anweisungen brüllt. Mich stresst gerade diese ganze Situation. Betty, die vielen herumwuselnden Leute, Noah, Noah mit Blue, mit Blue alleine, draußen, allein. Draußen allein. Alleine. Genervt seufze ich auf und fahre mir über die Augen. „Betty, bitte, ich muss das mit dir klären, jetzt." Laut seufzt sie. „Na gut, sag es einfach schnell, dann kann ich weiter machen.", lenkt sie ein. „Doch nicht hier!", zische ich und sehe ihr in ihre Augen, um ihr verstehen zu geben, dass wir alleine darüber reden sollten. „Was soll's, wird sie eh nicht jucken.", winkt sie ab. Unsicher sehe ich sie an, denn es ist wohl keine gute Idee das mit ihr auf dem Flur zu besprechen. Als sie meinen Gesichtsausdruck sieht, stöhnt sie auf. „Weißt du was, wir klären das später, wenn es so wichtig wäre, könntest du es mir ja auch jetzt sagen.", zischt sie genervt und wendet sich ab. Ich schätze in dem Moment ist gewaltig bei mir was geplatzt, denn sonst hätte ich das niemals getan. „Ich mache Schluss!", brülle ich dann, als es mir reicht und ich ergeben die Hände in die Luft werfe. Augenblicklich ist es mucks Mäuschen still auf dem Flur und alle sehen uns geschockt an. Ruckartig hält sie inne, ehe sie sich langsam zu mir umdreht. „Was?", entkommt es ihr fassungslos. „Ich mache Schluss. Ein für alle Male. Ich versuche dir das jetzt schon seit Wochen mitzuteilen, doch du hast einfach nie Zeit. Es ist vorbei. Aus, Ende. Für immer." Mir ist bewusst, dass ich in diesem Moment absolut nicht nett bin und ich es definitiv auch ruhiger hätte sagen können, doch ich komme mir vor wie auf der Jagd und musste es jetzt einfach endlich hinter mich bringen. „Was??", entkommt es ihr erneut, nur das sie jetzt blass und entsetzt aussieht. Ich erwidere darauf nichts, denn es wurde alles gesagt. Es sind wahrscheinlich gerade einmal zehn Sekunden, in dem alle möglichen Gefühle über ihr Gesicht wandern. Entsetzen, Trauer, Verleumdung... doch am Ende siegt nur eins und zwar Wut. Schnell kommt sie auf mich zu und funkelt mich an. „Hast du eine neue?", fragt sie mich und sieht zu mir auf. Ich seufze. „Was spielt das für eine Rolle.", murmle ich, da es irgendwie der Fall ist, auch wenn niemand darauf kommen würde, dass es Noah ist. „Eine neue also.", spottet sie verbittert. „Bläst sie dir einen oder was ist der Grund?!" Unangenehm sehe ich zu den Leuten um uns. „Nur weil ich dir nie einen lutschen wollte oder was, hm?!" Angespannt presse ich meine Kiefer aufeinander und blicke wieder auf sie runter. „Nein, sicher nicht.", knurre ich, da ich ihren Kindergarten jetzt wirklich albern finde. „Was ist dann der Grund?", brüllt sie beinahe und mir ist das alles wirklich sehr peinlich. „Ich liebe dich nicht." Habe ich nie. Doch das sage ich sicher nicht, das würde selbst ich jetzt zu mies finden. Zum ersten Mal, bilden sich jetzt Tränen in ihren Augen und sofort tut mir das alles mehr als nur leid. „Und sie schon?", flüstert sie fassungslos. Ich schweige. Anscheinend reicht ihr das als Antwort. Tausend Tränen schmücken ihr Gesicht, ehe sie sie trotzig wegwischt. „Weißt du was, ich habe dich sowieso die ganze Zeit mit Lex betrogen! Er fickt auch tausendmal besser als du!", und damit macht sie auf dem Absatz kehrt.
Erleichtert entlasse ich die angehaltene Luft und sehe zu den anderen. „Kümmert euch um euer Leben.", knurre ich und sofort machen sie da weiter, worin sie die ganze Zeit innengehalten haben. Super, in der nächsten Stunde weiß es die ganze Schule. Kräftigen Schrittes gehe ich zum Ausgang und laufe zu den Parkplätzen. Ich fühle keine Trauer oder Verlust, dass ich jetzt mit Betty Schluss gemacht habe. Eigentlich fühle ich einfach nur vollkommene Erleichterung. Betty war mir nie unwichtig, doch sie ist und wird auch nie Noah sein. Natürlich will ich sie nicht traurig sehen, doch wenn ich mich entscheiden müsste, zu verletzen, würde ich mich niemals für Noah entscheiden. Lieber bringe ich mich selbst um, als ihm Leid zu zufügen. Weshalb ich jetzt auch endlich einen Schlussstrich ziehen musste. Noah hat mich nie gedrängt, mit ihr Schluss zu machen. Im Gegenteil, er hat mir meine Zeit gelassen, doch als er nach unserem Tattoo Termin es noch einmal angesprochen hat, habe ich gemerkt, dass es ihn verletzt. Deshalb musste ich das jetzt einfach in Ordnung bringen. Auch, wenn Betty mich jetzt vielleicht hasst und Gerüchte über mich verbreitet, die nicht der Wahrheit entsprechen. Mir soll es egal sein, denn die einzige Meinung, die mich interessiert, ist die von Noah. Unweigerlich sehe ich auf mein aller erstes Tattoo hinab und muss lächeln. Ich trage jetzt immer ein Teil von ihm bei mir. Auch, wenn er noch so klein ist. Mein Blick richtet sich zu den Parkplätzen, wo ich auch schon Noah ausmache und wie er mit Blue rumalbert. Unweigerlich balle ich meine Hand. Der ist ja wie eine Kakerlake, selbst wenn man mit dem Schuh drauf ritt, überlebt sie. „Jordan.", begrüßt mich Blue als erstes, als er mich sieht und verzieht verstimmt das Gesicht. Noah bekommt davon jedoch nichts mit und lächelt immer noch breit. „Blue.", murre ich mehr, als dass ich es sage und nicke ihm zu, ehe ich mich zu Noah wende. Fest nehme ich ihn zur Begrüßung in die Arme und hebe ihn sogar einiges vom Boden ab, sehe dabei aber nur über Noahs Schulter, Blue provozierend an. Meins. Das schreit wohl mein gesamter Ausdruck, wegen dem er mich auch sofort wütend anfunkelt. Heut schon die zweite Person. „Ahh Jordan!!", beschwert sich Noah lachend und schlägt mir tadelnd auf den Rücken. „Du erdrückst mich." Widerwillig lasse ich ihn wieder runter, wende jedoch keineswegs den Blick von Blue. Zu zweit liefern wir uns ein wirklich heftiges Blickduell. „Ihr seid beide so schweigsam, alles okay?", fragt Noah und fährt besorgt über meinen angespannten Rücken. „Alles gut.", antworten Blue und ich zur selben Zeit, klingen aber keines Falls so. „Lass uns fahren.", bestimme ich und öffne ihm demonstrativ die Beifahrertür. Unsicher runzelt er seine süße Nase, kommt meiner Aufforderung widerwillig nach. Als ich die Tür schließe, sehe ich wieder zu Blue. „Lass deine Finger bei dir.", zische ich ihm leise zu, als ich an ihm vorbei laufe, so, dass es Noah niemals hören kann. „Er ist nicht dein Eigentum.", knurrt er zurück und kommt mir mit dem Gesicht gefährlich nahe. Doch da ist nichts von der Spannung, wie bei Noah, sondern pure Wut. „Nein, doch er ist meins, klar?!" Mir ist sehr wohl bewusst, dass Blue niemals so dumm sein kann, um nicht spätestens in diesem Augenblick zu verstehen, dass wir nicht nur einfach beste Freunde sind. Kurz blitzt Entsetzen in seinen Augen auf, doch ich wende mich ab und steige ein. „Sicher, dass alles gut ist?", hackt Noah nochmal nach. „Sicher.", brumme ich alles andere als das und fahre los.
Möglicherweise, habe ich aus Versehen Blue beinahe angefahren. Trotzdem kann ich einfach nicht ändern, dass ich mehr als nur wütend bin. Wütend auf mich, meine Gefühle nicht unter Kontrolle zu haben. Kräftig umgreife ich mein Lenkrad und bin bis zum Zerreißen angespannt. Es kommt mir sogar vor, dass ich nur noch einen Tunnelblick habe. „Jordan...", versucht mich Noah zu beruhigen, dem das offensichtlich nicht entgangen ist und fahre spontan auf einen kleinen Waldparkplatz. Ich habe nicht einmal bemerkt, dass wir die Stadt verlassen haben. Ruckartig kommen wir zum Stehen.
Eine Zeit sind wir still, in der man nur meinen hektischen Atem vernimmt. „Was ist-...", wollte er erneut fragen, doch ich unterbreche ihn. „Ich habe mit Betty Schluss gemacht." „Oh.", ankommt es ihm. Oh? Wieder Stille. Eine sehr lange, unangenehme Stille. Plötzlich schnallt sich Noah ab und lehnt sich zu mir rüber. Sein Kuss kam unerwartet, definitiv auch seine Stärke. Beinahe instinktiv packe ich ihn und leite ihn ungefährlich zu mir auf den Schoß, auf dem er sich sogleich niederlässt. Mir kommen plötzlich so viele Fragen, warum er dazu nichts sagt, warum er so reagiert und vor allem warum zum Teufel sich alles mit ihm nur tausend Mal besser anfühlt. Genauso unerwartet war es, dass er sich ungeduldig die Hose öffnet und das mit meiner auch tut. Ich liebe es, wenn er ungeduldig ist und vor allem liebe ich sein Gesicht, wenn er erregt ist. Seine Wangen sind rot, wie frische Erdbeeren und seine Augen, scheinen mich beinahe zu überschwemmen, so intensiv sind sie. „Bitte...", er schluckt. „Bitte sag mir, dass du diesmal ein Kondom hast." Sofort beuge ich mich zur Seite, um das Handschuhfach auf zu machen und eine ganze Packung raus zu holen. „Erst gestern Nachmittag gekauft.", grinse ich. Sofort prallen seine süßen Lippen wieder auf meine und ich spüre, wie mich die Erregung bis in die Fingerspitzen erreicht. Ich hebe meine Hüften an, um mir meine Jeans, sowie meine dunkelblauen Boxer runter zu ziehen. Geschickt greife ich unter meinen Sitz, um diesen so weit nach hinten zu befördern, wie nur möglich. Unser Kuss ist erbarmungslos und unsere Zungen energiegeladen. Gottverdammt ich liebe seinen Mund. Kräftig umgreife ich seine wuschelige Haarpracht und ziehe ihn zu mir. Es entlockt mir ein Lachen, wie unglaublich ungeschickt, er sich seine Hose auszieht. Er ist manchmal wirklich unfassbar niedlich und ich glaube, wenn er das wüsste, würde er es hassen. Als seine Hose endlich irgendwo auf der Rückbank liegt, klettert er ziemlich unbeholfen wieder zu mir und ich ziehe ihn sofort fest an mich. Es ist echt ein Wunder, dass er das überhaupt macht, eigentlich hätte ich ihn so eingeschätzt, dass es ihm unangenehm wäre, es hier mit mir zu treiben, immerhin sind hier viele Wanderstrecken. Wir sind zwar nur das dritte Auto auf dem Parkplatz, doch zwei Möglichkeiten erwischt zu werden, gibt es auf jeden Fall. Jedoch sage ich ihm das natürlich nicht, sonst würde er tatsächlich aufhören. Das würde ich aber nicht ertragen, dafür bin ich jetzt einfach viel zu erregt. Hektisch greife ich nach der Packung Kondome und ziehe mir sogleich eins raus. Ich würde gerne mal ohne mit ihm schlafen, doch sollten wir darüber vielleicht erst einmal reden. Nach dem ich es mir übergestreift habe, sehe ich wieder zu ihm und bemerke, wie er sich in der Zwischenzeit schon vorbereitet hat. Ein breites Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht. „Dreh dich um.", fordere ich rau und so brav wie er ist, dreht er sich ungeschickt wieder um. Kräftig packe ich ihn an den Hüften und ziehe ihn zu mir. Schnell entledige ich ihn noch von dem störenden T-Shirt und schmeiße es auf den Beifahrersitz. Mit meiner Zunge fahre ich seine Wirbelsäule hinauf und bemerke zufrieden, wie er Gänsehaut bekommt. Auf meiner Lippe kauend, umgreife ich meinen Schwanz und setze ihn an. Vorsichtig lässt er sich auf mir nieder und ich kann es kaum erwarten endlich wieder in ihn zu stoßen. Kräftig und hart. „Jordan...", keucht er und ich erschaudere. Seine Hände greifen nach dem Lenkrad vor sich, um sich irgendwo fest zu halten, während ich anfange in ihn zu stoßen. Oh Mann, ich liebe es, wie eng und warm er ist. Man könnte meinen, er wurde nur für mich gemacht. Meine Hände wandern über seinen schönen, blassen Rücken und fahren über seine Muttermale. Ich liebe sie. Gottverdammt, ich liebe jedes einzelne von ihnen. Vielleicht werde ich etwas zu hart und zu schnell, doch ich kann einfach nicht anders. Sein Seufzen gibt mir aber die Sicherheit, dass es ihm immer noch gefällt. „Fuck Noah.", entkommt es mir. Ich ziehe ihn am Hals zurück auf meine Schulter, so dass ich meine Lippen auf seine legen kann. Überrascht verlässt ein ersticktes Keuchen seinen Mund. Noch nie habe ich je mit jemanden in meinem Auto geschlafen. Irgendwie wollte ich das nie. Doch das hier und jetzt fühlt sich einfach nur richtig an. Mit meiner Zunge fahre ich über sein Hals, ehe ich in sein Ohrläppchen beiße und mein Glied immer und immer wieder in ihm versenke. Heilige Schei-... „Ahhh...", stößt er aus und ich könnte mir kaum was schöneres vorstellen. Seine Augen sind geschlossen und seine Lippen weit geöffnet. Man könnte es wohl sein Fick-Gesicht nennen, denke ich belustigt, da er so nur aussieht, wenn wir miteinander schlafen. Küssend wandere ich über seine Schulter und schaue kurz auf. Überrascht bemerke ich den geschockten Gesichtsausdruck einer Frau auf uns. Sie steht im Wald, man sieht sie kaum und es sieht so aus, als käme sie gerade von einem Spaziergang wieder. Ihre Wangen sind gerötet und ihr Mund vor Entsetzen geöffnet, doch ihr Ausdruck kommt einem erregten wohl am nächsten. Ein hinterhältiges Lächeln schleicht sich auf mein Gesicht, während ich noch schneller in Noah stoße und seinen Hals küsse. Eine meiner Hände wandert zwischen seine Beine und fängt an, sein erregtes und glänzendes Glied zu pumpen. Seiner ist etwas kleiner als meiner, doch er passt irgendwie zu ihm und ich könnte mir auch um ehrlich zu sein, keinen schöneren vorstellen. Als meine Hand noch etwas weiter runter wandert, zu seinen Hoden, explodiert Noah plötzlich und kommt in heftigen Schüben. Mit meiner Hand achte ich drauf, dass nichts auf die Sitze kommt. Auch ich stoße noch einige Mael fest in ihn, als ich tief stöhnend mich in ihm ergieße. Mein Blick schweift noch einmal kurz zur Frau, die sich fest auf die Lippen beißt und schnell weiter läuft. „Scheiße, ich liebe es dich zu ficken.", entkommt es mir unüberlegt.
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