🔥 Kapitel 44 - Fliegen & Fallen
Wenn sie das nicht wollte...?
Die Worte sickerten durch den verschleierten Verstand und Eve konnte nicht anders, als ein leises Lachen auszustoßen, welches ein wenig holprig über ihre Lippen sprang.
Oh fuck, und wie sie das wollte!
Wäre es anders, hätte sie es niemals soweit kommen lassen.
Allein das ER ausgerechnet SIE danach fragte, war absurd. Ryker war eine Zehn auf der Skala, sie vielleicht eine Drei. Oft genug hatte Rio giggelnd dagestanden und sie mit dem Ellbogen angestupst, weil sie ihm beide ein wenig länger zugesehen hatten – einfach nur, weil er heiß war. Selbst unter einem Pullover oder einem Shirt konnte man die muskulösen Arme erkennen, die sich bei der Arbeit spannten. Ryker besaß einen breiten Rücken und schmale Hüften und... scheiße, wie oft hatte sie sich heimlich ausgemalt, wie er darunter aussehen mochte?
Aber jemand wie Ryker würde niemals einer Frau wie ihr nachsehen. Warum sollte er das? Ein heißer Typ wie er hatte ganz sicher andere Auswahl als eine Mutter mit einem Kind. Noch dazu eine mit ihren Makeln. Zumindest hatte sie das geglaubt.
Aber jetzt stand er mit ihr hier... und allein der Anblick, wie das Wasser seine Haare nässte und die Tropfen die sündige Strecke über seine Schultern, die trainierte Brust und die heißen Muskeln des angedeuteten Sixpacks seines Bauches herunter liefen. Dort verirrten sie sich in dem sexy Liebespfad aus dunklem Haar, dass ihren Blick unweigerlich zu seiner stattlichen, hoch aufgereckten Männlichkeit lenkte.
War ihr Mund trocken, oder lief ihr das Wasser im Mund zusammen?
Dieser Mann war reine Sünde und hätte Rionas Kitsch-Romanen entsprungen sein können. Solche Typen konnten eine heiße Frau in jedem Arm haben. Man musste realistisch bleiben. Also reichte es ihr, ihn anzusehen oder sich einfach nur in stillen Abenden mit der einen oder anderen, geheimen Fantasie zufrieden zu geben.
Deshalb war dieser Moment wie ein Traum.
Nicht nur, weil es immer noch in einen leichten Nebel gepackt war, der irgendwo am Rande ihrer trägen Gedanken waberte. Es war auch viel zu lange her, dass sie jemand auf diese Weise berührt oder tatsächlich begehrt hatte. Aber jetzt sah sie seinen Blick, der sich allein auf sie fokussierte. Und die Art und Weise wie er sie ansah... zerstreute heiße Funken in ihrem Schoß.
Es lag kein Zweifel darin, dass er sie wollte. Ob es einfach nur Mitleid war, ein One-Night-Stand für ihn oder Begehren, das sich einfach zu lange angestaut hatte und sich nun eben ausgerechnet an ihr entlud...
So sehr es sie verwirrte, war ihr der Grund dafür im Moment vollkommen egal. Sie hätte ein totaler Idiot sein müssen, sich eine solche Gelegenheit entgehen zu lassen!
Also gab Eve ihm die Antwort auf seine Frage in einem leidenschaftlichen Kuss, als ihre Lippen gierig auf seine trafen und ihre Zunge nach seiner haschte.
Ein Stöhnen voller tiefer Zufriedenheit prallte an ihre Lippen, als er ihr mit seiner Zungenspitze entgegenkam und offensichtlich die letzten Mauern brachen, die ihn bisher vielleicht noch zurückgehalten hatten. Starke Hände und raue Finger griffen deutlicher in ihre Kniekehle, als er die Lenden ein winziges Stück zurückzog – jedoch nur, um anschließend in einem kurzen Stoß endlich in sie einzudringen.
Selbst hätte sie es gewollt, so hätte sie das genüssliche Stöhnen nicht zurückhalten können.
Ihr ganzer Körper schrie nach ihm. Nach mehr.
Unter einem innigen Keuchen klammerte sie sich mit einem Arm um die breiten Schultern, um ansatzweise etwas Halt zu finden. Vergeblich. Selbst die kalten Fliesen in ihrem Rücken vermochten es nicht, die Hitze in ihrem Innern zu lindern, als Ray begann sich in zunächst langsamen, dann aber zunehmend stärkeren Stößen in ihr zu bewegen.
Scheiße, Ray fühlte sich unglaublich an und war ein Anblick, mit dem sie so auf der Stelle glücklich hätte sterben können.
Unter der gebräunten Haut des Mannes bewegten sich gehärtete Muskeln. Das Gefühl seiner Härte zu dem stählernen Körper, der sie zwischen sich und der Wand einkeilte, presste unweigerlich weitere, genüssliche Töne weiblicher Lust hervor.
Hätte sie vorher noch wirklich klare Gedanken fassen können, so entglitten sie ihr spätestens, als seine Lippen von ihren geschwollenen Kusspolstern abglitten. Heißer Atem begleitet von dem Stöhnen männlicher Lust stieß gegen den Schwung ihres Kiefers und glitt von dort tiefer. Rays Lust schien ihre eigene nur noch mehr anzufachen, wie das Zusammenspiel von Flamme und einem Windstoß.
Obwohl Rays dunkler Schopf in dem verwaschenen Nebel ihres Sichtfeldes versank... war es das erste Mal, dass sich ihre Muskeln nicht verkrampften, weil ihre Behinderung sie ausgerechnet jetzt und in einer solchen Lage einschränkte. Stattdessen schloss sie die Augen und gab sich den Wellen hin, die über sie hinweg schwappten, wann immer ein neuer Stoß seiner Lenden ihren Körper erfasste.
»Ray«, stöhnt sie und versuchte mit aller Macht ihre Stimme im Zaun zu halten, damit nicht vielleicht doch ein Laut der Lust es bis in den Gang - oder zu Liam - schaffte. Doch diese dünne Selbstkontrolle schwand zunehmend.
Seine warmen Lippen liebkosten ihren Hals, die Schulterbeuge und seine Zähne kniffen sanft aber von Erregung angetrieben in die weiche Haut, um ihr immer wieder neue Töne zu entlocken.
Eve spürte ihre Muskeln zucken. Wie ihr Unterleib den harten Schaft zunehmend enger umschloss und in den wiederholt auftretenden Spasmen seine Männlichkeit zunehmend enger umschlang. Sie fühlte sich, als würde sie fallen und fliegen zugleich.
Atemlos streckte sich ihr Rücken, als Rays Mund sich auf die rosigen Spitzen senkte und jene mit Zähnen und Zunge auf eine quälende Art malträtierten.
»Oh Gott...! Ray!«, wimmerte sie in das Rauschen des Wassers und wurde mit einer Mischung aus leisem Lachen und Stöhnen für ihren Gesang belohnt.
Es fühlte sich an, als wäre dieser Mann überall. In einem Moment waren seine Lippen an ihren Brüsten, dann presste er seinen Mund wieder begierig auf ihre Lippen. Seine Zunge spielte mit ihrer und sie schmeckte die bittersüße Mischung von Sirup und Kaffee auf der Zunge. Kurz darauf glitt er über ihr Kinn und pflanzte sogar ohne Scheu oder Ekel eine Reihe zärtlicher Liebkosungen auf den geschundenen Schwung ihrer Wange, die von der Verletzung entstellt worden war.
»Evelyn... du bist wunderschön...«, raunte er dunkel.
Ihr Herz stolperte wie ein ungelenkes Rehkitz und diese Worte raubten ihr auf eine wundervolle Art und Weise den Atem. Der flatternde Puls in ihrer Brust zog noch mehr an, sofern das überhaupt möglich war, und eine Sekunde war ihr Kopf einfach... blankgewischt.
Sie hatte keine Zeit sich zu fragen, ob ihn die Narbe oder etwas an ihrem Körper nicht störte – denn er ließ ihr keinen Raum für Selbstzweifel.
»Eve«, stöhnte er hingegen in dem tiefen Bass einer männlichen Stimme und mischte durch den lustgetränkten Klang einen heißen Schauer zu dem wachsenden, zuckersüßen Wahnsinn in ihrem Innern. Seine Hände waren... überall.
Sie fühlte die rauen Hände an ihrem Hals, wo er sie hielt während er sie küsste. Er ließ die von harter Arbeit gezeichneten Finger über ihre Brüste gleiten und wie von selbst kam sie seiner Berührung sehnsüchtig entgegen.
Es fühlte sich unbeschreiblich an, wie ihr weicher Körper zwischen Wand und ihm gefangen war. Eine wortlose Dominanz, genau richtig dosiert, und welche Eve das erste Mal seit viel zu langer Zeit genoss, anstelle sich vor männlicher Nähe zu fürchten. Ray versenkte sich in einem weiteren, tiefen Stoß in ihr und Eve schnappte unter dem Gefühl nach Luft, das sie überschwemmte.
Ray füllte sie aus und sie umschlang ihn heiß und feucht. Unter der Unruhe in ihrem Innern bewegte sie ihre Hüften seinen Stößen entgegen, als könnte sie ihn so noch tiefer aufnehmen.
Sie wollte mehr. Es war einfach nicht genug. Sie wollte alles von ihm.
Haltsuchend glitten ihre Finger über seine Schultern, seinen Rücken, fühlten kräftige Muskeln spannen und arbeiten. Die junge Frau tastete in einem unermesslichen Genuss darüber, als wollte sie jeden Zentimeter ertasten und sich diesen feuchten Traum für immer einprägen.
Indes tastete Ray über die weichen Formen ihre Seite, griffen ihre Taille und zogen sie noch fester an den harten Leib. Eves Beine zitterten bereits, weil sie fürchtete, im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen zu verlieren. Als läge sie in weichem, von der Sonne gewärmten Sand an einem Strand, während immer wieder neue Wellen über sie hinwegrauschten. Heiß und kalt zugleich und sie schaffte es kaum, zwischen den neuen Funkenregen nach Luft zu schnappen. Aber Ray hielt sie sicher und fest... Oder presste er seinen Körper nur noch mehr gegen ihren? Eve konnte es nicht sagen, zu sehr verwischte ihre Wahrnehmung. Es spielt auch keine Rolle.
Scheiße, Ray war so sexy.
Der Raum war erfüllt von Stöhnen, Keuchen, welches sich unter das Plätschern und die Klänge ihrer Körper mischte. Ein Lied, das so alt war wie die Menschheit und doch von jedem Paar anders gesungen und getanzt wurde. Die Gier nach Erlösung schien in ihrem Innern zu explodieren.
Sie trieben sich gegenseitig immer höher hinauf, als wäre er der Wind unter unsichtbaren Flügeln.
Er gehörte allein ihr, sie gehörte allein ihm.
Und Eve ließ sich erobern. Von ihm, seinem Körper, der Härte, welche ihr den Atem nahm. Mit jedem neuen Stoß, jedem Kuss und jedem Biss. Das Feuer zwischen ihnen brannte so heiß, dass die anfänglichen Zärtlichkeiten bald in Atemlosigkeit und berauschender Lust verloren gingen. Aber das war in Ordnung, keiner von ihnen wollte es anders.
Irgendwann zog Ray ihr noch den zweiten Fuß vom Boden und legte ihn um seine Hüften. Für einen kurzen Augenblick schnitt ein kaltes Messer durch den heißen Nebel, weil Eve fürchtete, sie könnte ihm zu schwer sein! Doch Ray ließ ihr keine Zeit, damit ihre Gedanken an Klarheit gewinnen konnten.
Stattdessen drängte er sie sofort wieder an die Wand der Dusche und versenkte sich in voller Länge in ihrer feuchten Mitte.
Mit einem Arm hielt er sie fest im Griff, mit der anderen führte er ihre Arme über ihren Kopf und presste diese an die Wand – und Eve ließ sich von ihm führen. Es kam ihr vor, als würde er sie auf eine sexy Art und Weise von oben bis unten verschlingen. Sie konnte nicht anders, als die Augen zu schließen und genießen. Er machte sie verrückt und ließ alle Gedanken und Gefühle zerfasern wie ein aufgetrennter Teppich unter einer heißen Klinge. Sie umfing ihn enger und enger, mit jedem Stoß, jedem neuen Rhythmus. Er wirbelte ihren Körper durcheinander wie in einem Hurricane und Eve war nicht mehr als ein hilfloses Blatt, dass ihm willig folgte und sich diesem genüsslichen Schicksal ergab.
»Fuck Eve... Du bist so eng«, keuchte Ray dunkel direkt neben ihr. Als wäre es ein verpackter Befehl, zuckte ihr Körper sofort und entlockte diesem Mann Töne, die für sie klangen, wie Sirenengesang auf hoher See. Genauso ruhelos wie sie selbst entließ er ihre Handgelenke aus seinem Griff, als er seine Arme fester um sie schlangen und er sie fest an seine harte Brust zogen. Beinahe so, als wollte er sicher gehen, dass sie ihm nicht doch fortsprang.
Bei allem was ihr heilig war, dabei hatte sie das sicher nicht vor!
Wusste er überhaupt, was er da gerade mit ihr tat? Wie lange es her war, dass ein Mann sie auf diese Art gewollt und voller ehrlicher Lust gefickt hatte?
Ihre Hüften bewegten sich ihm begieriger, schneller und härter entgegen, Muskeln spannten und zitterten und sie spürte ihn immer wieder unter den Zuckungen ihres Schoßes genüsslich Stöhnen. Eve konnte fühlen, wie ihr Schoß seinen Schwanz heiß und fest massierte, wie seine Muskeln sich immer mehr verhärteten.
Er spornte sie an, forderte sie auf eine ganz neue Art und Weise. Seine Zähne gruben sich in ihre Halsbeuge, leckten und saugten und hinterließen eindeutige Male auf ihrer hellen Haut – aber es störte sie nicht. Im Gegenteil, es ließ ihren Schoß unter dem Gefühl nur noch mehr pochen. Als wäre sie wieder ein Teenager in ihren wilden Jahren, wenn man sich tief in die Augen sah, das Begehren überlief und man am Ende auf dem Rücksitz eines Autos landete.
»Eve«, knurrte er ihr in sinnlichen Lauten entgegen, getragen von dem rauen Klang nahe ihres Ohres, und kniff dann in die empfindliche Stelle ihres Halses direkt darunter. »Scheiße... du fühlst dich so gut an...!«
»Bitte... fuck, bitte«, wimmerte sie zurück, scheinbar ohne Zusammenhang – aber er wusste genau, was sie sagen wollte. Und das sie nicht mehr klar denken, keinen Satz formen konnte, war das eindeutige Zeichen, das er alles richtig machte. Dann glitt eine Hand zwischen sie und fanden das Zentrum ihrer Lust. Seine Finger umspielten die empfindliche Perle und Eve fühlte sich wie ein Instrument, das viele Jahre in der Ecke gestanden hatte – und das nun von geschickten Händen eines talentierten Künstlers das erste Mal richtig gespielt wurde.
»Ray... ah!«, Eves Gedanken explodierten in einem Farbenmeer.
Hitze wallte von ihren Fußspitzen bis in jede Faser, als ihr Körper den ersehnten Höhepunkt erreichte und Sterne vor ihren Augen explodierten. Jeder Muskel spannte, ihr Körper zitterte unter der Wucht der Explosion in ihrem Innern und wo die junge Frau glaubte, es könnte nicht wundervoller werden, zog Ray den Rhythmus noch einmal an. Er versenkte sich gefühlt noch tiefer unter harten, gierigen Stößen in ihrem feuchten Schoß.
Unter einem heiseren und überraschten Aufschrei griffen ihre Finger fester in seine Haut. Kratzten über seinen Rücken und spürten die Narben, die sie nicht störten – vor allem nicht jetzt und hier. Reine, pure Lust floss wie Lava durch ihre Adern. Rays Stöhnen mischte sich zu ihrem und alles um sie herum versank. Das Plätschern des Wassers, das Gefühl der kühlen Fliesen, einfach... alles.
Während sie bereits den Verstand verlor, und nicht denken konnte, weil ihre Welt sich drehte, stieß er sie noch einmal und dann erneut über eine Klippe, von der sie gar nicht gewusst hatte, das man mehr als einmal SO zu fallen vermochte.
Ihr ganzer Körper erbebte unter der Wucht der Empfindungen in seinen Armen, die Kontraktionen waren schnell und stark. Sie konnte nur den Mund öffnen, den Kopf in den Nacken legen und... aus vollster Seele stöhnen. Alle Dämme brachen über ihr zusammen.
Ray hielt sie fest, eine Hand lag um ihren Rücken umschlungen und presste ihren Hintern fest gegen seinen pulsierenden Schaft, die andere rieb über ihren Kitzler und ritt ihren Orgasmus wie ein Cowboy ein wildes Pferd.
Welle um Welle aus knisternden Explosionen rollte über sie hinweg, während Eve in dem Gefühl des Orgasmus versank. Da war nur das Gefühl von Lust, Erfüllung, dem Pulsieren in ihrem Schoß und Rays heißem Atem auf ihrer Haut.
Sein Bart kitzelte an ihrer Wange und sie schmeckte ihn auf der Zunge, als er ihre mit seiner umschlang. Sie nahm nur am Rande ihrer Wahrnehmung noch auf, wie sein ganzer Körper sich anspannte, erzitterte... und seine Härte in ihrem Schoß unter seinem Orgasmus zuckte.
Als sich der maskuline Klang seines Gipfels heiß mit einem süßen, heiseren Aufschrei von ihren Lippen vermischte, spannte sich ihr Körper bei dem gemeinsamen Höhepunkt und Eve fühlte sich, als verlöre sie gleich das Bewusstsein vor berauschender Ektase.
Es brauchte gefühlte Minuten, bis ihr Verstand sich langsam wieder klärte. Und Ray sprang nicht von ihr fort wie ein erschrockenes Reh... sondern legte seine Lippen zu einem noch immer atemlosen Kuss nun wieder etwas zärtlicher auf ihre. Als wäre es das Natürlichste der Welt.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro