Tag des Buches
Tag des Buches.
Sogar 90 jähriges "Jubiläum" heute.
Jubiläum in Anführungszeichen weil der 10. Mai kein besonders schöner Tag ist.
10. 05. 1933
Als Tag des Buches in Gedenken
Aber eigentlich Tag der Bücherverbrennung
"Aktion wider den undeutschen Geist"
Aber was ist da eigentlich passiert?
Heute vor genau 90 Jahren wurden in ungefähr 20 deutschen Universitätsstädten, wie Berlin, Hannover, Bamberg, Kiel, Rostock, Würzburg, Göttingen, Dresden und noch vielen weiteren, Bücher von der deutschen Studentenschaft vernichtet.
Dazu zählten Bücher von bekannten Schriftstellern, nicht nur deutsche, sondern auch französische, amerikanische und sowjetische wie Sigmund Freud, Anna Seghers, Thomas Mann, André Gide, Upton Sinclair, Heinrich Heine, Bertha von Suttner, Karl Marx, Isaak Babel, Joachim Ringelnatz, Ernest Hemingway, Bertolt Brecht, Grete Weiskopf, Ilja Ehrenburg, Heinrich und Thomas Mann, Albert Einstein, Rosa Luxemburg, Nelly Sachs und Erich Kästner.
Eben Erich Kästner war sogar in Berlin live bei der Bücherverbrennung dabei. Währenddessen wurden auch immer wieder sogenannte "Feuersprüche" ausgerufen, bei denen auch Autoren namentlich genannt wurden, wie bspw.:"Ich übergebe dem Feuer die Schriften von Karl Marx und Kautsky."
Erich Kästner, der eben auch bei der Bücherverbrennung dabei war hörte seinen Namen und sah daraufhin seine Bücher brennen, ebenso wie er eine Hetzrede von Goebbels mitanhörte.
Im Nachhinein schrieb er über das Erlebnis:
"Ich habe Gefährlicheres erlebt, Tödlicheres - aber Gemeineres nicht"
"Ich stand vor der Universität, eingekeilt zwischen Studenten in SA-Uniform, den Blüten der Nation, sah unsere Bücher in die zuckenden Flammen fliegen."
Ihm sei klar geworden: "Die Flammen dieser politischen Brandstiftung würden sich nicht löschen lassen."
In den darauffolgenden Tagen und Monaten, bis Ende Juli und vereinzelt auch noch da nach gab es weitere große Bücherverbrennungsaktionen in Städten wie Essen, Darmstadt, Flensburg, Mainz, Lübeck, Potsdam etc..
Bis Oktober 1933 zog sich die geplante Aktion der Hitlerjugend, NSDAP und weiterer Organisationen.
Monate später standen sie noch auf der "Schwarzen Liste" und wurden vernichtet.
Die Verfasser der Werke, wenn sie denn noch lebten, wurden verfolgt und gejagt.
Etwa 1.500 von ihnen gingen ins Exil.
Auch wenn das ganze sich von Anfang Mai bis in den Oktober zog, erlebte die Bücherverbrennung am 10. 05. 1933 doch ihren Höhepunkt.
Aufgrund dessen wird dieser Tag nun seit 1979 als "Tag des Buches" in Gedenken gehalten.
Ich hoffe ich konnte ein wenig aufklären, und selbst wenn nicht an diesen Tag erinnern.
Legt vielleicht heute mal eine Schweigeminute ein oder gedenkt diesem Tag einfach nur kurz.
~Kyra
Quellen: Wikipedia, kurz & knapp, SZ
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