Kapitel 33 - Der Kuss
Eve fehlten die Worte, um auszudrücken, was gerade in ihr vorging. Sie war überwältigt, ihre Gedanken vollkommen durcheinander. Wenn sie ehrlich war, wusste sie garnicht, was sie erwartet hatte. Aber das sicherlich nicht. Vielleicht lag es daran, dass sie schon lange herzzerbrechende Geschichten von Einsätzen hatte anhören und einen anderen Mann öfter des Nachts im Arm halten müssen, dass diese Geschichten sie so sehr berührten.
Seine Worte waren so voller Leid, dass es ihr bereits das Herz zerriss. Aber ihn auch noch so gebrochen zu sehen und die Narben auf seiner Haut zu spüren, die er mit so großer Sorgfalt zu verbergen gesucht hatte... überwältigte sie auf eine ganz andere, ihr vollkommen neue Art und Weise. So sehr, dass ihr selbst Tränen in die Augen stiegen.
Vielleicht war es auch das gewisse Gefühl von Verbundenheit, das sie zu ihm empfand. Sie konnte es in seinen Augen sehen, als er ihr diese Geheimnisse und die Narben unter der schwarzen Tinte offenbarte: er erwartete, dass sie sich abwandte. Das sie die Nase rümpfte und vermutlich mit der Einstellung reagierte: 'Das ist dein Problem, nicht meines. Ich habe meine eigenen Sorgen, also zieh mich da nicht mit rein und verschwinde! So bist du uns nicht nützlich!'
Und ja – solche Menschen gab es. Sie hätte es herzlos genannt. Aber sie war nicht so.
Man hatte ihr schon öfter gesagt, dass sie einfach ZU gutherzig war. Das sie viel zu viel vergeben konnte und aufhören musste...
Nein, das spielte jetzt keine Rolle.
Ray litt so sehr, dass es ihr die Luft abschnürte. Allein wie er unter ihrer Berührung zusammenzuckte, erinnerte sie wie ein verzerrtes Spiegelbild an sich selbst. Beschädigt, makelhaft. Narben oder Verbrennung, Haar darüber zu schieben oder ein Tattoo stechen zu lassen... was spielte dieser Unterschied für eine Rolle? Sie taten es aus dem gleichen Grund: Weil sie sich schämten. Insgeheim vermutlich auch, weil sie sich fürchteten und es hassten, wie die meisten Menschen darauf reagierten.
Als sie schließlich sah, wie seine Schultern bebten, seine Augen feuchter wurden und er ihr so viel seines Lebens und des Schmerzes offenbarte, dass sich hinter dem geheimnisvollen Handwerker die ganze Zeit verborgen hatte... da konnte sie nicht mehr an sich halten.
Eve schlang die Arme um ihn und zog den viel größeren Mann an sich, weil es für sie in diesem Moment das einzig Richtige war. Sie dachte nicht darüber nach.
»Oh Ray... es... dass... es tut mir so leid...« Nicht mehr als ein Hauchen, weil ihre Kehle so eng war, dass sie garnicht mehr herausgebracht hätte.
Er kam ihr entgegen, als wäre es selbstverständlich. Seine Nase stieß an ihre Schulterbeuge, sein Warmer Atem zitterte genauso wie sein ganzer Körper und Eves eigene Sicht verschwamm unter den vielen Gefühlen, die wie bei einem überlaufenden Gefäß auch auf sie überschwappten.
Sie konnte nichts sagen. Sie konnte ja kaum ihre Gefühle ordnen, die auch in ihrem Innern vollkommen konfus durcheinanderwirbelten und nur eines wollten: ihn trösten. Ihn halten. Und wenn sie es gekonnt hätte, ihm etwas von dem Schmerz nehmen, der diesen Mann gerade direkt vor ihr zu zerbrechen drohte.
Warum mutete das Leben manchen Menschen nur so viel Schreckliches zu?
Eve drückte Ray an sich und sank mit ihm herunter, als seine Beine unter ihm nachgaben. Trotzdem hielt sie ihn weiter fest und strich wie bei einem weinenden Kind über sein Haar.
»Es wird alles gut...«, flüsterte sie. Vielleicht war es gelogen, immerhin konnte sie das nicht wissen. Aber in ihrem Herzen meinte sie es und wünschte sich so sehr, was sie sagte.
Ray schluchzte und sie fühlte die Feuchtigkeit seiner Tränen, die ihre Kleidung an ihrer Schulter durchnässten. Aber das war in Ordnung. Sie empfand ihn nicht als schwach, weil er weinte... wenn sie ehrlich war, gab es Zeiten, da hätte sie sich gewünscht, ihr Mann hätte diese emotionale Ehrlichkeit und Reife besitzen können. Nicht nur um Ihretwillen oder für die Ehe, sondern vor allem auch für sich selbst.
Weinen war wichtig. Weinen riss manchmal die kaputten Dinge ein, damit aus dem Schutt neues erwachsen konnte. Tränen waren nötig, damit eine Wunde beginnen konnte zu heilen... das wusste auch sie selbst. Eines Tages wurden die Tränen weniger, die Akzeptanz größer und dann konnte man endlich neu anfangen.
»Es ist okay... es war nicht deine Schuld«, sagte sie leise, mit belegter Stimme.
Sachte streichelten ihre Finger über die Ausläufer seines Haares an seinem Nacken.
Ryker war in den Schneidersitz gesunken, kraftlos und wie ein Häuflein Elend, während sie zwischen seinen Beinen kniete und ihn hielt. Der ganze Mann war hart wie Stein, seine Muskeln angespannt und Eve kam sich dagegen so weich wie ein unförmiger Wattebausch vor. So nahe stieg ihr wieder die deutliche Note in die Nase, die Ryker immer umgab: Der Duft seines Shampoos oder seines Aftershaves, das sich mit einer ganz eigenen Note mischte. Holzig, sodass es sie an den Wald erinnerte, wenn man nach einem Regenschauer die Augen schloss und die Ruhe förmlich einatmen konnte. Nur, dass es jetzt ihren Herzschlag nicht wirklich beruhigte.
Eve ließ ihn einfach nur weinen und beschwerte sich nicht, dass er die Arme um sie geschlungen hatte und sie an sich drückte. Es fühlte sich auf eine seltsame Art gut an und sie senkte das Kinn leicht, um ihre Wange auf seinem Schopf abzulegen, während sie so einfach nur so dasaßen. Die Arme umeinander geschlungen, als wäre es nie anders gewesen.
Ray war ein guter Mensch.
Vielleicht mochten manche sagen, dass es zu früh für sie war, das zu sagen. Immerhin waren sie eigentlich zwei Fremde mit ihren eigenen Geheimnissen. Aber Eve war sich dessen trotzdem sicher, allein von dem, was sie bisher mit ihm erlebt hatte: Ray war für einen winzigen Lohn mitten ins Nichts gefahren und hatte unzählige Sonderarbeiten ohne zu murren für zwei junge Frauen und eine alte Dame an einem uralten Haus ausgeführt. Er hätte das Auto nicht reparieren oder ihr nach ihrem Zusammenbruch nicht beistehen müssen. Und er war ohne darüber nachzudenken in den See gesprungen. Ray verdiente das Leid nicht, das er jetzt empfand.
Aber Eve konnte es ihm nicht nehmen. Alles, was sie tun konnte, war ihm ein paar Worte zu schenken. Aber manchmal sprachen Worte lauter als Taten. Denn manchmal war es genau das, was jemand nötig hatte: das Richtige zu hören.
»Ray...«
Sachte löste sie sich nur ein klein wenig von ihm, damit sie dem Mann, der ihnen allen eine so große Stütze war, primär ihr, einen Kuss auf die Stirn hauchen konnte.
Sache trafen ihre Lippen auf seine Stirn. Eve schmeckte am Rande den leichten Hauch von Salz, als sie die Hände erneut an seine Wangen legte, und sachte die Spuren seiner Tränen von den Wangen wischte, wo der Bartschatten die markanten Wangenknochen nicht bedeckte.
»Ich werde dir immer zuhören, und du kannst immer mit mir sprechen«, flüsterte sie leise, als wäre es ein Geheimnis, das nur für seine Ohren bestimmt war.
Sie fühlte, wie sich seine Hände an ihrer Taille spreizten. Beinahe so, als wäre er sich dieser Berührung gerade erst so richtig bewusst geworden oder als wollte er nachgreifen, um neuen Halt zu finden.
»Du bist ein guter Mensch... und es wird alles ganz sicher wieder gut«, sagte sie sanft, ohne dabei das Graublau seiner Augen aus ihrem Blick zu entlassen. Ihre Daumen strichen über sein Gesicht, als sie ihm ein aufmunterndes Lächeln schenkte.
»Und du kannst so lange hierbleiben, wie du möchtest«, fügte sie dann hinzu, wohl wissend, dass Riona sicher nichts dagegen hätte. Ein ganz feiner Anflug von etwas Neckischem pflanzte sich in ihre Mundwinkel, als sie hinzufügte: »Solange du uns mit den Reparaturen hilfst, natürlich.«
In diesem Moment schienen sich die dunklen Schatten in seinen Augen ein wenig zu lichten und Eve glaubte sogar, den Anflug eines winzigen Lächelns auf seinen Lippen zu erkennen.
»Danke«, raunte seine Stimme leise und so tief, dass sie jene kaum wiedererkannte. Belegt von unzähligen Gefühlen und Gedanken, die jedoch ihm allein vorbehalten blieben.
»Gerne«, hauchte sie, aber es klang dünn.
Eve rechnete damit, dass er sie losließ und der kühle Abstand wieder zwischen sie schwappte. Aber Ray tat nichts dergleichen. Stattdessen ließ er sie nicht los und mit jedem Herzschlag, der diesen Moment in die Länge zog, schien die Luft zwischen ihnen schwerer zu werden. Es fühlte sich an, wie das Knistern in der Luft vor einem aufziehenden Sturm.
Rays Blick fiel ab, von ihren Augen tiefer und ihr Puls zog an, während ihre Gedanken einfach davon fortgewischt wurden.
Die junge Mutter fühlte, wie eine Hand über ihren Rücken höher wanderte. Plötzlich wurde sie sich jeder Berührung, jedem Zentimeter bewusst, den ihr Körper den seinen berührte. Unweigerlich stieg ein bitterer Geschmack von Scham in ihr auf. Ray war trainiert, sein Körper definiert... aber sie? Egal wie oft Riona sie liebevoll als süße Zimtrolle beschrieb, es änderte nichts daran, dass sie mehr Rundungen besaß, als nötig. Mehr, als die meisten Männer mochten oder als schön empfanden. Geschweige denn – und darin lag vielleicht das größte Problem – sie selbst.
'Du könntest mal ein wenig mehr Sport machen', klingelte die dunkle Stimme ihrer Vergangenheit in ihrem Kopf und ihr Hals wurde enger, als läge eine Schlange darum, die langsam zudrückte. Wie kam es nur, dass manchmal Worte so viel schwerer wogen, die einen verletzten und Wunden in Selbstbewusstsein und Selbstachtung hinterließen, als jene, die einen aufbauen wollten?
Etwas in ihr wollte wimmernd zurückweichen, ehe sie vielleicht Ekel in seinen Augen erkennen musste. Sie wollte lieber diejenige sein, die den Abstand suchte, ehe er sie fortschob und es am Ende nur noch mehr schmerzte.
Stattdessen aber glitten seine Finger über ihre Taille, die Form ihres Körpers ohne Scheu, Zögern, oder Zurückhaltung. Einfach nur sanft tastend, schickte es binnen eines bebenden Atemzuges eine Gänsehaut über ihren Körper. Etwas in ihr wollte ihm entgegenkommen. Ein anderer Teil wollte lieber fortspringen. Sie fühlte sich wie ein Hase vor einem Jäger, erstarrt und unschlüssig, ob der Moment zum Sprung gekommen oder verstrichen war.
Sein Duft war so intensiv, dass er ihre Sinne einhüllte und verdammt – er roch so gut. Sie fühlte jede Berührung intensiv, beinahe wie in Zeitlupe. Wie die Wärme seiner Finger ihr Rückgrat nach oben strich, bis seine Finger in die blonden Locken tauchten und ihren Nacken fanden. Das Gefühl sandte plötzlich kleine Funken wie summende Bienen in ihren Puls und ihren Bauch. Es kam ihr vor, als wäre sie Haufen von Pennies und er... er war ein Magnet, der sie so stark anzog, dass es ihr den Atem raubte.
Und dann war nichts mehr zwischen ihnen. Ray beugte sich vor, er ließ ihr die Zeit zurückzuweichen... falls sie es wollte. Doch Eve tat nichts dergleichen. Sie blieb wo sie war, in seinen Armen. Als ihre Lippen sich schließlich berührten, schien die Zeit für einen Herzschlag stillzustehen. Die kleine, flüsternde Stimme in ihrem Hinterkopf, dass er Trost suchte und ob das nicht ein Fehler wäre, verstummte augenblicklich.
Seine Lippen waren weich und warm. Ganz sacht strichen sie über ihren Mund, streichelten darüber und erlaubten ihr, sich an das Gefühl zu gewöhnen. Eve wusste nicht, ob er sie nicht überfordern wollte oder sich selbst vielleicht unsicher war. Es war ein zarter, vorsichtiger Kuss. Langsam wich er zurück. Nur Millimeter und seine graublauen Augen fanden ihre, um nach einer wortlosen Antwort auf eine unausgesprochene Frage zu suchen. Abwartend, beobachtend...
Ihr Mund war trocken und Eves Wangen glühten. Eve war sich beinahe sicher, dass er ihren wilden Herzschlag einfach hören musste. Sie hatte nicht viele Küsse in ihrem Leben verschenkt, und gerade kam sie sich vor, wie ein Mädchen aus dem Mathekurs, welches auf dem Schulball überraschend vom Captain der Footballmannschaft geküsst worden war.
»Ray...«
Seine Lippen verzogen sich zu einem Schmunzeln, als sie seinen Namen so heiser flüsterte. Vermutlich lag darin all die überforderte Schüchternheit, die sie nicht in Worte fassen konnte. Aber vielleicht hörte es sich auch nur für sie so an. Denn es gleichzeitig lag darin eine verborgene Zärtlichkeit wie milder Honig- und das war ihm scheinbar Antwort genug.
Ray zog sie deutlicher in seine Arme und ihre Wimpern flatterten. Stark und unnachgiebig empfing der Körper des ehemaligen Soldaten nun die weichen Rundungen und die dunklen Schatten schienen aus seinen Augen wie fortgewischt. Genauso wie jeder klare Gedanke in ihr.
Das alles kam ihr so unwirklich vor.
Kräftige Arme legten sich um Eve als sie gegen ihn sank und zogen sie in eine feste Umarmung, die ihr auf mehr als eine Art den Atem raubte. Ray stieß ein dunkles Brummen aus, das gegen ihre Lippen vibrierte. Scheinbar genoss er, wie sie ihm entgegenkam, anstelle ihn fortzuschieben, und er ließ sie ihre Augen schließen, bevor seine Lippen schließlich gieriger nach ihr fassten. Nicht zu ungestüm oder grob. Er küsste sie mit Bedacht und Verlangen, einen männlichen Hunger hinter einer kleinen Biegung versteckend, der Eve gleichermaßen schmeichelte, wie er sie nervös machte.
Es war lange her, dass sie so geküsst worden war. Oder dass sie überhaupt einen Kuss verschenkt hatte. Sie kam sich ungeschickt vor, aber ihr Körper reagierte von allein. Wie Kristall, der angestoßen wurde und von selbst eine Resonanz erzeugte. Ray griff fester nach ihrem Mund, saugte kurz zärtlich an ihrer Unterlippe und strich mit der Zunge darüber, gleichermaßen geduldig wie auffordernd. Ihre Finger zuckten an seinen Schultern und plötzlich schien sie einfach nicht mehr stillhalten zu können, während ihr ganzer Körper unter Strom stand.
Obwohl ihre Hände zitterten, tasteten sie über den Schwung seiner Schultern und seines Halses und verfingen sich in den dunklen Wellen seines Haares, als könnte sie darin Halt finden. Alles drehte sich und Eve glaubte, dieser Kuss drehte ihre Welt auf den Kopf. Seine Wärme umfing sie, Ray hielt sie fest an sich gepresst und unter dem wilden Pochen in ihrer Brust öffnete Eve endlich die Lippen.
Zögerlich kam sie ihm mit der Zungenspitze entgegen, stupste gegen seine und aus Rays Brust vibrierte ein dunkles Brummen von Zufriedenheit, wie es nur ein Mann ausstoßen konnte. Erneut schien ihr der Atem zu stocken. Ihr schwappte Rays Atem entgegen und ihre Zungen trafen sich in dem Tanz eines Kusses, der drohte, sie hinfortzureißen...
Als das Pochen von kleinen Fäusten an der Tür sie zusammenfahren ließ, wie eine erwischte Teenagerin.
Aus Reflex presste sie augenblicklich gegen Rays Brust – ein wenig zu stark offensichtlich, denn es ließ sie beide in entgegengesetzte Richtungen nach hinten kippen und Eve landete mit einem dumpfen Geräusch auf dem Hintern. Just in dem Moment, als die Klinke nach unten gedrückt wurde und ein brauner Schopf an der Tür auftauchte und Liam kurz darauf seinen Kopf in das Zimmer streckte.
»Mum?«, erklang Liams fragende Stimme. »Darf ich Chief reinlassen? Er bellt die ganze Zeit...«
Eves Herz schlug ihr bis zum Hals, während Liam die kleine Stirn runzelte. Irgendwie lag etwas Misstrauisches in seinem Blick und Eve erinnerte sich sofort an seine Reaktion auf Dr. Taylor.
»Was macht ihr da?«, fragte er betont unschuldig und neugierig. Scheinbar war er sich da nicht ganz sicher, was da vor sich ging.
Gut so – denn das verstand Eve immerhin selbst auch nicht und sie hätte beim besten Willen keine Erklärung für das, was eben geschehen war, parat gehabt!
Mit einer beachtlichen Geschwindigkeit kam sie auf die Beine, obwohl jene sich wie Wackelpudding anfühlten.
»W-Wir sind hingefallen«, stammelte sie und hörte Ray hinter ihr ein seltsames Geräusch ausstoßen. Als sie zu ihm sah, erwischte sie ihn dabei, wie er mit der Hand über die Lippen fuhr, um das Glucksen zurückzuhalten, das ihm offenbar in der Kehle steckte.
Eve warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu und versuchte dabei zu ignorieren, wie heiß ihre Wangen und Ohren und... eigentlich alles an ihr glühte.
»Geht es dir nicht gut, Ray?«, fragte Liam nun und sie konnte sehen, wie er sein Shirt vor dem Körper in den Händen zerknüllte. Offensichtlich machte er sich Vorwürfe.
»Es geht ihm gut, Schatz. Wir sind nur... gestolpert«, meinte Eve schnell und kam sich vor, als wollte sie ihrer Mutter einen Knutschfleck als Staubsauger-Unfall verkaufen. Gut, dass Liam leichter zu belügen war.
»Komm, wir lassen Chief herein. Es wird auch Zeit, das Essen vorzubereiten«, meinte sie ein wenig atemlos, als sie die Hände auf Liams Rücken legte und ihn zurück aus der Tür schob. Als sie das Zimmer verließ, schaffte sie es einfach nicht, Ray in die Augen zu sehen. Sie musste sich selbst ordnen und dieser Anblick half ihr dabei nicht wirklich. Ihre Stimme klang noch verräterisch rau, als sie ihm über die Schulter zuwarf: »Ray, du kannst herunterkommen, wenn du so weit bist.«
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